Lothar schrieb:2.) Nach meiner Meinung, ich lass mich gerne berichtigen, haben Renner und Reingruber das
Original aus dem Jahr 1922 bestätigt.
margaretha schrieb:Die Unterschriften von Renner und Reingruber befanden sich auf dem Schriftstück aus 1922,
Danke für Eure Antworten.
margaretha schrieb:I. Die weitere Verfahrensweise, dass die Rein-oder Schönschrift zum Akt/zur Akte sowieso kommt
D.h. Auch "II" wurde am 7.4.22 von gleicher Hand in diese Abschrift geschrieben. Und am gleichen Tag von Renner und Reingruber in München unterschrieben. So verstehe ich das jetzt.
Also ich stell mir das jetzt so vor:
Am Freitag, den 7.4.22 noch vor 10h und noch vor der 2. Sektion am 7.4.22 setzt sich jemand von der StA in Neuburg an das Telefon (bzw. viel eher lässt er ein Telefonat veranlassen).
Hierzu drückt dieser StA-Mensch dem Telefonisten in Neuburg einen Zettel in die Hand und sagt: Bitte rufe unverzüglich München an und diktiere diesen Zettel.
Um 10h geht beim Münchner-Telefonisten der Fernspruch ein (kurz und knapp), mit dem Inhalt, welche Verletzungen an welchen der Menschen am Vortag, dem Do den 6.4.22, im Zuge der erster Sektion festgestellt wurden.
Daraufhin geht der Telefonist zu Dr Merkel, welcher auch in München sitzt, um ihn "in Kenntnis" über diese 3 Verletzungskomplexe zu setzen, die am Vortag ermittelt wurden.
Anschließend schreibt der Telefonist oder jemand anders, der für solche Abschriften zuständig war, den Inhalt des Fernspruchs aufs Papier, schreibt eine weitere Info hinzu, dass Dr. Merkel in Kenntnis gesetzt wurde, schreibt auf den Zettel "II" etc. und rennt wieder eine Etage höher (bildlich gesprochen) zu den Herren Renner und Reingruber, die dann beide zur gleichen Zeit mindestens im gleichen Gebäude sind, und lässt sie das Dokument unterschreiben.
D.h. am 7.4.22 irgendwann ab der Mittagszeit aller frühestens, läge Renner und Reingruber die erste offizielle Meldung vor, welche Verletzungen bei den 3 Opfern im Groben vorlagen.
Nicht nur läge ihnen die erste Meldung vor, sondern auch die erste ärztlich gestützte Kenntnis darüber.
Auch Dr Merkel würde demnach erstmals Kenntnis über die ersten Resultate der ersten Sektion haben.
Ab Kenntnis dieser Verletzungsmuster, hätten Renner und Reingruber an diesem Freitag dann noch Zeit gehabt sich mit Dr Merkel persönlich über diese zu unterhalten. (Mit wem auch sonst?)
Sektion 2 folgte dann im Verlauf des Freitags, 7.4.22.
Die Köpfe oder Kalotten wären dann noch am gleichen Tag nach Beendigung der Sektion nach München gebracht worden zur Präparation (dh. Obduktionen komplett abgeschlossen am 7.4.22).
Am Freitag Abend/ Nacht befänden sich:
1. Dr. Aumüller wieder in Neuburg a.d.D.,
2. Die Leichen in Gröbern,
3. Herr Renner wieder in Neuburg a. d. D. (es folgt das Wochende),
4. Herr Reingruber nach wie vor in München.
5. Herr Dr Merkel in München.
6. die Köpfe oder Kalotten in München.
Am 8. und 9.4.22 ist Wochenende.
Am Montag, den 10.4.22 wird der Renner-Bericht in Neuburg geschrieben an seinen Vorgesetzten in Augsburg.
Und Renner hat am 10.4.22 mittlerweile Kenntnis von einer nicht vorliegenden Schwangerschaft bei "der jungen Frau" Viktoria Gabriel.
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😄Ach ja, was mir noch aufgefallen ist :
Frl. Bü und Frl. Jü ergeben zusammen ausgesprochen das türkische Wort "Büyü" für "Fluch".
(sieht so aus, als ob die beiden wohl punktuelle türkisch Kenntnisse hatten - der Zufall wäre zu groß, wenns nicht so wäre).