@Mr.Brain Es gibt natürlich aussagekräftige Hinweise, die vor dem Mord, aber auch danach einbezogen werden können ( nicht müssen).
Deine Liste sehe ich folgendermaßen:
1.bedingt richtig ( zu 90% aller altersmäßig in Frage kommender Männer waren Kriegsteilnehmer, also hatten vielleicht die Hälfte davon keine großen Berührungsängste mit dem Tod). Eine gewalttätige und kriminelle Vergangenheit sehe ich nicht zwingend, aber eine Gewaltbereitschaft und Jähzorn setze ich voraus.
2. gehe ich mit Dir, zumindest zeitweise. (zum Zeitpunkt der Tat)
3. Der Mann am Waldrand muss der Familie tatsächlich nicht bekannt gewesen sein ( Kumpel oder Verwandter des Täters). Aber der Täter kannte sich im Anwesen aus. Er wusste, wie man es unbemerkt betreten und verlassen konnte. Er wusste, dass er sich unentdeckt eine Zeit dort aufhalten konnte.
4. Man weiß ja nicht, wieviel Geld genau vorhanden waren. Es hieß, dass jeder Erwachsene eine eigene Geldkassette besaß. Nach dem Mord waren noch zwei vor Ort. Also fehlte eine. Vielleicht suchte der Täter nach dem Fund einer Kassette nicht weiter.
Hier meine weiteren Punkte:
5.als aussagekräftigen Hinweis erachte ich den Fremden, der am Donnerstag Viktoria von der Singstunde abpaßte und den sie ohrfeigte. Diesen Mann mußte sie näher gekannt haben und hier sehe ich den Beginn eines Konfliktes.
6. Natürlich sind die Fußspuren quer über das Feld aussagekräftig. Hier sieht man, woher der Täter kam und wahrscheinlich auch wieder entschwand.
7. In dieser Richtung eine gedachte Linie weitergezogen liegt auch die Jagdhütte, die Straße der Reisländer—Sichtung und das Dorf, in dem Gump und sein Kumpel, Bruder oder Vater auf Tour waren.
8. In der Gegend sah man Männer, die militärisch angezogen waren und schlesischen Dialekt sprachen. ( passt wiederum zum Unbekannten am Waldrand und zum Ohrfeigenmann im Soldatenmantel.
Nachfolgend diffuse Hinweise:
die Münchner Zeitung— Gump war einige Male in München, aber die Zeitung kann auch ein Hamsterer oder Vertreter oder Durchreisender liegen lassen haben. Die Zeitung ist für mich kein eindeutiger Hinweis.
Dass das Brett auf den Toten ein gängiges Vorgehen von Soldaten sein soll, um zu sehen, ob die Darunterliegenden nicht mehr leben, glaube ich nicht. Erstens hatten Soldaten in der Schlacht doch nicht dauernd Bretter bei der Hand und zweitens gar keine Zeit, zu beobachten, ob das Brett sich bewegt.
Nichts dest trotz glaube ich aber schon, dass die Täter ehemalige Kriegsteilnehmer waren, denn wie gesagt, fast alle Männer im Alter von 26 bis 50 waren im Krieg und viele schätzten den guten Stoff ihrer Uniformmäntel und trugen sie auf.
Den erwarteten Brief und die Fahrt zum Amt kann viele Gründe gehabt haben.
Und das Geld im Beichtstuhl muss auch nichts mit der Tat zu tun haben.
Ebenso der Familienstreit in der Nacht zum Freitag. Dafür gab es wahrlich genug innerfamiliäre Gründe.