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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 14:09
@Bernie

zum Spitz:

Ich dachte, diese Sequenz kam aufgrund einer Fehlinterpretation der Aussage der Sofie F. zustande (Stichwort: Polizeihund).

Oder hast Du inzwischen eine entsprechende Textpassage in einem Protokoll, o.ä. entdecken können ?


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Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 14:27
@kcefiak,
ok, GUT dass Du das einbringst, war mir aktuell nicht mehr so geläufig ! Ist demnach die GANZE Story mit dem Spitz eine spätere Fehlinterpretation, oder wird die Story nur a priori für unglaubwürdig erachtet, weil sie von Sophie Fuchs stammte !??
Spezielles "spitzes" Archivmaterial kenne ich nicht :-)
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 14:33
@Bernie

Ich denke die ganze Story ist eine späte Fehlinterpretation, die im Laufe oder im Rahmen der Diskussion entstanden ist.

Über die Glaubwürdigkeit der Aussagen der Zeitzeugin Sophie F. gibt es unterschiedliche Meinungen.

Die einen halten sie für vollkommen unglaubwürdig - andere wiederum (u.a. auch ich) halten sie für ebenso glaubwürdig wie andere Zeitzeugen.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 14:37
Kurz mal etwas zur Beweiskraft einer Geruchsidentifikation durch Hunde:

Aus Deutschland sind mir keine Fälle bekannt, in der jemand aufgrund einer Geruchsidentifikation durch einen Hund verurteilt worden ist.

Der niederländische Oberste Gerichtshof hat aber entschieden, dass die Geruchsidentifikation durch einen Hund vor Gericht als Beweis zulässig ist, wenn sie durch einen erfahrenen Hundeführer bestätigt wird.

Einen ähnlichen Präzedenzfall gab es auch in Schottland 1960, als durch das schottische Oberste Gericht die Berufung eines Mannes abgelehnt wurde, der des Einbruchs in ein Haus für schuldig befunden worden war. Er war verurteilt worden, weil ein Polizeihund ihn vom Tatort aus bis zu seinem Haus nachgespürt hatte und später seine Schuhe in einer Ansammlung von Schuhen identifizierte. In einer einstimmigen Entscheidung stimmten die schottischen Richter ab, dass der Beweis zulässig und für die Urteilsfindung ausreichend war. Der Hundeführer hatte mit dem Hund 18 Monate lang zusammengearbeitet und zusammengelebt und bezeugte vor Gericht, dass das Tier ausgesprochen zuverlässig war.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 16:18
@AngRa,
@kcefiak,
müsste nochmals diese "Spitz"-Aussage der Sophie Fuchs hier haben, denn nur weil einige die Glaubwürdigkeit der Dame bezweifeln, zumindest teilweise, könnte ich mir diese Situation aufgrund der oben aufgeführten Umstände dennoch gut vorstellen !

Diesen "Schnüffelumstand" dann allein als Täterhinweis zu werten, ist selbstverständlich sehr kritisch, zugleich jedoch hochinteressant !

Bin leider aktuell sehr "busy", muss mal wieder für Andere 'was bereinigen .. (Freude), daher fehlt mir gerade jetzt die Zeit .. sorry !
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 17:46
@Bernstein

Zeugenbefragung Sophie Fuchs vom 14.2.1984 durch Konrad Müller

Zum Thema Hund:

"Beim Mord damals ham`s auch einen Polizeihund gholt. Der ist de Tapper (Spuren) im Schnee nachganga. Und wo ist der Hund stehbliebn? Immer bloß beim Schlittenbauer is er um seine Fiaß rumgeschlichn und dann hams`n zur Red gestellt. Dann hat er gesagt, des is ja kein Wunder, ich war ja bei de Leichn dort."



Noch zum Thema Hund

Es gibt Probleme beim Einsatz von Polizeihunden, wenn sie müde sind. Dann haben sie keine Lust und erschnuppern kaum etwas.

Das könnte der Grund sein, dass die Hunde nach dem Mord die Reuthaue nicht gefunden haben, denn sie sind sicher nach der Nachtfahrt und der kurzen Ruhepause im Haus von Bürgermeister Greger übermüdet gewesen.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 18:02
@AngRa,
Danke für die Recherche zu Sophie Fuchs ( wohl auf Wiki-II) !

Die Redewendung ".....um seine Fiass rumgeschlichn" kann man schon mit einer intensiven "Schnuppertätigkeit" interpretieren, denn Sophie bringt ja indirekt diese Erklärung mit, durch "........ Dann hat er gesagt, des is ja kein Wunder, ich war ja bei den Leichn dort" !

Vom Prinzip her sehe ich nicht, warum diese Aussage so grundlegend falsch sein soll, oder gar absichtlich gelogen oder verdreht. Dass Sophie F. den LTV verteidigt ist schon klar, dazu eignete sich diese Szene sehr gut, aus Ihrer (!) Sicht eben !

Dass man hingegen diese Szene auch anders interpretieren kann, war Ihr evtl gar nicht so bewusst, im Moment des Interviews !?

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 18:08
Hinsichtlich der Zeugenbefragung Sophie Fuchs kann ich mir ein Lob an Konrad Müller nicht verkneifen, denn er hat die Aussage so aufgeschrieben (im Dialekt), wie sie von der Zeugin gemacht wurde. Das findet man nicht überall, oftmals hat der Vernehmende die Aussage in seinen Worten ( in Hochdeutsch) wiedergegeben und damit bestand natürlich die Gefahr der Verfälschung.

Allerdings habe ich an der Glaubhaftigkeit der Aussage dennoch ganz erhebliche Zweifel, weil Sophie Fuchs 1922 halt ein Kind war und alles aus eigener Wahrnehmung nicht mitbekommen haben kann.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 18:22
@Bernstein

Frau Fuchs war im Gegenteil von der Schuld des L.S. absolut überzeugt und hat das anscheinend auch recht offensiv vertreten.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 18:34
@AngRa
Man muss aber auch bedenken, das Kinder gerade in Umgang mit Tieren sehr gute Beobachter sein können. Z:B. Kinder sind schnell eingeschnappt, wenn ein Hund mehr sich um ein Erwachsen kümmert, als um sie/Kind selber.
Ob das für den Fall bedeutend ist, weiß ich nicht, habe diese Erfahrung nur selber mal gemacht.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 18:34
@AngRa,
da hast Du nicht unrecht, aber diese HK-Geschichte war für alle Beteiligte so enorm nachwirkend, dass da extern und intern noch zig Jahre darüber geredet wurde.

Als Kind oder Jugendliche wird sie auch die Anfeindungen Ihres Vaters mitbekommen haben, da gabs sicherlich jede Menge dumme und gehässige Sprüche. Und auch so Manche der Nachbarn werden noch längere Zeit ihr Misstrauen gegenüber dem LTV verbalisiert haben.
Dies speziell könnte u. U. zur Weitergabe der Polizei--Spürhund-Story ( es war nicht der Spitz ! ) an Sophie beigetragen haben.

Vermutlich hat da Sophie F. im Folgezeitraum so einiges mitbekommen, und dann über die Jahrzehnte hinweg möglicherweise zu einem "fast-eigenen" Erlebnis nachverdichtet.
Auch als denkbarer psychologischer Verdrängungsmechanismus ?

Diese HK-Horrorstory war dazu prädestiniert, da dürften auch die Kinder noch ganz intensiv darüber reflektiert, ja sogar Albträume bekommen haben.

Ohne Frage: Man darf bestimmt davon ausgehen, dass bei diesem besagten Ortstermin auf HK die kleine Sophie nicht anwesend sein durfte, zumal die Leichen noch "in situ" lagen, geschockte und aufgeregte Menschen herumliefen, resp. Landpolizei, Kripo usw. ! Da gehörte ein sehr junges Mädchen wie die Sophie selbstverständlich nicht mit auf den Plan.

****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 19:10
@Bernstein

ergänzend möchte ich noch dazu sagen, daß Sophie F. eine Klassenkameradin der kleinen Cilli war.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 19:14
@kcefiak,
ja, ich weiss ! Würde mich nun interessieren, ob wir die junge Sophie auf unserem schönen Herbst-1921-Klassenfoto aus Waidhofen identifizieren können !?
Gibt das Altersphoto von Sofie genug her, erlaubt es eine "optische Rückverfolgung" ??
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 19:17
@Bernie

An diese Rückkopplung = Altersbild und Klassenphoto 1921 in Bezug auf Sophie F. habe ich auch schon gedacht.

Nur:

Ich habe ein Bild der Sophie F. schon mal gesehen -iIch weiß allerdings nicht mehr genau wann und wo.

Kannst Du mir da helfen ?


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Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 19:24
@kcefiak,
ein Altersbild von Sophie dürfte evtl. im Hieber-Film enthalten sein, oder ??
Im Leuschner-II (1997) findet sich nichts. Notfalls könnte der "Konny" weiterhelfen !? Ich selbst habe aktuell kein Akt(en)-foto von Sophie :-)
***************************************
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 19:26
@Bernie

Soweit ich weiß kommt sie im Hieber-Film nicht vor. Aber dann werde ich wohl die andere Alternative wählen müssen.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 19:33
@kcefiak,
genau ! Es gibt meist mehrere Wege ! Zum Glück !
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Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 20:36
Meine Theorie ist die folgende:

Die ersten vier Opfer wurden innerhalb maximal 10 Minuten umgebracht, weil sie einfach zu schnell am Tatort erschienen.

Zuerst wurde V.G. während einer mißglückten Aussprache gewürgt und dann erschlagen. Das war nicht beabsichtigt - Totschlag.

Die alte Frau G. saß in Arbeitskleidung der Küche, die Tür war leicht offen. Sie sollte nachkommen, falls es Streit gab. Das tat sie, der Täter mußte sie als Zeugin beseitigen. 1 Mord.

Der alte G. hörte pllötzlich Geräusche und eilt durch die geöffnete Küchentür in den Stall. Er wurde mit dem ersten Hieb niedergestreckt und danach auch totgeschlagen. Gleiches Motiv des Täters. 2 Mord.

Die kleine C. war dem Großvater nachgeeilt und wurde ebenfalls erschlagen.
Sie konnte sich ohnehin nicht wehren, deshalb konnte zuerst der starke alte G. in Ruhe erledigt werden. 3 Mord.

Die Magd wurde dann als mögliche Zeugin ebenfalls erschlagen. 4 Mord.

Der kleine J., um den es bei der Aussprache ging, wurde dann ebenfalls ganz bewußt aus bekannten Gründen erschlagen. 5 Mord.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 20:46
@troadputzer

Du meinst, daß er die Viktoria - aufgrund des Streits im Stadel - gar nicht umbringen wollte ? Ein Versehen, ein Unglück also ?

Erst dann begann wegen der nachfolgenden Situationen und der daraus entstehenden Dynamik das eigentliche Mordgeschehen ?

Wie würdest Du dann das Mordgeschehen genau typisieren ?


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Mordfall Hinterkaifeck

02.01.2009 um 20:49
@troadputzer

Deine Theorie steht in Einklang mit meiner Theorie. Es kommt auf die Zeit an. Alles muss schnell gegangen sein, wenn wir von einer ungeplanten Tat ausgehen. So schnell, wie irgend möglich, weil die Wut und die Erregung nicht lange anhält und sich der Gemütszustand nicht konservieren lässt.


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