Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

3.682 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall JonBenét Patricia Ramsey
melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

19.09.2016 um 14:14
Mich verwundert es das der Bruder so lächeln kann
Selbst wenn Jonbenet schon so lange tot ist-ich könnte da trotzdem so nicht lächeln als Bruder noch dazu


2x zitiertmelden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

19.09.2016 um 14:32
Ich hab schon häufiger die Vermutung gelesen, dass der Bruder evtl. Asperger ist bzw. autistische Züge habe (was ich nicht beurteilen kann, ich las es nur auffallend oft in den letzten Tagen in diversen Kommentaren zu Artikeln) ... Ansonsten denke ich, dass das seine Unsicherheit ist. Er wurde nach dem Mord an seiner Schwester wohl extrem von sozialen Kontakten abgeschirmt, arbeitet soweit ich weiß auch heute von zuhause aus und ist dann wohl generell einfach etwas "seltsam" im Umgang mit Fremden. Nach diesem Interview ist die allgemeine Ansicht über ihn nicht unbedingt besser geworden, so mein Eindruck.


1x zitiertmelden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

19.09.2016 um 18:23
Zitat von LittleEagleLittleEagle schrieb:Mich verwundert es das der Bruder so lächeln kann
Selbst wenn Jonbenet schon so lange tot ist-ich könnte da trotzdem so nicht lächeln als Bruder noch dazu
Deine Aussage kann ich nicht so wirklich nachvollziehen. JonBenet ist seit 20 Jahren tot, er war damals auch noch ein Kind, irgendwann verblassen Erinnerungen, werden verdrängt usw. Sein Leben mußte ja irgendwie weitergehen. Ich frage mich zwar auch, was ihn jetzt bewogen hat, sein Schweigen zu brechen, aber daß er nach 20 Jahren lächeln kann, finde ich jetzt nicht wirklich ungewöhnlich. Es gibt sogar Menschen, die auf Beerdigungen lachen und auch das hat nichts mit mangelnder Trauer oder mangelnder Empathie zu tun.
Zitat von BlancheBlanche schrieb:Ansonsten denke ich, dass das seine Unsicherheit ist.
Könnte durchaus sein.


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

20.09.2016 um 09:58
Der junge Mann ist extrem Verunsichert und lächelt deshalb die ganze Zeit. Ihm ist das Interview und die gestellten Fragen die auch vom amerikanischen Publikum zum Teil als sehr "offensiv" bewertet wurden unangenehm.

Eine Doku mit verschiedenen "Sachverständigen" hat ihn vergangene Woche als wahrscheinlichen Täter benannt. Diese Therorie stützt sich vor allem auf die Vertuschungsversuche und Lügen der Eltern gerade zu seiner Person.
Z.b. haben er und seine Eltern immer angegeben, dass er am Tattag sehr lange geschlafen habe und erst von seinem Vater geweckt wurde als die Polizei schon im Haus war. Zuvor habe er sein Zimmer nicht verlassen. Auf dem aufgezeichneten Notruf den seine Mutter abgesetzt hat ist allerdings im Hintergrund seine Stimme zu hören. Warum lügt die Familie über dieses Detail?

Seit 20 Jahren halten ihn viele Amerikaner für den Mörder seiner Schwester. Viele glauben auch nicht an einen Unfall sondern an Vorsatz da er auf seine Schwester die Schönheitskönigin die von der Mutter über alles erhoben wurde eifersüchtig war bzw. die zurückweisung seiner Eltern nicht mehr ertragen konnte. JoBennet schien im Haus Ramsey eine Sonderstellung gehabt zu haben und sich auch gegenüber dem Bruder vieles hat erlauben dürfen was unter normalen Geschwistern nicht üblich ist. Burke musste da wohl vieles erdulden. Nicht wenige Amerikaner gehen davon aus, dass sich die Situation über Weihnachten so verschärft hat, dass er seiner Schwester aus Wut und voller Absicht einen Baseballschläger oder eine Stabtaschenlampe auf den Kopf gehauen hat. Entgültige Beweise dafür hat auch die Fernsehdoku nicht gebracht.

Der Fall ist weiter ungeklärt und wird es wohl auch noch lange bleiben und Burke muss mit den Vermutungen leben er habe seine Schwester getötet.


1x zitiertmelden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

20.09.2016 um 11:12
@Cyenita
Es ist nicht bewiesen, dass Burkes Stimme im Hintergrund zu hören ist.


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

20.09.2016 um 12:08
dr. phil führt sein lachen auf seine "socially awkwardness" zurück. auch wenn er von zuhause arbeitet, ist er sicherlich nicht von der außenwelt abgeschnitten und kann sehr wohl unterscheiden was angebracht ist und was nicht.
ich schließe aus dem lächeln an unpassenden stellen eher auf eine gewisse geistige beeinträchtigung.


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

20.09.2016 um 12:43
Dass Burke von vielen als Täter deklariert wurde und wird hat viele Gründe. Der Verdacht, aufgrund der nicht vorhandenen Spuren im Schnee, dass der Täter aus dem Haus stammt, ist nur ein Punkt. Ich denke zum Großteil haben die Eltern durch ihr Verhalten dafür gesorgt dass der Junge in den Verdacht geriet. Immerhin gab es zwischen den Geschwistern schon eine Art Vorgeschichte mit einem Golfschläger.

Ich persönlich bin jedenfalls auch nur der Ansicht, dass wenn hier tatsächlich ein fremder von außerhalb der Täter war, dass dieser sich unglaublich eigenartig verhalten hat. Die tat an sich, die Ananas, und der dubiose Brief... Auch dass es keine ähnlich gelagerten Fälle gibt, die eventuell auf einen "verrückten" hindeuten macht mich wunderig..


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

30.09.2016 um 20:52
Zitat von LittleEagleLittleEagle schrieb am 19.09.2016:Mich verwundert es das der Bruder so lächeln kann
Selbst wenn Jonbenet schon so lange tot ist-ich könnte da trotzdem so nicht lächeln als Bruder noch dazu
Er hat bereits diesbezüglich gelächelt, als er im Alter von 9 Jahren von einer psychologisch geschulten Vernehmerin kurze Zeit nach der Tat vernommen wurde. Da schien er nicht nur recht unbeschwert, sondern beschrieb auch, wenig tangiert vom Tod seiner Schwester zu sein. Interessant war auch, wie er auf die Frage reagierte, was er denke, was passiert sei. Er sagte lachend: "Oh, ich weiß was passiert ist!" Die etwas erstaunte Vernehmerin reagierte sofort - wahrscheinlich in der Annahme, er habe sie missverstanden und fragte ihn, dieses Mal in anderer Weise: "Ich meine, was denkst du, wie sie gestorben ist?" Er: "Ich denke.... also ich habe Dad gefragt, wo sie ihre Leiche gefunden haben. Und er sagte, ich habe sie unten im Keller gefunden." Und weiter: "Ich denke, dass jemand sie sehr leise auf Zehenspitzen in den Keller mitgenommen hat und dann vielleicht ein Messer rausgenommen hat und dann (er demonstriert recht dynamisch ein Zustechen von oben nach unten) oder vielleicht einen Hammer, schlug ihr in den Kopf vielleicht (er demonstriert erneut ein sehr dynamisches Zuschlagen von rechts oben nach links unten). Interessant ist dabei, dass dies der Verletzung entspricht, die im Autopsy Report als zweite hauptsächliche Verletzung und Todesursache angegeben wurde. Zudem ist interessant, dass die Schädelverletzung mit einem Schlaggegenstand erfolgt sein muss, mit ähnlicher Hebelwirkung eines Hammers. Ein weiterer Punkt, der an der damaligen Aussage des Bruders erstaunlich ist, ist der Umstand, dass er als mögliches Ziel den Kopf angab.

Darüber hinaus ist interessant, dass die Eltern angaben, dass sie ihre Tochter zuletzt gesehen hätten, als sie sie - bereits schlafend - zu Bett brachten, nachdem sie von einem Dinner bei Freunden zurückkehrten. Auf die Nachfrage an ihren Bruder durch einen Vernehmer, ob er manchmal abends vorm Schlafenehen noch etwas esse und wenn ja, was er am liebsten esse, sagt er u.a. Ananas. Eine solche, nicht aufgegessene Schale mit Ananasstücken auf Milch wurde auf dem Küchentisch vorgefunden. Im Magen von Jonbenet wurden angedaute Ananasteile gefunden, nicht jedoch das Essen vom Dinner, das bereits die Magenpassage durchlaufen hatte. Jonbenet musste also in dieser Nacht nochmals aufgestanden sein. Als ihrem Bruder seitens des Vernehmers eine Großbildaufnahme der Schüssel mit Ananas-Stücken auf Milch gezeigt wurde und er gefragt wurde, ob er beschreiben könne, was er auf dem Bild sehe, antworte er recht erstaunt mit einem "Oh..." - und war nicht wirklich in der Lage, zu sagen, was er sieht. Das Teeglas daneben beschrieb er ohne Probleme, um die Schüssel machte er verbal einen Bogen.

Kann sicherlich jeder so seinen subjektiven Eindruck von derlei Aussagen haben, allerdings würde mich das schon relativ stutzig machen.


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

30.09.2016 um 20:56
@traces
Hast du dazu einen Link? Ich kann auch selber googeln aber so eine detaillierte Zusammenfassung von den Aussagen des Bruders kannte ich bisher noch nicht


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

30.09.2016 um 20:58
@Redjune2016

Hier ist der Part, in dem die Videoaufzeichnungen der Vernehmungen von ihm zu sehen sind. Die anderen Parts finden sich direkt in der Abspielleiste rechts:

Youtube: The Case of: JonBenét Ramsey - Part 2
The Case of: JonBenét Ramsey - Part 2
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.



melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

30.09.2016 um 21:12
Zitat von CyenitaCyenita schrieb am 20.09.2016:Viele glauben auch nicht an einen Unfall
...ist auch schwer zu glauben - bei einer Garotte um den Hals und einem eingeschlagenen Schädel.


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

30.09.2016 um 23:44
Ich frage mich, was man als Eltern wohl macht, wenn man sein totes Kind findet und feststellt, dass mein anderes Kind der Mörder ist? Ich finde den Gedanken logisch, dass sich hier evtl. eine Familie gemeinsam entschlossen hat, zum Schutz des Kindes und des eigenen Rufs den Tatort zu fingieren und das Ganze als Entführungsfall zu inszenieren. Burke hätte nie den Brief schreiben können, aber die Ananas beweisen, dass er involviert war in den Zeitraum kurz vor ihrem Tod. Schlimm, wahrscheinlich hielten die Ramseys den Tod für eine Art Unfall oder konnten es sonstwie irgendwie vor sich selbst rechtfertigen, dass sie Burke schützen wollten. Und sich selbst ja auch, wie hätten sie schließlich sonst dagestanden mit so einem Skandal? Niemand hätte sie bedauert, man hätte ihnen eine Mitschuld gegeben, dass dies geschah. Denke, sie haben zwei-drei Stunden vorher schon die Tote gefunden oder Burke hat sie ihnen direkt gemeldet, als er merkte, was er getan hatte, und dann haben sie zusammen beschlossen, es zu vertuschen, damit Burke ihnen nicht weggenommen wird. Ist für mich das einzig logische Szenario.


1x zitiertmelden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 00:01
Zitat von ComtesseComtesse schrieb:Denke, sie haben zwei-drei Stunden vorher schon die Tote gefunden oder Burke hat sie ihnen direkt gemeldet, als er merkte, was er getan hatte, und dann haben sie zusammen beschlossen, es zu vertuschen, damit Burke ihnen nicht weggenommen wird. Ist für mich das einzig logische Szenario.
Ich bin ja auch immer noch der Meinung, daß es ein Verbrechen innerhalb der Familie gab und all das, was danach passierte, nur ein Cover up darstellte. Dazu paßt auch der Erpresserbrief, bei dem Patsy als einzige niemals zu 100% ausgeschlossen werden konnte. Auch kann ich mir durchaus vorstellen, daß es evt. einen Streit unter den Geschwistern gab und Burke JonBenet z.B. mit der schweren Taschenlampe auf den Kopf schlug o.ä., natürlich ohne Tötungsabsicht - danach die Vertuschung. Allerdings stört mich bei dieser Theorie, daß Burke, als die Polizei dann ins Haus kam, zu den Nachbarn gebracht wurde, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Das Risiko, daß er sich dort dann verplappern könnte oder den Nachbarn etwas erzählt, wäre mir pers., wenn ich versuche mich in die Eltern zu versetzen, zu groß gewesen.


1x zitiertmelden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 00:14
@Photographer73
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Das Risiko, daß er sich dort dann verplappern könnte oder den Nachbarn etwas erzählt, wäre mir pers., wenn ich versuche mich in die Eltern zu versetzen, zu groß gewesen.
Wenn der Fall staged war, dann hatten die Eltern die halbe Nacht und den kommenden Tag lang Zeit, ihren Sohn zu coachen. Und wie im o.g. Vid der Vernehmungen des Sohnes gut zu sehen ist, scheint er schon im zarten Alter von 9 Jahren überaus smart und bedacht gewesen zu sein. Er plapperte bei "gefährlichen" Fragen nicht einfach drauflos, wie andere Kinder in seinem Alter dies getan hätten, sondern überlegte seine Antworten mit Bedacht. Auch und gerade die Reaktion auf das Bild der Ananas-Schale zeigt m.E. recht eindrücklich, dass ihm in dem Moment klar wurde, dass der Vernehmer um die Bedeutung dieser Schale wusste. Auch zeugen seine kleinen Ablenkungsmanöver, um auf gewisse Fragen um eine Antwort herumzukommen, von einer gewissen Intelligenz und Vorausschau, die den meisten Kindern in diesem Alter eigentlich noch fehlen. Die Gefahr, dass sich ein solches Kind vor Nachbarn verplappern könnte, dürfte damit sehr gering sein. Insbesondere, wenn man als Elternteil recht viel daran gesetzt hat, die Kinder nach dem eigenen Bilde zu "formen". Darüber hinaus: Besser, er verplappert sich vor den Nachbarn, als vor der Polizei vor Ort. Leuten, die sich von Berufswegen i.d.R. nicht kaufen lassen, lässt sich im Nachhinein schlechter etwas ausreden, als den "Freunden" von nebenan.


1x zitiertmelden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 00:39
Zitat von tracestraces schrieb:dann hatten die Eltern die halbe Nacht und den kommenden Tag lang Zeit, ihren Sohn zu coachen.
Inwiefern den kommenden Tag ? Der 911 Call von Patsy war bereits um 5.52 Uhr, bis dahin hätte die Geschichte "sitzen" müssen, da die Ramseys ja nicht wissen konnten, wieviel Zeit vergeht, bis die Polizei dann anrückt.
Zitat von tracestraces schrieb:Die Gefahr, dass sich ein solches Kind vor Nachbarn verplappern könnte, dürfte damit sehr gering sein. Insbesondere, wenn man als Elternteil recht viel daran gesetzt hat, die Kinder nach dem eigenen Bilde zu "formen".
Natürlich war er für sein Alter ziemlich smart, dennoch würde ich die Gefahr des verplapperns nicht unterschätzen. Seine Befragungen fanden erst später statt, da wäre dann vielleicht immer noch Zeit gewesen, weiter an dem, was er erzählen soll zu arbeiten, sich abzusprechen, aber direkt am Morgen stand er noch komplett unter dem Eindruck der Geschehnisse (ausgehend von der Theorie, daß er seine Schwester getötet hat).
Zitat von tracestraces schrieb: Besser, er verplappert sich vor den Nachbarn, als vor der Polizei vor Ort. Leuten, die sich von Berufswegen i.d.R. nicht kaufen lassen, lässt sich im Nachhinein schlechter etwas ausreden, als den "Freunden" von nebenan.
Gutes Argument. Dennoch, ich tu mich einfach schwer mit Burke als Täter. Ich bin aber auch der Ansicht, daß er mehr weiß, als er jemals zugegeben hat, u.a. über die Sache mit der Ananas. JonBenet muß nachts davon gegessen haben, wahrscheinlich in der Zeit zwischen 22.00 und Mitternacht. Der genaue Todeszeitpunkt ist unklar, das mögliche Zeitfenster wird auf 22.00 Uhr abends und 6.00 morgens eingegrenzt, wobei die Experten davon ausgehen, daß der Tod wahrscheinlich eher um die Zeit zwischen 0.00 und 2.00 Uhr eintrat. Wenn man dann davon ausgeht, daß die Ananas ca. 1,5 bis 2 Std brauchte, um im Dünndarm anzukommen, hätte sie sie irgendwann zwischen 22.00 und Mitternacht essen müssen, pie mal Daumen. Auf der Schale befanden sich nur die Fingerabdrücke von Burke und Patsy. Warum schweigt er diesbezüglich ?


1x zitiertmelden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 01:12
@Photographer73
Der 911 Call von Patsy war bereits um 5.52 Uhr, bis dahin hätte die Geschichte "sitzen" müssen, da die Ramseys ja nicht wissen konnten, wieviel Zeit vergeht, bis die Polizei danach anrückt.
Richtig. Mein Fehler. Hatte im Fokus, dass sie Burke erst später, nach Eintreffen der Polizei zu den Nachbarn schickten.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:aber direkt am Morgen stand er noch komplett unter dem Eindruck der Geschehnisse (ausgehend von der Theorie, daß er seine Schwester getötet hat).
Nun ja...ist nur mein Eindruck aus seinem Verhalten und dem rechtsmedizinischen Befunden... Unterstellt man, dass Burke der Täter war, so ergibt sich für mich in der Gesamtschau, dass seine Eltern weitaus mehr unter dem Eindruck des Geschehenen standen, wenn man so will, als er. Dass er emotional auffällig war und wie weiter oben im aktuellen Vid zu sehen, auch aktuell noch ist (völlig inkohärenter, inadäquater Affekt, völlig affektiv-inadäquate Schilderung von gewissen Begebenheiten), ist, denke ich, allseits ersichtlich. Ebenso wie der Umstand, dass er eine ausgeprägte Vermeidung zeigt, seine eigene Rolle in dem Ganzen zu beleuchten. Gehen wir weiterhin davon aus, dass er selbst es war, der die Garotte bastelte und seine eigene Schwester mit der Modellbau-Schiene manipulierte, um festzustellen, dass ob sie noch lebt, würde das für einen Menschen sprechen, der eine recht objekthafte Wahrnehmung von Personen hat. Beides - sowohl die Auffälligkeiten im Affekt, als auch die Art und Nutzung mehrerer "Werkzeuge" an Jonbenet sprechen nicht für einen Jungen/ Menschen, der emotional irritierbar wäre oder sich von Emotionen großartig beeinflussen lässt, u.a. in der Form, dass er sich "verplappern" würde. In allen seinen Schilderungen fällt die enorme Distanz auf, die er selbst zu den Geschehnissen und den Emotionen der Beteiligten einnimmt - schon als Kind. Alles das für mich (meine Meinung, die man nicht teilen muss) Hinweise darauf, dass dieses "Risiko" von ihm nicht zu erwarten gewesen sein dürfte.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Warum schweigt er diesbezüglich ?
Das Analytiker-Team in der o.g. Doku hat dazu eine interessante Hypothese aufgestellt, zu der Burkes Reaktion, als er mit dem Foto der Ananasschale konfrontiert wurde, sehr gut passt. Sie gingen davon aus, dass er noch einen Nacht-Snack zu sich nahm, wie er das wohl öfter tat. Jonbenet muss nachts um diese Zeit nochmal aufgewacht und aufgestanden und in die Küche gegangen sein und da die Ananas zu sich genommen haben. Sie gehen von einem möglichen Szenario aus, wie es unter Geschwistern üblicherweise gefunden werden kann, nämlich dass sie Burke essen sah und sich ein Stück Ananas mit den Fingern aus seiner Schale gemopst haben könnte. Er war erbost darüber, sie rannte weg, er hinter ihr her, schnappte sich die Taschenlampe vom Küchentisch und erschlug sie damit. Er muss sie dann in den Keller verfrachtet haben. Woher die Garotte kam, ist leider nicht erklärt. Sie stört auch ein wenig in diesem Szenario, da diese Garotte eher auf Planung, denn auf ein ungeplantes Geschehen hinweist. Möglich ist auch, dass die Garotte nachträglich im Rahmen einer Fingierung platziert wurde, um das gewaltsame Töten durch einen Fremden zu inszenieren. Dennoch ist dieses Küchentisch-Szenario insofern interessant, als dass es einen Trigger-Moment ausweisen könnte, der sowohl die Ananas in ihrem Magen als auch die Schale auf dem Tisch sowie die Taschenlampe gut erklärt.
Burkes Reaktion auf das Bild mit der Schale mutet für mich an, als habe er dabei gedacht: "shit, jetzt haben sie mich". Er wurde quasi mit dem Stein des Anstoßes konfrontiert.


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 01:43
P.S.:

Mit "emotional nicht irritierbar" im ersten Absatz meines Postings meine ich, dass er Handlungen, die mit ihm selbst zu tun haben/ die er selbst verursacht hat, nicht auf sich selbst (emotional) zu beziehen scheint, jedoch sehr wohl zu wissen scheint, was erlaubt und was verboten ist. In der Form emotional "abgeschlossen" zu sein, wie ich es an dieser Stelle bei Burke annehme, "schützt" eher vor einem "Verplappern", insbesondere, wenn er von Dritten auf den Vorfall angesprochen wird. Selbst bei der Vernehmerin, wo ihm dieser Lapsus passierte, erkannte er sofort, dass er zu viel gesagt hat ("Oh, ich weiß, was passiert ist!") und lenkte dann rasch in fast intellektueller (versus emotionaler) Weise ab, ähnlich, wie Politiker dies tun (Frage: "Was denkst du, wie sie gestorben ist?" Antwort: "Ich habe Dad gefragt, wo sie ihre Leiche gefunden haben." => Vermeidung der Beantwortung der Frage nach dem "Wie" durch Ablenkung. Nur als Beispiel zur Verdeutlichung, was ich meinte.)


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 07:40
Also, meine Kinder sind jetzt ungefähr im gleichen Alter wie die Ramsey-Kinder damals, auch gleiche Konstellation, großer Bruder, kleine Schwester. Kinder in dem Alter streiten sehr oft, das ist normal, erst recht steigert sich das, wenn ein Kind regelmäßig bevorzugt behandelt wird. Kleine Schwestern reizen große Brüder oft bis aufs Blut, wenn der Bruder dann grob wird, rennen die Mädchen weinend zu Mama oder Papa und dann kriegt er noch Ärger, weil er ja der Große ist. Aus so einem Szenario kann durchaus passieren, dass der Bruder gewaltsam die Kleine versucht hat daran zu hindern, zu Mama/Papa zu rennen und ihn zu verpetzen, erst recht wenn es Nacht ist, und die schon schlafen. Vielleicht haute er ihr also echt was auf den Kopf, sie fiel hin, und war schwer verletzt, aber noch nicht tot. Sie machte viell. noch Geräusche, er hatte Angst, diese könnten die Eltern wecken, hielt ihr den Mund zu, aber es hörte nicht auf, also suchte er was, womit er sie zum Verstummen bringen konnte, und bastelte diese Garotte, mit der er ihr die Luft abschnürte, bis sie endlich ruhig war.

Ich glaube nicht, dass er sie in den Keller brachte, sondern dass das der Vater oder die Mutter getan hat, das gehört für mich wie auch der Brief zur nachträglichen Inszenierung. Es sollte nach einer Entführung aussehen, also mussten sie sie verstecken. Evtl. hatten sie sogar ursprünglich geplant, dass Jonbenet nicht im Haus gefunden wird, wollten sie evtl. später verschwinden lassen, damit es für immer aussieht wie eine Entführung. Aus irgendeinem Grund platzte der Plan aber und sie wurde doch im Haus gefunden. Viell. brachte der Vater die Nerven nicht auf, das länger zu vertuschen, viell. wurde ihnen auch bewusst, dass sie das Kind nachher gar nicht mehr verschwinden lassen können, weil sie nun unter Polizeibeobachtung stehen würden für lange Zeit.

Dass Burke zu den Nachbarn geschickt wurde war ein Risiko, aber gut gebrieft weniger riskant als dass er vor der Polizei sich verplappert, das sehe ich auch so. Mein Sohn ist wie gesagt im gleichen Alter, würde ich dem in so einer Situation sagen, du darfst niemandem sagen, was geschehen ist, sonst nehmen Sie dich uns weg und du kommst ins Gefängnis, würde er sicher auch nix sagen. Denkt an Kinder, die jahrelang missbraucht werden und schweigen, es ist leider gar nicht schwer, Kinder mit Drohungen oder Belohnungen zu beeinflussen, selbst wenn das zu ihrem Nachteil ist, und hier war es ja sogar zu seinem Schutz, er hatte also selbst ein Interesse daran, dass das nicht rauskommt. Hätte er doch vor den Nachbarn was ausgeplaudert, hätte man es immer noch abtun können mit Schock, kindlicher Fantasie, dass er das wohl geträumt hat o.ä.!


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 08:16
Hier steht, dass Burke die Wände in Jonbenets Zimmer und ihre Weihnachtsgeschenke mit Fäkalien beschmiert hat, was die Spurensicherung herausfand, als sie JonBenets Zimmer untersuchten. Das ist schon ziemlich krass und sagt sehr viel aus über Burke und sein Verhältnis zu seiner Schwester. Er muss sie gehasst haben, sowas zu tun, für mich ein schwer gestörter Junge, der in Behandlung gehört hätte. Wahrscheinlich gaben die Eltern sich eine Mitschuld, denn sie müssen ja gewusst haben, dass Burke nicht ganz normal ist, haben aber wohl bis zum Schluss die Augen davor verschlossen. Mich würde nicht wundern, wenn er irgendwann wieder in Verdacht geraten wird, jemanden getötet zu haben.
Wikipedia: The Case of: JonBenét Ramsey


melden