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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

11.09.2008 um 18:20
@alle,
weil ich da gerade privat anderweitig am Eruieren bin:
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bei Cilli könnte ein APALLISCHES SYNDROM vorgelegen haben, entweder aufgrund einer konkreten Schädel/Hirnverletzung (durch den/die Täter) oder auch eines massiven Schlages gegen den Schädel, verursacht durch einen sehr harten Aufprall , bsp. an der Wand (!) zum Stall hin, wo sie vom Täter hingeschleudert wurde, hingestossen wurde, in einer Art Abwehrbewegung, weil sie sich möglichweise an einen/den Täter festklammerte. ( Siehe auch eigenartige Stich/Stosswunde bei Cilli auf deren rechter Wange).

Nach diesem brutalen Wegstossen/Wegschleudern hat man evtl. Cilli die bekannten Verletzungen zugefügt, um Sie ebenfalls "stillzustellen". eigenartigerweise war man hier weniger "konsequent", auch wenn das zynisch klingen mag.

Entweder der Täter wurde hierbei gestört ( musste man sich um ein anderes Opfer kümmern, das sich plötzlich bemerkbar machte .......... etwas Maria B. , die nachschauen wollte oder gar in den Futtergang hinein rief ? ) ,
oder der Täter hatte eine gewisse emotionale Restbindung an das Kind, gewisse Resthemmungen, und hoffte, dass seine Schläge oder sonstigen Attacken hier anscheinend genügten, wollte sich somit gerne mit dieser Annahme zufrieden geben ?

Zurück zum Apallischen Syndrom:
*************************
Durch eine derartigen Vorgang kann es nun zu einem Anschwellen des Kortex-Gewebes kommen, einem Gehirnödem kommen, mit Druckerhöhung ( Ausdehnung!) etc. , Kortex-funktionen könnten dann gestört sein usw. usw. !

Ohne nun zu weit auszuholen: als eine der Folgen können sich bsp. EPILEPTISCHE KRÄMPFE der Arme und Beine einstellen. Wenn die arme Cili nun aufgrund von Schmerzen, Schock und panischer Angst bsp. in einer Art Hockposition gewesen sein mag, Ihre Hände am Kopf haltend, in den Haaren, evtl. Ihr Gesicht verbarg ( wollte den Horror nicht sehen, und auch nicht gesehen werden - Angst ), so können PLÖTZLICH auftetende Epileptische Krämpfe dazu geführt haben, dass Sie sich die Haare sogar büschelweise ausriss, Sie dabei aufgrund des getrübten Bewusstsein diese Schmerzen kaum mehr wahrnahm, oder diese durch noch stärkere Schmerzen (Verletzungen) eh überlagert wurden.

Dieser schlimme Zustand könnte 2-3 Stunden angehalten haben, bis der Tod Sie endlich erlöste.

******
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

11.09.2008 um 18:40
@alle,
Nachtrag: Die Krämpfe hatten natürlich nicht die (ununterbrochene) Dauer von 2-3 Stunden, nein, sie dauern wohl jeweils ""nur"" wenige Minuten, dann ist wieder eine trügerische "Ruhe" bis zum nächten Mal. Das kann in diesen verbliebenen Stunden demnach noch öfters passiert sein, oder nur noch wenige Male, das Auftreten dieser Epilepsie ähnlichen Krämpfe an Armen und Beinen !
Schlecht zu diagnostizieren, erst recht nicht posthum, von Dr. Aumüller bei der improvisierten Obduktion.
Zudem war das Apallische Syndrom als solches damals noch gar nicht beschrieben, denke ich mal.

Es blieb ein langer Todeskampf : ein paar Stunden sind eine Ewigkeit bis zur Ewigkeit
**************
bis morgen: Bernie


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hulla ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

11.09.2008 um 20:43
@Bernie

mein gott, was beschreibst du da?

das wird ja immer schlimmer,

DAS ARME KIND!

@all

mir tun die hinterkaifecker nur noch leid

so was hat doch kein mensch verdient

und ich hoffe, daß dieser böse mord endlich aufgeklärt wird, alleine schon wegen der kinder, der mörder war einfach ein drecksack

ufff, entschuldigung, aber im augenblick beißts mich eben

hulla


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Mordfall Hinterkaifeck

12.09.2008 um 05:59
Frage an die Bilderexperten:

Die FFBler gehen davon aus, dass auf dem Bild mit den auseinandergezogenen Leichen im Stadel an der Stallwand neben dem Andreas Gruber die kleine Cäzilia zu sehen ist. Sie haben in einem Text unter dem Bild ausdrücklich darauf hingewiesen.

Ist das auch hier herrschende Meinung oder gibt es hierzu auch abweichende Meinungen?


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Mordfall Hinterkaifeck

12.09.2008 um 07:12
@AngRa

ja - ich meine daß man den Rumpf des Körpers relativ gut erkennen kann. Der Kopf müßte durch diese helle Stange (o.ä.) im Bild verdeckt sein.

Ich glaube fast, daß bei allen Fotos die Köpfe der Opfer bewußt "ausgeblendet" bzw. verdeckt wurden.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.09.2008 um 08:50
@AngRa
ja, diese Beschreibung viel mir auch sofort auf. Ich muß auch sagen, daß diese Fotos um einiges besser - vielleicht weil heller - waren, als unsere hier am PC. Was mich schon gewundert hat, aber Hans meinte, daß die halt mit einem sehr guten Bearbeitungsprogramm bearbeitet wurden.
Deswegen hab ich die Bilder auch nochmal fotografiert.
Ich hab sie mir in der Ausstellung genau angesehen - mit Lesebrille! - konnte aber trotzdem Cilly nicht entdecken.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.09.2008 um 08:57
@AngRa und @Sabine123

Ich schliesse mich den Worten von Dir, @Sabine123 an, auch mir ging es so, daß ich die kleine Cilli trotz der tollen Auflösung der Fotographien in Jexhof nicht erkennen konnte, vielleicht erahnen, aber eindeutig zu sehen war da für mich nichts.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.09.2008 um 09:29
Ich habe diese Bilder mit allen mir möglichen Anwendungen gephotoshopt und betrachtet, aber die Cilli kann ich nicht entdecken. Diese helle Stange kann die Türe sein, mit der die Opfer abgedeckt wurden, so von der Seite getroffen. Gut erkennen kann ich die nackten Füsse von alten Gruber, er dürfte ziemliche Hornhaut gehabt haben. Finde ich irgendwie seltsam berührend....


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12.09.2008 um 11:05
Tinea pedis (Fußpilz) konnte ich nicht ausmachen....


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12.09.2008 um 11:13
Ist auch besser, der wäre vielleicht noch ansteckend...


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Mordfall Hinterkaifeck

12.09.2008 um 13:27
@kcefiak+@Sabine123+@schimmelchen+@Mellowmind

Ich danke für Eure Rückmeldungen.

Ich kann die kleine Cäzilia nicht erkennen. Ich habe mal angenommen, dass ich ihren Kopf sehe ( sogar mit geöffnetem Mund), also so hinter der Stange in Richtung Gruber, aber da habe ich mich belehren lassen, dass das nicht sein kann, schon wegen der Proportionen. Auffällig ist, dass man nirgendwo etwas Weißes aus dem Heu durchschimmern sieht, denn sie soll ja ein Hemdchen angehabt haben und da gehe ich eigentlich davon aus, dass es weiß ist. Aber ich sehe nichts, was die Kontur eines Körpers sein könnte.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.09.2008 um 20:42
In der beglaubigten Abschrift des Sterberegisters bezüglich Karl Gabriel steht, daß dieser zum Zeitpunkt seines Todes in Hinterkaifeck gemeldet war.
Somit widerspricht der dort angegebene Wohnsitz des K.G. dem, welcher in seiner Stammrolle im Kriegsarchiv angegeben ist.
Meiner Meinung nach ist die Angabe, daß er in HK gemeldet war, richtig.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.09.2008 um 20:53
Danke für die Info, schimmelchen.

Dann liege ich vielleicht mit meiner Vermutung richtig,
daß K.G. sich in der kurzen Zeit nach seiner Verehelichung
gar nicht bei der Militärbehörde umgemeldet hat.

Sein Gestellungsbefehl wurde wohl postalisch in Laag zugestellt
und von den Angehörigen dort nach Hinterkaifeck weitergeleitet.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.09.2008 um 21:35
HK, wo man auch hinschaut.

Heute bin ich (in München) über den Wittelsbacherplatz gegangen, vorbei an der Siemens-Hauptverwaltung.

Es wurde gerade Rollrasen verlegt.

"Rasen Schwab, Waidhofen"...

:-))


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Mordfall Hinterkaifeck

12.09.2008 um 22:05
"Rasen Schwab, Waidhofen" ist wirklich überall!
Rund um die neugebaute "Neue Pinakothek der Moderne" ist neuer Rasen verlegt worden. Ein Schwab-Lastwagen nach dem anderen standen auf der Türkenstrasse ... (und blockierten den ganzen Verkehr ;-) )


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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2008 um 21:40
Jetzt hole ich HK wieder an Stelle 1 !
Hk`ler wo seid ihr denn alle ?


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Mordfall Hinterkaifeck

14.09.2008 um 09:52
Jexhof-Ausstellung

Die FFBler haben auch die "Vortatphase" beschrieben.

Einige Punkte sind mir dabei aufgefallen:

Es heißt dort:

"30. September 1919 L.S.erkennt Vaterschaft für Josef Gabriel ( geb. 7.9.1919 ) an.
23. Oktober 1919 L.S. lehnt Vaterschaft ab und zeigt Andreas Gruber wegen Inzests an, Verfahren wird eingestellt.
März 1922 Victoria Gabriel will Schl. wegen Verweigerung der Alimentenzahlung anzeigen."

Daraus folgere ich, dass die FFBler die Aussage von Jakob Sigl als glaubhaft erachten, denn dieser hatte ja 1952 ausgesagt, dasss Victoria Gabriel mit dem Gastwirt Thomas Schwaiger 14 Tage vor der Tat zum AG Schrobenhausen gefahren ist, um dort Alimentenklage zu erheben. Diese Wertung halte ich für gut vertretbar.

Wenn ich den Text jetzt aber richtig verstehe, dann gehen sie davon aus, dass Victoria den L.S. anzeigen wollte. Heute wäre eine solche Anzeige und eine spätere Verurteilung wegen Verletzung der Unterhaltspflicht gut möglich. Nur den § 170b StGB, der die allgemeine Strafbarkeit der Unterhaltspflichtverletzung regelt, gibt es erst seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland.

Vorher enthielt das Reichsstrafgesetzbuch zum Schutz der Allgemeinheit vor ungerechtfertigter Inanspruchnahme öffentlicher Mittel nur eine Straftatbestimmung, die den mit Haft bedrohte, wer sich dem Spiel, Trunk oder Müßiggang hingab und deshalb zum Unterhalt derjenigen, zu deren Ernährung er verpflichtet war, fremde Hilfe in Anspruch nehmen musste.

Natürlich kann man aber auch davon ausgehen, dass allgemein die genauen Voraussetzungen der Strafbarkeit nicht bekannt waren und dass Victoria aus Verärgerung einfach mal eine Anzeige erstatten wollte. Eine Untersuchung hätte es zumindest gegeben.

Man kann sich vorstellen, dass dieses seitens des Angezeigten große Wut hervorgerufen hätte, denn er hätte es nicht nur mit einer zivilgerichtlichen Klage, sondern auch mit einem Strafverfahren zu tun, wie es sonst sicher nur gegen Tagelöhner und "unzuverlässiges Gesindel" in Gang gesetzt worden ist.

Daher sehe ich es auch so, dass die Schrobenhausener Gerichtsfahrt auch eine Anzeigenerstattung zum Ziel gehabt haben könnte, wie von den FFBlern angenommen..


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Mordfall Hinterkaifeck

14.09.2008 um 10:45
@AngRa

Wir kommen doch immer wieder auf die gleichen Punkte, da ich diesen Punkt für wichtig erachte, möchte ich nochmal meinen Standpunkt darlegen.

Diese mögliche Anzeigenerstattung macht Sinn und erklärt die Tat in einer Klarheit, die sonst bei HK ungewöhnlich ist.

Das Problem, das ich dabei habe: Meines Wissens, und da kann ich durchaus falsch liegen, ist dieser Punkt ausschließlich von Jakob Sigl erwähnt worden. Sigl sagt noch nicht mal aus, von welchem Schwaiger - oder von wem auch immer - er diese Info bekommen hat.

Warum hat sie Andreas Schwaiger 1952 in seiner ausführlichen Vernehmung nicht erwähnt? Wäre eine solche Anzeige beim AG gestellt worden, wie kann eine solche Info verloren gehen? Absolut jeder hätte dann eins und eins zusammen zählen können.


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Mordfall Hinterkaifeck

14.09.2008 um 12:01
@keller

Andreas Schwaiger wurde 1952 im Zusammenhang mit den Verdächtigungen gegen Kerner vernommen. Kerner saß damals sogar in U-Haft. Er sah möglicherweise deshalb keine Veranlassung etwas über die Vorgeschichte Schl./Victoria zu erwähnen.

Das Amtsgericht Schrobenhausen war nur ein kleines Gericht. Die Staatsanwaltschaft hatte ihren Sitz beim Landgericht Neuburg/Donau. Es musste alles von Schrobenhausen (Anzeigen etc.) dort hin geleitet werden.Ich kann mir gut vorstellen, dass aus diesem Grund sich niemand an eine Anzeige etc. erinnern konnte.Evtl. ist auch einiges verloren gegangen. Im Mordfall HK ist einiges nicht dort angekommen, wo es ankommen sollte.

Deine Einwände sind aber sehr nachvollziehbar.


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Mordfall Hinterkaifeck

14.09.2008 um 12:02
...und nochmal Anmerkungen zum „Blutfleck“ :


Meiner Meinung nach handelt es sich bei dem Fleck auf dem Stadelboden eindeutig um eine Blutlache/-spur. Diese stammt aus der rechten Hand der Viktoria – die Verletzungen auf dem Handrücken sind gut zu erkennen. Sie könnten daher stammen, dass die Viktoria versucht hat, die heftigen Schläge abzuwehren. Die Blutlache liegt doch genau in Reichweite der rechten Hand bzw. des rechten Armes. Die kreisförmige Blutspur kommt meines Erachtens daher, dass der Täter die Hand bzw. den Arm (in einer kreisförmigen Bewegung) nachträglich auf den Brustkorb gelegt hat. Für mich wirkt der auf dem Bild zu sehende angewinkelte Arm auf dem Oberkörper unnatürlich und nachträglich vom Täter herbeigeführt.


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