Mordfall Hinterkaifeck

@margaretha
 
Natürlich, da hast Du Recht! Sie haben jede Menge zu untersuchen gehabt! Dazu gehört aber auch herauszufinden, ob die Tat abends oder morgens geschah und dazu gehören auch die Betten etc. 

Anmerkung von meinem ersten Kommentar:
Berichte: 1922-04-06 Reingruber Georg: 

"Die Betten (im SZ von Viktoria) sowie das Bett im Kinderbettstadel waren nicht frisch gemacht."

Bzgl Schuhen - das habe ich vorhin schon geschrieben: wenn sie orthopädische Schuhe wegen ihrem Fuß hatte, dann hätte sie diese auch für ihre Arbeit angezogen.
Wenn sie keine hatte, wird sie mM nach trotzdem ihre Anreiseschuhe für die Arbeit angezogen haben.
Ich wohne übrigens in Tirol - bei uns bedeutet verkürzter Fuß genau das gleiche 😉

Anmerkung von meinem ersten Kommentar:
Berichte: 1922-04-06 Reingruber Georg: 

"Die Betten (im SZ von Viktoria) sowie das Bett im Kinderbettstadel waren nicht frisch gemacht."

Die Kinderbettstatt war natürlich nicht frisch gemacht, Cilli lag ja vermutlich bereits darin, sie trug ja nur ein Hemdchen.

Zum „großen Bett“ gibt’s verschiedene Aussagen:
Da kann man wieder in beide Richtungen denken :-(

• Nach dem Befund in der Wohnung war eigentlich nichts durchwühlt, mit Ausnahme des Schlafzimmers…denn in dem einem der im Zimmer stehenden Betten lagen vom Oberbett verdeckt, mehrere Schlußnoten,…"

• "Die Betten in der Kammer (Schlafzimmer der Vic) waren unberührt. Nur im linken Bett konnte man feststellen, daß jemand am Bettrand gesessen war."

• Das Tatortfoto  zeigt auch gemachte Betten

@off-peak

off-peak schrieb:Meine Oma hat immer erst am Morgen nach dem Aufstehen das Kalenderblatt abgerissen.
So pauschal kannst das nicht in die ein oder andere Richtung deuten.

Ich habe ehrlich gesagt nicht die geringste Ahnung, was Du mir sagen magst. Die Kalenderinformation habe ich nie gewertet, sie passt lediglich widerspruchsfrei in jedes Szenario.
Den 2. Satz von Dir hatte ich nicht ohne Grund zuvor genau so formuliert.

beim Betrachten der Tatortfotos wirkt der alte Gruber steif wie ein Brett. Eine Leichenstarre löst sich aber vollständig zwischen 24 und 48 Stunden. Das lässt Raum für Spekulationen.

Traurig, aber wahr: Auch nach 95 Jahren gibt es doch nicht den geringsten nachgewiesenen (!) Fortschritt bei der Frage nach dem/den Täter/n. Da mag das wirklich super aufgezogene HK-Wiki noch so viele "Infos" bereit halten, aber wo sind wir denn heute? Wer ist denn "aus dem Schneider" von den unmittelbar damals und im nachhinein Verdächtigen, wer noch immer im Fokus?  Man kann ja auch hier im Forum schon die letzten 10 Jahre Revue passieren lassen. Ich rate jedem der "Neuen" hier mal ein bischen die Beiträge zurück zu verfolgen, das ist bisweilen doch sehr interessant, wenn nicht zuweilen amüsant... Ob es in 5 Jahren zum 100. Todestag mit den Erkenntnissen anders sein wird?

@pappalardi

pappalardi schrieb:beim Betrachten der Tatortfotos wirkt der alte Gruber steif wie ein Brett. Eine Leichenstarre löst sich aber vollständig zwischen 24 und 48 Stunden. Das lässt Raum für Spekulationen.

In welche Richtung würdest Du denn da spekulieren?

Manchmal wenn ich in meinen Unterlagen stöbere erschrecke ich oft.


Original anzeigen (0,3 MB)

oder nach dem zweiten Weltkrieg.

Dateianhang: Der Bauer als Schieber.pdf (229 KB)

@margaretha

Damit wären wir wieder bei meinem Ausgangsbeitrag vom 30.03.2017 bzgl dem Bekleidungszustand der Opfer, der Suppe und dem Kalender 😊

@NaPalmkatzl

Ich verstehe Dich oder vielmehr Deine Zweifel schon, aber die Erkenntnis über die mutmaßliche Tatuzeit stammt ja nicht von Reingruber alleine.

Der Oberamtsrichter Wiessner, der am Auffindetag abends um 22 h auf dem Hof war kam ja auch anhand der Gestamtsituation zu dem Schluß. Reingruber kam erst nach dem Oberamtsrichter Wiessner an den Tatort.

@margaretha

margaretha schrieb:Die  nächste Frage wäre dann, ob sie dieses gute Paar Schuhe zur Stallarbeit hergenommen hätte, oder ob sie *Augen zu und durch* Stallpantoffel angezogen hätte.

Ein paar Pantoffeln "fliegen" ja im Zimmer rum (siehe Tatortfoto, einmal hinter ihrem Rücken und einmal so halb unterm Bett)... und was man so erkennen kann, waren die nicht mehr jungfräulich.

*Im Zimmer "rumfliegen" war wörtlich gemeint. Ich hätte auf einen Kampf getippt, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass Maria so mit ihren (wenigen) Sachen um gegangen ist.

@margaretha


Ich weiss, zu fast jedem Bericht gibt es einen Gegenbericht, ob das nun die Tatzeit,  den Backofen, die Fütterung etc. betrifft. Bis heute tappen wir nach wie vor im Dunkeln.. Das macht den Fall HK wohl auch unter anderem so einzigartig. 

Das „net-Wiki“

Das net-Wiki ist m.E. in jedem Fall eine lobenswerte, wenn auch nicht vollständige und in ihren Begleittexten nicht immer neutrale Quelle zum Fall Hinterkaifeck.
Der Insider erkennt die Parteilichkeit in den Begleittexten und der Neuling nimmt sie als pure Information wahr.
Die ständigen, während einer Diskussion scheibchenweise angegebenen Links zu dem Wiki würgen i.d.R. eine eigenständige Diskussion ab und lassen meistens keine logischen Schlussfolgerungen zu, denn die werden dann oftmals von den Link Machern gleich mitgeliefert.

Informationen sammeln ist gut, keine Frage, aber selber denken und schlussfolgern ist besser…….

PS: Bitte keine Quellen hierzu verlangen, das ist meine persönliche Meinung!

Für Neulinge eignet sich meiner Meinung nach der Bericht der Polizeihochschule sehr gut. Er gibt nicht nur einen Überblick über Tathergang, Personen etc sondern auch über Gepflogenheiten und Lebensumstände der damaligen Zeit.

Was für vorschnelle, unlogische Schlussfolgerungen da in diesem Zeitungsartikel. Aus der Tatsache, dass man Gold- und Silbermünzen fand zu folgern, die Täter hätten halt Geldscheine mitgenommen, ist reichlich einseitig. Das Einzige, das man wissen kann, ist: sie nahmen die Münzen nicht mit.
Jetzt kann man fragen warum, und die Vermutung, sie hätten Papiergeld genommen, wäre aber nur eine von mehreren Möglichkeiten, zumal keine Bestätigung darüber vorliegt, dass überhaupt Papiergeld im Hause war oder gar in einer so großen Summe, dass eventuelle "Spitzbuben" es sich hätte leisten können, die Münzen zu verschmähen. Sie hätten immerhin dafür sechs Morde begangen.
Außerdem lässt das Zurücklassen der Münzen noch andere Schlüsse zu. ZB, dass die Täter gestört wurden, bevor sie alles einpacken konnten; oder keine entsprechende Behältnisse mithatten, in denen sie die Münzen hätten abtransportieren können. Was wiederrum heißen könnte, sie hatten gar nicht damit gerechnet, Münzen vorzufinden oder das eigentliche Motiv galt gar nicht dem Gelde.

Auch der Ratschlag, man möge nicht so viel Geld zu Hause aufbewahren, schützt aber nicht vor der Gefahr, überfallen zu werden. Täter rauben und morden, weil sie meinen, es wäre Geld zu holen, nur sehr selten, weiß sie wüssten, dass welches da wäre.

Brandstifter führten zum Brand im Ökonomie-Hof zum Lenz, scheinbar keine auf Waidhofen und Aichach beschränkte Erscheinung.

Noderwichs, 7.August. (Brand) Der in der oberen Dorfhälfte gelegene Ökonomiehof zum Lenz wurde um die Mitternachtsstunden des Samstag ein Raub der Flammen. Als die Nachbarschaft und Inwohner das Aufkeimen des Brandes gewahrten, blieb ihnen nichts anderes übrig, als auf die Rettung der Pferde und des Rindviehes und Geflügels bedacht gewesen zu sein, denn das Feuer hatte an dem um das Anwesen herum aufgeschichteten Prügelholz und an den frisch eingebrachten Erträgen der Heurigen Heu – und Getreideernte reichlich Nahrung gefunden. Nur mit dem Aufgebot äußerster Kraft glückte die Beiseiteschaffung des lebenden Inventars, indes Baumannsfahrnisse, die Erntemaschinen, ein Elektromotor, Arbeitsgeräte, in Stall und Stadel untergebracht , die Heurige Heu, Korn- und Weizenernte den Flammen überlassen werden musste. Hätten die Nachbar-Feuerwehren nicht energisch eingegriffen in ihrer Bekämpfung, kaum wäre möglich gewesen, das in massivem Steinbau aufgebaute Wohnhaus zu retten.Immerhin hat der Pächter, Herr Anton Ebensberger, dadurch, dass bei den beschleunigten Aufräumungsarbeiten manches Mobiliar-stück zu Schaden kam und der -heurige Unfall der Ernte völlig vernichtet wurde, eine gewaltige Einbuße in seinem vermögen erlitten. Bei vorsichtiger Schätzung wird der Gesamtschaden des Pächters Ebensberger und des Besitzers Köll zum Maier in Wilparting auf 1 Million Mark berechnet. Wenn man den umlaufenden Gerüchten Glauben schenken darf, haben ruchlose Brandstifter das Unglück verschuldet, welches namentlich den Pächter Ebensberger hart trifft, weil er durch die Katastrophe um das Ergebnis jahrelangen Fleißes größtenteils gebracht wurde. 

09.08.1922

@jerrylee
Noderwichs kennt Google nicht, ein Noderwiechs schon, das scheint jedoch  in der Nähe von Rosenheim (!!) zu sein. Aber weil es dort ein halbes Jahr nach dem HK-Mord mal gebrannt hat, ja bitte was hat das denn im entferntesten  mit dem HK-Mord zu tun?? Mit was willst du denn die User hier unterhalten? 

Goggo schrieb:Mit was willst du denn die User hier unterhalten? 

Mit Brandbriefen Goggolori.

Goggo schrieb:Noderwichs kennt Google nicht, ein Noderwiechs schon, das scheint jedoch  in der Nähe von Rosenheim (!!) zu sein.

Schön, dass du schon Googeln kannst, Brandner, es ist ein Original-Artikel von 1922 falls du Noder und Wiechser schon unterscheiden kannst.

@jerrylee
Ich glaube dir gerne, dass es ein Original-Artikel ist und dieser von 1922 stammt. Es geht aber -ich muss mich wiederholen- doch darum, dass daraus nicht der geringste Zusammenhang mit dem HK-Fall ersichtlich wird. Nur weil es  in dem zudem  weit entfernten "Kaff" ein halbes Jahr später gebrannt hat und "zum Lenz" erwähnt wird, oder was ?? Und weiter? Vielleicht verrätst du hier besser mal klar und deutlich, wem du  "was" sagen willst. 

Goggo schrieb: Es geht aber -ich muss mich wiederholen- doch darum, dass daraus nicht der geringste Zusammenhang mit dem HK-Fall ersichtlich wird. Nur weil es  in dem zudem  weit entfernten "Kaff" ein halbes Jahr später gebrannt hat und "zum Lenz" erwähnt wird

Dass ist dir schon mal aufgefallen - gut - dann habe ich noch etwas geschrieben über Brandbriefe in Waidhofen und Aichach. Über Aichach und die Zusammenhänge werde ich mich öffentlich nicht auslassen, nur so viel - Schiltberg.