@frauZimt,
meine Meldung bezog sich auf folgende Infos von Anfang April 2017:
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Thema Hinterkaifeck auf der miba-Bühne: Zweifel an der Schuld des Hauptverdächtigen
erstellt am 02.04.2017 um 16:50 Uhr
aktualisiert am 02.04.2017 um 22:17 Uhr
Ingolstadt (dk) Die beiden DONAUKURIER-Redakteure Mathias Petry und Christian Silvester haben am Sonntagnachmittag in der Halle 2 der miba ihr DK-Buch über den nie gelösten Sechsfachmord vor 95 Jahren in Hinterkaifeck vorgestellt. Mit Michaela Forderberg-Zankl hatten sie eine ausgewiesene Kennerin der Materie zu Gast auf der miba-Bühne.
Hinterkaifeck-Gespräch auf der miba am 2.4.2017
Mathias Petry (links) und Christian Silvester befragten auf der DK-Bühne der miba Polizeihauptkommissarin Michaela Forderberg-Zankl zum Thema Hinterkaifeck.
Foto:Ziegler
Die Hauptkommissarin hat sich bereits vor einem knappen Jahrzehnt mit einem 15-köpfigen Team intensiv an der Fachhochschule in Fürstenfeldbruck mit dem Thema beschäftigt. In der ZDF-Doku "Der Fall Hinterkaifeck" präsentierte sie damals die Ergebnisse ihrer Recherchen.
Ihre Kollegen von einst hätten für damalige Verhältnisse "viel gemacht", sagte Forderberg-Zankl. Dass man im April 1922 vergaß, Fingerabdrücke zu nehmen, wäre jedoch ein großer Fehler gewesen.
''Mehr Detailaufnahmen wären gut gewesen''
Fünf Fotos hat die Polizei seinerzeit nur geschossen. Darauf abgebildet sind die Leichen, wie man sie in dem Einödhof vorgefunden hat. Ob man nur einen einzigen Rollfilm dabei hatte oder ob unterwegs weitere Filme verloren gegangen sind, wird sich niemals klären lassen. So oder so, die Fürstenfeldbrucker Kommissarin hätte sich "mehr Detailaufnahmen" gewünscht. Diese wären hilfreich gewesen bei der Aufklärung der Tat.
Anders als vor rund zehn Jahren glaubt sie inzwischen nicht mehr an die Schuld des damaligen Gröberner Ortsführers Lorenz Schlittenbauer. Sie hat sich Jahre nach der ZDF-Doku ausführlich mit zwei seiner Nachfahren unterhalten. "Es war beeindruckend, wie liebevoll sie von ihm erzählt haben." Sie schließt jedoch auch einen Raubmord aus. "Dafür waren nach der Tat zu viele Wertsachen im Haus. Der oder die Täter hätten alle Zeit gehabt, das Haus zu durchsuchen." Die Theorie von einem politisch motivierten Femenmord indes findet sie "sehr weit hergeholt".
Forderberg-Zankl hat nicht vor, nochmal zum Thema Hinterkaifeck zu recherchieren, ist aber nach wie vor in Kontakt mit den Betreibern der Website hinterkaifeck.net. Für sie bleibt der nie aufgeklärte Sechsfachmord ein "dunkler Fleck in der bayerischen Kriminalgeschichte", der anhand der Aktenlage nicht klärbar sei. Sondern nur dann, wenn doch irgendwann noch weitere Dokumente auftauchen sollten, die eindeutige Hinweise auf den oder die Täter geben.
"Hinterkaifeck. Ein Kriminalfall mit 6 Toten, der die Menschen bewegt" heißt das Sachbuch, das ab sofort in allen Geschäftsstellen des DK sowie auf der Mittelbayerischen Ausstellung (miba) erhältlich ist.
Uwe Ziegler
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Bernstein