Mordfall Hinterkaifeck
12.06.2017 um 16:31@Liesl123
Ich habe ähnliche Erfahrungen in einem ähnlich alten Haus gemacht und schon vor einer Weile mal angesetzt, mich den möglichen Wahrnehmungen experimentell zu nähern.
Die Fragestellung, die mich umtrieb, war, gegen welche Geräusche der Heuteppich hätte helfen können.
M. E. nur gegen Trittschall und selbst das nur bedingt, wenn es darum gegangen wäre, den lebenden HKern vor der Tat zu verschleiern, dass jemand auf dem Dachboden war. Knarren von sich durchbiegenden Dielen wird durch das Gewicht des Betreters ausgelöst und lässt sich daher auf die Weise garnicht dämpfen. Diese Überlegung verschiebt den Heuteppich zu den Nachtathandlungen von Tätern, die noch auf dem Hof verweilten.
Was von diesen innen auf dem Dachboden erzeugten Geräuschen innen im Haus gehört werden konnte, hat nach der Tat niemanden mehr interessiert. Die Bewohner waren tot und die Eingänge verschlossen.
Blieb für die Täter nur die Verschleierung von innen erzeugten Geräuschen gegen Besucher, die außen vorbeikamen oder an die Tür klopften.
Ich habe auf unserem Dachboden ( ähnlich alt und ähnlich unisoliert, wie HK ) festgestellt, dass ich Leute, die sich draußen auf der Straße unterhalten, recht gut wahrnehmen kann und dass Geräusche, die ich innen auf dem Dachboden verursache, mir ( subjektiv ) recht laut erscheinen.
Also wollte ich wissen, ob man innen gemachte Geräusche außen überhaupt hört.
Mein subjektiver Eindruck: Wie schon erwähnt, wenn draußen Leute sprechen, krieg´ ich das auf dem Dachboden gut mit. Umgekehrt konnte ich die laufende Schleifmaschine vor dem Haus kaum hören.
Erster vorsichtiger Schluss:
Das Giebeldach scheint Geräusche von außen irgendwie zu "fangen" aber nach außen zu streuen oder zu dämpfen.
Die Geräusche, die man selbst unter dem Dach macht, kommen einem subjektiv lauter vor, als sie von außen wahrgenommen werden.
Je näher man an der Dachdeckung Geräusche macht, desto besser sind sie außen zu hören.
Wenn also jemand unter dem Dach der HKer war und dort herumlief, dürfte ihm sein Tritt auch recht laut vorgekommen sein, sodass eine Dämpfung durch ausgestreutes Heu durchaus sinnig erscheint.
Dass die möglicherweise garnicht nötig gewesen wäre, hätte derjenige bestimmt nicht durch Versuche ermittelt.
Ich habe das 2015 dann irgendwie aus den Augen verloren und keine Versuche mit historischem Schuhwerk ( Knobelbecher und Holzpantinen ) angestellt, da demnächst aber eine Aufräumaktion auf dem Dachboden ansteht, werde ich die Gelegenheit nutzen und das nachholen.
MfG
Dew
Ich habe ähnliche Erfahrungen in einem ähnlich alten Haus gemacht und schon vor einer Weile mal angesetzt, mich den möglichen Wahrnehmungen experimentell zu nähern.
Die Fragestellung, die mich umtrieb, war, gegen welche Geräusche der Heuteppich hätte helfen können.
M. E. nur gegen Trittschall und selbst das nur bedingt, wenn es darum gegangen wäre, den lebenden HKern vor der Tat zu verschleiern, dass jemand auf dem Dachboden war. Knarren von sich durchbiegenden Dielen wird durch das Gewicht des Betreters ausgelöst und lässt sich daher auf die Weise garnicht dämpfen. Diese Überlegung verschiebt den Heuteppich zu den Nachtathandlungen von Tätern, die noch auf dem Hof verweilten.
Was von diesen innen auf dem Dachboden erzeugten Geräuschen innen im Haus gehört werden konnte, hat nach der Tat niemanden mehr interessiert. Die Bewohner waren tot und die Eingänge verschlossen.
Blieb für die Täter nur die Verschleierung von innen erzeugten Geräuschen gegen Besucher, die außen vorbeikamen oder an die Tür klopften.
Ich habe auf unserem Dachboden ( ähnlich alt und ähnlich unisoliert, wie HK ) festgestellt, dass ich Leute, die sich draußen auf der Straße unterhalten, recht gut wahrnehmen kann und dass Geräusche, die ich innen auf dem Dachboden verursache, mir ( subjektiv ) recht laut erscheinen.
Also wollte ich wissen, ob man innen gemachte Geräusche außen überhaupt hört.
Mein subjektiver Eindruck: Wie schon erwähnt, wenn draußen Leute sprechen, krieg´ ich das auf dem Dachboden gut mit. Umgekehrt konnte ich die laufende Schleifmaschine vor dem Haus kaum hören.
Erster vorsichtiger Schluss:
Das Giebeldach scheint Geräusche von außen irgendwie zu "fangen" aber nach außen zu streuen oder zu dämpfen.
Die Geräusche, die man selbst unter dem Dach macht, kommen einem subjektiv lauter vor, als sie von außen wahrgenommen werden.
Je näher man an der Dachdeckung Geräusche macht, desto besser sind sie außen zu hören.
Wenn also jemand unter dem Dach der HKer war und dort herumlief, dürfte ihm sein Tritt auch recht laut vorgekommen sein, sodass eine Dämpfung durch ausgestreutes Heu durchaus sinnig erscheint.
Dass die möglicherweise garnicht nötig gewesen wäre, hätte derjenige bestimmt nicht durch Versuche ermittelt.
Ich habe das 2015 dann irgendwie aus den Augen verloren und keine Versuche mit historischem Schuhwerk ( Knobelbecher und Holzpantinen ) angestellt, da demnächst aber eine Aufräumaktion auf dem Dachboden ansteht, werde ich die Gelegenheit nutzen und das nachholen.
MfG
Dew