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Mordfall Hinterkaifeck

51.980 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2018 um 11:53
Ich finde diese Reaktion gut, denn ein Vergleich von 1922 mit 2018 ist Unsinn.

jaska hat genau auf den post von theologe02 geantwortet und nicht im Gegensatz zu anderen herum getrollt. Bitte weiter so.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2018 um 11:59
@totto
Die Ausgangsfrage bleibt offen: wie sah der Bargeld-Fluss einer/der Familie 1922 auf dem Land aus? Wie kann man sich erklären, dass zum Tatzeitpunkt kein Papiergeld dagewesen sein soll?
Diese Fragen stehen seit der entsprechenden Behauptungen im Frühjahr 2017 unbeantwortet im Raum und
Zitat von tottototto schrieb:Diese Reaktion war eigentlich zu erwarten, das hat System: eine Flut von „Gegenfragen“, Anmerkungen und Ablenkungen.
Zur Sache selbst kommt dann nichts als haltlose und anmaßende Anschuldigungen.
das trifft es ziemlich gut.
Bleiben wir also bei der ursprünglichen Fragestellung und lassen wir uns nicht ablenken!


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2018 um 12:48
Zitat von jaskajaska schrieb:@totto
Die Ausgangsfrage bleibt offen: wie sah der Bargeld-Fluss einer/der Familie 1922 auf dem Land aus? Wie kann man sich erklären, dass zum Tatzeitpunkt kein Papiergeld dagewesen sein soll?
Diese Fragen stehen seit der entsprechenden Behauptungen im Frühjahr 2017 unbeantwortet im Raum und
Wir haben als Kinder mit Geldscheinen aus den 20er Jahren gespielt.
In den bäuerlichen Haushalten meiner Urgroßeltern lagen die alten Scheine und auch Münzen in Schachteln.
Für uns war das Spielgeld.
Ein Urgroßvater von mir hat sein Geld verloren, als eine Bank pleite ging. Er hat Banken nie mehr über den Weg getraut.
Das wird aber später in den 20ern gewesen sein (Schwarzer Freitag 1929).
Das Geld mit dem wir gespielt hatten war noch älter.
Wenn ich hier suchen würde, würd ich den einen oder anderen Schein noch finden. Ich glaube, das stammte aus dem Jahr 1922.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2018 um 13:14
Diese gefühlt doch boshaften Reaktionen einiger hier, wenn man auf die "Kreuzverhör"-Fragerei nicht eingeht, sprechen eigentlich für sich. Wo "der Hase im Pfeffer liegt" wird demjenigen klar, der sich wirklich eingehend mit den bislang zugänglichen/nachgewiesenen Gegebenheiten/Fakten/Indizien zum Mordfall auf HK befasst hat. Alles wurde doch schon x-Male durchgekaut. Da muss man nun wirklich nicht mehr -wie kürzlich "angedroht" -die alte Schallplatte neu auflegen um andersdenkende User zu bekehren. Diese Platte leiert. Und das "reingrätschen"? Sheriffs im Forum?
Unbestritten ist nach wie vor, dass der Schlittenbauer in allem (auch hier nach über 2.300 Seiten) was man lesen, sehen oder hören kann/konnte im Mittelpunkt (....) stand und steht.


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07.03.2018 um 14:26
@jaska

ich daf also festhalten, daß Du "nimmer" Argumente für einen Raubmord hier vorbringst, auch nicht, nachdem ich nachgefragt habe.

Das ist Dein gutes Recht, aber warum wirfst Du anderen dann vor, sie würden Deine Nachfragen - seien sie auch noch so absurd - nicht "nimmer" beantworten?

Die Trollkeule herauszuholen, ist auch immer eine schöne Ablenkung, allerdings auch nicht mehr als das, und wird i.a. benutzt, wenn die eigenen Argumente ausgehen.

Denkst Du, das merken die Mitleser nicht?

Also, nehmen wir uns doch mal Deine sog. "Argumente" vor, die Du angeblich nicht angepaßt haben willst:
Stellen wir uns vor, die HKler hätten im Winter einiges an Holz verkauft. Welche Bezahlungsform war das wahrscheinlich? Papiergeld, oder? Einige Tausend Papiermark, ok? Und dann?
Sind die freitags noch in die Stadt gegangen, um den Rest Bargeld auszugeben oder in Devisen zu investieren, um kein Papiergeld mehr im Haus zu haben?
Ich sehe, Du hast keinen Kontakt zu Landwirten oder Geschäftsleuten. Ich dagegen schon, da mein Schwiegervater Landwirt war. Daher kann ich Dir versichern, daß genau das, was Du oben verzweifelt versuchst, ins Lächerliche zu ziehen, exakt gängige Praxis war.

Ja, er ist am Wochenende in die Stadt gefahren, hat Geld zur Bank gebracht oder in der Genossenschaft eingekauft.

Ladeninhaber bringen selbstverständlich auch abends größere Geldbeträge zum Geldschalter.
Wie wahrscheinlich ist das?
Extrem wahrscheinlich, zumal, wenn man einsam wohnt und mit Überfällen rechnen muß (z.B. die Schmaderer-Bande).
Das ist doch logisch, dass ich erst die Bestandsaufnahme mache und danach eine Theorie entwickle.
Ich sehe bei Dir keinerlei "Bestandsaufnahme", lediglich Annahmen und Vermutungen, z.B. die 50:50-Annahme, es sei Bargeld in großen Mengen im Haus gewesen.

Vermutlich nimmst Du an, es war so viel Papiergeld da, daß die Raubmörder das Gold nicht mehr tragen konnten und es daher liegen ließen?


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2018 um 14:49
@theologe02
Zitat von theologe02theologe02 schrieb:Vermutlich nimmst Du an, es war so viel Papiergeld da, daß die Raubmörder das Gold nicht mehr tragen konnten und es daher liegen ließen?
Du vermutest falsch. Wie immer.
Die Argumente für oder gegen Raubmord wurden doch schon zur Genüge diskutiert. Das kannst Du als neuer User ja nicht wissen, aber nachlesen kannst Du es sehr wohl. :D

Für den Samstag waren die Kaffeehändler angekündigt und offenbar hatten die HKler Kaffee bestellt. Womit hätten die bezahlen wollen? Dass regelmäßig Geld auf die Bank gebracht wurde - wer will das wissen, wer bestreiten? Darum geht es nicht. Mit dem noch vorhandenen Fünfmarkschein hätten die nichts machen können. Das wäre nicht mal Wechselgeld für Haustürgeschäfte gewesen, wie wir es vom Sonntag wissen, wo ein Junge Schmalz kaufen wollte.

Und die Sparbücher/Einlagen geben doch auch nicht diese hohen Beträge her, die nach einem Winter mit dem gerade zurückliegenden Holzgeschäft zu erwarten wären.

Selbst wenn man gegenüber den geschätzten 100.000 Papiermark, die Schlittenbauer angab: da das als glaubhaft mehrfach übernommen wurde und da die Preistabellen aus dem März 1922 eben auch relativ hohe Preise ausmachen sollten dennoch einige tausend Mark in Papier irgendwo vorhanden gewesen sein. Wo, wenn nicht auf der Bank?

Du darfst solche Überlegungen natürlich ins Lächerliche ziehen.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2018 um 16:09
@frauZimt
Dass sich über die Hyperinflation 1923 hinaus sehr viel Papiergeld erhalten hatte ist bekannt. Es gibt da zahlreiche Berichte von Zeitzeugen, die nach der Währungsreform das nun wertlose Papiergeld zum Spielen, Schüren, Tapezieren etc. verwendet haben.

Hier mal ein Bild:

Die Welt, 20.04.2011
Hyperinflation – Als ein Brief 420 Milliarden kostete
https://www.welt.de/kultur/history/article13202941/Hyperinflation-Als-ein-Brief-420-Milliarden-kostete.html
bs-19-08-DW-Kultur-Essen-jpg


Und hier noch mehr: https://rarehistoricalphotos.com/hyperinflation-weimar-republic-1922/



Das hat aber ja nichts mit dem Geld zu tun, das auf einem Hof 1922 seine Kaufkraft noch hatte.
Dies wurde tatsächlich in Brieftaschen, Börsen, Kistchen, Dosen etc. aufbewahrt, oft auch versteckt.
Und teilweise zur Bank gebracht.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2018 um 16:31
Aber es befanden sich doch noch Geld und Wertgegenstände nach der Tat auf dem Hof, oder nicht? Dass es nicht mitgenommen wurde, spricht vielleicht gegen Raubmord - oder wurde es nur nicht gefunden?

I. In Bar:

1. in Gold (20 Markstücke) 1780.00 M
2. in Gold (10 " " ) 100.00 "
3. in Silber

a) in 5 M.Stücken 120.00 "
b) in 3 M.Stücken 42.00 "
c) in 1 M.Stücken 159.00 "
d) in 2 M.Stücken 6.00 "

4. in Papier 5.00 "
5. in Aluminium

a) in 50 Pfg.Stücken 7.00 "
b) in 1 " " 0.08 "

6. in Nickel

a) in 10 Pfg.Stücken 1.50 "
b) in 5 " " 0.60 "

7. in Kriegszehnpfennigstücken 5,10 "

in Kriegsfünfpfennigstücken 1.90 "

II. In Pfandbriefen:

1 Stück b.Handelsbank J 70344 zu 1000.00 "
3 Stück Pfälz.Hyp.Bank 65 B/4886 zu 1000.00 "
" " " 67 B/2733 zu 1000.00 "
" " " 67 B/2734 zu 1000.00 "
1 " Bay.Bodenkredit 16 B 228024 zu 1000.00 "
1 " " " " 16 C 229366 zu 500.00 "
1 " Hyp.u.Wechselbank Mn.P 336476 zu 1000.00 "
1 " Mitteld.Bodenkredit 3 D 22 zu 3000.00 "
1 " Eisenbahn Frankfurt a.M. C 5287 zu 1000.00 "
1 " Kriegsanleihe E 4010652 zu 200.00 "
1 " " " E 4010653 zu 200.00 "
1 " " " C 11785037 zu 1000.00 "
1 " " " C 11785038 zu 1000.00 "
1 " Ungar.Lokaleisenbahn II 24 1000.00 "
1 " " " II 2439 200.00 "


Die bisher aufgeführten Pfandbriefe sind ohne Zins und Erneuerungsscheine.

1 Stück Ungar.Lokaleisenbahn Vo 8377 mit Zinsscheinen vom 1.7.19 und Erneuerungsschein 1000.—M.
Depotschein Nr.19 des Bankgeschäftes Friedr.Dumler vom 18.12.19.



III. Kostbarkeiten:

1 silb. Herrenuhr mit Stahlkette,
1 silb. Herrenuhrkette mit Taler und Goldschieber,
1 Nickelkette,
1 Uhrkette mit Hufeisen,
1 Viligranrosenkranz,
1 silb.Uhrkette,<br<
7 wertlose Medaillen,
1 Herrenuhr mit Gehäuse,
1 Damenuhr mit Zelluloidgehäuse,
1 wertlose Broche,
1 außer Kurs gesetztes silb.20 & Stück,
1 weit.silb.Damenuhr,
1 silb.Halskettchen,
2 Perlenschnüre,
1 wertloses Halskettchen,
2 goldene Ringe mit Opalsteinen und zwei Eheringe,
1 Broche mit Korallen,
1 lange silberne Halskette,
1 kurzes silb.Kettchen mit Anhänger,
1 gelbe lange Uhrkette,
1 kurze Halskette mit Anhänger aus Silber,
1 weiter silb. Kettchen mit Anhänger,
1 silb. Halskette auf Karton,
1 Paar goldene Ohrringe.


IV. Kontobuch
für Andreas Gruber bei der Fa.Friedel u.Co. über 3000.-M Eilage,

Sparbuch des Darlehenskassenvereins Weidhofen
für Josef Gabriel II Haupt.S.75 Konto Nr.75,
Lebensvers.Schein des allgem. deutschen Vers.Vereins Stuttgart Nr.279127,
Sparbuch für Josef Gruber des Darl.K.Vereins Weidhofen IV Hauptb.S.113,
Sparbuch für Zäzilie Gabriel, Darl.K.Vereins Weidhofen Haupt.S.174,
fünf Lose der 40.Pferdelotterie Nr.131514, 13152?,214850, 28286, 106070.<br<



Schrobenhausen,den 5.April 1922.

gez. Wiessner, Oberamtsrichter.


Sie hatten sogar Lose für die Pferdelotterie!?


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2018 um 16:50
Zitat von jaskajaska schrieb:Das hat aber ja nichts mit dem Geld zu tun, das auf einem Hof 1922 seine Kaufkraft noch hatte.
Dies wurde tatsächlich in Brieftaschen, Börsen, Kistchen, Dosen etc. aufbewahrt, oft auch versteckt.
Und teilweise zur Bank gebracht.
@jaska
Danke.
Es kann gut sein, dass unser "Spielgeld" aus dieser Hyperinflation stammte.
Ich weiss noch genau, dass es vor 1929 gestempelt war. Es handelte sich um Aluminiummünzen und Geldscheinen mit hohen Zahlen- aber keine Millionenbeträge.
Deshalb denke ich, du liegst damit richtig.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2018 um 17:27
@jaska
@theologe02
@Schissler
@frauZimt
@Goggo
@margaretha
@Kurt_Eisner
@totto
@Schlögl
Der Gruber mag zwar unbedarft oder einfach gestrickt gewesen sein, aber doof war er bestimmt nicht. Er hat mit Sicherheit nicht seine wertvollen (Holz ist ein teurer Werkstoff und damals noch viel mehr) Baumstämme aus dem Hexenhölzl für einen Schubkarren voller Papiergeldscheine hergegeben, und die dann auch noch zu Hause schön gebunkert, um zuzusehen wie sie täglich an Wert verloren!
Da hat er die Baumstämme lieber stehen und weiter wachsen lassen, denn "die fressen und saufen nix", soll heißen, das hat nichts gekostet und sie gewannen an Wert.
Es ist doch überall wunderbar dokumentiert, dass die Menschen damals schnellstens für ihre Millionen Brot kauften, weil der selbe Laib am nächsten Tag schon eine Billion kostete. Ganz so krass war es im März 1922 vielleicht noch nicht, aber es war bereits abzusehen. Und die Geldleihe von der Halbschwester war eventuell auch nur Geldpolitik. Heute lieh man sich 5000 Mark, kaufte schnell einen Heuwender und morgen, wenn man für ein halbes Schwein 100000 Mark bekam, gab man die 5000 Mark zurück.
In einem Bauernhaushalt zuhause war nicht sooo viel Bargeld, auch wenn die Leute reich waren. Die Altbäuerin hatte das Eiergeld in ihrer Büchse. Die Liste von @Schissler zeigt doch eindrucksvoll, auf welche Art die Grubers Geld gebunkert haben.
Mit was hätten die Hinterkaifecker auch schon groß Geschäfte gemacht zu dieser Jahreszeit. Ein paar Eier, Kartoffeln, Schmalz und Butter, Geräuchertes für die Hamsterer - da verlangten sie bei dem Geldverfall nicht unbedingt Papiergeld, sondern etwas, das Wert behielt. Und wenn jemand mit dem wertlosen Geld bezahlte, dann hat doch jeder geschaut, so schnell wie möglich das Geld einzutauschen gegen eine härtere Währung. Meint Ihr alle nicht auch, dass Grubers und die Viktoria so schlau waren? Oder habe ich etwas gravierendes übersehen.
Dass kein Papiergeld im Hause war zeigt mir erstmal nicht, dass ein Raubmord stattgefunden hat, sondern dass der Gruber keines zu Hause hatte.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2018 um 18:13
Das mag ja sein was Du schreibst. Nur es musste damals in Bar bezahlt werden. Wenn die Kaffeehändler die Bestellung für den Kaffee aufgenommen hatten musste gleich bezahlt werden. Das gleiche gilt für Hofner oder warum meinst Du hat er beim Lebmaier und den Töchtern vom LS nach ihnen gefragt. Nach der Arbeit hat er seinen Rapport gemacht und dann wollte er Geld sehen.

Ich habe nicht gesagt, daß er doof war. Egal wie wunderbar es dokumentiert ist die Hinterkaifecker brauchten kein Brot kaufen, es gab einen Backofen. Der eventl. Heuwender, die Dreschmaschine und der Motor mussten in bar bezahlt werden genauso wie die auf dem Foto auf dem Boden liegenden Stützen für den Stall. Es ist auch richtig, daß sich die Bauern in Schmuck, Gold und Pfandbriefen bezahlen ließen. Nur ist es auch so, daß die Vertreter für Kaffee und Benzin und auch der Monteur für den Motor keinen Schmuck, Rosenkränze oder Pfandbriefe sehen wollten. An den Köpfen der letzten drei bayerischen Könige auf den 20 Mark Goldmünzen hatten sie auch kein Interesse.

Es gab im 1. Wk den Slogan: Gold gab ich für Eisen. Es gab immer wieder Aktionen in denen die Leute zur Abgabe von Gold zur Finanzierung des Krieges aufgerufen wurden. Wer nach dem Krieg mit Goldmünzen etwas bezahlen wollte konnte sich dumm anreden lassen.

Es war schon schlimm genug, im Jahr 1922 kosteten ein paar Eimer Kalk um bei einem kleinen Haus in Schrobenhausen die Wände zu weißeln 4000 Mark.

Wie heißt es in der Liste bei den Pfandbriefen. Ohne Zins- und Erneuerungsscheine. Ich denke das bedeutet, daß die Pfandbriefe nicht mehr gültig waren und die Hinterkaifecker von Hamsteren über den Tisch gezogen wurden. Die Kriegsanleihen wurden mit Fortschritt des 1. Wk immer mehr zum Draufzahlgeschäft.

Es war auch Ende des Monats und am Monatsende wurde die Kriegerwitwenrente für VG und die Kriegerwaisenrente für Cilli von der Post ins Haus gebracht. Gut das war nicht viel aber mehr als nichts. Allerdings tue ich mich mit den 100 000 Mark auch schwer. Außerdem glaube ich eher an einen vorgetäuschten Raubüberfall.

Ich erinnere mich an meine Jugend in den sechziger Jahren da gab es bei uns noch einen Kaffee Vertreter der auch mit Nudeln und Trockensuppen gehandelt hat, es gab auch noch einen Vertreter von einem Käse- und Buttergroßhandel. Wenn die ins Haus kamen und das Bestellformular ausgefüllt war, mussten meine Eltern bezahlen, die Ware wurde dann ein paar Tage später durch einen Fahrer der Firma zugestellt.


theologe02

Wann war Dein Schwiegervater denn Landwirt vor 20, 30 oder 40 Jahren.

Ich zweifle daran, daß er vor 90 oder 100 Jahren diesen Beruf ausgeübt hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2018 um 18:18
@Hathora
Die von @Schissler eingestellte Liste der nach der Tat noch aufgefundenen Geld-und Wertsachen unterstreicht doch deutlich genug, dass es sich nicht um einen Raubmord handelte, zumal sich der/die Täter ja offenbar genug Zeit gelassen hat/haben....Ich schliesse auch nicht aus, dass das mit Absicht so "gehandhabt" wurde.
Meiner Meinung nach sieht das nach wie eine geplante/inszenierte Tatausführung auf persönlicher Ebene aus, in die L.S. zumindest involviert war. Aber dazu wurde auch hier schon genug geschrieben und diskutiert, man blättere ein paar Jahre zurück..


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2018 um 18:56
Die Summe der Hinweise das sich Bargeld im Haus befunden haben muß lassen doch gar keinen anderen Schluß zu, als das der Täter dieses nach der Tat mitgenommen hat.

Aussage Johann Satzinger:
Im Jahre 1919, es wird im August gewesen sein, ...Sie gab mir ein Pfund Schweineschmalz, welches aber nicht gut war, für 15 Mark.
Aktennotiz Ludwig Berchtold :
Am 7.III.22 suchte ich die Frau Gabriel zwecks Entgegennahme von Bestellungen wieder auf. … Sie bestellte nun bei mir wieder 1 Fass Benzin u. ein größeres Quantum Oele u. Fette. Diese Sachen konnten ihr aber nicht mehr geliefert werden, da sie u. ihre Angehörigen inzwischen ermordet worden sind.
gelisteter Nachlaß in der Pielmayer Zusammenstellung
I. In Bar:

4. in Papier 5.00 "
5. in Aluminium
   a) in 50 Pfg.Stücken 7.00 "
   b) in 1 " " 0.08 "
6. in Nickel
   a) in 10 Pfg.Stücken 1.50 "
   b) in 5 " " 0.60 "
7. in Kriegszehnpfennigstücken 5,10 "
    in Kriegsfünfpfennigstücken 1.90 "
Nachlässe der Opfer:
6.5 Josef Gruber

Sparbeinlage beim Darlehenskassenverein Waidhofen
Nr. IV Hauptbuch S. 113 zu
1 700 M.
ferner Kleingeld zu
21 M.
hiervon gehen als Nachlaßschuld ab
der Beerdigungskostenanteil zu
300 M.
sodaß als Reinnachlaß verbleiben
1421 M.
Wenzeslaus Bley am 08.08.1930:
Bezüglich des Gesprächs des alten Gruber in der Eisenhandlung in Schrobenhausen …Auch die Tochter des Gruber, verw. Gabriel war an dem Nachmittage in Schrobenhausen und hat dort in einem Geschäft, wo weiß ich nicht ...
Andreas Schwaiger am 17.12.1951:
Die Grubers holten bei uns auch das Bier.
Josef Schrittenlocher am 17.12.1951
Der alte Gruber ist ein hilfsbereiter Mann gewesen. Er hat jedem ausgeholfen. Wenn man bei ihm gearbeitet hat, so hat er zwar gut bezahlt, aber das Essen war weniger lobenswert.
Ich finde wirklich keine andere Lösung nicht als das die Opfer im Besitz von Bargeld waren.


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07.03.2018 um 18:59
@theologe02
Zitat von theologe02theologe02 schrieb:Ich sehe, Du hast keinen Kontakt zu Landwirten oder Geschäftsleuten. Ich dagegen schon, da mein Schwiegervater Landwirt war. Daher kann ich Dir versichern, daß genau das, was Du oben verzweifelt versuchst, ins Lächerliche zu ziehen, exakt gängige Praxis war.
Vorsicht, Du vergallopierst Dich. Dieser Satz von Dir kommt so rüber, als meintest Du eine "offene" Flanke auf der persönlichen Ebene gefunden zu haben um inhaltlich nicht auf ein Argument eingehen zu müssen. Eine persönliche Eben ist für mich so ein "ich kenne viele Landwirte und Du sicher nicht". Sorry, das ist echt unwürdig und ich wünschte, man könnte bei dem inhaltlichen bleiben ohne diese seltsamen Versuche, den eigenen Argumenten so mehr Geltung verleihen zu wollen.

Im übrigen kennen doch die meisten hier sehr wohl sogar mehr als einen Landwirt, haben selbst entweder starke Berührungspunkte oder gar familiären Bezug, sogar direkt. Ist Dir das dann trotzdem nicht peinlich, Dich Deines eingebildeten "Vorsprungs" wegen Schwiegervati zu rühmen, wenn alle anderen ähnliche "Expertisen" haben?
Also lass´ doch sowas bitte, das liest sich dann sonst auch so hilflos.


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07.03.2018 um 19:14
Ich tue mich halt einfach schwer, dass ein oder zwei Leute, die gerade sechs Menschen erschlagen, sich nur mit etwas Papiergeld begnügen, das zudem schnell an Wert verliert und dagegen Gold und Schmuck liegen lassen. Immerhin ist das eine Straftat, die den Tod nach sich zieht , wenn man erwischt wird. Ich stelle mir die Vorgehensweise von Raubmörder so vor: Morden, alles Wertvolle zusammenraffen, Spuren beseitigen, das Weite suchen. Aber in Hinterkaifeck hätten sie demnach aussortiert und Gold und Uhrketten verschmäht, es sich tagelang gemütlich gemacht und das Vieh gefüttert. Dagegen erscheint mir die Beziehungstat im Affekt (oder im Blutrausch) doch plausibler.


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07.03.2018 um 19:56
@Schlögl
volle Zustimmung

@Schissler
@Hathora
Ja, es waren noch viele Wertgegenstände vorhanden und dann noch diese versteckte Büchse mit dem wertvollen Goldgeld.
Die Frage ist also, ob und wenn ja wie viel weiteres Geld dem oder den Tätern in die Hände gefallen ist.
Um im Alltag damals "zahlungsfähig" zu sein (in der Brauerei, beim Sattler, beim Tierarzt, in der Eisenwarenhandlung, beim Stoff- oder Kaffeehändler etc) musste man Bargeld haben. Genauer: Papiergeld. In einer Höhe, über die man munter diskutieren kann. Aber allenfalls mehr als 5M.
Einige Hundert bis einige Tausend.
Zudem ist noch die Frage, die durch eine (allerdings sehr späte) Aussage gestützt wird, ob die Kasse aus Viktorias Zimmer wirklich das ganze Bargeld repräsentierte oder ob nicht auch die alten Grubers Bargeld besassen und selbst verwalteten.

Ein ortsinterner Täter hätte die Wertsachen und das Gold (falls es denn ein Bereicherungsmotiv gewesen wäre) leichter bei sich unterbringen können, einfach weil wohl jeder Landwirt sich seit Kriegszeiten einen Vorrat angespart hatte.
Ortsfremde Täter aber hatten damit ein großes Problem: damals wurde an zentralen Punkten wie Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen viele Personenkontrollen vorgenommen. Man musste nachweisen, dass man einen Grund hatte, sich dort zu befinden, wo man sich befand. Das reichte von Passierscheinen hin zu Arbeitsgenehmigungen. Auch Durchsuchungen waren üblich, solche Güter wären extrem auffällig gewesen.
Ein flüchtender Täter, der auf die Bahn angewiesen war, um eine Strecke zu bewältigen hätte gut daran getan, nur solche Dinge an sich zu nehmen, die ihn nicht direkt mit Hinterkaifeck in Verbindung bringen konnten.


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2018 um 20:10
@Hathora

Ich verstehe das durchaus, aber nehmen wir mal die vom Schlittenbauer geschätzen 100 000,-- M. das war für so zwielichte Gestalten der Jackpot! Die konnten damit ihre nächste Zeit überbrücken und das Geld leicht unter die Leute bringen.

Stell Dir mal den/die Täter vom Typ der Bichler Brüder vor, in der weiteren Umgebung durchaus bekannt für die Arbeitsscheue und stets leere Taschen, wenn der urplötzlich Parties schmeißt, im Wirtshaus Runden ausgibt oder mit Gold um sich wirft ist das äußerst verdächtig. Außerdem sah man denen ja oftmals äußerlich an, aus welcher Schicht sie kamen und ein Typ in abgetragenen Klamotten hätte bei einer Personenkontrolle erhebliche Schwierigkeiten gehabt zu erklären woher er denn 1880 Goldmarkl im Rucksack hat. Insbesondere nach der Tat wo ja mit verstärkten Kontrollen zu rechnen war.

Eine Tochter aus der Thaler Familie fing vor den Morden zum Bauen an und aus irgendwelchen Gründen stagnierte der Bau bis nach der Tat, selbst das führte zu Gerede wie der Anton Strasser wusste:
Bekannt wurde, daß Andreas Kaspar, Sohn des Wendelin Kaspar, der eine Tochter von Thaler zur Frau nahm, vor dem Morde ein Haus baute, das Bauen jedoch wegen Mangel an Geld einstellen mußte. Thaler sen. wollte dann vom Raiffeisenverein Waidhofen ein Darlehn aufnehmen, das er auch bekommen hätte, jedoch müßte er einen Bürge für ihn aufbringen. Es hätte sich auch ein Bürge für ihn gefunden, jedoch benötigte er denselben nicht mehr, denn kurz nach dem Morde hat Thaler wieder weitergebaut. Dies fiel damals besonders auf.
Mir ist auch zu Ohren gekommen, von wem, weiß ich heute nicht mehr, daß Thaler und Kaspar Wendelin die Handwerker (Maurer und Zimmerleute) nach dem Morde mit Goldgeld ausbezahlt haben sollten. Dies ist in Waidhofen allgemein bekannt und könnte evtl. dort nähers festgestellt werden.[/url]

Karl Bichler der ja zu den Verdächtigen zählte wurde wohl einmal gut gekleidet und mit gelben Schuhen gesehen als er eine Landkarte kaufen wollte, diese „Auffälligkeit“ landete bei Kriminalkommissär Neuss



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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2018 um 20:25
@Hathora

ich glaube, was an dem fall verwirrt-oder verstört, ist die tatsache, dass 6 menschen getötet wurden. und die morde an den beiden kindern wiegt für uns noch schwerer. dafür suchen wir nach besonderen gründen.

wir glauben, dass nach ermordung einer ganzen familie plus armer magd- sehr viel geld geraubt worden sein muss.
nach unserem denken, muss die beute im einklang mit der tat stehen. schließlich wäre die strafe sehr hart ausgefallen.

ich glaube, man muss an die zeit denken.
die beschreibung der ermordung von rosa luxemburg und karl liebknecht durch von der ostfront zurückgekehrte verrohte freischärler sagt viel über die zeit.
--sorry, wenn es so rüberkommen sollte.... ich will niemanden belehren. ich bin ziemlich erkältet. mein gehirn ist etwas eingeschränkt.

was ich sagen will:
wir wissen ja noch nicht einmal, ob die räuber mit ihrer beute zufrieden waren.
ursprünglich hatten die vielleicht gar nicht vor, alle niederzumetzeln.

sie sind auf dem hof entdeckt worden-und dann sind ihnen "die sicherungen durchgebrannt".
ob sie sich danach lange auf dem hof aufgehalten haben, wissen wir nicht.
vielleicht ist der fall so rätselhaft, weil sich zwei kriminelle taten verschränken?
zuerst der überfall, die ermordung und schnelles zusammenraffen, was gefunden wurde- und flucht der täter

schließlich die erste entdeckung der toten durch jemanden aus dem dorf.
kurzes überlegen des schockierten entdeckers, was tun.
der alte gruber besitzt einen schuldschein. den will sich der erste heimliche entdecker zurückholen.
warum soll er an die erben zahlen?
die haben doch mit dem geschäft zwischen ihm und dem gruber nix zu tun
die wertsachen im haus rührt er nicht an.
ein dieb ist er nicht Er will sich nur holen, "was ihm gehört"
Darum wurden später so viele wertgegenstände gefunden.

sporadisch wird das vieh gefüttert.
Der erste Auffinder hat nämlich angst, den überfall offiziell zu melden.
man würde ihm vielleicht anmerken, dass er im haus gekramt hat.
und dann wird das gerücht umgehen, er sei der täter. er hätte die famiie ermordet und ausgeraubt
also lieber schweigen. den tieren futter und wasser geben, damit alles ruhig bleibt

und schließlich erfolgte, die offizielle entdeckung der toten auf hk durch andere


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Mordfall Hinterkaifeck

07.03.2018 um 20:38
Zitat von jaskajaska schrieb:Ich fürchte dafür reicht kein einheitliches Wording aus.
Zitat von jaskajaska schrieb:Ojemine. Das ist so dermaßen bescheuert, dass ich nicht mal mehr Lust habe, darauf einzugehen
Zitat von jaskajaska schrieb:Du vermutest falsch. Wie immer.
Und da meint man immer, anderswo gehe es heftig zu ;)!


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Mordfall Hinterkaifeck

08.03.2018 um 10:08
@Wozzeck
Soso,
Du traust Dir was...
Aber Recht hast Du @Wozzeck
m.E. allemal. Mich würde es allerdings nicht groß wundern, wenn die Verwaltung mal wieder andere Maßnahmen ergreift.
Anderslautende Meinungen zum Fall HK müssen ja nicht ständig mit giftigen und beleidigenden und vor allem an der Sache vorbeigehenden Kommentaren erwidert werden. Es gibt (das ist meine Meinung!!) offenbar eine Handvoll User hier, die sich befugt fühlen, alles was gegen ihre Auffassung zum -ich nenne es mal "Tatverdacht" -geschrieben wird, mit provozierenden Äußerungen zu erwidern.


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