Mordfall Hinterkaifeck
05.10.2018 um 09:08EdgarH schrieb:Ich vertrete auch keine Theorie, ich versuche nur anhand der bekannten Fakten so gut wie möglich abzuleiten, was diese bedeuten.Vielleicht sollte jeder aufschreiben, was für ihn die Fakten sind?
Das ganze Problem ist ja, dass man hier nicht weiss
a) Welche Ereignisse rund um den Fall gehören auch zum Fall?
b) Was ist nur Legende, was hat sich wirklich ereignet?
Natürlich wurde über den Fall später wahnsinnig geredet.
Das liegt ja in der Natur des Menschen - und bei dem Gerede entsteht immer Weiteres, bis keiner mehr durchsieht.
z.B.
Spielt diese Beichtstuhlspende eine Rolle- oder ist sie irrelevant?
(Hat sie überhaupt stattgefunden? Die Geschichte kam erst später in die Akten)
Spielt dieses Sterbebildchen eine Rolle- oder ist es irrelevant?
Wurde die Familie vorher ausspioniert? - Oder gehört das zur Legendenbildung?
usw
EdgarH schrieb:Hinweise auf einen Raubmord kann ich da nicht erkennen. Ein Raub setzt den Raub von Wertsachen voraus, es fehlt offenbar nichts erkennbar Größeres von Wert.Man weiss nicht, was tatsächlich gestohlen wurde. Vielleicht hat der Raumörder nur mitgenommen, was in seinen Rucksack gepasst hat?
Außerdem wurde schon Menschen für weit weniger umgebracht.
Dunkle Erinnerungen an früher, als ich gut eingelesen war.
Man sieht ja auf dem Hofbild Baumaterial liegen, für einen neuen Anbau
Möglicherweise war zu der Zeit doch mehr Geld im Haus, um Material zu bezahlen?
EdgarH schrieb:Wo also sind die Indizien für Raub? Wie ließen sich dann die unzähligen Indizien die auf einen Täter, der rasend vor Wut gewesen sein muss, dagegen legen? In meinen Augen gar nicht.Ich kann nicht anders, ich muss auch immer die Zeit berücksichtigen. Heisst: Kriegsende, verrohte Soldaten, Hunger
Was du mit Wut meinst, bezieht sich direkt auf die Familie.
Es gibt aber noch eine andere Wut, die viele Soldaten direkt aus dem Krieg mitgebracht haben.
Das der Täter nach der Tat in der Küche gegessen haben soll, passt eher zu einem verrohten, fremden Täte,
EdgarH schrieb:Ob es der besagte LS war oder nicht, ob er involviert war oder nicht, er machte sich selbst verdächtig, insb. durch Äußerungen und Handlungen nach der Tat.Ich kann verstehen, dass er als Dauerverdächtiger irgendwann die Nerven verloren hat
Ich sehe in ihm nicht den Täter
EdgarH schrieb:Aber das der oder die Täter (wobei ich da nur einen Täter wg. des Ablaufs sehe) emotional hochgradig aufgewühlt sein musste/n zeigt die rutale Tatausführung.Ja, das denke ich auch
Ich halte zwei Dinge für möglich:
1) Der hochgradig aufgewühlte Täter ließ alles liegen, wie es war und flüchtete vom Tatort.
Eine zweite Person hat hinter ihm aufgeräumt, damit die Toten möglichst spät entdeckt werden.
Diese Person hat auch in den kommenden Tagen heimlich die Tiere versorgt
Das das geschehen ist, ist für mich Fakt. Hungrige Tiere veranstalte eine Mordlärm. Das weiss ich aus der Praxis.
Möglicherweise waren es zwei Täter, wobei einer die Morde verübte und der andere im Hintergrund blieb und die Toten verdeckt hat.
Ein Motiv könnte auch Neid sein.
Und, dass die Familie auch Neider hatte, kann man annehmen.