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Mordfall Hinterkaifeck

52.172 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

11.01.2025 um 20:12
@Aliki
@alle
@Jaska

Ich möchte gerne das „lockere Leben“ noch einmal erläutern, denn leider wurde ich nicht vollständig zitiert, so dass eine Diffamierung meinerseits gegenüber Viktoria Gruber daraus konstruiert wurde.
Zitat von HathoraHathora schrieb am 08.01.2025:Für damalige Verhältnisse führte Viktoria ein lockeres Leben. Heute wäre das keine Rede wert. Sie war ja noch jung und hübsch und hatte „Tagwerk“
Die Betonung liegt auf „für damalige Verhältnisse“
Es war eben damals aufsehenerregend und wert für Tuscheleien, wenn eine Frau „Hut“ trug. Und sicherlich ist dabei nicht das Hütchen gemeint, das zu manchen Trachten gehört, (der war nicht der Rede wert ), sondern wahrscheinlich eine modische Kopfbedeckung, die Aufsehen erregte, sonst wäre sie nicht explizit erwähnt worden.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Damals war das Frauenbild leider anders, die Wertemaßstäbe und die Stellung der Frau war im Patriarchat absolut benachteiligt, ihr wurde z. B. mitunter unterstellt, sie setze ihre Reize gezielt und bewusst ein, was sie zwangsläufig immer zur mindestens Mitschuldigen degradierte.
Das war so und sehr schnell war eine Frau dann verrufen.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Wenn sie dann 1919 als Single schwanger wird und keinen Vater angeben kann, weder bei den Leuten, noch beim Standesamt oder Pfarrer fürs Taufbuch, fangen die Leute zu tuscheln an, und es entstehen Gerüchte
Damit war ihr Ruf wohl vollends im Keller.
Und trotzdem trug sie den Kopf hoch und trug mutig einen Hut.
Das war damals vielleicht sogar skandalös und daraus kompensierte ich den Satz „für damalige Verhältnisse führte sie ein lockeres Leben“. Heute würde kein Hahn danach krähen.

So, ich hoffe, ich habe das für alle klargestellt und die Unterstellungen wie Diffamierung, Viktoria zu richten und ihr keine Gerechtigkeit zuteil werden zu lassen und romantisches Schubladendenken haben sich erledigt. Ich habe keinen Grund, Viktoria G. zu diffamieren, zu richten und stecke sie in keine Schublade und romantisch ist daran schon gar nichts.
Und den Inzest erwähnte ich mit keinem Wort!


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Mordfall Hinterkaifeck

11.01.2025 um 21:05
@Hathora
Zitat von HathoraHathora schrieb:so dass eine Diffamierung meinerseits gegenüber Viktoria Gruber daraus konstruiert wurde.
Das ist eine ziemlich billige Anschuldigung.


Du sagst also nun, Viktoria Gabriel hätte ein lockeres Leben geführt, weil sie einen Hut trug?
Was wurde aus dem von Dir erfundenen knallroten Rock?


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Mordfall Hinterkaifeck

12.01.2025 um 15:18
Ich hätte gerne gewusst, was aus Joachim Gall geworden ist, nicht nur wegen der Reuthaue? 1881 geboren übernahm er 1922 von Martin Schwaiger den Posten als Gemeindesekretär. Er führte das Kassentagebuch und war über Ein- und Ausgaben der Gemeinde Waidhofen orientiert. 1926 soll er verstorben sein und konnte nicht mehr gegen Dersch und Schrittenlocher Aussagen.

https://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Personen:_Gall_Joachim

https://bayernmord.de/gemeinde-schreiber-in-waidhofen/


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Mordfall Hinterkaifeck

12.01.2025 um 16:03
@Franzis
Erst mal gibt es hier ja noch die Diskrepanz zwischen den Vornamen Joachim und Johann sowie zwischen den Berufen Gütler und Gemeindeschreiber. Könnte also gut sein, dass wir noch nicht den richtigen Kandidaten gefunden haben.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.01.2025 um 16:28
Zitat von HathoraHathora schrieb:Ich möchte gerne das „lockere Leben“ noch einmal erläutern, denn leider wurde ich nicht vollständig zitiert, so dass eine Diffamierung meinerseits gegenüber Viktoria Gruber daraus konstruiert wurde.
Hathora schrieb am 08.01.2025:
Für damalige Verhältnisse führte Viktoria ein lockeres Leben. Heute wäre das keine Rede wert. Sie war ja noch jung und hübsch und hatte „Tagwerk“
Die Betonung liegt auf „für damalige Verhältnisse“
Es war eben damals aufsehenerregend und wert für Tuscheleien, wenn eine Frau „Hut“ trug. Und sicherlich ist dabei nicht das Hütchen gemeint, das zu manchen Trachten gehört, (der war nicht der Rede wert ), sondern wahrscheinlich eine modische Kopfbedeckung, die Aufsehen erregte, sonst wäre sie nicht explizit erwähnt worden.
@Hathora

Dann verstehe ich es richtig, der Bezug zum "lockeren Leben" von Viktoria ergibt sich aus dem Tragen des "Hütchens", von dem @pensionär und @margaretha aus Quellen berichten. Ich glaube, das ist Quatsch, daraus einen lockeren Lebenswandel abzuleiten!

Ich bitte um Quellen, die erläutern, wie die Hutmode im ländlichen Raum in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts gehandhabt wurde! Sind da nicht alle erwachsenen Menschen z.B. mit Kopfbedeckung in die Kirche? Ist Viktoria wirklich die einzige Frau gewesen, die mit Hut aus dem Hause ging? Und konnte man daraus tatsächlich ein "lockeres Leben" ableiten? War das also so, als würde heute eine Frau mit sichtbaren Strapsen durch die Gegend laufen?

Vielleicht ist die Hutbedeckung erwähnt worden, weil sie der hübschen jungen Frau so gut stand? Deine Schlussfolgerung scheint mir da zu einfach. Das ist kein Fakt!

Meine Urgroßmutter und Urgroßtanten tragen auf vielen Fotos dieser Zeit Hüte, mir war nicht bewusst, dass dies ein Zeichen für einen lockeren Lebenswandel war!


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Mordfall Hinterkaifeck

12.01.2025 um 18:33
Auch sollte man eher denken, das das Sprichwort "wer den Hut auf hat, hat das sagen", mit den Aussagen zu Viktoria und dem Hut gemeint war.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.01.2025 um 19:05
Zitat von AlikiAliki schrieb:...Ich bitte um Quellen, die erläutern, wie die Hutmode im ländlichen Raum in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts gehandhabt wurde!
Ich bitte auch um Quellen, wo die nächste Postbushaltestelle für sie war, falls sie etwa mal hätte kurz was anderes sehen hätte wollen als Küche, Stall, Kinder, Eltern, Kirche, Kirchenchor, erste Sängerin im Kirchenchor...

Ich frag jetzt auch nochmal um eine Quelle, ob sie wenigstens ein Fahrrad hatte und Radfahren gelernt hatte, mit dem sie bei schönem Wetter hätte ihre Besorgungen machen können.
Oder kurz vor ihrem Tod hätte um Zeit zu sparen zur Verdingerin fahren können.
(Aber ich habe ja leider auch meine Großmutter nicht gefragt, ob sie früher in unserem Schwarzwalddorf Rad gefahren ist, ob sie mal mit Opa im Lichtspieltheater war.)
Seltsam - aber tempi längst passati.

Das mit dem "Hüterl" und dem alten Schwaiger, dem Hieberfilm, das mit dem G´Stanzl droben im Oberland; der Beschreibung durch die älteste Tochter von LS (Frau Baum) habe alles ich reingeschleppt. Mea culpa.

Kein gesichertes Foto haben wir von ihr und der Familie. Nur Tatortbilder, Charakterbilder, Beschreibungen.
Ungewöhnlich.
Im römischen Recht gab es die Strafe der "condemnatio memoriae" der Verdammung der Erinnerung. Da wurden sogar Namen aus Steinen wieder ausgekratzt.

@Aliki
Und zum Schluß noch zum Faktencheck an Ort und Stelle zur Kopfbedeckung :
KHK Kolb: „War das ein schönes Mädchen oder eine schöne Frau?“

Andreas Schwaiger: „Die hat als 2Ojähriges Mädchen schon einen Hut gehabt und ist 1. Chorsängerin gewesen in der Kirche am Chor droben. Das war eine gescheite Person.“
KHK Kolb: „Und hat sie gut ausgeschaut?“
Andreas Schwaiger: „Ja, die wäre schon zum Lieben gewesen. Die ist um 10 Jahre älter gewesen.“
KHK Kolb: „Hat sie ein heißes Blut gehabt?“
Andreas Schwaiger: „Das weiß ich nicht.“
.............
...Ja, die Viktoria war schon eine nette Person. Die hatte schon einen Reiz gehabt für die Jungen.“
KHK Kolb: „Ja, es gab schon zu jederzeit schöne Mädchen.“
Andreas Schwaiger: „Ja, aber einen Schwung hat da keiner gekriegt. Da ist schon der Alte dahinter gewesen. Da wenn einer gekommen wäre und hätte was wollen, der ist schon hingegangen und hat zugeschaut was da los ist. Da wenn einer was gesagt hätte vom Heiraten, den hätte er nicht hineingelassen. Er sagte ja zur Viktoria, was sie noch zu heiraten bräuchte, für was wäre denn er da? Ja, das hat er einmal gesagt, als es einen Streit gegeben hat."
https://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1980-07-04_Schwaiger_Andreas
Quelle: https://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1980-07-04_Schwaiger_Andreas


@Aliki
Zitat von pensionärpensionär schrieb am 08.01.2025:Ein schönes Hüterl hatte Viktoria schon als junges Mädchen auf, wie der alte Schwaiger sich erinnerte.


Ich will mich also entschuldigen. Es war kein "Hüterl" und schon gar nicht mit einer kessen Feder drauf, an das sich der alte Schwaiger erinnerte - sondern ein Hut. Und sie war da ein 20jähriges Mädchen - wie er sagte.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.01.2025 um 19:49
Zitat von HathoraHathora schrieb:Es war eben damals aufsehenerregend und wert für Tuscheleien, wenn eine Frau „Hut“ trug. Und sicherlich ist dabei nicht das Hütchen gemeint, das zu manchen Trachten gehört, (der war nicht der Rede wert ), sondern wahrscheinlich eine modische Kopfbedeckung, die Aufsehen erregte, sonst wäre sie nicht explizit erwähnt worden.
Ich weiß nicht warum ihr es mit den Hüten habt, von einem modischen Strohhut den Viktoria trug habe ich mal was gehört.

Bürgermeister Gall in seiner Aussage vom 26.11.1951 durch StA, Dr.Popp.
Die Viktoria,verw. Bäuerin, habe ich gut gekannt. Diese hatte sehr viele Kleider und war immer modern gekleidet.
Quelle:
https://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Dokumente:_1951-11-26_Zusammenfassung_Gespräch_Staatsanwalt_Dr._Popp_mit_Bürgermeister_Gall


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Mordfall Hinterkaifeck

12.01.2025 um 21:37
Mal ein Versuch, um weg von Hüten und Röcken zu kommen😉...

Eben war hier kurz ein Beitrag zu Strasser, dem Viehhändler eingestellt...mit Verlinkung zum HK-Wiki...
U.a. der Strasser hat ja die Geschichte von Kaspars und Thalers als Verdächtige zu Protokoll gegeben...A. und W. Kaspar und der alte Thaler und seine Söhne...W. Kaspar soll nach der Tat angeblich plötzlich vermögend gewesen sein und vieles mit Goldgeld gezahlt haben...und danach zerstritten mit dem alten Thaler....
Als ich dann noch gefunden habe, dass die Gebrüder Thaler die 1. Nachtwache auf HK nach Entdeckung der Toten gehalten haben, fing meine Fantasie schon wieder an zu arbeiten...


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Mordfall Hinterkaifeck

12.01.2025 um 21:56
Zitat von pensionärpensionär schrieb am 09.01.2025:Zitat von InspMorandInspMorand schrieb:
Wurden Ermittlungen gegen Adolf Gump, Mitglied des 100.000 Mann-Heers der Reichswehr, bewusst klein gehalten?

@InspMorand
Möglich. Dafür spräche die fehlende Überlieferung von Aktenteilen zu Hinterkaifeck, die anläßlich der von @margaretha belegten Festnahme von Adolf G. hätten eigentlich angefallen sein müssen. Das wäre auch schon ein merkwürdiger Aktenschwund durch Bomben oder Reingruber wurde vielleicht nicht informiert.
Ganz genau! Da wird jemand wegen gleich dreierlei Mordkomplexen zur Fahndung ausgeschrieben, kommt 4 Jahre später in Polizeigewahrsam - die Morde sind allesamt noch nicht aufgeklärt - und es geht nur um Kleinkriminalität.
Eine weitere äußerst verstörende Tatsache.
Zitat von pensionärpensionär schrieb am 09.01.2025:Aber ich habe wie bereits ausgeführt trotz intensiver Recherche in HK.net keinen belastbaren persönlichen Bezug von Viktoria zu einem Körbelzäuner gefunden - schon auch weil es zwei verschiedene Varianten dafür gibt, was der Andreas Gruber am Tag der Geburt des kleinen Josef gesagt haben soll.
Die "Beweislage" für eine Bekanntschaft oder gar ein Verhältnis Viktorias mit Adolf G. ist mir ebenfalls viel zu dünn.
Was jedoch bleibt, sind zahlreiche Hinweise, dass man die Reichswehr offenbar aus dem Fall Hinterkaifeck draußen haben wollte.
Zitat von pensionärpensionär schrieb am 09.01.2025: Falls Du es nochmal probieren willst in Oppeln : hier der Kontakt https://opole.ap.gov.pl/
Es besteht noch die Möglichkeit, dass das Aktenzeichen bei Leuschner aaO , Hinterkaifeck : Der Mordfall 1. Aufl. S. 67 mit 4. J.1425/21 nicht ganz stimmt. Relevant wenn die dortige Suchfunktion fehlerinterolerant ist. J Aktenzeichen ist mir nicht bekannt, es besteht die Möglichkeit dass 4. Js. 1425/21 (mit oder ohne Punkte) besser passt. (...)
Dieser Werdegang veranlasste Georg Reingruber, Adolf Gump im April 1922 zur Fahndung auszuschreiben...
Besten Dank für den Hinweis!
Zitat von pensionärpensionär schrieb am 09.01.2025: Der "Weg des Geldes" fehlt für mich. Selbst ein denkbarer Auftragsmord scheidet damit m. E. aus. Es war nach Frau Schindler immer Mangelware bei Adolf G. und das hat mich wie gesagt neben den sonstigen gravierenden Lücken letztlich von der Theorie abgebracht.
Direkte Hinweise auf Adolf Gump als Täter sehe ich auch keine, wobei ich der Aussage der offenbar bösartigen Schwester wenig bis keine Bedeutung beimesse.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.01.2025 um 00:02
Statt:
Zitat von pensionärpensionär schrieb:Im römischen Recht gab es die Strafe der "condemnatio memoriae" der Verdammung der Erinnerung.
richtig :
"damnatio memoriae"
Sorry.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.01.2025 um 20:08
Zitat von PrinzregentPrinzregent schrieb:a. der Strasser hat ja die Geschichte von Kaspars und Thalers als Verdächtige zu Protokoll gegeben
Ich finde die Thalers in allen Varianten (die Brüder allein/ Vater mit Sohn/ Vater mit Söhnen/ Vater m. Wendelin Kaspar) ja auch interessant, insbesondere, weil bzgl. der durch den Knecht Sigl als Hofeigentum identifizierten Reuthaue die Aussage der Magd Rieger entgegensteht.

Quelle 1
Die beiden Beamten haben mit auch eine mit Blut befleckte Kreuzhaue vorgezeigt. Ich habe diese nicht als Eigentum des Gruber erkannt.
Quelle 2
Auf Frage: Ich selbst vermutete damals als auch heute noch, daß die Täter von Hinterkaifeck die Gebrüder Thaler sind. Dies deshalb, weil Täter von weither diese Haue (Tatwerkzeug) nicht so weit hätten tragen können, ohne gesehen zu werden. Die Tatwaffe wurde mir seinerzeit von einem Kriminalbeamten vorgezeigt. Ich erkannte aber, daß es sich hierbei um kein Werkzeug aus dem Anwesen Hinterkaifeck handelte, weil der alte Bauer die Stiele immer selbst angefertigt hatte. In der fraglichen Haue aber befand sich ein gekaufter Stiel.


Aber: die Thalers wurden überprüft, nicht nur einmal, und die Thalers konnten nachweisen, wo ihr Geld herkam. Es gibt dazu einen Aktencheck im HK-Wiki.
02. März 1925
[…..] Landwirt Andreas Thaler sen. macht seine Aussage in Augsburg. …..
Was den Strasser betrifft, der war und war in Waidhofen und Umgebung, um Vieh aufzukaufen.
Wendelin Kaspar war ebenfalls Metzger , Metzgereibesitzer (Freibank), Metzger und kaufte aufgrund der Freibank vor allem günstig ein. Möglicherweise waren die sich nicht sonderlich grün und Kaspar ein Konkurrent des Strasser dem er die Tat aufgrund möglicher eigener Konflikte zutraute?!


===================================================================================

Zitat von PrinzregentPrinzregent schrieb:Als ich dann noch gefunden habe, dass die Gebrüder Thaler die 1. Nachtwache auf HK nach Entdeckung der Toten gehalten haben
Die waren nicht allein, da war noch ein Bauer aus Gröbern dabei, und da die Nachtwachen von 00.00 Uhr - 04.00 Uhr andauert, war auch Gerichtskommision und Gendarmerie mit anwesend.
AUGENSCHEINS – PROTOKOLL

aufgenommen am 4. April Nachts und am 5.April 1922 im Anwesen Hs.Nr.27 ½ zu Gröbern, Gde.Wangen.

Gegenwärtig: · Oberamtsrichter Wiessner · Gerichtsassistent Schäfer

Nebenbezeichnete Gerichtskommission des Amtsgerichts Schrobenhausen begab sich auf Mitteilung der Gend.Station Hohenwart in das obige Anwesen, wo sich am 4.April nachts Gend.Posten von Hohenwart und Schrobenhausen sowie Bürgermeister Greger von Wangen einfanden.
Quelle: https://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Berichte:_1922-04-06_Wiessner_Konrad,_Oberamtsrichter


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Mordfall Hinterkaifeck

13.01.2025 um 20:29
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Was den Strasser betrifft, der war und war in Waidhofen und Umgebung, um Vieh aufzukaufen.
*Metzgereibesitzer
der war Metzgereibesitzer und war in Waidhofen und Umgebung, um Vieh aufzukaufen

Ich hatte da ein Wort vergessen und Zeit ist abgelaufen


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Mordfall Hinterkaifeck

13.01.2025 um 21:23
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Möglicherweise waren die sich nicht sonderlich grün und Kaspar ein Konkurrent des Strasser dem er die Tat aufgrund möglicher eigener Konflikte zutraute?!
Irgendwie scheint das zum " Volkssport" verkommen zu sein...kannste jmd nicht leiden, behauptest du einfach, er sei der Mörder von HK...
Zitat von margarethamargaretha schrieb:weil bzgl. der durch den Knecht Sigl als Hofeigentum identifizierten Reuthaue die Aussage der Magd Rieger entgegensteht.
Die Reuthaue ist ein Thema für sich:

Sigl: gehört dem alten Gruber, sehe ich an der Reparatur...
Rieger: gehört nicht dem alten Gruber, sehe ich am Stiel...
LS: ist meine, hat der Gruber mir geklaut...will ich wieder haben.

Komisch, komisch...aber 2:1, dass die Reuthaue somit zu ( wenn vielleicht auch nicht ehrlich erworben) HK gehörte...


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Mordfall Hinterkaifeck

13.01.2025 um 22:20
Zitat von PrinzregentPrinzregent schrieb:Die Reuthaue ist ein Thema für sich:

Sigl: gehört dem alten Gruber, sehe ich an der Reparatur...
Rieger: gehört nicht dem alten Gruber, sehe ich am Stiel...
LS: ist meine, hat der Gruber mir geklaut...will ich wieder haben.

Komisch, komisch...aber 2:1, dass die Reuthaue somit zu ( wenn vielleicht auch nicht ehrlich erworben) HK gehörte...
Die Ermittlungen tendierten wohl auch dahin, dass die Reuthaue nicht dem Gruber gehörten, und dass die von Schwaiger 1980 erzählte Story über die Reuthaue „Ja Mensch, da isse ja wieder…jetzt will ich se aber wieder zurück“ nicht stimmte- falls überhaupt jemals so geschehen ist!

Es wurden nach dem Fund und der zweifelsfreien Zuordnung zu den Verletzungsmustern umfangreiche Erhebungen in die Wege geleitet, um den Besitzer ausfindig zu machen, die schließlich darin mündeten, daß die Reuthaue auf der Gendarmeriehaupstation ausgestellt wurde, und die Bevölkerung mittels Zeitungsannoncen zur Besichtigung aufgefordert wurde.

Sh. hierzu StaaAnwalt Renner am 23.10.1923
Die Haue wurde auf dem Dachboden des Hauses sorgfältig versteckt gefunden. Bei Aufräumungsarbeiten wurde außerdem ein Taschenmesser in der Stadeltenne, unweit der Stelle, wo die Leichen lagen, gefunden. Wegen des Eigentümers der beiden Gegenstände wurden umfangreiche Erhebungen gepflogen. Beide wurden auch bei der Polizei in Schrobenhausen ausgestellt und in der Zeitung zu ihrer Besichtigung aufgefordert.
Das schließt die Schwaigersche Behauptung, wonach LS zu den Beamten gesagt haben soll „her damit“ ja völlig aus. Weil umfangreiche Erhebungen plus Ausstellung mit Besichtigungsaufruf nachdem sich der „angebliche Eigentümer nach Schwaiger“ bereits gemeldet haben soll, passt halt hinten und vorne nicht zusammen. Spoilerminions-blah-blah-blah
Und hier zwei Zeitungsaufrufe:

Freie Presse für Ingolstadt u. den Donaugau (Ingolstädter Anzeiger) Nr. 149, 4. Juli 1923
https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb00032483_00009_u001?page=3

Münchner neueste Nachrichten 04.07.1923
https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb00133470_00023_u001?page=4


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Mordfall Hinterkaifeck

gestern um 18:06
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Die Ermittlungen tendierten wohl auch dahin, dass die Reuthaue nicht dem Gruber gehörten,
Aber dann wird es ja noch undurchsichtiger und das Verstecken der Reuthaue würde sich noch weniger erklären lassen...
Da spaziert irgendwer mit ner Reuthaue durch die Gegend oder auch direkt hin nach HK...scheint sich dabei keine Sorgen zu machen, aufzufallen...

Aber zurück nimmt er/sie diese nicht mit...sondern versteckt sie einfallsreich am Tatort...die bisherige Begründung hierfür war überwiegend: Ist doch zu auffällig, mit einer Reuthaue durch die Gegend zu laufen....ja ne, is klar...🙂🫠

Wenn die Ermittler in diesem Aspekt also gute Gründe oder weitere Erkenntnisse hatten, warum sie also der Rieger mehr glaubten als dem Sigl und deshalb die Reuthaue nicht dem Inventar von HK zuordnen, wären all die Erklärungsansätze " kein Vorsatz", "Situation eskalierte bei geplanter Aussprache" etc. damit vom Tisch...dann bliebe nur der Ansatz: gezielte Tat, wobei sich der/ die Täter " aus Gründen" von Anfang an für die Reuthaue als Tatwerkzeug entschieden und diese mitführen....
🤔Alles seltsam...


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Mordfall Hinterkaifeck

gestern um 20:52
Es ist seltsam, ich vermute aber nur lediglich anhand der Ermittlungen inkl. der Ausstellung auf der Polizeiwache und des Aufrufs zur Besichtigung, dass es seitens der Ermittler Gründe gab die Reuthaue nicht dem Besitz des Grubers zuzuordnen.

Möglich wäre natürlich auch, dass die Suche in dem Sinne stattfand, dass man Zeugen finden wollte, die vielleicht die Aussage des Knechts Sigl bestätigten und die Haue als Eigentum von Gruber identifizieren konnten? A'la:

"vor 4 Monaten war ich mal für 14 Tage dort aushelfen, die Haue gehört dem Gruber"
"die gehört dem Gruber, mit der hat er die letzten Jahre immer im Wald gearbeitet"

Aber hätte man dafür diesen Aufwand betrieben?


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Mordfall Hinterkaifeck

gestern um 21:12
@margaretha
Die Reuthaue war knapp 1 Jahr nach der 1923 noch immer unaufgeklärten Tat der einzige Gegenstand, der sicher mit der Tat in Verbindung gebracht werden konnte.
Die Chance, dass sich anhand dieses Werkzeugs noch Hinweise auf den Täter ergeben konnten bestand nach der nicht erfolgreichen Fingerabdrucknahme nur noch darin, dass die Reuthaue eventuell irgendwo vermisst wurde. Sie war durch die abstehende Schraube auch auffällig genug, um sie eventuell identifizieren zu können.
Ich selbst gehe davon aus, dass die Chance von vorneherein gering war, aber die Ermittler haben einfach diese Möglichkeit nicht verstreichen lassen. Immerhin war dann immerhin diese "Sackgasse" auch geklärt: die Reuthaue gehörte nach Hinterkaifeck. In dem Fall glaube ich dem Siegl mehr, der als Knecht sicher auch mit diesem Werkzeug arbeiten und/oder es aufräumen musste.
Riegers Aussage 1952 ist hingegen merkwürdig. Sie hatte ja im Laufe der Jahrzehnte sogar ihre Fernsterln-Kandidaten gewechselt und auch sonst beruft sie sich auf ihre zeitnahen Aussagen und dass ihre Erinnerungen nimmer klar sind. Aus dem Jahr 1923 ist von ihr keine Aussage überliefert und auch nicht die mehreren Aussagen vor 1929, die sie selbst anspricht.
Bei diesen beiden widersprüchlichen Aussagen ist für mich definitiv die von Siegl die bessere.


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Mordfall Hinterkaifeck

gestern um 23:28
Zitat von JaskaJaska schrieb:beruft sie sich auf ihre zeitnahen Aussagen und dass ihre Erinnerungen nimmer klar sind.
Das passt dann, die früheste mit Bezug zur Reuthaue stammt vom 15.06.1931:
Die beiden Beamten haben mit auch eine mit Blut befleckte Kreuzhaue vorgezeigt. Ich habe diese nicht als Eigentum des Gruber erkannt. Gruber hat seine Werkzeugstiele meist selbst gefertigt.
Wenn es eine noch ältere (uns unbekannte) bzgl. der Identifizierung des Werkzeugs gibt, dann bestätigt sie eigentlich die Aussage von Sigl, der ja die Reuthaue ja u. a. anhand des selbst angefertigtem Stiels erkannte.
Vor 4 Jahren war ich 12 Wochen lang auf dem Hinterkaifer Hof im Dienst. Während dieser Zeit hat der alte Gruber eine Reuthaue zusammengestellt. Den Stiel zu dieser Haue hat er selbst geschnitzt. Da Gruber kein gelernter Wagner war, so ist der Stiel nicht sachgemäß hergestellt worden. Die Reuthaue, die mir soeben vorgezeigt worden ist, ist die, an die damals der alte Gruber den Stiel gemacht hat.
Quelle: https://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Dokumente:_1925-05-19_Aktennotiz_zu_Hofner_und_zur_Reuthaue



Den Rest sehe ich genauso:
Zitat von JaskaJaska schrieb:Die Chance, dass sich anhand dieses Werkzeugs noch Hinweise auf den Täter ergeben konnten bestand nach der nicht erfolgreichen Fingerabdrucknahme nur noch darin, dass die Reuthaue eventuell irgendwo vermisst wurde. Sie war durch die abstehende Schraube auch auffällig genug, um sie eventuell identifizieren zu können.
Ich selbst gehe davon aus, dass die Chance von vorneherein gering war, aber die Ermittler haben einfach diese Möglichkeit nicht verstreichen lassen.
und damit bleibt nur übrig:
Zitat von JaskaJaska schrieb:die Reuthaue gehörte nach Hinterkaifeck.



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