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Mordfall Hinterkaifeck

52.188 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

08.01.2025 um 20:05
Zitat von HathoraHathora schrieb:Keineswegs. Ich habe das lockere Leben nicht mit sexuellen Mißbrauch durch ihren Vater in Zusammenhang gebracht.
@Hathora

Worauf bezieht sich dann Deine Feststellung mit dem "lockeren Leben"?

Viktoria Schlittenbauer hatte offensichtlich keinen guten Ruf, der Inzest war bekannt, deswegen standen sie und auch ihr Vater vor Gericht, Jahre vor der Geburt des kleinen Josef. Gab es nicht Ängste, dass sie wieder wegen Inzest belangt werden könnte? Eine Schwangerschaft als Witwe, deshalb die Suche nach einem "unanstößigen Kindsvater"?!

Natürlich haben sich die Dorfbewohner darüber den Mund zerrissen. Das Hin und Her mit dem Schlittenbauer und der Vaterschaft, das Gemunkel, ob es nicht doch ein Kind des Grubers war. Dann war sie angeblich auch noch besonders hübsch und hatte einen roten Unterrock.

Aber was ist da wirklich bewiesen, was ist einfach üble Nachrede im Dorf? Und nicht zu vergessen, Viktoria war ein Missbrauchsopfer, der vielleicht schlimmsten Art, durch den eigenen Vater.

@all

Wie war das mit den roten Unterröcken damals? Wisst Ihr darüber mehr? War das Mode - oder ein Hinweis auf einen lockeren Lebenswandel (von Frauen)? Ich kenn das nur aus einer Textzeile vom Wolfgang Ambros aus dem Watzmann, die Gailtalerin mit den feuerroten Unterröcken. Wobei es das Gailtal in Österreich ja wirklich gibt (vor dem Plöckenpass).


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Mordfall Hinterkaifeck

08.01.2025 um 20:23
@Aliki
Zitat von AlikiAliki schrieb:Gab es nicht Ängste, dass sie wieder wegen Inzest belangt werden könnte? Eine Schwangerschaft als Witwe, deshalb die Suche nach einem "unanstößigen Kindsvater"?!

Natürlich haben sich die Dorfbewohner darüber den Mund zerrissen. Das Hin und Her mit dem Schlittenbauer und der Vaterschaft, das Gemunkel, ob es nicht doch ein Kind des Grubers war.

Und nicht zu vergessen, Viktoria war ein Missbrauchsopfer, der vielleicht schlimmsten Art, durch den eigenen Vater.
Danke für diese Worte, und bevor der angebliche Unterrock in rot von Viktoria noch weiter vertieft wird, vielleicht gibts da ja ne Quelle, die ich nicht kenne?

Mir ist nur das hier von Schwaiger bekannt, der was von nem roten Unterrock im Zusammenhang mit der Magd erzählt, aber ob die nun einen trug oder nicht, kann ich da auch nicht rauslesen.
KHK Kolb: „Was hatte die Magd für Verletzungen?“
Andreas Schwaiger: „Die Magd hatte die Verletzungen auch im Gesicht gehabt.“
KHK Kolb: „Auf der rechten oder auf der linken Seite?“
Andreas Schwaiger: „Die hat so rausgeschaut. Ja, die hatte sie auch auf der rechten Seite. Die war so reingeschoben und hat sich dann unter dem Bett ausgeblutet. Als ich sie gesehen habe, war sie noch in der ‘Sulz‘. Das Blut hatte sich ‘versulzt‘. Der Betreffende, der sie erschlagen hat, hat sie mit dem Bett zugedeckt. Früher hatten die alten Weiber einen roten Unterrock angehabt, und wenn es geregnet hat, haben sie ihn aufgehängt und als einen Parasol hergenommen. Ja, das war ein solcher.
Quelle: https://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Aussagen:_1980-07-04_Schwaiger_Andreas


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08.01.2025 um 20:25
Wer auch immer behauptete, Viktoria hätte einen roten Unterrock getragen, hat ihn ihr wohl fälschlicherweise zugeordnet, denn Schweiger sagte



https://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Aussagen:_1980-07-04_Schwaiger_Andreas
Schwaiger Andreas, 04.07.1980
KHK Kolb: „Was hatte die Magd für Verletzungen?“
Andreas Schwaiger: „Die Magd hatte die Verletzungen auch im Gesicht gehabt.“
KHK Kolb: „Auf der rechten oder auf der linken Seite?“
Andreas Schwaiger: „Die hat so rausgeschaut. Ja, die hatte sie auch auf der rechten Seite. Die war so reingeschoben und hat sich dann unter dem Bett ausgeblutet. Als ich sie gesehen habe, war sie noch in der ‘Sulz‘. Das Blut hatte sich ‘versulzt‘. Der Betreffende, der sie erschlagen hat, hat sie mit dem Bett zugedeckt. Früher hatten die alten Weiber einen roten Unterrock angehabt, und wenn es geregnet hat, haben sie ihn aufgehängt und als einen Parasol hergenommen. Ja, das war ein solcher.

Weder Schwaiger noch sonst jemand wird Viktoria als "altes Weib" gesehen haben.
Möglicherweise gehörte der angeblich rote Unterrock über dem eingeschlagenen Kinderwagendach ja Viktorias Mutter, denn die Magd hatte ja noch nicht ausgepackt


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08.01.2025 um 20:28
Hier habe ich etwas zu Unterröcken aus der Zeit gefunden, da heißt es u.a. wie folgt:
Der erste Unterrock unter dem Rock war immer farbig, auch in der Gebirgstracht, die im gewissen Sinne ja auch eine Volkstracht ist. Die weiße „Wasch“ wurde allgemein üblich durch das Wertungsplatteln. Vor der Einführung des Wertungsplatttelns und in der Übergangszeit waren auch hier farbige, sogar rote Unterröcke üblich (Lt. Toni Demmelmeier Senior)
Quelle: https://contao2.trachtenverband-bayern.de/der-unterrock-in-der-volkstracht.html


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Mordfall Hinterkaifeck

08.01.2025 um 20:58
Zitat von PrinzregentPrinzregent schrieb:Warum kommst du zu der Vermutung, dass A.Gump keine Wertsachen hätte liegen lassen (also akribischer und vollständiger gesucht hätte)?
Was grenzt ihn da gegenüber anderen Tätern ab?
Danke der Nachfrage:

- Zunächst einmal der Umstand, dass Reingruber aufgrund eines seinerzeitigen Fahndungsersuchen aus Oppeln, das die gemeinschaftliche Ermordung und Beraubung von 9 Bauern in Oberschlesien zum Gegenstand hatte und sich auch auf Adolf G. bezog, ihn ausdrücklich auch zu Mitfahndung (zumindest zur Aufenthaltsermittlung) im Fall Hinterkaifeck ausschrieb. Das heißt, dass wenn die Fahndung aus Oppeln Erfolg gehabt hätte und G. festgestellt worden wäre, dann wäre das auch Reingruber sofort gemeldet worden, er wäre vorläufig festgehalten worden und er hätte ihn auch zu Hinterkaifeck vernommen.

Wenn aber jemand in Mitfahndung steht wegen des Verdachts der mittäterschaftlichen Ermordung und Beraubung von Bauersleuten in 9 Fällen in Oberschlesien (vgl. Leuschner, Hinterkaifeck : Der Mordfall 1. Aufl. S. 67; sowie die SuFu hier), gehe ich mit Reingruber davon aus, dass eine solche Tat wie in Hinterkaifeck falls es wie Reingruber annahm ein Raubmord war - in eine - gewissermaßen - "Expertise" gefallen und nicht persönlichkeitsfremd gewesen wäre. Da die Polizei die Dose mit Goldmünzen in HK - wenngleich im zweiten Anlauf - ja auch gefunden hat - wäre das Versteck im Wohntrakt hinter Getreidesäcken für ihn keine unlösbare Aufgabe gewesen.

Mein e-mail Kontakt mit dem Archiv in Opole/Polen, mit dem ich klären wollte, ob noch Aktenstücke dort sind - ist leider mit einer freundlichen Fehlanzeige beantwortet worden. Es schien mir diesen Aufwand wert, um feststellen zu können, ob etwa ein vergleichbarer modus operandi wie er sich in Hinterkaifeck abzeichnete, auch für Oppeln gegeben sein könnte.

- Auch wenn Du Dir die gesamte Aussage Schindler durchliest, wird Dir vermutlich auch auffallen, dass und wie er im Streit insbesondere einmal seine Lebensgefährtin bedrohlich am Hals gepackt hat und mit Konflikten umgeht.

Er ist nach alledem meiner vorläufigen Einschätzung nach ein finanziell dauerprekärer aber durchsetzungsfähiger Tätertypus, der sich m. E. in Hinterkaifeck nicht mit dem Ablegen von ein paar Sächelchen auf dem Bett der Viktoria begnügt und nur diskret nach Wertsachen gesucht hätte. Und dass er ggf. etwa Hals über Kopf hätte flüchten müssen, dafür sind mir keine konkreten Anhaltspunkte bekannt.

Und wenn der plötzliche Reichtum über G. hereingebrochen wäre - hätte das Frau Schindler mit der Zeit sicher bemerkt.


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Mordfall Hinterkaifeck

08.01.2025 um 20:59
Zitat von HathoraHathora schrieb:Wenn nicht bekannt war, wer der Vater ihres Sohnes war, kann sie auch nicht als Mißbrauchsopfer vor Gericht geladen werden.
@Hathora
Hier habe ich mich nicht klar genug geäußert! Ein Inzestopfer ist ein Missbrauchsopfer!
Viktoria hatte große Angst vor einer erneuten Anklage wegen Inzest.


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08.01.2025 um 21:01
@Hathora
Zitat von HathoraHathora schrieb:Eine bloße Schlussfolgerung meinerseits ist doch kein Fakt und kann auch nicht als solcher dargestellt werden.
Schau, Du wolltest Viktoria Gabriel ein "lockeres Leben" nachsagen und brauchtest Argumente. Ohne genaueres Hintergrundwissen und v.a. ohne jeglichen Aktenbezug hast Du dann behauptet (und nichts Anderes ist es, wenn Du mit "Aber wie wir wissen" einleitest), sie wäre im roten Rock nach Waidhofen gegangen. Nein, Du verwendest nicht nur einen roten Rock, sondern einen "knallroten", wahrscheinlich, um den Skandal im erzkatholischen Dorf damals noch gößer zu machen.

Andere User könnten angesichts Deiner vielen Beiträge hier (Stand jetzt 802) Deine Behauptung für bare Münze nehmen und Deine Diffamierung könnte aufgehen.
Dass sich dahinter keine Fakten verbergen muss deshalb klargestellt werden.

Du kannst gerne für Dich solche plakativen Bilder malen und meinetwegen erfreue Dich an diesem romantisierten Schubladendenken und erzähle das den Usern hier. Mache dann aber bitte einfach kenntlich, dass das Deine eigenen Überlegungen und Erklärungen sind, dann ist doch Alles gut.


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08.01.2025 um 21:19
Zitat von pensionärpensionär schrieb:Danke der Nachfrage
Danke für die Antwort 😉

Gehe ich völlig dacore mit! Ich glaube nur, wenn ich dann Deine Argumentation gedanklich verallgemeinernd übertrage: Ein 6-fach Mord und die Art und Weise seiner Durchführung würde bei einem originären Tatmotiv Raub grundsätzlich für einen Tätertypus wie A. Gump sprechen...dann jedoch bei der Hausdurchsuchung auf einmal kalte Füße zu bekommen und sehr frühzeitig aufzuhören, passt für mich einfach nicht ins Bild....deshalb gehe ich von keinem Raubmord aus...


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08.01.2025 um 21:23
@pensionär

Adolf Gump wurde im 14. August 1926 in Emersacker festgenommen und in das Amtsgerichtsgefänfnis Donauwörth überführt. Bis zu seiner Festnahme war er viermal in den Polizeiblättern zur Fahndung ausgeschrieben.

Eine Abschrift der Festnahme liegt in den HK-Akten - 1926 und relativ zeitnah dürfte nicht auszuschließen sein, dass Gump dann auch zu HK befragt wurde.
Betreff: Festnahme des led. Korbmachers Adolf G u m p, geb. am 4.12.89 in Karlskron

Der in den bayer. Polizeiblättern Nr. 83/1924,181/1925,11/26 und 13/26 ausgeschriebene led. Korbmacher Adolf Gump von Karlskron wurde am 18. ds. Mts.abends 9 Uhr in Affaltern durch den Unterfertigten festgenommen und am 13.August früh in das Amtsger. Gefängn. Wertingen eingeliefert.
Gump wurde jedoch sogleich in das Amtsger. Gefängnis Donauwörth übergeführt.
Quelle: https://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Dokumente:_1952-07-03_Abschrift_einer_Festnahme_von_Adolf_Gump_1926




Evtl. verwechselt Ney hier 30 Jahre später ja Zeit und Ort- oder Gump wurde früher schon zu HK befragt?
Es ist mir auch erinnerlich, dass im Jahre 1922 oder 1923 Ermittlungen gegen eine Person namens Gump gepflogen worden sind. Soviel mir erinnerlich ist, wurde eine Person dieses Namens in der angegebenen Zeit von einem Gericht , es mag das Amtsgericht Schrobenhausen gewesen sein, richterlich vernommen. Ich kann mit Bestimmtheit sagen, dass dieser Gump tatverdächtig war. Mir ist auch noch schwach in Erinnerung, dass ich zu dieser Zeit mit Herrn Staatsanwalt Renner zu der Vernehmung des Gump nach Schrobenhausen gefahren bin. Wir haben dort auch wegen der Sache übernachtet. An Einzelheiten kann ich mich nicht mehr erinnern. Als ich mit Herrn Staatsanwalt Renner nach der Vernehmung nach Hause fuhr, sagte dieser mir noch: „Das war auch wider nichts“. An weitere Ermittlungen wegen Gump, insbesondere richterliche Handlungen, kann ich mich nicht mehr erinnern.
Quelle: https://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Aussagen:_1953-01-19_Ney_Heinrich


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08.01.2025 um 21:26
@jaska

Vielen Dank für Deinen Beitrag!
Zitat von jaskajaska schrieb:Andere User könnten angesichts Deiner vielen Beiträge hier (Stand jetzt 802) Deine Behauptung für bare Münze nehmen und Deine Diffamierung könnte aufgehen.
Dass sich dahinter keine Fakten verbergen muss deshalb klargestellt werden.
Es scheint viel einfacher zu sein, Viktoria Gabriel zu richten - als ihr Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Immer wieder kommt das Thema hier auf. Ich habe schon im Jahr 2007 dazu geschrieben - und weiß nur leider nicht, wie ich alte Beiträge verlinken kann.

Romantisch ist aber an der diffamierenden Sichtweise gar nichts.


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08.01.2025 um 21:41
@Aliki
Du kannst in den alten Beitrag gehen, dort auf den Namen des Beitragserstellers klicken (in der linken Spalte ganz oben).
Mit dem Klick verändert sich oben die Adresszeile. Sie enthält dann den Link zu dem jeweiligen Beitrag, den Du hier reinkopieren kannst.
Das geht auch mit eigenen Beiträgen.


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08.01.2025 um 22:04
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Adolf Gump wurde im 14. August 1926 in Emersacker festgenommen und in das Amtsgerichtsgefänfnis Donauwörth überführt. Bis zu seiner Festnahme war er viermal in den Polizeiblättern zur Fahndung ausgeschrieben.

Eine Abschrift der Festnahme liegt in den HK-Akten - 1926 und relativ zeitnah dürfte nicht auszuschließen sein, dass Gump dann auch zu HK befragt wurde.
Vielen Dank @margaretha für die Ergänzung, das hatte ich nicht mehr so in Erinnerung. Die von Dir zitierten Quellen lassen in der Tat den Rückschluß zu, dass man damals zumindest keinen dringenden Tatverdacht gegen Adolf G. erarbeitet hat, denn sonst wäre er wohl deswegen in längere U-Haft gekommen, wovon ich nie etwas gelesen habe.

Ich bewerte für mich den Verlauf des späteren Ermittlungsverfahrens in den 50er Jahren und dabei insbesondere die Inhaftierung seines Bruders Anton G. (Adolf G. war da ja bekanntlich schon lange tot) als kritisch.

Es war die Totenbettäußerung der gemeinsamen Schwester gegenüber dem Priester, welche ihre Brüder zwar massiv - aber letztlich doch eher wenig substantiiert - belastete und die Staatsanwaltschaft in Zugzwang brachte. Auf jeden Fall sind die Protokolle auch als Zeitdokumente lesenswert.

LG.


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Mordfall Hinterkaifeck

08.01.2025 um 22:49
Zitat von pensionärpensionär schrieb:Totenbettäußerung der gemeinsamen Schwester
die Hexe, aber Verwandtschaft kann man sich bekanntlich ja nicht aussuchen ;); Der kann man meines Erachtens gar nichts glauben, die war wahrscheinlich so bösartig dass sie denen noch eins mitgeben wollte.




Von einem Herrn Seitz bekam Centa 1907 ihr erstes uneheliches Kind (Christine, * 21.05.1907), daß von den Großeltern väterlicherseits in Inning am Ammersee aufgezogen wurde. 1908 oder 1909 bekam sie den Sohn Markus von einem Mann aus Klagenfurt. 1910 kam dann der Sohn Josef wiederum von Herrn Seitz. Markus und Josef wuchsen nicht bei der Mutter auf, sondern wurden von der Gemeinde Karlskron, oder dortigen Pflegeeltern großgezogen. Drei weitere uneheliche Kinder sollen im Kindesalter verstorben sein (Aussage der Schwester Florentina)

Die Nachbarn der Gumps hießen Meier, und da gab es den Sohn Adolf, geboren 1883 der 1914 in Augsburg wohnte; und seit mind. 1907 verheiratet war. (Sein Sohn Adolf junior ist am 01.12.1907 geboren).

An diesen Meier machte sich die Centa ran, und zwar so, daß die Beziehungen nicht folgenlos blieben, aber bevor das Vormundschaftsgericht aktiv werden konnte, starb das Kind. (Aussage der Schwester Florentina). Um 1930 war Meier geschieden und heiratete Centa Gump.

Christine Gump, die 1907 geborene Tochter und bei den Großeltern Seitz aufgewachsene Tochter von Centa hat ihren Stiefbruder Adolf Meier (den junior) geheiratet (Ehe war im Mai 1952 geschieden)

Und um noch eins drauf zu legen: beim Gespräch mit den Weltbildreportern kam raus, daß Centa ihre eigene Mutter der Untreue bezichtigte und das sie eigentlich ja gar nicht vom Gump sei, sondern vom Nachbarn Meier mit dem die Mutter fremdgegangen war! Demnach hat sie also den Halbbruder geheiratet!

Und so fing die Centa mit Hinterkaifeck an:

Der Vater Gump wohnte 1938 zusammen mit dem Sohn Adolf in Schönbichl bei Freising. Gump senior war 79 Jahre alt und offenbar hatte er halt gesundheitliche oder altersbedingte Wehwechen.

Centa Meier bildete sich ein sie müsse den Vater zu sich holen und muss dazu wohl auch mal nach Schönbichl gefahren sein, um ihm das schmackhaft zu machen („Dem alten Gump hat sie gesagt, sie würde ihn pflegen wie ihren Augapfel. Er hat nicht recht gewollt. Dann hat sie heimlich Briefe an ihren Vater geschrieben.“) Der Vater ging dann auch tatsächlich zu ihr nach Augsburg) *lt Tochter Anna muss er auch noch soviel Geld bei sich gehabt haben, dass er wieder zurück nach Schönbichl gekommen wäre.

Jedenfalls war er 8-10 Tage bei der Centa, die ihn wie das Allerletzte behandelt haben soll: – es wird u. a. von Gewalt in Form von Schlägen gesprochen, wenn der Vater nicht reinlich genug war; -der Centa war es nicht recht, wenn Geschwister den Vater besuchen kamen, sie entriss ihm die Blumen die er bekam aus der Hand und zerstampfte diese; -…

Nach 8-10 Tagen ließ sie ihn dann in das Augsburger Hauptkrankenhaus einliefern und dort starb er dann am 01.05.1938. Gerüchteweise soll Centa den Leichnam des Vaters an die Anatomie verkaufen haben wollen.

Die Beerdigung war in Augsburg-Lechhausen und Anton Gump gegen den sie einen speziellen Groll hatte und der ihr nach einem Ereignis 1918/19 schon mal einen Brief mit den Anstands- und Benimmregeln schickte hat sich da bei ihr erkundigt bezüglich Aufteilung der Beerdigungskosten, woraufhin sie ihn stehen ließ mit entweder „ich kenne dich nicht“! Wenig später erwischte die Schwester Florentina die Centa wiederholt dabei wie Centa Kränze und frische Blumen vom Grab des Vaters entfernte und stellte sie zur Rede. Daraufhin wurde Florentina von ihrer Schwester als „Vaterhure“ beschimpft und sie äußerte, nachdem ihr Florentina mit Anzeige dafür drohte, erstmals diese Anschuldigung. Quasi: wenn du mich anzeigst, sag ich das Anton und Adolf in Hinterkaifeck beteiligt waren.

Florentina schrieb daraufhin Anton der zu ihr nach Augsburg fuhr und sich den Sachverhalt schildern ließ, aber entgegen dem Rat seiner Frau Centa anzuzeigen nichts unternahm, weil „die Centa spinnt doch“. Er hat aufgrund seiner Meinung über Centa die er für „spinnert“ und hysterisch hielt auch seinen Bruder Adolf nicht über die Vorwürfe informiert.

Als Anton Gump mit seiner damals noch Verlobten nach dem Krieg (18/19) in Augsburg war traf er seine Schwester Centa, er dachte sie würde sich freuen ihn nach dem Krieg lebend und unverletzt wieder zu sehen, aber die muss sich dermaßen danebenbenommen* haben, daß er sich vor seiner Frau in Grund und Boden geschämt hat, die ließ ihn und Anhang stehen, weil sie ihren Geliebten erblickte und hat Anton mit Verlobten links liegen lassen. Dann gabs eben Post vom Anton.

*Anton schilderte er traf sie zufällig am Weberhaus, freute sich, ging auf sie zu, stellte seine Freundin vor und sie sah dann ihren Schatz und hat recht übertrieben rumgejubelt, ihn mit Freundin in ein Kaffee bestellt und dort kein Wort mit ihnen gesprochen.


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08.01.2025 um 23:04
Zitat von HathoraHathora schrieb:Wenn nicht bekannt war, wer der Vater ihres Sohnes war, kann sie auch nicht als Mißbrauchsopfer vor Gericht geladen werden.
Die Problematik ist doch vielmehr die, dass Viktoria von ihrem Vater missbraucht wurde, und sie gar nichts dagegen tun konnte. Missbrauch durch den Vater = Inzest, Blutschande und sie dadurch automatisch Mittäterin die mitverurteilt wird.
Damals war das Frauenbild leider anders, die Wertemaßstäbe und die Stellung der Frau war im Patriarchat absolut benachteiligt, ihr wurde z. B. mitunter unterstellt, sie setze ihre Reize gezielt und bewusst ein, was sie zwangsläufig immer zur mindestens Mitschuldigen degradierte.

Zwischenstand hier: Verurteilung 1915 – Viktoria mitschuldig, evtl sogar noch „mehr“ schuldig als der Vater.


Und dann kommen solche Äußerungen u. Gerüchte dazu wie:

Andreas Schwaiger Und probiert muss er es mit dieser Stieftochter auch schon haben, weil es ihm gut getan hat. ...„Weil ihn der mal verraten hat, dass er mit seiner Viktoria spielen tut. Dafür wurde der Alte ein Jahr eingesperrt, für den Spaß da. Die Viktoria wird es halt mit dem probiert haben und mit dem Alten auch. Die Viktoria und er werden sich amüsiert haben miteinander und es wird ihm halt wohl getan haben,...
Maria Missel Frau Gabriel erzählte einmal in meiner Gegenwart, dass Viktoria Gabriel geb. Gruber mit 17 Jahren immer krank gewesen sei. Ein Arzt von Schrobenhausen hab ihr den Rat gegeben, dass sie mit einem Manne Verkehr pflegen solle, dann werde es mit ihrer Gesundheit wieder besser werden.



Das geht dann über zwei drei Leute und dann haftet Viktoria was hurenhaftes an, was so ja gar nicht stimmt, aber wenn ja schon der Arzt GV empfiehlt, und der (arme) "Alte" für ein Jahr eingesperrt war, trotz dass sie es mit dem und dem Alten auch probiert hat :troll:


Wenn sie dann 1919 als Single schwanger wird und keinen Vater angeben kann, weder bei den Leuten, noch beim Standesamt oder Pfarrer fürs Taufbuch, fangen die Leute zu tuscheln an, und es entstehen Gerüchte. Gerüchte die Bezug auf die Verurteilung von 1915 nahmen, und irgendein sich wichtig nehmender Hilfssheriff wird das dann der Gendarmerie zutragen- ob die Hinterkaifecker nicht wieder in alte Gewohnheiten verfallen sind.


Ein Gerücht reichte damals aus, um den Gendarm zu aktivieren.
Der erste, der die Aussagen von Opfern, Zeuginnen und Zeugen sowie mutmaßlichen Tätern aufnahm, war im ländlichen Bayern des behandelten Zeitraums der Gendarm. Ihm kam die Aufgabe zu, auf eine Anzeige oder ein Gerücht hin erste Recherchen durchzuführen und den Beschuldigten zu verhaften, sofern der Verdacht hinreichend erschien!
(Sittlichkeitsverbrechen: sexuelle Gewalt im Kaiserreich von Tanja Hommen S. 98)

https://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Der_Inzest_betrachtet_im_historischen_Kontext#Ermittlungen_zum_Inzestproze%C3%9F_1915


Bei einer erneuten Verurteilung wären die Beiden als Wiederholungstäter bestimmt nicht mehr so milde bestraft worden.


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Mordfall Hinterkaifeck

09.01.2025 um 00:28
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Das geht dann über zwei drei Leute und dann haftet Viktoria was hurenhaftes an, was so ja gar nicht stimmt, aber wenn ja schon der Arzt GV empfiehlt, und der (arme) "Alte" für ein Jahr eingesperrt war, trotz dass sie es mit dem und dem Alten auch probiert hat :troll:
Klingt nach Bayerischem Amtsgericht von Georg Lohmeier.:troll:

Es war doch ein Liebesmord?

Dateianhang: HK Liebesmord.mpg (1179 KB)
KHK Kolb
„Herr Schwaiger, was sagt jetzt einer, der den Fall Hinterkaifek gut kennt? Wer war der Täter? Was
war das Motiv?“
Andreas Schwaiger
„Wer der Täter war, das weiß gar keiner, weil keiner was gesehen hat.“
Quelle: Niederschrift der Tonbandaussagen des Zeugen Andreas Schwaiger,
geb. 12.02.1897 in Gröbern,
wh. Gröbern, Brunnener Straße 7,
zu dem Mordfall Hinterkaifeck.
Die Befragung fand am 03.07.80 in der Wohnung des Zeugen statt.


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Mordfall Hinterkaifeck

09.01.2025 um 15:43
Zitat von pensionärpensionär schrieb:Vielen Dank @margaretha für die Ergänzung, das hatte ich nicht mehr so in Erinnerung. Die von Dir zitierten Quellen lassen in der Tat den Rückschluß zu, dass man damals zumindest keinen dringenden Tatverdacht gegen Adolf G. erarbeitet hat, denn sonst wäre er wohl deswegen in längere U-Haft gekommen, wovon ich nie etwas gelesen habe.

Ich bewerte für mich den Verlauf des späteren Ermittlungsverfahrens in den 50er Jahren und dabei insbesondere die Inhaftierung seines Bruders Anton G. (Adolf G. war da ja bekanntlich schon lange tot) als kritisch.
Peter Leuschner schreibt in seinem Buch (2009) u.a.:
- Adolf Gump war in gleich mehreren (teilw. politischen) Morden dringend tatverdächtig: beim USPD-Politiker Gareis sowie den aufständischen Bauern in Schlesien - und im Fall Hinterkaifeck.
- Entgegen der üblichen polizeilichen Gepflogenheiten mussten die lokalen Gendarmerien alles über Adolf Gump direkt an StA Renner berichten, der eigentlich zuständige Oberinspektor Reingruber blieb komplett außen vor! Renner wurde 1934 Mitglied des Reichsdisziplinarhofs, da kann mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit eine stramm rechtsnationale Gesinnung angenommen werden.

Bemerkenswert ist zudem, dass die meisten der leider nur spärlich überlieferten Aussagen Adolf Gump betreffend erst nach dem 2. Weltkrieg Eingang in die Akten fanden, wie auch die Aussage Neys von 1953. Da war der lange Arm der Reichswehr, der wesentlichen Keimzelle des NS-Terror-Regimes, nicht mehr gegeben.

Wurden Ermittlungen gegen Adolf Gump, Mitglied des 100.000 Mann-Heers der Reichswehr, bewusst klein gehalten?

Anton Gump hatte mit seinem Bruder Adolf kaum Kontakt, und beide Brüder waren ziemlich unterschiedlicher Natur und hatten komplett andere Lebenswege. Die damalige Inhaftierung Antons sehe ich ebenfalls kritisch.


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Mordfall Hinterkaifeck

09.01.2025 um 21:01
Zitat von InspMorandInspMorand schrieb:Wurden Ermittlungen gegen Adolf Gump, Mitglied des 100.000 Mann-Heers der Reichswehr, bewusst klein gehalten?
@InspMorand
Möglich. Dafür spräche die fehlende Überlieferung von Aktenteilen zu Hinterkaifeck, die anläßlich der von @margaretha belegten Festnahme von Adolf G. hätten eigentlich angefallen sein müssen. Das wäre auch schon ein merkwürdiger Aktenschwund durch Bomben oder Reingruber wurde vielleicht nicht informiert.
Und die patriotische Grundstimmung der Zeit -gerade auch in Bayern und in Polizeikreisen- gegenüber den Kämpfern vom Annaberg in Oberschlesien (zwischen 1919 bis 1922) nicht zu vergessen. "Oh Annaberg, Du Ruhm des deutschen Volkes..." habe ich mir in der Bibliothek des Friedrich-Meinecke Instituts der FU in der Koserstraße Berlin neben vielem anderen in meinem Notizbüchlein mal notiert.

Aber ich habe wie bereits ausgeführt trotz intensiver Recherche in HK.net keinen belastbaren persönlichen Bezug von Viktoria zu einem Körbelzäuner gefunden - schon auch weil es zwei verschiedene Varianten dafür gibt, was der Andreas Gruber am Tag der Geburt des kleinen Josef gesagt haben soll.


Falls Du es nochmal probieren willst in Oppeln : hier der Kontakt https://opole.ap.gov.pl/
Es besteht noch die Möglichkeit, dass das Aktenzeichen bei Leuschner aaO , Hinterkaifeck : Der Mordfall 1. Aufl. S. 67 mit 4. J.1425/21 nicht ganz stimmt. Relevant wenn die dortige Suchfunktion fehlerinterolerant ist. J Aktenzeichen ist mir nicht bekannt, es besteht die Möglichkeit dass 4. Js. 1425/21 (mit oder ohne Punkte) besser passt.


Schon der Einstieg in die namentliche Identifizierung des Adolf G. beim Fahndungsersuchen ist nicht ganz barrierefrei. Aber ich folge da überzeugt dem user @Kailah.
Zitat von KailahKailah schrieb am 04.01.2015:...Schon 1925 zeigt Gumbel in seinem Buch "Vier Jahre politischer Mord" die Zusammenhänge der beiden "Zentren der Bewegung: Oberschlesien und München" auf und beleuchtet einzelne politische Morde.

In diesem Zusammenhang erwähnt er einen "„Josef Bump“, Kriminalwachtmeister aus Carlskron". Da es diesen Nachnamen in Karlskron nicht gab und es bewiesen ist, dass Gump Mitglied eben jenes Freikorps Oberlands gewesen ist, besteht die Möglichkeit, dass es sich bei diesem Bump tatsächlich um den Adolf Gump handelt. Es könnte zum Einen ein Tarnnamen sein oder aber ein schlichter Schreib-/Übertragungsfehler. Gump [sic - gemeint ist offensichtlich Gumbel] schreibt weiter: „Ende Mai 1920 wurde der Besitzer des Hotels „Deutsches Haus“ in Krappitz, Valentzyk, aus dem Gefängnis geholt. […] In Valentzyks Hotel war während der Besatzungszeit die französische Intendantur untergebracht gewesen. Auf Befehl des Freikorps Oberland wurde er an eine entlegene Stelle im Wald geführt und dort von Bump erschossen.“
Dieser Werdegang veranlasste Georg Reingruber, Adolf Gump im April 1922 zur Fahndung auszuschreiben...
Der "Weg des Geldes" fehlt für mich. Selbst ein denkbarer Auftragsmord scheidet damit m. E. aus. Es war nach Frau Schindler immer Mangelware bei Adolf G. und das hat mich wie gesagt neben den sonstigen gravierenden Lücken letztlich von der Theorie abgebracht.


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Mordfall Hinterkaifeck

11.01.2025 um 01:49
Zitat von pensionärpensionär schrieb:4. J.1425/21
Das stimmt! Aber ohne Leerzeichen.
"Nach einem bei dem Untersuchungsrichter II am Landgerichte Oppeln unter Aktenzeichen 4.J.1425/21 anhängigen Strafverfahren sollen

a.) der ledige Korbmacher Adolf Gump, geb. am 4. Dezember 1889 in Karlskron, BA Neuburg a/D, Sohn von Anton und Rosalie Gump, beide tot,
....
Quelle: https://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Dokumente:_1922-04-09_Fahndungsaufruf_nach_Gump,_Dressel,_Musweiler,_Friedrich


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Mordfall Hinterkaifeck

11.01.2025 um 10:48
Zitat von margarethamargaretha schrieb:pensionär schrieb:
4. J.1425/21
Das stimmt! Aber ohne Leerzeichen.
"Nach einem bei dem Untersuchungsrichter II am Landgerichte Oppeln unter Aktenzeichen 4.J.1425/21 anhängigen Strafverfahren sollen...
Vielen Dank @margaretha, immerhin haben wir so bezüglich der Leerzeichen damit zwei divergierende Abschriften.

So wie das Aktenzeichen bei Leuschner (aaO in meinem Beitrag) S. 67 festgehalten ist, habe ich es dem Archivum in Opole übermittelt und bei ihm steht "4. J. 1425/21" mit den zwei Leerzeichen.

Aber unser user @Badesalz hat sich das ja damals offensichtlich auch im Archiv -allerdings ohne Leerzeichen- notiert und ich schätze ihn als präzisen Arbeiter in dem Fall. So besteht diesbezüglich eine Divergenz zwischen Leuschner und @Badesalz. Die ist zwar normalerweise vernachlässigbar - aber bei einer digitalisierten Suche hängt es vielleicht doch von der Toleranz der Software ab, was erkannt wird und was nicht.

Hinzu kommt - aber das ist vielleicht nur mein derzeit individuell noch nicht gelöstes (Schein)Problem - dass mir als Justizaktenzeichen (Nachkriegszeit nach WW II) zwar "Js" Aktenzeichen bis heute sehr geläufig sind (mit oder ohne Punkt) aber ich erinnere mich nicht an "J" Aktenzeichen. Allerdings weiß ich nicht, wie es vor 100 Jahren in Oberschlesien (reichseinheitlich ?)mit der Registrierung war - die og. Aktenstelle scheint bei dem für mich ohnehin unverzichtbaren Hinterkaifeck.net WiKi zumindest derzeit nicht zur Überprüfung als Kopie der Originalaktenseite vorhanden zu sein.

(Nach Oppeln schaffe ich es nicht mehr - denn am Besten wäre es m. E. das mit dem Archiv vor Ort in Opole am Tresen zu besprechen, mit welchen Schlagwörtern die suchen. Auch in einem Ahnenforscherforum habe ich früher mal gelesen, dass man dort sehr gute und freundliche Erfahrungen gemacht hat - es gäbe auch zumindest eine Dame dort, die deutsch spricht. Dafür spricht auch deren Internetauftritt. Nach der Veröffentlichung im Leuschner kann ich mir allerdings auch nicht vorstellen, dass ich der einzige war, der da mal in Opole nachgefragt hat.)


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Mordfall Hinterkaifeck

11.01.2025 um 19:45
Zitat von pensionärpensionär schrieb:dass man dort sehr gute und freundliche Erfahrungen gemacht hat - es gäbe auch zumindest eine Dame dort, die deutsch spricht.
Gute und freundliche Erfahrungen kann ich für das Staatsarchiv in Breslau bestätigen, ich hatte da Kontakt bzgl. des "Mehnert" und die mittels E-mail in Englisch kontaktiert. Ich erhielt sehr schnell eine sehr ausführliche Antwort die meine Anfrage beantwortete und darüberhinaus noch Tipps für die eigene online Suche, sowie -obwohl ich das nicht gefragt hatte Zuständigkeiten der Kirchen und Laufzeiten der noch vorhandenen Kasualien zu Taufe, Heirat und Beerdigung.


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