Augusta schrieb am 15.10.2019:eralda schrieb:
Was für mich extrem dafür spricht, ist die Versorgung des Viehs darüber hinaus.
Für mich ist die Versorgung des Viehs ein Rätsel.
Wurde das Vieh denn versorgt? Warum war es dann in einem grottenschlechten Zustand? Lorenz Sch. hat es bei der Auffindung sogleich getränkt und gefüttert. Es habe seinen Worten zufolge nur nach Wasser verlangt.
Ahmose schrieb am 16.10.2019:Laut Aktenlage befand sich das Vieh in relativ schlechtem Zustand. Es wurde von Schlittenbauer auch direkt gefüttert, kurz nachdem die Leichen entdeckt wurden. Vor allem Schweine und Hühner waren wohl nicht gefüttert worden. Und bei den Kühen ist es unsicher. Laut A. Schwaiger deutete nichts auf ein Füttern hin. Auch Sigl sagte aus das er der Ansicht war das niemand das Vieh gefüttert hat.
Schlittenbauer nahm ein Schwein, dem es besonders schlecht ging, zur Pflege mit nach Hause.
Viele hier sind ja der Meinung, dass das Vieh tagelang von irgendjemandem verpflegt wurde. Bis jetzt konnte mir das niemand ausreichend erklären. Dagegen sprechen obige Erklärungen eine deutliche Sprache für hungerndes und dürstendes Vieh.
Ebenso ein Zankapfel ist für mich der Schreitest. Laut diesem Test könne man keine lauten Schreie vom Stadel bis in das Wohnhaus hören. Warum sollte dann ein losgebundenes Rind, das im Stall Krawall macht, die Bewohner alarmieren können? und warum hätten die Opfer mit Schreien die anderen in den Stadel locken können?
jaska schrieb am 13.10.2019:Aber: die Taten im Stadel wurden bei geöffneter Tür ausgeführt, das zeigen die Blutspritzer an der Stallseite der Tür, zumindest interpretiere ich das so in Zusammenhang mit dem Tatort am Übergang Stall-Stadel.
Die Tür vom Stadel zum Stallgang war zum Zeitpunkt der Taten geöffnet. Das belegen die Blutspuren.
Könnte sein, dass
jaska schrieb am 13.10.2019: die Viktoria ohne Schuhe in den Stadel lief heisst das für mich, dass sie eilig aufgebrochen ist, vielleicht weil sie etwas gehört hatte und einen Sturz ihrer Mutter (die mit Schuhen im Stadel war) befürchtete.
Damit fällt aber die These, dass Viktoria sich mit jemandem treffen wollte und dass sie sich für dieses heimliche Stelldichein umgezogen hätte.
pensionär schrieb am 21.10.2019:a) die beiden Damen dem Bekleidungszustand nach (abgesehen von der gesonderten Spurenlage betr. Schuhe) für einige Forenten in einer mehr als nur stallfertigen, doch etwas gehobenen Art der Bekleidung später aufgefunden wurden. Diese Auffassung teile ich;
Bei den Inventarlisten sind Bekleidungsgegenstände von Viktoria aufgelistet, die als "schöne" oder "bessere" oder auch "hochwertige" Kleidung zu interpretieren ist. Nirgends ist von einem Stallkleid oder Arbeitsschürze die Rede. So nehme ich an, dass sie diese am Leib trug.
Am späten Nachmittag, beim Eintreffen der Magd, war sie noch auf dem Feld und danach hatte sie im Stall zu tun. Dabei trug sie sicherlich ihre alltägliche Arbeitskleidung. Ich glaube nicht, dass sie sich schick anzog, um im dunklen Stadel jemanden heimlich zu treffen und zu imponieren. Dieses "schick machen" wäre doch ihrem Vater aufgefallen? Und ihre Mutter? Welchen Grund hätte diese haben sollen, sich spät abends heimlich im Stall mit jemandem zu treffen und sich eigens dafür umzuziehen?