Mordfall Hinterkaifeck
19.11.2021 um 02:24…. Frankreich, Rußland oder wo denn nun ‚gefallen’ - und „…. die Treue nicht gehalten…“?
Der Erzengel G… ?
Der Erzengel G… ?
Kailah2 schrieb:Frankreich, Rußland oder wo denn nun ‚gefallen’In Frankreich. Der Zeitungsartikel strotzt nur so von sachlichen Fehlern und taugt allenfalls als Altpapier. 😒
Kailah2 schrieb:Also bitte Argumente liefernDie Argumente findet jeder, der sich ein bisschen mit dem Fall befasst, ja sogar nur den Wikipediaartikel dazu gelesen hat. Hier ein Auszug der Fehler, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt:
Kailah2 schrieb:den Wert von Altpapier nicht unterschätzen. Wir hätten ja gern mehr davonRein grundsätzlich ja, aber keinen solchen Mist, der mehr Schaden anrichtet als Fakten liefert. Damit basta. Extra für dich. 😁
Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Polizei und Rechtspflegeaus Güstrow versuchen.
(Hervorhebungen von mir.)Bedeutung der polizeilichen Fotografieo. J.
Schaffung von Beweismitteln für das weitere Bußgeld-, Straf- bzw. Gerichtsverfahren."Die objektive Aussageform von Lichtbildern ist bei sachgemäßer Fertigung kaum noch zu übertreffen."Es muss sich also die Frage gestellt werden, ob Lichtbilder in jedem Falle objektiv sind?(wird ausgeführt).
Wir gehen davon aus, dass niemand, der sich mit der offiziellen Strafverfolgung beschäftigt, einen Tat-/Ereignisort absichtlich manipulieren wird, aber die "Kunst der Manipulation" liegt im Weglassen.
Hier ist also eine hohe Objektivität der Fotografen vor Ort von Nöten, um einen Ereignisort vollumfänglich fotodokumentarisch zu erfassen.
Um das erreichen zu können, unterscheiden wir in der polizeilichen Fotografie fünf Aufnahmearten.
Orientierungsaufnahmen
Übersichtsaufnahmen
Teilübersichtsaufnahmen
Detailaufnahmen
Spurenaufnahmen
.........
.........
https://www.krim-kt.de/polizeiliches.html
Unmittelbar hinter diesem Türchen lagen vier Leichen und zwar da, wo eine Türe aus dem Stadel in den Stall führt. Diese Türe ist auf der Planskizze rot bezeichnet. Unmittelbar unter der Schwelle dieser Türe lag die Leiche der Cäzilie Gruber und etwas quer zu dieser Leiche die Viktoria Gabriel. Diese beiden Leichen befanden sich noch in ihrer natürlichen Lage, man konnte sofort erkennen, daß sie noch so dalagen, wie sie zusammengesunken waren, östlich von diesen beiden Leichen, unmittelbar daneben, und zwar mit dem Kopf gegen die Stallwand lag die Leiche des Andreas Gruber und die der 9 jährigen Cäzilie Gabriel. Diese beiden Leichen lagen auf dem Rücken und zwar in vollständig gerader ausgestreckter Lage, so daß man sofort erkennen konnte, daß sie erst später in diese Lage gebracht worden waren.Quelle:
pensionär schrieb:Unmittelbar unter der Schwelle dieser Türe lag die Leiche der Cäzilie Gruber und etwas quer zu dieser Leiche die Viktoria Gabriel.Wie man aber auf dem älteren kolorierten Bild erkennen kann, liegt die rechte als Viktoria's angenommene Leiche ziemlich exakt quer zur linken Frauenleiche, nicht nur "etwas".
pensionär schrieb:Diese beiden Leichen befanden sich noch in ihrer natürlichen Lage, man konnte sofort erkennen, daß sie noch so dalagen, wie sie zusammengesunken waren,Ich finde auch, dass Viktorias Leiche hier nicht wie "zusammengesunken" wirkt, denn sie liegt dem älteren kolorierten Bild zufolge recht ausgestreckt auf dem Rücken.
Blaubeeren schrieb:Wie man aber auf dem älteren kolorierten Bild erkennen kann, liegt die rechte als Viktoria's angenommene Leiche ziemlich exakt quer zur linken Frauenleiche, nicht nur "etwas".Gut, da habe ich mich aber schon immer mit der Vorstellung zufriedengegeben, dass der Augenzeuge im Moment seiner Feststellung vielleicht in einem anderen Winkel zu der Situation gestanden haben mag, als die Kamera mit einem vermutlich weitwinkligem Objektiv. Wichtig war für mich dabei eher die Beobachtung des Winkels und dessen Erwähnung überhaupt. So konnte man immerhin nachvollziehen, "wer ist wer" auf dem Bild - aus der Beurteilung des Zeugen Wiessner.
@topfsekretWas geben die damals beobachteten Verletzungen dazu her.
Du schreibst, wenn der Täter im Stall gestanden wäre, hätte dort doch Blut sein müssen. Richtig ! Aber ich vermisse bei der ganzen Angelegenheit das Blut. Die Spritzer an der Stalltür, der Fleck neben den Leichen ( den andere als Pantoffel ... sehen) , und einige Tropfen im Haus, mehr Blut wird nicht erwähnt. Eigentlich müßte das weiße Unterhemd des Andreas rot sein, die Arme von Viktoria auch, die Bettwäsche bei Maria B., das karierte Tuch auf dem Korb in der Magdkammer, alles müßte vollgeblutet sein. Ich habe das schon x-mal bei meinen Kinder erlebt: die toben rum, plötzlich plärrt einer, er habe sich verletzt und schon rinnt ihm (oder ihr) das Blut über das Gesicht oder den Hinterkopf. Und wenn ich abwische und nachschaue ist da irgendwo unter den Haaren eine Platzwunde von einem Zentimeter, absolut bedeutungslos. Aber es hat geblutet wie verrückt. Dann müßten doch eingeschlagene Schädel noch viel mehr bluten, oder nicht?
Beitrag von Theresia (Seite 657)
"sieben Schläge auf dem Kopfe" [4].............
"einen Schlag in den Kopf in Dreiangelform" [4]
"Schädeldecke war zersprungen." [4]
"rechte Gesichtshälfte ... zerschlagen" [14]............................
"Die Backenknochen standen heraus" [14]
"das Fleisch war zerfetzt" [14]
"Das Gesicht war von Blut verkrustet" [14]
"in der Gegend des rechten Auges zerschlagen" [14]
"Die rechte Gesichtsseite war mit einem stumpfen Gegenstand eingeschlagen" [4]...................
"An der oberen Schädeldecke war eine kleine runde Verletzung von einem spitzen Werkzeug kommend" [4]
"Die Schädeldecke war zertrümmert" [4]
"9 sternförmige Wunden am Kopfe" [5]
"rechte Gesichtshälfte und Schädel zertrümmert" [10]
"rechte Gesichtshälfte zerschlagen" [14]
"Vikt. Gabriel, rechte Gesichtsseite und Schädel zertrümmert" [16]
Ernst Gennat, Leiter der ersten Mordkommission in Berlin, ärgert sich manches Mal über vernichtete Spuren am Tatort. Denn preußische Beamte am Anfang des 20. Jahrhunderts verspüren oftmals den Drang, ein wenig aufzuräumen, bevor die Ermittler der Mordkommission ankommen. Anfangs drapieren Beamte sogar die entdeckten Leichen etwas freundlicher – der Pietät wegen.Eine Übersicht zu Leben und Werk der Berliner Legende Ernst Gennat findet sich auch in
.....
Im Berlin der 1920er-Jahre ist der Kriminalkommissar jedoch eine Berühmtheit: Der Leiter der erfolgreichsten Mordkommission Deutschlands...
.....
Gennat erkennt schnell, dass es an Richtlinien und Ausrüstung zur Spurensicherung mangelt...
https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag8520.html
KHK Kolb: „Was hatten die Toten, die draußen in dem Zwischenraum zwischen Stall und Tenne oder Stall waren für Verletzungen? Was hatte der alte Gruber für Verletzungen?“Ausgeblutet haben sich die Leichen scheinbar vollständig im Heu, das mit Blut durchtränkt gewesen sein muss:
Andreas Schwaiger: „Am Kopf.“
KHK Kolb: „Ja, wie am Kopf?“
Andreas Schwaiger: „Der Kopf war zusammengeschlagen.“
KHK Kolb: „Der ganze Kopf zusammengeschlagen?“
Andreas Schwaiger: „Den Kopf zusammengeschlagen. Den hat er damisch gehauen und ihm den Kopf zusammengeschlagen.“
Andreas Schwaiger: „Die sind da mit ihren Hunden gekommen. Die haben schöne Hunde gehabt. So ein brauner mit Schlappohren und einen anderen Hund. Das ist ganz gut gegangen. Ich habe die Schuhe voll Blut gehabt. Die haben mich auch abgeschnuppert und andere Leute auch.Demnach gab es wohl zumindest bei den erwachsenen Opfern jeweils einen zeitlichen Rahmen, der es erlaubte, derart viele Schläge auszuüben.
sah ich, dass die drei Leute, der alte Gruber, die Mutter und die Viktoria, mit dem Heu zugedeckt waren und ein Brett darauf war.Zu diesem Zeitpunkt hatte aber Schlittenbauer die Leichen bereits aufgedeckt und bewegt! Wie konnte Schwaiger da den originalen Fundzustand sehen? Entweder er hat geflunkert oder in den seit der Tat vergangenen 58 Jahren das, was er tatsächlich sah, mit dem überlagert, was er später von den Auffindungszeugen gehört hat. Mit seiner Aussage, dass Schlittenbauer versucht haben soll, sich die Reutehaue unter den Nagel zu reißen, steht er auch ziemlich alleine da. Seine Angaben in der Befragung im Jahre 1980 sind daher mit Vorsicht zu genießen.
Ich schaute den Platz näher an u. bemerkte dabei, dass noch mehr Personen auf dem Boden liegen. Ich bemerkte dann den anderen Begleitern an, ob denn diese Personen tot sind und zog davon, nämlich der Gruber und die Cäcilie Gabriel aus dem Heu hervor.Das impliziert, dass LS die Leichen nur zur Erkennung hervorzogen hat und trotzdem der Zustand der Zudeckung mit Heu und dem Brett / Tür weiter bestanden hat, was Schwaiger dann beschreibt. Es widerspricht ad-hoc nicht der Schwaiger- Aussage.
KHK Kolb: „Und was hatte die alte Gruberin für Verletzungen?“Bedeutet, dass Schwaiger sich die Situation trotz Heu und Brett / Tür genauer angesehen hat und davon berichtet.
Andreas Schwaiger: „Die hatte sie auch am Kopf. Die Viktorie, alle waren am Kopf verletzt gewesen. Ich habe mir die Geschichte also angeschaut und wie ich das dann so gemacht habe, wie ich es schon gesagt habe und als ich weggegangen bin‚ sagte ich: ‘Also gut, gehe ich zum Pfarrer rüber und sag es ihm und Du fütterst das Vieh.‘
Rustin schrieb:Die Verlegung des AG in Rückenlage an die Wand kann auch stattgefunden haben, nachdem Schwaiger den Zustand besichtigte.Da gibt es dann auch noch eine wesentlich frühere Aussage vom 17.12.51 des Andreas Schwaiger:
Schlittenbauer, Siegl, Pöll und ich gingen dann in die Scheune und sahen vor der Türe, die zur Futterkammer führte, die Leiche des Bauern Gruber, dessen Ehefrau und der Witfrau Gabriel liegen. Die Scheune haben wir durch das Tor, welches neben dem Motorenhaus sich befindet, betreten. Die Leichen waren durch Pöll und Schlittenbauer bereits zugedeckt worden. Außerdem legten sie sie neben die Wand, damit man den Stall betreten konnte.Quelle: https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1951-12-17_Schwaiger_Andreas
allmykurt schrieb:Zu diesem Zeitpunkt hatte aber Schlittenbauer die Leichen bereits aufgedeckt und bewegt! Wie konnte Schwaiger da den originalen Fundzustand sehen? Entweder er hat geflunkert oder in den seit der Tat vergangenen 58 Jahren das, was er tatsächlich sah, mit dem überlagert, was er später von den Auffindungszeugen gehört hat.Dass, als der Zeuge Schwaiger den Tatort betrat, die Leichen mit einem Brett bedeckt waren, lässt sich vielleicht auch stützen durch die ebenfalls am 17.12.51 getätigte Aussage des Zeugen Josef Schrätzenstaller:
Ich glaube ich noch erinnern zu können, daß ich dann das Anwesen Hinterkaifeck durch die Stalltüre betreten habe. Von dort aus ging ich zur Futterkammer, wo 3 Leichen lagen. Diese waren mit einem Brett von 1.20 x 1.00 m zugedeckt. Ob auf den Leichen auch Heu oder Stroh gelegt war, kann ich heute nicht mehr sagen.Quelle: https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1951-12-17_Schr%C3%A4tzenstaller_Josef
Rustin schrieb:Das impliziert, dass LS die Leichen nur zur Erkennung hervorzogen hat und trotzdem der Zustand der Zudeckung mit Heu und dem Brett / Tür weiter bestanden hat, was Schwaiger dann beschreibt. Es widerspricht ad-hoc nicht der Schwaiger- Aussage.Ich denke auch (Ausführungen s.o.)
Blaubeeren schrieb:wären mindestens 3 vollzogene Veränderungen der ursprünglichen Leichenpositionen bis zum Eintreffen des Reingrubers und Biegleders erfolgt.Das ist durchaus plausibel. Zudem wissen wir, dass sich an jenem Abend jede Menge Gaffer im Haus aufhielten, bevor die Polizei eintraf. Damit können wir nicht nachvollziehen, wer da alles an den Leichen herumgezerrt hat, um diese genauer anzuschauen. Allerdings entwertet das die am nächsten Tag aufgenommenen Tatortfotos, die praktisch nichts mehr zur Auffindesituation aussagen. Eventuelle Spuren wurden gründlich zerstört.
margaretha schrieb am 12.02.2018:A. Schwaiger, der 1918 vom Feldkriegsgericht zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde kam ebenfalls nach Straubing.
allmykurt schrieb:. Zudem wissen wir, dass sich an jenem Abend jede Menge Gaffer im Haus aufhielten, bevor die Polizei eintraf. Damit können wir nicht nachvollziehen, wer da alles an den Leichen herumgezerrt hat, um diese genauer anzuschauen. Allerdings entwertet das die am nächsten Tag aufgenommenen Tatortfotos, die praktisch nichts mehr zur Auffindesituation aussagen. Eventuelle Spuren wurden gründlich zerstört.Ich glaube nicht, dass sich einer der „Gaffer“ an den Opfern zu schaffen gemacht hat; denen ist wohl der Schreck in die Glieder gefahren.
"Altbayerische Heimatpost", Nr 51/2021, Seite 8, von Susanne Mittermaier,
darin wird aus dem "Rosenheimer Anzeiger" von 1908 zitiert:
"Die Post brachte gestern früh einem hiesigen Bürger, der als Magistratsrat das Amt
des Friedhofsverwalters vorsieht, ein säuberlich verschnürtes Paket.
Nach der Zeit des Eintreffens konnte wohl auf ein Weihnachtspaket geraten weren.
Als die Schachtel geöffnet war, zeigte sich ein halbkugelförmiger Gegenstand in Papier eingewickelt.
Er erwies sich als die Decke eines Totenschädels. In seiner Höhlung war ein Schreiben untergebracht,
aus dem zu entnehmen war, dass die Veranstalterin dieser unsinnigen Überraschung die
Staatsanwaltschaft am Landgericht München war. Sie teilte dem Empfänger des Paketes mit,
dass der Schädel zu dem heuer in Miesbach erschlagenen und dort beerdigten Joseph Radl gehöre."
Der Friedhofsverwalter, so die Anweisung in dem Brief, möge doch bitte dafür sorgen,
dass die Schädeldecke im Grab des Verstorbenen - der im Juni 1908 bei einer angezettelten Schlägerei
unter Wirtshausbrüdern erschlagen worden war - beigesetzt werde.
Tron42 schrieb:Und was hat das mit HK zutun ?Habe ich mich auch gefragt - und vermute mal, dass @Rukkwaderer damit sagen wollte, dass auch in diesem Fall, ähnlich wie bei den HK-Opfern, der Schädel bei der Untersuchung der Leiche(n) abgetrennt und präpariert wurde. Wobei es bei HK ja wohl nicht bekannt ist, ob die Schädel später, wie in dem besagten Fall, zur Bestattung "nachgeschickt" wurden oder verloren gingen.