Mordfall Hinterkaifeck
06.04.2021 um 21:44
Meine Überlegungen, nachdem ich auch mehrmals den Podcast "Dunkle Heimat" angehört habe, besonders die Ausführungen von Heidi Kastner, die für mich einer der sachlichsten Herangehensweise hat und hier auch die Zwischentöne in ihrem Bericht, dass jemand mit einer Tötungsabsicht, auch eher eine Waffe zur Tötung mitbringt, statt eben zu einer Zufallswaffe vor Ort greift, was ja auch einleuchtend ist. Hätte jemand mit der Bauersfamilie was erstmal was zu klären, wäre es wohl eher zu einer Eskalation im Haus gekommen, wenn man sich, je nach Sache, um die es ging, nicht geeinigt hätte.
Und ebenso halte ich es weniger für Femenmord, denn dann wäre in erster Linie Ziel der alte Gruber gewesen. Aber irgendwie schien der Abend in dieder unwirtlichen Schneenacht normal, was die Protokolle berichten. Die Magd reiste an, man hat gegessen, denn Brotsuppe und Kochzubereitungen lagen noch auf dem Tisch, sowie die Schultafel des Mädchen. Andreas war schon in Nachtkleidung und wohl schon zu Bett gegangen.
Den Tatortbildern, wenn das Viktoria war, was da zu erkenne ist, dann war diese noch angekleidet, mit Rock und Unterrock, Strümpfe und Schuhe und sie war auch mutmaßlich die erste Person, die in den Stall ging. Aber warum? Hatte sie eine Verabredung oder Unterredung mit jemanden?
Ich weiß nicht, aber man versteift sich sehr auf einen Mann als Tatverdächtiger aber im Forum von Hinterkaifeck.net las ich, dass die neue Frau vom Schlittenbauer erst vor kurzem ein Kind kurz nach der Geburt verloren hatte und da setzt meine Überlegung ein, dass sie (alleine oder mit Hilfe) die Täterin sein könnte, denn eine Frau, die ihr Kind verloren hat, stelle ich mir als außerordentliche psychische und emotionale Belastung vor und nahezu in dem Dorf bekommt sie täglich diese ungeklärte Situation präsentiert, wie Viktoria, die eine Affäre mit ihrem Mann hatte, ja eventuell auch ein Kind und noch dazu ein männliches Kind, als Erbanwärter. Dann das ewige Hin- und Her mit der Vaterschaft mit ihrem Mann, Unterhaltsklagen und Unterhaltsverzicht, dann ein vergangenes in Aussichtstellen einer Ehe und doch wieder einen Rückzieher machend. Irgendwie scheint sich die meisten Streitigkeiten, die die Grubers hatten, um den Josef zu gehen und auch die Tuschelei in einer katholischen Region, entweder einen Ehebruch oder ein Inzest.
Wie das Verhältnis zu Schlittenbauer und auch zu den anderen Familienmitglieder oder auch der neuen Frau war, ist unbekannt (oder ich habs nicht gefunden).
Und dann dieser Zustand, dass sie das Kind verloren hat, Viktoria vielleicht raffiniert genug ist, die Schlittenbauers immer wieder mit Ansprüchen unter Druck setzen zu können, dass die neue Frau vielleicht eine Unterredung forderte, vielleicht unter vier Augen, daher der Stall. Da eskalierte es jedoch, weil vielleicht Viktoria patzig oder hämisch geworden ist, vielleicht die Frau ausgelacht hat, sie habe ein Kind von Lorenz und wird weder auf Unterhalt oder Erbanspüche für ihr Kind verzichten. Die Situation eskaliert, was vielleicht auch die Würgemale am Hals von Viktoria erklären könnte, endlich den Schnabel zu halten, aufhören zu Lachen oder zu Verhöhnen. Viktoria ist ihr körperlich in dem Moment überlegen, schüttelt sie ab, schleudert sie vielleicht zu Boden, wirft sie verbal raus, dreht sich um und hat die Absicht zu gehen. Aufgrund der Tatsache, dass die Angreiferin auf dem Boden lag, sich vielleicht an der Wand oder dem Trog abstützte um aufzustehen, packt zufällig die Hacke und im Wahn schlägt sie zu. Vielleicht nicht mit der Abischt zu töten... aber es hat irgendwie Klick gemacht, die Fehlgeburt, die Ausnahmesituation. Steht ratlos im Stall, vielleicht will sie noch helfen, vielleicht ruft sie sogar um Hilfe und Viktorias Mutter kommt, sieht, was passiert ist, wer es ist, bedroht vielleicht der Angreiferin mit der Polizei und sie bekommt auch einen auf die Zwiebel. Beide Frauen kommen nicht wieder, also holt das Kind den Opa, der aber, trotz im Besitz einer Schrotflinte oder sonstige Bewaffnung, also ging er wohl von keiner Gefahr für sich und seiner Familie aus, in Nachtwäsche in den Stall und bekommt auch einen drüber. Das Mädchen folgt, lebte aber noch über mehrere Stunden, da sie eigentlich nicht Ziel war. Eine Art Rausch ist nun Josef das Ziel, um den sich alles dreht, was wiederum die Brutaliät der ausgeführten Schläge erklären könnte.
Die neue Dienstmagd hatte Pech, vielleicht sollte sie diejenige sein, die am nächsten Tag zum Dienstantritt die Opfer finden sollte, weil die Mutmaßung sein könnte, aufgrund des schlechten Wetters, sie an dem Abend, wenn von weiter her kommend, nicht durchkommt oder erst am Tag des Dienstantritts anreist. Nur war sie halt schon da und musste ebenso dran glauben, um eben keine Zeugen zurückzulassen.
Im Podcast wird auch gesagt, dass der Schlittenbauer noch auf dem Sterbebett sagte, er war es nicht, da er immer wieder in den Fokus rückte, sicherlich auch durch sein dummes Verhalten. Aber beim Abriss des Hofes, wurde ja die Hacke gefunden und die kann da nur einer abgelegt haben, der den Hof gut kannte. So ist meine Annahme, dass der Schlittenbauer tatsächlich nicht der Täter war, aber er vielleicht wusste, dass die Täterin neben ihm liegt und mitgholfen hat, die Tat zu verschleiern, aufgrund der Kenntnisse, wusste wo man was verstecken konnte oder eben in der Zeit, die er da eifrig mithalf, Zeit hatte, ein gutes Versteck zu finden, war er ja, aufgrund seiner Position als Dorfvorsteher, Bekannter der Grubers, Viehversorger, immer eingebunden in dem Haus und bekam die Ermittlungen mit. Fraglich ist halt, ob er clever genug war.
Wären diese makabere Aktion der Köpfeabtrennung, die dann auch noch Verschütt gingen, nicht verschwunden, könnte man sicherlich anhand der Aufschläge auf den Kopf, die Größe, Schlagwinkel und Wucht ausmachen.