Mordfall Hinterkaifeck
08.11.2018 um 19:18Vernehmung des Hans Yblagger
Seiner Vita oder Lebenslauf entnehme ich, das er in Mosach geboren und später in Endorf gelebt hat, nicht mal eine Stunde Fußmarsch von der Lehrerfamilie Hager in Prien entfernt.
So ein Zufall aber auch.
Lehrer Yblagger bekam nach Waidhofen einen Posten in Marzoll in einer selbständigen kleinen Landgemeinde als Hauptlehrer, was kann man sich als wichtiger Zeuge denn noch mehr wünschen.
Ach ja, von Waffengeschäften hat er natürlich nichts mitbekommen, wie sollte er auch.
Dateianhang: Marzoll,Yblagger.pdf (264 KB)
Dateianhang: Aussagen_ 1931-02-19 Yblagger Hans – Das Hinterkaifeck-Wiki.pdf (257 KB)
Dateianhang: Dokumente_ 1931-02-10 Ersuchen um Vernehmung des Yblagger Hans – Das Hinterkaifeck-Wiki.pdf (262 KB)
Dateianhang: Personen_ Yblagger Hans – Das Hinterkaifeck-Wiki.pdf (227 KB)
Ich kam im Oktober 1922 als Lehrer nach Waidhofen und war dort bis 1927 im Oktober.Lehrer Yblagger kommt erst nach den Mordfall Hinterkaifeck nach Waidhofen, natürlich ist seine Neugierde geweckt und er hält auch mehrere Audienzen vom Ortsgeistlichen Pfarrer Haas einem weitschichtigen Verwandten der Hinterkaifecker.
Seiner Vita oder Lebenslauf entnehme ich, das er in Mosach geboren und später in Endorf gelebt hat, nicht mal eine Stunde Fußmarsch von der Lehrerfamilie Hager in Prien entfernt.
Damals kam mein Schwiegervater Josef Müller, Magistratsbeamter in München, Türkenstr.60/4 1., zu mir auf Besuch und wollte sich dieser die Stelle ansehen, wo sich der Mord zugetragen hat.Eine Sightseeingtour nach Hinterkaifeck eines Magistratsbeamten aus München kann ich durchaus verstehen,und der Schwiegersohn muss sich natürlich wichtig machen und wie es der Zufall so will steht dort auch noch der Nachbar Lorenz S.
Er erzählte mir dann den Mordfall und zwar unaufgefordert, d. h. er erklärte mir, wo die einzelnen Leichen bei der Auffindung gelegen seien und zwar furchtbar hastig. Das hätte mich aber noch nicht so eigenartig berührt.Er bekommt noch Insider-Wissen, und jetzt ist unser Lehrer'chen total in Ekstase, für einen Stubenhocker so etwas wie der heilige Gral.
Aber dann führte er mich an die äußerste Ecke des Anwesens beim Stadel und dort erzählte er mir, was ich bisher noch nicht gehört hatte, nämlich, dass dort der Täter ein Loch haben aufgraben wollen, um die Leichen dort zu verscharren.
Er hat das als ganz bestimmt gesagt und zwar sehr erregt über meine Meinung, dass der Täter von der Nähe wäre. Das fiel mir besonders auf und ich hatte den Eindruck, als ob er sich dagegen wehren wollte, dass man annimmt, der Täter sei von der Nähe. Ob mein Schwiegervater alles gehört hat, weiss ich nicht, weil er nicht immer bei uns gestanden ist, sondern umherging.Lorenz S. will der vorformulierten Meinung in Bezug auf den Täter widersprächen, das geht bei einem ehemaligen Zugführer und "Ja-wohl-Sager" schon mal überhaupt nicht und unser Klassenprimus, weiß nicht einmal ob sein Schwiegervater alles mitangehört hat.
Davon habe ich auch dem Wenzeslaus Bley nichts erzählt, wohl aber von der erwähnten Begebenheit in Anwesenheit meines Schwiegervaters, d. h. von der Begebenheit, bei der mein Schwiegervater mit an der Mordstelle war.Bley, Wenzeslaus, Schreiner aus Waidhofen, hat sich 1930 eine Werkstatt in der Reifenstuelstraße in München eingerichtet und dort den ebenfalls im Hause arbeitenden Johann Kammerer kennengelernt, dem er vom Mordfall Hinterkaifeck berichtet hat.
So ein Zufall aber auch.
Lehrer Yblagger bekam nach Waidhofen einen Posten in Marzoll in einer selbständigen kleinen Landgemeinde als Hauptlehrer, was kann man sich als wichtiger Zeuge denn noch mehr wünschen.
Ach ja, von Waffengeschäften hat er natürlich nichts mitbekommen, wie sollte er auch.
Dateianhang: Marzoll,Yblagger.pdf (264 KB)
Dateianhang: Aussagen_ 1931-02-19 Yblagger Hans – Das Hinterkaifeck-Wiki.pdf (257 KB)
Dateianhang: Dokumente_ 1931-02-10 Ersuchen um Vernehmung des Yblagger Hans – Das Hinterkaifeck-Wiki.pdf (262 KB)
Dateianhang: Personen_ Yblagger Hans – Das Hinterkaifeck-Wiki.pdf (227 KB)