Mordfall Hinterkaifeck
51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter:
Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall HinterkaifeckSeite 1.894 von 2.622vorherige 1 ... 1.7941.8441.8841.8921.8931.8941.8951.8961.9041.9441.994 ... 2.622 nächste
Direkt zur Seite:
Mordfall Hinterkaifeck
11.09.2013 um 23:02Politische Gründe? Da sag ich definitiv nööö! Für mich 0,0 logisch... Das wären dann ja Auftragskiller gewesen oder ähnliches - sprich völlig anderes Vorgehen. Bin eindeutig für Beziehungstat.
Mordfall Hinterkaifeck
11.09.2013 um 23:12@AngRa
Danke!
@alle:
Mir geht es einzig und allein darum, dass
1. die "Problematik" der politischen Verstrickungen der Münchener Polizei auch historisch eher 'Unbeleckten' transparent wird und nicht unberücksichtigt bleibt
2. die Möglichkeit, dass auch im Fall HK eine Vermischung privater Motive mit 'politischen' Schein-Legitimierungen stattgefunden hat, zumindest mit einbezogen wird.
'Beweise' habe ich für meinen gedanklichen Ansatz genauso wenig, wie jedermann für seine individuellen LTV-Theorien; ich bemerke aber, dass es hier Geister gibt, denen die Auseinandersetzung mit historischen Hintergründen und belegten Ereignissen zu anstrengend zu sein scheint. Man "pilchert" lieber!
Ich persönlich kann mir
- derartige "Schlampereien" bei der damaligen Polizeiarbeit
- die vorgebliche "Ahnungslosigkeit" der Verwandten und Nachbarn
- die Brutalität der Tat und andere
- Auffälligkeiten (Hofbeobachtung, Zeitung, Hofverbleib, Schein-Raubmord, schneller Hausabriss, Auffindung der Tatwaffe, Kirchenspende, nächtliche Hofflucht ...)
sehr gut mit einer solchen Verquickung von privaten Motiven aus der Familien-/Dorf-/und Bürgerwehr-Gemeinschaft erklären.
Immerhin darf als 'bewiesen' gelten, dass es solche privat/politische Gemengelagen mehr als einmal gegeben hat und es dadurch zu ähnlich brutalen Morden gekommen ist, die sowohl Polizei und (wenn es überhaupt so weit kam) Gerichte mehr als lax behandelt haben.
Ob tatsächlich Waffen auf HK gelagert waren ist dabei völlig unerheblich, da ebenfalls erwiesen ist, dass bereits kleinere Anlässe (z.B. Androhung der Weitergabe von 'geheimen Wissen') Anlass für solche tödlichen Kommandoaktionen gegeben haben.
Grüße aus Gröbern.
Danke!
@alle:
Mir geht es einzig und allein darum, dass
1. die "Problematik" der politischen Verstrickungen der Münchener Polizei auch historisch eher 'Unbeleckten' transparent wird und nicht unberücksichtigt bleibt
2. die Möglichkeit, dass auch im Fall HK eine Vermischung privater Motive mit 'politischen' Schein-Legitimierungen stattgefunden hat, zumindest mit einbezogen wird.
'Beweise' habe ich für meinen gedanklichen Ansatz genauso wenig, wie jedermann für seine individuellen LTV-Theorien; ich bemerke aber, dass es hier Geister gibt, denen die Auseinandersetzung mit historischen Hintergründen und belegten Ereignissen zu anstrengend zu sein scheint. Man "pilchert" lieber!
Ich persönlich kann mir
- derartige "Schlampereien" bei der damaligen Polizeiarbeit
- die vorgebliche "Ahnungslosigkeit" der Verwandten und Nachbarn
- die Brutalität der Tat und andere
- Auffälligkeiten (Hofbeobachtung, Zeitung, Hofverbleib, Schein-Raubmord, schneller Hausabriss, Auffindung der Tatwaffe, Kirchenspende, nächtliche Hofflucht ...)
sehr gut mit einer solchen Verquickung von privaten Motiven aus der Familien-/Dorf-/und Bürgerwehr-Gemeinschaft erklären.
Immerhin darf als 'bewiesen' gelten, dass es solche privat/politische Gemengelagen mehr als einmal gegeben hat und es dadurch zu ähnlich brutalen Morden gekommen ist, die sowohl Polizei und (wenn es überhaupt so weit kam) Gerichte mehr als lax behandelt haben.
Ob tatsächlich Waffen auf HK gelagert waren ist dabei völlig unerheblich, da ebenfalls erwiesen ist, dass bereits kleinere Anlässe (z.B. Androhung der Weitergabe von 'geheimen Wissen') Anlass für solche tödlichen Kommandoaktionen gegeben haben.
Grüße aus Gröbern.
Mordfall Hinterkaifeck
11.09.2013 um 23:16Aua! Da haben wir's wieder! Hilfe es pilchert!
Grüße aus Gröbern
Grüße aus Gröbern
Mordfall Hinterkaifeck
11.09.2013 um 23:16Kailah schrieb:- derartige "Schlampereien" bei der damaligen PolizeiarbeitDas finde ich in der Tat auch komisch und vor allem nicht gerade sehr professionell. Kann man sich das vielleicht so erklären, dass die Mordkommission so schnell wieder abzog weil sie zurück nach München zu einem politischen Mord gerufen wurde? War das zu damaliger Zeit einfach "wichtiger". Vielleicht sollte und wollte auch nur ein schnelles Ergebnis präsentiert werden? So wie es auch heute noch oft der Fall ist? Wobei dann hätte man vermutlich lieber einen Verdächtigen präsentiert?
Mordfall Hinterkaifeck
11.09.2013 um 23:18Mordfall Hinterkaifeck
12.09.2013 um 11:13...
Mordfall Hinterkaifeck
12.09.2013 um 20:38@AngRa
@snowstorm
@Kailah
Immer wieder die gleiche Leier, da tut doch frischer Wind mal gut, oder?
@snowstorm
@Kailah
AngRa schrieb:@Kailah hat das Ganze auf die Spitze getrieben. Es lief schon vorher wenig bis nichts.... Und davor wurde der Lenz mindestens ein Mal pro Woche auf dem virtuellen Scheiterhaufen verbrannt... Nachdem die "knallharten" Verdachtsmomente gebetsmühlartig wiederholt wurden...
Immer wieder die gleiche Leier, da tut doch frischer Wind mal gut, oder?
Mordfall Hinterkaifeck
12.09.2013 um 20:57Original anzeigen (0,9 MB)Hinterkaifeck hat ja mittlerweile nicht nur in Gröbern Fans, sondern auch in den neuen Bundesländern.
Oft hört man aus Erzählungen das bei uns die Grundstückspreise so hoch sind und man keinerlei staatliche Förderung bekommt.
Das Haus im Anhang sucht eine verständnisvolle HK-Prinzessin, die es wieder aus dem Dornröschen-Schlaf erweckt.
Der Ort heißt Brunnen und ist Luftlinie nur ein paar Kilometer Luftlinie von Originalschauplatz entfernt. 1923 hat sich dort ein Ortsführer bei einer Hochzeit als Messerwerfer profiliert.
Falls gewünscht, trete ich bei der Einweihung als Messerwerfer oder mit einer Reuthaue auf, natürlich zum Selbstkostenpreis, bin schließlich kein Unmensch.
Hauser
Oft hört man aus Erzählungen das bei uns die Grundstückspreise so hoch sind und man keinerlei staatliche Förderung bekommt.
Das Haus im Anhang sucht eine verständnisvolle HK-Prinzessin, die es wieder aus dem Dornröschen-Schlaf erweckt.
Der Ort heißt Brunnen und ist Luftlinie nur ein paar Kilometer Luftlinie von Originalschauplatz entfernt. 1923 hat sich dort ein Ortsführer bei einer Hochzeit als Messerwerfer profiliert.
Falls gewünscht, trete ich bei der Einweihung als Messerwerfer oder mit einer Reuthaue auf, natürlich zum Selbstkostenpreis, bin schließlich kein Unmensch.
Hauser
Mordfall Hinterkaifeck
13.09.2013 um 17:32Manche Leute können ohne Worte sehr viel mehr sagen als diese historisch interessierte Kopierfraktion, die hier die Seiten mit "Beweisen" füllt. Da hatten die Leute vor Ort damals noch mehr Gespür, als sie 1922 die Leichen gefunden hatten und sich selbstredend die Frage nach Grund und Täter stellten. Auf ein militärisches Kommandeunternehmen, das - mit Verlaub - Geld und Schmuck nicht mitnimmt, obwohl ja alles wie ein Raubmord aussehen sollte, sind sie jedenfalls nicht gekommen. Da muss 90 Jahre später schon einer ihrer Wiedergänger kommen, um auf diese Idee zu verfallen.
Mordfall Hinterkaifeck
13.09.2013 um 18:48@snowstorm
Grüße aus Gröbern
die Leute vor Ort ... Auf ein militärisches Kommandeunternehmen, das ... Geld und Schmuck nicht mitnimmt, obwohl ja alles wie ein Raubmord aussehen sollte, sind sie jedenfalls nicht gekommen. Da muss 90 Jahre später schon einer ihrer Wiedergänger kommen, um auf diese Idee zu verfallen.Völlige Zustimmung! Denn die 90 Jahre davor haben ja "Null Ergebnis" gebracht.
Grüße aus Gröbern
Mordfall Hinterkaifeck
13.09.2013 um 21:00Unverändert bleiben in Sachen ' Kommando-Theorie' natürlich die von ihrer Schwester verdächtigten Gebrüder Gump im Focus.
Dr. Popp wird seine Gründe gehabt haben; bloß welche?
Quelle:http://m.hinterkaifeck-mord.de/G-_-J.htm
Erstaunlich, dass die Fahndung nach Adolf Gump und drei weiteren Freikorps Soldaten, ausgelöst im April 1922, keinerlei Eingang in die Akten fand. Diese Tatsache kann abermals die Vermutung auslösen, es habe ein polizeiliches Interesse daran bestanden, Ermittlungen in Richtung Freikorps zu behindern.
Grüße aus Gröbern
Staatsanwalt Dr. Popp ist davon ausgegangen, dass der im Jahre 1889 in Karlskron geborene Korbflechter Adolf Gump eine intime Beziehung zu Viktoria Gabriel hatte und dass es deshalb zwischen ihm und Andreas Gruber zu Eifersuchtsszenen gekommen sei, insbesondere auch nach der Geburt des kleinen Josef im Jahre 1919.Quelle: http://www.hinterkaifeck.net/index.php?menuid=23
Dr. Popp wird seine Gründe gehabt haben; bloß welche?
Gump, Adolf (*04.12.1889, +29.02.1944)
Adolf Gump hat am 1. Weltkrieg teilgenommen, ist 1918 zu seinem Vater nach Kranzberg bei Freising heimgekehrt. Er hat sich im Frühjahr 1919 zum Freikorps Oberland gemeldet. Zusammen mit drei anderen Männern bildete er ein “Rollkommando für Spezialaufgaben” innerhalb des Freikorps, das verschiedene Fememorde in Bayern ausführen sollte. Der Mord an dem USPD Politiker Gareis geht mit Sicherheit auf sein Konto. Im Anschluss an diesen Mord verabschiedete er sich mit dem Freikorps Oberland nach Oberschlesien, wo er im Zuge des “Kampfes um den Annaberg” 1921 neun Bauern tötete. (Siehe allmystery.de, S.128, Beitrag von ´oldschool70´ vom 18.05.07, 10.15h.)
Zeugen gegenüber hat er sich mit diesen Morden gebrüstet, am 9.4.1922 hat Kriminaloberinspektor Reingruber deshalb wegen neunfachen Mordes nach ihm fahnden lassen.
Adolf Gump war als Unteroffizier beim 100.000 Mann Heer in Ingolstadt, wo er 1923 ausschied und als Korbflechter durchs Land zog. 1942 meldete er sich mit 52 Jahren freiwillig zum Militär, nach mehreren altersbedingten Abweisungen wurde er doch noch zu einem Landesschützen-Bataillon in der Nähe von Würzburg eingezogen, wo er ein Gefangenenlager zu bewachen hatte. Er starb 1944 in einem Reservelazarett. Seine Todesumstände sind ungeklärt, offizielle Begründung für den Tod war ein Fahrradunfall, andere zweifelten dieses aufgrund der schweren Kopfverletzungen an und vermuteten, dass Gump von französischen Kriegsgefangenen erschlagen wurde.
Ihm wurde von Staatsanwalt Dr. Popp ein Verhältnis mit Viktoria Gabriel nachgesagt, ohne dass hierfür Anhaltspunkte bekannt sind. StA Dr. Popp hielt ihn auch für den Vater des kleinen Josef.
Gump, Anton (*11.06.1887, +(?))
Gegen Anton Gump wurde auf Initiative von StA Dr. Popp ab 1951 wegen des Verdachts einer Tatbeteiligung am Mordfall Hinterkaifeck ermittelt. Dr. Popp nahm an, daß Anton Gump die Tat zusammen mit seinem schon 1944 verstorbenen Bruder Adolf begangen habe. Diese Annahme war ursprünglich durch eine Anschuldigung begründet, die die Schwester von Gump, Kreszentia Mayer (siehe dort), auf dem Sterbebett gegenüber dem Priester Anton Hauber erhoben hatte.
Anton Gump war vom 14.03.1915 bis 05.12.1918 Soldat, 1919 hat er geheiratet. Von September 1921 bis 1945 war er als angelernter Schleifer bei den “Deutschen Werken” in Ingolstadt tätig. (Siehe Leuschner, 3. Aufl., S.242ff.)
Im Rahmen der Ermittlungen wurde am 06.05.1952 gegen ihn ein Haftbefehl ausgestellt, er wurde in die JVA Augsburg II gebracht. Am 29.05.1952 (oder eventuell an einem der folgenden Tage) wurde er aus der Untersuchungshaft entlassen. Am 01.02.1954 wurde das Ermittlungsverfahren gegen ihn endgültig eingestellt, da sich der Verdacht einer Tatbeteiligung am Mordfall Hinterkaifeck nicht erhärten ließ.
Quelle:
Erstaunlich, dass die Fahndung nach Adolf Gump und drei weiteren Freikorps Soldaten, ausgelöst im April 1922, keinerlei Eingang in die Akten fand. Diese Tatsache kann abermals die Vermutung auslösen, es habe ein polizeiliches Interesse daran bestanden, Ermittlungen in Richtung Freikorps zu behindern.
Grüße aus Gröbern
Mordfall Hinterkaifeck
13.09.2013 um 22:01Der Fairniss halber sollte man bezgl. der Brüder Gump aber auch auf den
Artikel der Weltbild verweisen. Sozusagen die Kehrseite der Medaille.
Nachzulesen hier ->
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Zeitungsartikel:_1953-06-05_Weltbild (Archiv-Version vom 16.05.2021)
Mit freundlichen Grüßen
Lohengrin
Artikel der Weltbild verweisen. Sozusagen die Kehrseite der Medaille.
Nachzulesen hier ->
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Zeitungsartikel:_1953-06-05_Weltbild (Archiv-Version vom 16.05.2021)
Mit freundlichen Grüßen
Lohengrin
Mordfall Hinterkaifeck
13.09.2013 um 22:48@Lohengrin
Sicherlich - ein Zeitungsartikel aus "brauner Nachkriegszeit".
Der Bericht über den rotwangigen, ältlichen Anton G. sollte nicht darüber hinwegtäuschen:
Sein Bruder Adolf, zum FK Oberland gehörend und "in Schlesien tätig" wird kaum ein 'harmloser Korbmacher-Bursch' gewesen sein.
Grüße aus Gröbern
Sicherlich - ein Zeitungsartikel aus "brauner Nachkriegszeit".
Der Bericht über den rotwangigen, ältlichen Anton G. sollte nicht darüber hinwegtäuschen:
Sein Bruder Adolf, zum FK Oberland gehörend und "in Schlesien tätig" wird kaum ein 'harmloser Korbmacher-Bursch' gewesen sein.
Grüße aus Gröbern
Mordfall Hinterkaifeck
13.09.2013 um 23:42snowstorm schrieb: Diese angeblichen Gröbener haben fast 100 Jahren später immer noch dieses dominante und schlecht versteckbare Rechthaber- und Gschafthuber-Gen. Wie bei der Auffindung und bei der Homepage von A. Schlittenbauer. Was sollen wir nur daraus für Schlüsse ziehen. Mir graut...Immerhin den Schluß, daß sie dieses Gen heute per Sie pflegen. ;)
Mir auch.
Darüber hinaus offenbar wenig.
Mordfall Hinterkaifeck
14.09.2013 um 01:26Mordfall Hinterkaifeck
14.09.2013 um 03:33@Kailah
Pfarrer Hauber (brachte sich selbst ins "Spiel"), der die Mörder von Hinterkaifeck "gekannt" haben will... er besuchte Kreszenz Maier am Totenbett. Sie bat ihn, nach ihrem Tod zur Polizei gehen und ihre Brüder Anton und Adolf anzuzeigen...
Und ein Nachbar der Hinterkaifecker (nein, nicht der Lenz...).
Gruber soll nach am Morgen nach der Geburt vom Josef gesagt haben, dass der Lenz als Vater vom Kind ja ok wäre, solange es nicht das Kind vom Körbelzäuner sei...
Quellen:
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Personen:_Hauber_Anton
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Personen:_Maier_Kreszenz
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Theorien:_Gump_Adolf_und_Anton
Buch von Peter Leuschner, 97ziger Auflage.
Bekannt ist, dass diese 4 Soldaten dem Rollkommando des Freikorps Bund Oberland angehörten. Bei der Schlacht am Anaberg sollen sie 9 Bauern erschlagen haben... aufgrund dieses Tatbestandes erging ein Haftbefehl aus Opeln.
Die Übereinstimmung liegt wohl in der Tötungsmethode und den Opfer. Wenn Reingruber nun alle Leute in Verdacht hatte, die Bauern durch erschlagen ermordet haben, wäre doch die Liste der Verdächtigen wesentlich länger und würde sich nicht nur auf diese 4 Selbstschutzleute beschränken...
Hat man nochmal etwas davon gehört? Was wurde aus dem Haftbefehl? Man konnte ihn nicht fassen... Gump war laut Magdalena Schindler, seine Lebensgefährtin, zu der Zeit auf Wanderschaft... und irgendwie schaffte er es trotz Haftbefehl wieder in die Armee aufgenommen zu werden (wobei wir hier ja schon in den braunen Jahren angekommen sind)... Das klemmt aber schon so ein bisschen.
Quelle:
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1952-05-06_Schindler_Magdalena
Buch von Peter Leuschner, 97ziger Auflage.
Kailah schrieb:Dr. Popp wird seine Gründe gehabt haben; bloß welche?Zwei Gründe, um genau zu sein...
Pfarrer Hauber (brachte sich selbst ins "Spiel"), der die Mörder von Hinterkaifeck "gekannt" haben will... er besuchte Kreszenz Maier am Totenbett. Sie bat ihn, nach ihrem Tod zur Polizei gehen und ihre Brüder Anton und Adolf anzuzeigen...
Und ein Nachbar der Hinterkaifecker (nein, nicht der Lenz...).
Gruber soll nach am Morgen nach der Geburt vom Josef gesagt haben, dass der Lenz als Vater vom Kind ja ok wäre, solange es nicht das Kind vom Körbelzäuner sei...
Quellen:
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Personen:_Hauber_Anton
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Personen:_Maier_Kreszenz
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Theorien:_Gump_Adolf_und_Anton
Buch von Peter Leuschner, 97ziger Auflage.
Kailah schrieb: Erstaunlich, dass die Fahndung nach Adolf Gump und drei weiteren Freikorps Soldaten, ausgelöst im April 1922, keinerlei Eingang in die Akten fand. Diese Tatsache kann abermals die Vermutung auslösen, es habe ein polizeiliches Interesse daran bestanden, Ermittlungen in Richtung Freikorps zu behindern.Wie kam Reingruber überhaupt auf die Idee, nach den 4 Soldaten zu suchen... wo ist der Zusammenhang zwischen 4 Freikorps-Soldaten und den Morden in Hinterkaifeck?
Bekannt ist, dass diese 4 Soldaten dem Rollkommando des Freikorps Bund Oberland angehörten. Bei der Schlacht am Anaberg sollen sie 9 Bauern erschlagen haben... aufgrund dieses Tatbestandes erging ein Haftbefehl aus Opeln.
Die Übereinstimmung liegt wohl in der Tötungsmethode und den Opfer. Wenn Reingruber nun alle Leute in Verdacht hatte, die Bauern durch erschlagen ermordet haben, wäre doch die Liste der Verdächtigen wesentlich länger und würde sich nicht nur auf diese 4 Selbstschutzleute beschränken...
Hat man nochmal etwas davon gehört? Was wurde aus dem Haftbefehl? Man konnte ihn nicht fassen... Gump war laut Magdalena Schindler, seine Lebensgefährtin, zu der Zeit auf Wanderschaft... und irgendwie schaffte er es trotz Haftbefehl wieder in die Armee aufgenommen zu werden (wobei wir hier ja schon in den braunen Jahren angekommen sind)... Das klemmt aber schon so ein bisschen.
Quelle:
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1952-05-06_Schindler_Magdalena
Buch von Peter Leuschner, 97ziger Auflage.
Mordfall Hinterkaifeck
14.09.2013 um 11:24@Heike75
"Zwei Gründe" - ja, stmmt auffällig! Und der "Nachbar"; ob der wohl aus Laag stammte? 😉
Im Übrigen gab Kreszenz Maier gab ja wohl schon VOR ihrer Beichte entsprechende Hinweise:
Grüße aus Gröbern
"Zwei Gründe" - ja, stmmt auffällig! Und der "Nachbar"; ob der wohl aus Laag stammte? 😉
Im Übrigen gab Kreszenz Maier gab ja wohl schon VOR ihrer Beichte entsprechende Hinweise:
Sie pflegte den gemeinsamen Vater, auf dessen Beerdigung sie Äusserungen gemacht haben soll, die ihre Brüder Anton und Adolf mit dem Mordfall Hinterkaifeck in Verbindung brachten. Dieser Sachverhalte wird von ihrer Schwester Florentine Liebl in deren Aussage wiedergegebenDie Aussage der Florentine unter http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1952-05-08_Liebl_Florentine läßt den Weltbild-Artikel, den @Lohengrin mit Recht erwähnt, doch eher als gezielt diffamierend (für die Kreszenz Maier) erscheinen. "Diffamiere den der dich bedroht" - eine alte Ablenkungsstrategie.
Heike75 schrieb:Wie kam Reingruber überhaupt auf die Idee, nach den 4 Soldaten zu suchen... wo ist der Zusammenhang zwischen 4 Freikorps-Soldaten und den Morden in Hinterkaifeck?Ich denke, dass Adolf Gump selbst der "Zusammenhang" war. Beide Brüder, wie die ganze Familie, waren aus Karlskron gebürtig (keine 10 km entfernt) und waren in der Waidhofener Umgebung, in Gröbern und Laag bekannt. Auch mögen ihre Kriegseinsätze mit denen aus dieser Umgebung zusammengefallen sein.
Grüße aus Gröbern
Mordfall Hinterkaifeck
14.09.2013 um 20:22@Kailah
Mir war eher daran gelegen einfach nur beide Seiten aufzuzeigen. Wie ich festgestellt
habe war dieser Adolf Gump im I. WK. an der Westfront in einer Flammenwerfer-Kompanie
(Garde-Reserve-Pionier-Regiment /Flammenwerfer *.* ) eingesetzt die inoffiziell als
Totenkopf-Pioniere bezeichnet wurden und auf dem Ärmel ein Totenkopfabzeichen trugen.
Quelle Bild: http://www.tapferes-westfalen.de/wissen/flammen_text.htm
(Foto zeigt das Garde-Reserve-Pionier-Regiment /Flammenwerfer "Flammen-Kompanie")
Grund für meinen Exkurs über Adolf Gump war eigentlich eine Frage die ich mir gestellt
habe, ob denn der Adolf Gump überhaupt als möglicher Vater des kleinen Josef in Betracht
zu ziehen ist und daraus ableitend ob es überhaupt für ihn ein Mordmotiv hinsichtlich
der Vaterschaft gegeben haben könnte.
Geboren wurde der kleine Josef lt. hinterkaiffeck.net am 07.09.1919. Wenn ich eine
normale 9-monatige Schwangerschaft voraussetze erfolgte die Zeugung irgendwann
Ende Dezember/Anfang Januar.
Adolf Gump wurde am 27.11.1918 (lt. hinterkaiffeck.net) aus der Armee entlassen
(Demobilmachung). Der Waffenstillstand des I.WK. trat am 11. 11. 1918 in
Kraft. Demzufolge müßte er sich am Tage seiner Entlassung aus der Armee noch
irgendwo an der Westfront in Frankreich oder Belgien befunden haben wobei das
nur eine Vermutung ist da ein Waffenstillstand damals immer nur für 30 Tage galt.
Wenn Gump sich also erst am 27.11. in Richtung Heimat ( Kirchdorf bei Freising ??)
begeben hat wird es meiner Ansicht nach für eine event. Vaterschaft, zeitlich
betrachtet, ziemlich eng. Nicht gänzlich unmöglich, aber eher unwahrscheinlich.
Mit freundlichen Grüßen
Lohengrin
*.*) Quelle: http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Personen:_Gump_Adolf
Sein Bruder Adolf, zum FK Oberland gehörend und "in Schlesien tätig" wird kaum ein 'harmloser Korbmacher-Bursch' gewesen sein.Ganz sicher nicht. Alleine seine Zugehörigkeit zu einem Freikops-Verband spricht Bände.
Mir war eher daran gelegen einfach nur beide Seiten aufzuzeigen. Wie ich festgestellt
habe war dieser Adolf Gump im I. WK. an der Westfront in einer Flammenwerfer-Kompanie
(Garde-Reserve-Pionier-Regiment /Flammenwerfer *.* ) eingesetzt die inoffiziell als
Totenkopf-Pioniere bezeichnet wurden und auf dem Ärmel ein Totenkopfabzeichen trugen.
Quelle Bild: http://www.tapferes-westfalen.de/wissen/flammen_text.htm
(Foto zeigt das Garde-Reserve-Pionier-Regiment /Flammenwerfer "Flammen-Kompanie")
Grund für meinen Exkurs über Adolf Gump war eigentlich eine Frage die ich mir gestellt
habe, ob denn der Adolf Gump überhaupt als möglicher Vater des kleinen Josef in Betracht
zu ziehen ist und daraus ableitend ob es überhaupt für ihn ein Mordmotiv hinsichtlich
der Vaterschaft gegeben haben könnte.
Geboren wurde der kleine Josef lt. hinterkaiffeck.net am 07.09.1919. Wenn ich eine
normale 9-monatige Schwangerschaft voraussetze erfolgte die Zeugung irgendwann
Ende Dezember/Anfang Januar.
Adolf Gump wurde am 27.11.1918 (lt. hinterkaiffeck.net) aus der Armee entlassen
(Demobilmachung). Der Waffenstillstand des I.WK. trat am 11. 11. 1918 in
Kraft. Demzufolge müßte er sich am Tage seiner Entlassung aus der Armee noch
irgendwo an der Westfront in Frankreich oder Belgien befunden haben wobei das
nur eine Vermutung ist da ein Waffenstillstand damals immer nur für 30 Tage galt.
Wenn Gump sich also erst am 27.11. in Richtung Heimat ( Kirchdorf bei Freising ??)
begeben hat wird es meiner Ansicht nach für eine event. Vaterschaft, zeitlich
betrachtet, ziemlich eng. Nicht gänzlich unmöglich, aber eher unwahrscheinlich.
Mit freundlichen Grüßen
Lohengrin
*.*) Quelle: http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Personen:_Gump_Adolf
Mordfall Hinterkaifeck
14.09.2013 um 20:44Lohengrin schrieb:.....Wenn Gump sich also erst am 27.11. in Richtung Heimat ( Kirchdorf bei Freising ??)Gerade eben erst gesehen das Gump ja Uffz im 100.000 Mann Heer in Ingolstadt war,
demzufolge wird seine erste Anlaufstelle Ingolstadt gewesen sein.
Mit freundlichen Grüßen
Lohengrin