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Mordfall Hinterkaifeck

51.980 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

14.03.2021 um 08:38
Wenn ihr etwas von anderen Websites einbringen wollt, dann dürft ihr nicht einfach Screenshots davon machen oder Bildchen von dort entnehmen und hier posten.

Das ist Urheberrechtsverletzung.

Zitiert kurze Abschnitte und verlinkt die Quelle dazu!

Allmystery-Wiki: Externe Texte zitieren


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Mordfall Hinterkaifeck

14.03.2021 um 10:22
1. Mitglieder der Einwohnerwehr Wangen.
Auf dem Bild ganz unten findet man Andreas Gruber:

Quelle: https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Datei:Wehr_wangen.jpg

2. Die Einwohnerwehren. Quelle: https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Wissen:_Einwohnerwehr
Die Einwohnerwehren wurden als verlängerter Arm der Reichswehr gegründet. Dieser Gründung war ein offizieller Aufruf der Reichswehrführung vorausgegangen, die örtliche Bürgerwehren über Einwohnerwehren auf Landesebene einheitlich organisieren wollte. Dabei sollten die Einwohnerwehren direkt der Reichswehr unterstellt sein.
Die offizielle Aufgabe von Bürger- und Einwohnerwehren war demnach die Unterstützung der Polizei. Inoffiziell sollten die bewaffneten Mitglieder wohl Reserve für die durch den Versailler Vertrag eingeschränkte Reichswehr sein.
Den Alliierten ging diese Bewaffnung zu weit und sie forderten zunächst, die Einwohnerwehren den jeweiligen Ländern zu unterstellen, sie also dem Einflussbereich der Reichswehr zu entziehen. Später erfolgte die Forderung, die Einwohnerwehren sämtlich aufzulösen. Auf Druck der Alliierten verfügte der der damalige preußische Innenminister Carl Wilhelm Severing, alle Schutzwehren aufzulösen. Bis auf Bayern fügten sich alle Länder des Deutschen Reiches dieser Vorschrift. Dort aber wurden die Einwohnerwehren noch ein ganzes Jahr aufrecht erhalten.

Bezug zu Hinterkaifeck

In der nächsten Nähe zu Hinterkaifeck gab es alleine 2 Einwohnerwehren: in Schrobenhausen und in Wangen. Andreas Gruber war nachweislich Mitglied der Einwohnerwehr Wangen und hatte im Zuge dieser Mitgliedschaft eine Waffe samt Munition ausgehändigt bekommen. Inwiefern sich die Einwohnerwehren auch nach der staatlich verordneten Auflösung im Sommer 1921 hielten und ob sie auch zum Tatzeitpunkt trotz Verbot noch bewaffnet waren, ist bislang nicht bekannt.
Nach dem Mord wurde keine Waffe auf dem Hof gefunden.
Wikipedia zu den bayerischen Einwohnerwehren und ihrer Bewaffnung
Quelle: Wikipedia: Einwohnerwehr
Für Anfang 1919 schätzte der bayerische Innenminister Fritz Endres die personelle Stärke der bayerischen Einwohnerwehren auf rund 200.000 Wehrmänner. Für Januar 1920 gab Rudolf Kanzler den Mitgliederbestand mit rund 260.000 und für Mai 1920 mit schon über 300.000 Wehrleuten an.

Bewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Grundsätzlich sollte jeder Wehrmann mit einem Gewehr 98 und 50 Patronen und jede Ortswehr mit einem MG und 2000 Patronen ausgerüstet sein. Beschafft wurden die Waffen größtenteils über die Reichswehrbrigade 21 (Brigade Epp) deren Waffenreferent Ernst Röhm eine große Menge an Waffen an die Einwohnerwehr lieferte. Man wollte mit den Waffentransfers den Zugriff der Siegermächte auf die Reichswehrwaffen unterbinden und den Grundstock für eine Neuaufrüstung legen. Bis Oktober 1919 konnten alle südbayerischen Gaue mit ausreichend Waffen, Munition und Wehrmaterial versorgt werden.Escherich gab in seinem unveröffentlichte Manuskript an, dass bis zu diesem Zeitpunkt über „2,5 Mio. Infantriegewehre, 130.000 leichte M.G., 3000 schwere M.G., 100 leichte Feldartillerie-Batterien, eine ganze Reihe 15-cm-Haubitzen und 13-cm-Langrohrkanonen sowie 30 Flugzeuge neuster Bauart nach Bayern“ geliefert wurden. Zu diesem Zeitpunkt war die Bewaffnung Nordbayerns noch nicht abgeschlossen. Da aber in ganz Bayern die transferierbaren Waffenbestände zur Neige gingen, wurde der Versuch unternommen, die fehlenden Bestände beim Preußischen Innenministerium anzufordern. Daraufhin setzten sich im Februar 1920 200.000 Gewehre, 10 Mio. Patronen, 3 Panzerwagen und weiteres Wehrmaterial mittels Zug in Bewegung, Richtung der beiden Einwohnerwehr-Waffengroßlager Wasserburg und Erlangen. Somit war es möglich, ganz Bayern mit Waffen auszurüsten.

Wichtigste Waffe war das Gewehr 98 als Langwaffe und die Pistole 08 als Kurzwaffe. Eher selten waren Gewehr 88 (Ortmeier und Klein zeigen allerdings eine Aufnahme mit Wehrmännern, ausgerüstet mit dem G88), Karabiner 98a, Mauserpistole C96 oder Mauserpistole M14.

Erst am 10. März 1920 wurde eine Markierungsanweisung erlassen. Die verwendeten Waffen wurden vor allem mit Brandstempeln (Schaft) mit dem Kürzel E.W.B. bezeichnet. Stoffteile wurden mit Farbstempeln, Metallteile mit Schlagstempeln gekennzeichnet.

Mitte 1921 konnte sich die Reichsregierung dem alliierten Druck nicht mehr widersetzen, bereits im April wurde die Entwaffnung angeordnet. Am 27. Juni 1921 lösten sich die Orgesch und die bayerischen Einwohnerwehren auf. Von den mindestens 350.000 Gewehren wurden nur 169.800 zurückgegeben.
3. Auflösung der Einwohnerwehren und Sonderrolle Bayern (Quelle: Wikipedia: Einwohnerwehr):
Einwohnerwehren auf Reichsebene
Nachdem in Reaktion auf den Spartakusaufstand in Berlin im Januar 1919 bereits erfolgreich Bürgerwehren zur Stabilisierung der Lage beitrugen, wies das Reichswehrministerium am 22. März 1919 alle Generalkommandos an, lokale Bürgerwehren zu zentral gelenkten Einwohnerwehren auf Landesebene nach einheitlichem Muster auszugestalten. Die neu geschaffenen Einwohnerwehren sollten über eine Reichszentrale dann direkt der Reichswehrführung unterstellt werden. Als Aufgabenbereich wurde ein lokaler Ordnungsdienst im Zusammenwirken mit der örtlichen Polizei definiert. Im Notfall sollten die Einwohnerwehren jedoch als stille Heeresreserve dienen. Infolge der alliierten Entwaffnungsgebote wurden die Einwohnerwehren auf Reichsebene aus ihrer militärischen Unterstellung gelöst und den einzelnen Länderministerien unterstellt. Die Alliierten verstanden die Einwohnerwehren weiterhin als Wehrersatzformation, die gemäß den Bestimmungen des Versailler Vertrages aufzulösen seien. Nach dem gescheiterten Kapp-Putsch verfügte der preußische Innenminister die Auflösung der Einwohnerwehren. Dieser Verfügung schlossen sich im Sommer 1920 die übrigen Länder des Reiches und das Reich an.
Lediglich Bayern weigerte sich, seine Einwohnerwehren aufzulösen und hielt den Apparat ein weiteres Jahr am Leben.
4. Lagerhalle im norwegischen Stavanger mit mehreren zehntausend, bei Kriegsende erbeuteten Mauser Modell 98 der deutschen Wehrmacht.
Quelle: Wikipedia: Mauser Modell 98#/media/Datei:Norway After Liberation 1945 BU9763.jpg


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17.03.2021 um 11:18
@Kailahki
Wir haben in einer Gemeinschaftsaktion auf hk.net sämtliche Deiner Funde in unser Wiki eingearbeitet.
Damit hat sich die Zahl der verfügbaren historischen Berichte zu dem Fall auf über 200 erhöht.
Danke nochmal!
Hier zum Stöbern: https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Kategorie:Zeitungsartikel


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17.03.2021 um 13:13
Zitat von jaskajaska schrieb:Wir haben in einer Gemeinschaftsaktion auf hk.net sämtliche Deiner Funde in unser Wiki eingearbeitet.
Wow grosse Klasse ! Danke an allen.


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18.03.2021 um 08:50
@jaska

Super - und Danke für die Arbeit!


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18.03.2021 um 11:39
Zitat von Tron42Tron42 schrieb am 08.03.2021:Ist die Lage wirklich für ein Waffenversteck geeignet ?
Keine 500 m bis zum Ort Gröbern.
Vergleicht doch bitte nicht die Lage damals mit der Lage heute, vor Allem, wenn man weiß, dass HK durchaus gewerblich zur Einlagerung von diversen Geräten (z.B. Ackergeräte) genutzt wurde.

Wenn HK so genutzt wurde, wäre es doch nicht aufgefallen, wenn öfter mal was hingebracht oder wieder abgeholt worden wäre, oder nicht?


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18.03.2021 um 11:41
Zitat von KailahkiKailahki schrieb am 08.03.2021:Nein, HK lag/liegt nicht auf einer Anhöhe.
Das würde ich so nicht unterschreiben, denn von Gröbern aus muss man durchaus einen kleinen Hügel rauf gehen, um nach HK zu kommen.


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18.03.2021 um 11:46
Zitat von SchisslerSchissler schrieb am 13.03.2021:Tja, das Gewehr ist niemals mehr aufgetaucht. Erscheint aber logisch, dass, auch wenn es kein Fememord war, der Täter das Gewehr mitgenommen hat, kann doch auf der Flucht noch hilfreich sein!? Dürfte schwer gewesen sein, das Gewehr zu vernichten/entsorgen, da es doch wohl so etwas wie eine Seriennummer hatte, oder nicht?
Demnach müsste Gruber zwei Gewehre gehabt haben: Das von der Einwohnerwehr und eine Schrotflinte.


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18.03.2021 um 11:48
Zitat von arschimedesarschimedes schrieb:dass HK durchaus gewerblich zur Einlagerung von diversen Geräten (z.B. Ackergeräte) genutzt wurde.
Ehrlich ? Wer hat da wo was in HK eingelagert ? Sorry hab nicht jeden Bericht im Kopf.
Zitat von arschimedesarschimedes schrieb:Wenn HK so genutzt wurde, wäre es doch nicht aufgefallen, wenn öfter mal was hingebracht oder wieder abgeholt worden wäre, oder nicht?
Ich denke doch. In HK kamen immer wieder Menschen vorbei. Da schaut man sich schon etwas um beim vorbeigehen.
Und wenn da Fremde zusehen sind, dann weiss es das halbe Dorf. Der Buschfunk funktioniert heute noch in kleinen Dörfern ;-)
Waren solche Fremde jemals zu sehen ?


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18.03.2021 um 11:57
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Ich denke doch. In HK kamen immer wieder Menschen vorbei. Da schaut man sich schon etwas um beim vorbeigehen.
Und wenn da Fremde zusehen sind, dann weiss es das halbe Dorf. Der Buschfunk funktioniert heute noch in kleinen Dörfern ;-)
Waren solche Fremde jemals zu sehen ?
Aber doch nicht, wenn man es gewohnt ist, dass dort Sachen eingelagert werden.

Herr Schafft vom Cineradoplex Pfaffenhofen versicherte mir, dass der Bauer Gürtner aus Stadel Geräte eingelagert hatte!


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18.03.2021 um 12:04
Zitat von arschimedesarschimedes schrieb:Herr Schafft vom Cineradoplex Pfaffenhofen versicherte mir, dass der Bauer Gürtner aus Stadel Geräte eingelagert hatte!
Und wie kommt Herr Schafft drauf ?
Zitat von arschimedesarschimedes schrieb:Aber doch nicht, wenn man es gewohnt ist, dass dort Sachen eingelagert werden.
Na dann beleg das doch mal.
Müsste ja in irgendeinem Bericht auf tauchen.


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18.03.2021 um 12:07
@Tron42

Wer lesen kann, ist im Vorteil, du hast das doch selbst zitiert oder willst Du Herrn Schafft als Lügner hinstellen?


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18.03.2021 um 12:10
Zitat von arschimedesarschimedes schrieb:Wer lesen kann, ist im Vorteil, du hast das doch selbst zitiert oder willst Du Herrn Schafft als Lügner hinstellen?
Öhm ja. Deshalb sollst du es ja auch belegen. ;-)


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18.03.2021 um 12:12
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Öhm ja. Deshalb sollst du es ja auch belegen. ;-)
Hab' ich doch. Frag' doch dann Herrn Schafft selbst, wenn Du es mir nicht glaubst bzw. glaub' was Du willst, wenn Du Aussagen von Leuten, die in der Öffentlichkeit stehen, nicht akzeptieren kannst!


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18.03.2021 um 12:17
Zitat von arschimedesarschimedes schrieb:Hab' ich doch. Frag' doch dann Herrn Schafft selbst, wenn Du es mir nicht glaubst bzw. glaub' was Du willst, wenn Du Aussagen von Leuten, die in der Öffentlichkeit stehen, nicht akzeptieren kannst!
Warum sollte ich das tun ? Ist doch deine Informationsquelle ;-)
Ich sagte lediglich dass mir kein Bericht bekannt ist auf welchen so was hindeuten könnte.
Aber auch ich bin nicht fehlerfrei. Vielleicht gibt es tatsächlich eine Stelle.
Der Name Gürtner taucht laut Wiki nur ein paar mal auf. Und hier geht es um jemanden der irgend etwas am Stammtisch sagte.
Und der heisst
Gürtner Josef
und kommt aus Hohenwart

Quelle: https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Personen:_G%C3%BCrtner_Josef


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18.03.2021 um 12:28
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:und kommt aus Hohenwart
... und ist damit nicht identisch.


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18.03.2021 um 12:42
Zitat von arschimedesarschimedes schrieb:Tron42 schrieb:
und kommt aus Hohenwart

... und ist damit nicht identisch.
Hab ich etwas anderes behauptet ?
Ok. Lassen wir die Belegerei mal-
Was sagt dir das nun ? Das er Geräte einlagerte und welche ?
Und du glaubst das war in GRÖBERN nicht bekannt ?


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Mordfall Hinterkaifeck

18.03.2021 um 12:53
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Und du glaubst das war in GRÖBERN nicht bekannt ?
Natürlich war das in Gröbern bekannt und deswegen hat sich wahrscheinlich auch Niemand Gedanken gemacht, wenn da jemand Fremder hin- bzw. wegfuhr!


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Mordfall Hinterkaifeck

18.03.2021 um 12:55
Zitat von arschimedesarschimedes schrieb:Natürlich war das in Gröbern bekannt und deswegen hat sich wahrscheinlich auch Niemand Gedanken gemacht, wenn da jemand Fremder hin- bzw. wegfuhr!
Ok und deshalb haben sie Waffen in HK gelagert ?


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Mordfall Hinterkaifeck

18.03.2021 um 13:44
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Ok und deshalb haben sie Waffen in HK gelagert ?
Nicht deshalb, aber dadurch wäre es möglich gewesen.


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