Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

3.742 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 08:50
@traces
Danke sehr aufschlussreich das Video.

Geht man davon aus dass das Mädchen mit der Taschenlampe so hart geschlagen wurde, dass in der Schädeldecke dieses große Loch entstand, so müssen doch an der Taschenlampe blutspuren zu finden gewesen sein. Nicht nur an der Lampe, sondern auch am Boden an der Stelle wo das Mädchen in der Folge hinfiel. Hätten die Eltern diese Lampe nicht viel besser verschwinden lassen?
Wenn ich Stunden damit verbringe die tat zu vertuschen und behaupten will dass burke geschlafen hat, lasse ich dann die Ananas stehen? So ganz gut gemacht war diese Verschleierung nicht, und trotzdem kamen die mit allem durch bis heute.


1x zitiertmelden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 09:33
@Redjune2016
Daher meine Vermutung, dass das Finden von Jonbenet nicht geplant war, sondern sich erst quasi zwangsläufig ergab, als die Polizistin den Vater aufforderte, mit seinem Freund das Haus zu durchsuchen. Hätte man sie nicht gefunden, wären die Taschenlampe und die Ananas nicht von Bedeutung gewesen. Viell. war es aber auch nicht die Taschenlampe, mit der er sie erschlug, sondern etwas anderes, was sie sehr wohl verschwinden lassen haben.


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 10:51
Zitat von Redjune2016Redjune2016 schrieb:so müssen doch an der Taschenlampe blutspuren zu finden gewesen sein. Nicht nur an der Lampe, sondern auch am Boden an der Stelle wo das Mädchen in der Folge hinfiel. Hätten die Eltern diese Lampe nicht viel besser verschwinden lassen?
Auch das wurde in der Doku behandelt. Rechtsmediziner Spitz ging von der Möglichkeit aus, dass die Schädeldecke brach, ohne dass jedoch die darüber liegende Haut durch den Schlag verletzt wurde. Generell fehlten ja Blutspuren. Auch im Haar von Jonbenet war kein Blut zu sehen.
Zitat von Redjune2016Redjune2016 schrieb:Wenn ich Stunden damit verbringe die tat zu vertuschen und behaupten will dass burke geschlafen hat, lasse ich dann die Ananas stehen? So ganz gut gemacht war diese Verschleierung nicht
Das könnte dafür sprechen, dass generell wenig Zeit war, den Tatort zu fingieren. Ein Grund könnte darin liegen, dass sehr viel Zeit für die Schaffung eines Entführungsszenarios aufgewendet wurde, was u.a. an dem seitenlangen "Entführerbrief" zu sehen ist, der in seiner Ausführlichkeit ja recht auffällig ist.

Darüber hinaus gehen die Fachleute in der Doku bzgl. des Mageninhalts des Opfers von folgender Timeline aus:

17.30 Uhr - Ankunft am Haus der Freunde
- Dinner -
20.30 Uhr - Aufbruch
- Essen hat nach 5 Stunden die Magenpassage verlassen, es ergibt sich also eine Zeitspanne von
22.30 Uhr bis 1.30 Uhr, in der das der Fall gewesen sein muss, je nachdem, wann genau das Dinner stattfand.
21.15 Uhr - Ankunft zu Hause - Jonbenet habe da bereits geschlafen
21.20 Uhr - John trägt die schlafende Jonbenet ins Bett

Nehmen wir als Dinnertime einfach mal das Mittel, nämlich 18.30 Uhr, dann hätte das Essen den Magen gegen 23.30 Uhr passiert. Da die Ananas kaum angedaut war, muss Jonbenet relativ zeitnah zum Verzehr getötet worden sein. Das passt recht gut mit dem angenommenen Todeszeitpunkt um Mitternacht. Gehen wir darüber hinaus davon aus, dass die Aussage von Patsy womöglich doch einen wahren Kern hatte, nämlich dass sie das Bett von Jonbenet leer vorfand und Burke in seinem Bett gelegen hat und bereits zu schlafen schien, dann liegen zwischen Auffinden ihrer Tochter und dem Notruf morgens nur wenige Stunden. Das ist ein recht geringer Zeitraum, wenn sie erstmal realisieren müssen, dass sie erstens tot ist, zweitens womöglich durch den Bruder zu Tode kam und nun überlegen mussten, ein Szenario zu erstellen, das den Verdacht von ihnen allen ablenkt. Gerade ab dem Moment, wo der Notruf betätigt wird, muss dieses ja "sitzen". Wenn man sich also fragte, weswegen die Ananasschüssel nicht weggeräumt wurde, müsste man sich auch fragen, weswegen die Gegenstände, die Burke mit Kot beschmierte, nicht gesäubert wurden. Wahrscheinlich deswegen, weil der Fokus auf einem ganz anderen Umstand lag, als dem Tatort selbst (meine Annahme: er lag auf dem Präparieren eines fingierten Fundorts).


1x zitiertmelden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 11:15
@traces
Oder sie haben die Tote wirklich erst am Morgen entdeckt. Dass der Junge nach der Tat in ihr Zimmer ging und die Sachen verschmierte ( das könnte die Mutter auch einfach übersehen haben, da sie gar nicht erst kontrollieren musste ob sie im Zimmer war, da sie da bereits wusste dass sie tot unten liegt). Wenn jonbenet nach dem Schlag auf den Kopf direkt ohnmächtig wurde, und sie in Folge einer Hirnblutung starb, was durchaus auch erst mal dauert, müssen das die Eltern erstmal nicht mitbekommen haben.


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 11:16
Man muss auch bedenken, dass sie sich in einer absoluten Ausnahmesituation befunden haben, in der man unter Schock steht und mehr funktioniert als wirklich kühl und bedacht zu agieren. Stelle mir vor, dass man dann einen ziemlichen Tunnelblick hat und einem dann eben solche Sachen wie das mit dem Kot und der Ananas einfach durchgegangen ist. Der Fokus dürfte auf Verstecken der Leiche und fingieren des Entführungsszenarios gelegen haben, evtl. sind ihnen die Ananas nicht mal aufgefallen vorher oder sie wussten nicht, dass JonBenet auch was davon gegessen hatte. Sie haben das ja nicht von langer Hand in allen Einzelheiten planen können.

Habe mich auch gefragt, warum sie sich nicht mehr Zeit gelassen haben, sie hätten ja auch erst um 10 Uhr die Polizei rufen können. Aber ich denke, sie wollten es so zeitnah machen, damit sie quasi ein Alibi haben und man ihnen in der kurzen Zeitspanne nicht zugetraut hätte, selbst hinter dem Verschwinden des Kindes zu stecken.


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 12:06
Hab nochmal im Autopsy Report nachgelesen. Die Kopfhaut war tatsächlich intakt. Keine offenen Wunden also.


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 12:49
Was noch auffällig ist, ist dass Dr phil das Verhalten von Burke während des Interviews von 2016 damit erklärt, dass der Junge seit dem Geschehen von den Eltern komplett isoliert wurde und durch den Mangel an sozial Kontakten keine normale Entwicklung hatte. Jedoch finde ich, dass der Burke der damals als Kind gefilmt wurde bereits genauso teilnahmslos und abgeklärt bzw "cool" war. Gab es nie Ärzte, Lehrer, Bekannte die bereits im Vorfeld mal bemerkten dass mit dem Jungen was nicht stimmt? Ich denke nicht dass Burke vor den Geschehnissen ein normaler fröhlicher junge war, so abgeklärt wird man nicht über Nacht..


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 13:16
Denke ich auch nicht. Bereits im Vid, als er 9 Jahre alt war, zeigt er Manierismen zum Spannungsabbau und emotionales Unbeteiligtsein. Eine Freundin der Familie schildert in einem der Vids, dass er als Kind zurückhaltend, in sich gekehrt schien, jedoch plötzlich impulsiv und jähzornig sein konnte. Interessant auch, was sie zur Kindheit der beiden sagte: Zunächst sei Burke als dem Erstgeborenen alle Aufmerksamkeit zuteil geworden, er wurde gehätschelt und hofiert, was dann wohl schlagartig vorbei gewesen sei, als Jonbenet geboren wurde. Tiefer Fall für so ein Kind.


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 14:01
@Mr.Sunshine
@traces
@Redjune2016
@Comtesse
@Photographer73

Mehr zufällig habe ich gerade dieses Video gefunden, einen Auszug aus der Dr. Phil Show (englisch), What DNA Found In JonBenet Ramsey's Underwear Revealed -- But The Public Didn't Know,
über die DNA, die auf JonBenets Unterwäsche gefunden wurde:

Youtube: What DNA Found In JonBenet Ramsey's Underwear Revealed -- But The Public Didn't Know
What DNA Found In JonBenet Ramsey's Underwear Revealed -- But The Public Didn't Know
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.


Es handelte sich um männliche DNA und die gleiche DNA wurde auch unter JonBenets Fingernägeln gefunden.
Man muss also davon ausgehen, dass die Person, zu der diese DNA gehört, der Mörder von JonBenet ist.

Diese DNA stimmt nicht mit der DNA von JonBenets Bruder oder der ihrer Eltern überein und beweist damit deren Unschuld!
Die Ergebnisse dieser Untersuchung sollen monatelang nicht an die Ermittlungsbehörden weitergegeben worden sein.


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 14:14
@Tajna
Some partial and degraded traces of DNA were collected from JonBenet’s underwear and fingernails. It was later determined to be male DNA, however, due to the damage and fragmentation in the samples collected, it was impossible to trace its origins. Indeed, the presence of DNA may be innocuous, as demonstrated by investigators who tested new underwear bought from a department store and who also found trace DNA, possibly from contamination at the plant.
http://www.crimeandinvestigation.co.uk/crime-files/jonbenet-ramsey/investigation

"Bewiesen" ist - anders als in deinem Posting verlautet - damit gar nichts.


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 15:45
@traces
Das gefundene DNA Material in / an der Unterwäsche ließe sich mit der Übertragung erklären, aufgrund der minimalen Menge. Aber unter den Fingernägeln? Wie passt das dazu?


1x zitiertmelden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 17:27
@Redjune2016
Das Problem ist, dass die DNA, die von diesen Stellen extrahiert wurde, nicht eindeutig zuzuordnen war due to the damage and fragmentation in the samples collected. Interessant wäre eher, wie es dazu kam. Die Familie hat Freunde zum Tatort eingeladen, die anwesend waren und durch die Bude gestapft sind, während die Beamten im Haus nach dem Rechten sehen wollten und die Eltern befragten. Während dieser Zeit ging der Vater in den Keller und "fand" dort die Leiche seiner Tochter. Statt die Beamten zu rufen, trug er Jonbenet ins Wohnzimmer, legte sie an der Stelle ab, an der zuvor einer der Beamten stand. Veränderte dann erneut nochmal ihre Lage. Zudem wurde sie mit einer Decke/ einem Mantel abgedeckt. Noch bevor die SpuSi dann Stunden später zum Einsatz kam, halfen Freunde der Familie u.a. dabei mit, die Küche zu putzen.

Interessant ist, dass bis zu diesem Zeitpunkt lediglich die Rede von DNA-Spuren an zwei verschiedenen Stellen der Unterwäsche von Jonbenet war. 2008 wurde erklärt, dass diese DNA unbekannten männlichen Ursprungs war, der definitiv nicht von den Ramseys stamme. 2016 ist nun die Rede von DNA unter ihren Fingernägeln, von welcher in den Publikationen aus der Zeit zuvor keine Rede war. Wer von euch Quellen aus der Zeit vor 2008 hat, immer her damit, die würde ich mir gern anschauen.


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

01.10.2016 um 20:18
Zitat von tracestraces schrieb:Da die Ananas kaum angedaut war, muss Jonbenet relativ zeitnah zum Verzehr getötet worden sein.
Auch das ist ein weiterer Punkt, der gegen einen Täter von Außen spricht. Ausgehend von dem, was die Experten sagen - daß der Tod höchstwahrscheinlich zwischen 0.00 und 2.00 Uhr eingetreten ist, kann man davon ausgehen, daß sie sie irgendwann zwischen 22.00 und Mitternacht gegessen hat. Scott Gibbons, ein Nachbar, sagte auch aus, daß er etwa gegen Mitternacht Licht in der Küche gesehen hätte.

Daß fast unmittlerbar danach ein Täter von Außen ins Haus eindringt, den langen Erpresserbrief auf dem hauseigenen Papier mit einem Stift aus dem Haushalt schreibt, JonBenet in den Keller verschleppt, die Garotte bastelt, sie würgt, mißbraucht, ihr den Schädel einschlägt und dann wieder ohne weitere Spuren verschwindet, ist zwar nicht unmöglich, aber dennoch sehr unwahrscheinlich.
Zitat von Redjune2016Redjune2016 schrieb:Das gefundene DNA Material in / an der Unterwäsche ließe sich mit der Übertragung erklären, aufgrund der minimalen Menge. Aber unter den Fingernägeln? Wie passt das dazu?
Der Ermittler James Kolar, der selbst einige Jahre in Boulder gearbeitet hat, war auch der Ansicht, daß die DNA auf der Unterwäsche wahrscheinlich gar nichts mit dem Mord an JonBenet zu tun hatte, sondern auf anderem Wege dorthin gelangt sein könnte, z.B. durch Konterminierung bei der Herstellung oder durch Touch Übertragung im Laden o.ä. (Vergleichsproben zeigten ja ebenfalls DNA Anhaftungen) Auch wäre es möglich, daß die DNA von der Unterwäsche dann unter die Fingernägel gekommen wäre, wo sie dann gefunden wurde.

Für mich macht das durchaus Sinn, da ich es ansonsten schwer nachzuvollziehen finde, daß ein Täter, der weder Fingerabdrücke auf dem Erpresserbrief, noch sonst irgendwo im Haus hinterläßt, direkt am Opfer dann so unvorsichtig wird.


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

02.10.2016 um 02:38
@traces
@traces schrieb:
Das Problem ist, dass die DNA, die von diesen Stellen extrahiert wurde, nicht eindeutig zuzuordnen war due to the damage and fragmentation in the samples collected.
Dass diese DNA tatsächlich "beschädigt" war, halte ich nicht für gesichert, solange unbekannt ist, ob diese Information aus einer verlässlichen und sachkundigen Quelle stammt, z.B. in dem Video, das ich verlinkt hatte wurde nichts derartiges erwähnt.

Die DNA wurde mit der Touch-DNA-Methode gewonnen:

Für diesen DNA-Nachweis genügen - im Gegensatz zu früher - einige wenige, 7-8, Hautzellen.
Die DNA dieser Zellen wird mittels einer Polymerase-Ketten-Reaktion kopiert und vervielfältigt.
Anschließend werden 13 spezifische Gen-Orte der gefundenen DNA für Vergleichsuntersuchungen herangezogen.
Diese 13 Gen-Orte genügen, um Verdächtige zu identifizieren und Unschuldige auszuschließen.
http://www.scientificamerican.com/article/experts-touch-dna-jonbenet-ramsey/

@Photographer73

Man kann natürlich immer behaupten, die DNA wäre nur zufällig auf die Unterwäsche (in dem Fall z.B. an den Hosenbund) geraten.
Dann müsste man andere, bei dem Verbrechen verwendete Gegenstände untersuchen und wenn dort auch die DNA des selben Verdächtigen gefunden wird, würde dieses Argument irgendwann nicht mehr greifen.

Fingerabdrücke zu vermeiden ist nicht so schwierig, das Verlieren von einigen Hautzellen ist aber unvermeidbar, solange man keinen dichten Ganzkörper-Anzug trägt.

Aus dem Grund ist auch der Umstand, dass bei diesen DNA-Untersuchungen keine DNA von Familienmitgliedern gefunden wurde, ein klarer Beweis für die Unschuld von Eltern und Bruder, @traces .


1x zitiertmelden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

02.10.2016 um 07:45
@traces

Hier ist noch ein Bericht von CNN von 2008:
http://edition.cnn.com/2008/CRIME/07/09/jonbenet.dna/
... Testing in 1998 showed that DNA evidence found in the girl's underwear and beneath her fingernails was from an unidentified man and did not match anyone in the Ramsey family.

Tests conducted in March revealed that new DNA collected from a pair of long johns matched a sample previously taken from the child's panties.

Genetic material was scraped from the waistband of the long johns, which JonBenet was wearing over her underwear when her body was found. Lacy said in her statement that authorities believe the long johns were either replaced or removed by her killer.

Additional tests were conducted to ensure that the genetic material did not come from law enforcement or medical examiner's personnel, the statement said.

"The unexplained third-party DNA on the clothing of the victim is very significant and powerful evidence," Lacy's statement said. "It is therefore the position of the Boulder District Attorney's Office that this profile belongs to the perpetrator of the homicide." ...
Bezirks-Staatsanwältin Lacy entschuldigte sich bei den Ramseys, sie jemals verdächtigt zu haben, nachdem mit der damals neuen Touch-DNA-Technik die DNA eines unbekannten Mannes am Bund der langen Unterhose gefunden wurde, die JonBenet über ihrer anderen Unterwäsche trug.

DNA des gleichen unbekannten Mannes war bereits 1998 auf der übrigen Unterwäsche und unter den Fingernägeln des Kindes gefunden worden.

Lacy beschuldigt auch die Medien, aus Eigeninteresse ungerechtfertigte Verdächtigungen der Ramseys aufrechterhalten zu haben und so dafür gesorgt zu haben, dass diese jahrelang durch die Hölle gingen.

-----

Nun, so wie es aussieht, ist das immer noch nicht vorbei.
Obwohl ein Tatverdacht gegen die Eltern oder den Bruder nicht aufrechterhalten werden kann, da von ihnen keine DNA-Spuren gefunden werden konnten.


2x zitiertmelden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

02.10.2016 um 08:18
@Tajna
Findest du es nicht komisch, wenn am eigenen Kind im eigenen Haushalt keine DNA der anderen Familienmitglieder gefunden wird. Wie soll das gehen, wo der Vater doch das Kind noch die Treppe hochgetragen hat? Und wieso hat der Täter keine DNA hinterlassen am Brief, am Stift, mit dem er schrieb, am Oberbekleidung der Kleinen, als er sie in den Keller brachte - wohl aber in ihrer Unterhose? Das passt für mich nicht zusammen, ich denke, der Spurensicherung war gerade in Bezug auf DNA noch Grenzen gesetzt. Der Täter hat DNA in der Unterhose eines Kindes hinterlassen, das eine Leggings trug. Wie hat er geschafft, keine DNA an der Leggings zu hinterlassen? Schon mal versucht, so ein Teil einem Kind an- und auszuziehen? Da reibt man sich garantiert viele Hautschüppchen bei ab. Für mich spricht fehlende DNA an den anderen relevanten Gegenständen dafür, dass dieser DNA-Träger nicht im Haus war und die DNA demnach an einem anderen Tag in die Hose gekommen sein muss. Ist ja nicht ausgeschlossen, dass die Kleine mal irgendwann auf der Weihnachtsfeier von jemandem befingert wurde o.ä.!


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

02.10.2016 um 08:55
@Comtesse

Wenn sich JonBenet selbst oder mit Hilfe von Bediensteten frisch gewaschene Wäsche angezogen hat und ihre Oberbekleidung nicht untersucht wurde, ist doch klar, wieso keine DNA der Familienmitglieder gefunden wurde.

Diese Touch-DNA-Methode wurde vermutlich an Brief und Stift oder anderen Gegenständen gar nicht angewendet - das müsste man klären.

Die Leggings könnte eventuell identisch mit der langen Unterhose sein, an der ja DNA gefunden wurde.


1x zitiertmelden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

02.10.2016 um 09:12
Zitat von TajnaTajna schrieb:Nun, so wie es aussieht, ist das immer noch nicht vorbei.
Obwohl ein Tatverdacht gegen die Eltern oder den Bruder nicht aufrechterhalten werden kann, da von ihnen keine DNA-Spuren gefunden werden konnten.
Richtig, mir scheint das auch noch nicht vorbei. Nicht ein bisschen seltsam, dass keine DNA-Spuren der Familie gefunden worden sind? (rhetorische Frage)
Zitat von TajnaTajna schrieb:Wenn sich JonBenet selbst oder mit Hilfe von Bediensteten frisch gewaschene Wäsche angezogen hat und ihre Oberbekleidung nicht untersucht wurde, ist doch klar, wieso keine DNA der Familienmitglieder gefunden wurde.
Das ist überhaupt nicht klar. Die DNA der ganzen Familie hätte sich auf Jonbenet finden lassen müssen - und von denen lagen ja nun vollständige Samples vor. Dass da angeblich nichts gefunden wurde kann für mich nur in zweierlei Hinsicht bedeutsam sein: Entweder hat die Familie ihre Tochter zuvor in Säure gebadet oder deren Spurenantragungen wurden als nicht tatrelevant eingestuft. Im Vid weiter oben berichtet ein Ex-Beamter, der an den Ermittlungen beteiligt war von der Ansage, die Familie unter "Welpenschutz" zu stellen, daher würde mich letztere Variante nicht verwundern. Ebensowenig, wie gewisse Bezirksstaatsanwälte sich in diesem Fall verhalten haben.


Dann fangen wir mal an:
Zitat von TajnaTajna schrieb:Die DNA wurde mit der Touch-DNA-Methode gewonnen:
(1) Richtig, es ist eine Methode, die sich u.a. immer dann anbietet, wenn extrem wenig DNA-Material vorhanden ist. Wie kann es also sein, dass derart wenig (vermeintliche) Fremd-DNA vorhanden war, wenn der vermeintliche Fremdtäter Jonbenet an diesen Stellen nicht nur berührt haben muss, sondern sie ihn auch mit ihren Fingern angefasst haben müsste (siehe DNA unter den Fingernägeln)?
Zitat von TajnaTajna schrieb:Anschließend werden 13 spezifische Gen-Orte der gefundenen DNA für Vergleichsuntersuchungen herangezogen.
Diese 13 Gen-Orte genügen, um Verdächtige zu identifizieren und Unschuldige auszuschließen.
Richtig. Im Übrigen müssen diese 13 Genorte identifiziert werden, damit man von einem zuverlässigen Ergebnis ausgehen kann. Schauen wir uns also an, wieviele Genorte im Laufe der Zeit identifiziert wurden:
•2001 Testing. "The new testing is allowed after a legal battle in Colorado's courts, and JonBenet's underwear is analyzed again resulting in between one and two markers out of 13 being defined."
•2003 Testing. A "second blood spot on JonBenet's underwear tested resulting in between nine and 10 markers on the spot to be defined."
Schon erstaunlich, wie die Staatsanwältin zu dem öffentlichen Schluss kam, dass die Ramsey-Family definitiv ausgeschlossen werden kann, wenn die Untersuchungen im Ergebnis nicht den definierten Untersuchungskriterien entsprechen. Aber okay. Meines Wissens hat ja der gleiche Oberstaatsanwalt den Entscheid einer Grand Jury, die Familie im Fall zur Anklage zu bringen, öffentlich unter den Tisch fallen lassen und statt dessen erklärt, die Grand Jury sei zu dem Schluss gekommen, dass keine Anklage erhoben werden solle. Warum er das wohl getan hat? Fragen über Fragen.

Weiter geht's im Text.


(2) Touch-DNA ist nicht nur eine Methode, sondern auch einer der Wege, wie DNA-Material übertragen werden kann. Wir erinnern uns: DNA kann durch Körperkontakt übertragen werden, aber interessanterweise auch ohne einen solchen. Was sagt also ein "Fachmann" zu den DNA-Anhaftungen bei Jonbenet:
Former Boulder DA investigator Tom Bennett stated in 2004: "The DNA on the underwear may be from the killer, but it may not be," Bennett said."It`s minute DNA, like from a cough or sneeze.... You can`t just jump to conclusion it`s positive proof that will trace back to the killer."
All Blood Evidence is from JBR. DNA testing appears to indicate all blood evidence belongs to JBR. There is "intermingled" DNA with JBR's bloodspots on the panties, but investigators believe the "foreign" DNA may be saliva and no one has reported it to be blood.
•Foreign DNA Degraded. The intermingled DNA has been reported as "degraded."
http://jonbenetramsey.pbworks.com/w/page/11682463/DNA%20Evidence#MaleDNAUnderFingernails

Jetzt ist die große Preisfrage, unter welchen Bedingungen DNA zersetzt oder zerstört wird. Da hätten wir chemische Einflüsse, da hätten wir Hitze und da hätten wir u.a. den Verfall während mit der Zeit.
Zitat von TajnaTajna schrieb:Man kann natürlich immer behaupten, die DNA wäre nur zufällig auf die Unterwäsche (in dem Fall z.B. an den Hosenbund) geraten.
Dann müsste man andere, bei dem Verbrechen verwendete Gegenstände untersuchen und wenn dort auch die DNA des selben Verdächtigen gefunden wird, würde dieses Argument irgendwann nicht mehr greifen.
Das ist ja das Interessante. Diese DNA wurde, so sämtliche Veröffentlichungen, die ich kenne, lediglich an diesen Stellen gefunden: Unter den Fingernägeln, auf der Unterwäsche. Warum nirgends sonst - nichtmal an der Garotte?

Wenn ich mir vor Augen halte, wie sich ein Kind die Unterwäsche anzieht und ich gleichzeitig davon ausgehen muss, dass die DNA denaturiert war, dann komme auch ich nicht umhin, der These einer Fremdkontamination, ggf. durch einen Wäschehersteller/ Arbeiter einiges abzugewinnen. Im Übrigen ist vielleicht auch noch interessant zu erwähnen, dass Jonbenet nicht in Unterwäsche aufgefunden wurde, sondern darüber noch einen Pullover trug^^.


Anbei vielleicht auch nochmal ein sehr erwähnenswerter Beitrag aus einem Blog:
( http://solvingjonbenet.blogspot.de/2012/07/the-touch-dna.html )
The new "touch" DNA was in fact better than the old partial sample taken from the victim's blood. For one thing, it was associated with a particular type of cell, skin cells. For another it contained, apparently, a full set of 13 markers. What's more, both samples matched the old blood sample, providing three different places that the source apparently touched.



Sounds convincing, yes. And to someone such as DA Mary Lacy, mesmerized by the DNA "evidence," it was more than enough to convince her that this was indeed the DNA of JonBenet's attacker and that John and Patsy Ramsey must both be innocent.

Not so fast. Remember the words I've already quoted, of leading DNA specialist Ros Hammond:
"It's not just the finding of the evidence. It's how did it get there, and can we rule out any other way it did so? And what does it mean?"

To understand the DNA evidence, it's essential to keep in mind all the many different ways DNA can be transferred and to remind ourselves that a DNA match between a human and an object does not "necessarily prove they were actually in direct contact at all" (see quotation in previous post). What made me suspicious of this so-called "evidence" from the start was how incredibly sparse it was. If an intruder had actually attacked JonBenet with bare hands, then his DNA would be all over her body and her clothing, not to mention the "garotte" he used to strangle her. The complex, sophisticated methods used to produce miniscule traces of blood and "touch" DNA should not have been necessary. The DNA should have been evident from the start, using conventional methods. And if the attacker used gloves, then there would have been no DNA at all, certainly no touch DNA.

The fact that the DNA that was found was present in such small amounts tells us that, in all likelihood, it was either the result of an indirect transfer or came from a very old contact. Think of all the many ways in which JonBenet might have touched or been touched by someone -- a teacher, a classmate, a casual acquaintance. Think also of all the ways an indirect contact could have been made -- via a water fountain, a toy, a fall on a sidewalk or a mound of dirt, etc., etc. Once this got on her hands it could easily have been transferred to any part of her body, and certainly to her panties and longjohns.

The exotic and painstaking methods used to extract partial strands of DNA from blood, or "touch" DNA from some fabric that might contain only a handful of skin cells are meaningful only if there is already a viable suspect or set of possible suspects to test. And if in fact a match is found, then that would certainly suggest that this person might have been in contact with the victim. Though a lawyer could certainly argue for an indirect, and thus meaningless, connection. In cases where semen is found, and DNA from the semen can be matched with a suspect, that of course is a very different story. But in the Ramsey case no semen was found. In fact the body had been very thoroughly wiped down.

In sum, the DNA evidence -- all of it -- means nothing. A real intruder would have left all sorts of signs of his presence, including gobs of DNA (unless he was wearing gloves), and a real intruder, as I've already argued, would not have done all the things this intruder is supposed to have done. This DNA, like all the other "intruder evidence," is simply one more red herring to be added to all the rest in a long long story of obfuscation, delusion and denial.



melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

02.10.2016 um 09:25
@traces
Ich sehe es auch so. Je nachdem, wo die Unterhose vorher gekauft wurde, sind unzählige Szenarien denkbar. Wenn sie z.B. im Geschäft in einem Regal gestapelt war oder im Bundle am Wühltisch, auf der Suche nach der richtigen Größe von Unterhosen für meine Kinder möchte ich nicht wissen, auf wie vielen Unterhosen mir völlig fremder Kinder meine DNA gefunden werden könnte, die die Größen gekauft haben, die ich beim Durchwühlen zur Seite gebaggert habe. Nur ein Beispiel. Sie mussten hier extrem suchen und fanden nur Minispuren eines angeblichen Eindringlings, der sich unbemerkt mehrere Stunden im Haus aufgehalten und noch in Ruhe einen dreiseitigen Brief dort geschrieben hat, ohne irgendwo noch irgendeine Spur zu hinterlassen. Das an sich ist doch schon total realitätsfern. Den Ramseys kam nur zugute, dass die Crimescene schon vor dem Leichenfund durch zig herbeigerufene Freunde und Putzaktionen komplett spurentechnisch zerstört war, und dass sie so große Protegees in oberen Reihen hatten. Allein sich das Haus voll zurufen, wo im Brief steht, sie werden beobachtet und sollen Stillschweigen bewahren, damit dem Kind nichts passiert - wer würde sowas tun außer jemand, der weiß, dem Kind ist eh nicht mehr zu helfen?


melden

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

02.10.2016 um 09:45
@traces

Für alles was du zitierst, bräuchte ich genaue Quellenangaben, wenn ich wirklich näher darauf eingehen soll - auf was ich aber vorerst verzichte - sonst kann ich Meinungen nicht von gesicherten Fakten unterscheiden.

Da man von einem Sexual-Delikt ausging, war es ja sinnvoll sich auf die Untersuchung der Unterwäsche zu konzentrieren und dann ist es auch nicht überraschend, dass dabei keine DNA von Familien-Angehörigen gefunden wurde.

Schon beim Überfliegen deines langen Texts wird klar, dass sich die Angaben auf zahlreiche Einzel-Untersuchungen beziehen, deren Ergebnisse müsste man natürlich vollständig vorliegen haben und nicht nur so Einzelaspekte, die sich jemand da rausgepickt hat.
Ich vermute mal, dass erst die Untersuchung von 2008 ein aussagekräftiges Ergebnis geliefert hat und dass man vorherige Untersuchungen vergessen kann, mit Ausnahme der Untersuchung von 1998, die mit der alten Technik durchgeführt wurde, bei der Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, erforderlich sind.

Ein großer Teil deines Texts beschäftigt sich mit der Frage, ob die gefundene DNA tatsächlich die DNA ihres Mörders ist.
Damit würde ich mich aber hier nicht ausführlich beschäftigen, solange unbekannt ist, um wessen DNA es sich handelt und deswegen auch nicht beurteilt werden kann, ob die DNA durch irgendeine Übertragung auf die Unterwäsche gekommen sein könnte.

Wesentlich ist doch erst mal, dass keine DNA von Familienmitgliedern gefunden wurde, was sie als Tatverdächtige ausschließt.


3x zitiertmelden