@Tron42Wenn es sich nicht um eine Wanddurchführung, sondern um einen Vorsprung handeln würde, müsste die offene Tür an den unteren zwei Ziegelreihen desselben anstehen und könnte nicht an der Wand anliegen. Was sie aber meiner Meinung nach tut.
Zur Transmission im allgemeinen, hier war prinzipiell nichts unmöglich:
Original anzeigen (1,3 MB)Original anzeigen (1,4 MB)Auffällg ist aber beim Betrachten diverser historischer Transmissionsantriebe, dass nur selten der Treibriemen durch eine im Weg stehende Wand geführt wurde. Üblich war vielmehr, den Übergang von einem Raum zum nächsten mittels einer Transmissionswelle auszuführen.
Das wäre in Hinterkaifeck auch naheliegend, da die Wellen von Motor (aufgrund der Ausführung/Anordnung des Motorhäuschens angenommen) und jener einer Transmission parallel liegen würden. Also einfachste und kurze Riemenführung, die im Motorenhäuschen stattgefunden hätte.
Die Frage ist dann allerdings - wo befindet sich diese Transmissionswelle? Auf den Tatortbildern sowohl mit offener wie mit geschlossener Stalltür ist sie nicht zu sehen.
Allerdings sind zwei Transmissions-Stangen im Vermögensverzeichnis angegeben.
"Ueber der Wagenschupfe:
ein neuer Dampfer, eine Tafel Blech, vier neue eiserne Fensterstöcke, zwei Transmissionsstangen, ein Fuhrschlitten, eine Winde,"
Gemäss diesem "Wörterbuch" benennt der Begriff 'Wagenschupfe' eine Remise.
http://stadtfuehrer.krumbach.de/frame/glossary_sz.htmlDas wäre in Hinterkaifeck das separat stehende Holzgebäude, womit die Stangen (Wellen) recht abseits gelegen hätten.
@BlaubeerenDagegen, dass im Oktober 1921 ein Motor gekauft wurde, spricht m.E. dass gemäss der Kreszenz Rieger bereits einer vorhanden war:
"Kurz nach meinem Dienstantritt im November 20 kam in die Behausung meiner Dienstgeberin Frau Gabriel der Fabrikarbeiter Anton Bichler -Hausname Verdy- von Waidhofen und stellte am mich Liebesanträge. Ich teilte dies den Eheleuten Gruber und der Familie Gabriel mit. Diesen haben mir aber davon abgeraten und zwar mit der Begründung, dass Bichler immer stehle. Sie hatten auch den Verdacht gegen Bichler ausgesprochen, dass dieser Hühner gestohlen hätte.
Wie ich selbst gesehen habe, hat Gruber den Bichler am ersten Sonntag meines dortigen Dienstes sein ganzes Anwesen, d.h. alle Räumlichkeiten, auch den Motor gezeigt.
https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1922-04-24_Rieger_KreszenzParadox finde ich, dass der Gruber den Bichler als Dieb bezeichnet, ihm aber sein ganzes Anwesen zeigt ….