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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck
zilch ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

19.03.2016 um 00:24
Dann erklär mal, was warum leicht nachvollziehbar sein soll.
(Fehler korrigiert)

@off-peak:

Sie, die Täter, haben die Hacke am Hof vorgefunden und ebendort zurück gelassen. Das ist doch leicht nachvollziehbar, oder etwa nicht? Warum hätten sie so blöde sein sollen, eine Tatwaffe, die sie belastet, mit sich herum zu tragen?


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19.03.2016 um 00:26
@DexterMorgan

Für mich ist das Profiling allenfalls interessant, ich bin heilfroh nicht in der Sparte tätig zu sein!
Das mit der Jalousie habe ich verstanden. ;-)
Zitat von DexterMorganDexterMorgan schrieb:Für mich besteht auch die Möglichkeit das man sich da einfach ekelt.Als das Adrenalin weg war und man sich langsam bewusst wurde,waren die aufgerissenen toten Augen sicher keine angenehme Sache höchstens Gruselfaktor.
Aber bei der Magd und beim Josef hätte es bspw. ausgereicht die Türe zu schließen und ausschließlich in der Scheune oder angrenzenden Stall wird er nicht gewesen sein.

Zum Versteck fällt mir echt kein einzig vernünftiger Grund ein!

Das die Spuren fingiert sein können, das kann stimmen aber dann muß man korrekterweise auch die andere Richtung in Betracht ziehen, also das die geleerte Brieftasche im Schlafzimmer einen Raubmord vortäuschen soll.


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19.03.2016 um 00:34
@margaretha
ja da haste Recht,sagte ja tausend Gründe :)

Ehrlich gesagt sehe ich Profiler besser angesetzt an Fällen die zeitnahe stehn.An den Mordfall HK ranzugehn?
Sehr schwierig,da zu lange her und die Vermächtnisse der Informationen zu dürftig.
Mit anderen Worten da sind vorher schon zu viele durch den Stall gelatscht wo niemand wissen kann,wem man was wo zuordnen kann.
Aber mit Profiling an diesem Fall zu arbeiten ist trotzdem sehr intressant klar,nur % Zahlen über die Sicherheit einer gewissen Theorie zu erkennen,gehn bei mir gen Null.


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19.03.2016 um 09:23
@Kurt_Eisner
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Die Tatortanalyse allein ermittelt noch keinen Täter. Sie gibt lediglich Antwort darauf wo der Ermittlungsansatz zu suchen ist. Und dieses Ergebnis aller Profiler, die bisher den Fall bewertet haben fällt eindeutig aus.
Das ist korrekt. Die Tatortanalyse allein ermittelt noch keinen Täter. Aber sie dient doch dem alleinigen Ziel, einen Täter zu ermitteln, denn darum dreht sich doch der ganze Aufwand, oder nicht?

Hier schreibst Du ja selbst, worum es geht, und in diese Richtung ging meine Frage. Der Täterkreis kann drastisch eingeschränkt werden:
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Anhand dessen kann man den Täterkreis drastisch einschränken.
Demnach war es eine Beziehungstat, d.h. es bestand zwischen Täter und Opfer eine (emotionale) Beziehung. Es handelte sich wahrscheinlich um einen emotional handelnden Täter aus dem näheren Umfeld der Familie. Das schließt eigentlich irgendwelche Räuberbanden (Schmaderer & Co.) aus. Gröbern war damals nicht so groß ...


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19.03.2016 um 10:23
Warum denn jetzt um den "heißen Brei" herumreden, mir fällt außer Schlittenbauer dazu niemend ein. Aber vielleicht einem anderen User.


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zilch ehemaliges Mitglied

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19.03.2016 um 15:42
@Kurt_Eisner:
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Gegen Deine Theorie spricht, dass sich wohl bei keinem Opfer Abwehrverletzungen feststellen ließen.
Da sehe ich keinen Widerspruch. Bei zumindest einer der Frauen wurden ja die Hämtome am Hals festgestellt. Hier gab es also den ersten, erfolglosen Kontakt. Die folgenden Opfer erhielten Kopfschläge aus dem Hinterhalt, ein Kampf hat nach meinem Dafürhalten nicht stattgefunden.
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Auch die Kopfverletzungen verraten, dass es sich um eine Übertötung gehandelt hat
Das ist Interpretation. Wir wissen nicht, wie vieler Schläge es bedurfte, die Opfer zu töten. Zumal man ja anfänglich mit der falschen Seite zuschlug, dem Opfer also diese Kopfwunden zufügte, ohne dabei tatsächlich einen tödlichen Schlag zu landen. Übertötung sehe ich da nicht.
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Auch der Hund hätte mit ziemlicher Sicherheit angeschlagen
Eine Vermutung. Kann, kann nicht. Bei einigen Knechten, hat er gar nicht gebellt.
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:es wurden keine geglückten Einbruchspuren überliefert
Doch, die Spuren zum Haus sind vielfältig dokumentiert. Aufbruch der Motorenhütte. Die zahlreichen Spuren innerhalb des Hauses ebenfalls. Dazu der dokumentierte Wechsel des Türschlosses in Folge des Verlustes des Hausschlüssels.
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb: Gegen einen panischen Angriff spricht auch, dass die Täter sich dagegen entschieden haben den Tatort schnellstmöglich zu verlassen.
Eine Interpretation. Für die Handlungen im Haus reichen wenige Minuten aus.
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Das sehr starke Bedürfnis die Leichen abzudecken spricht auch gegen diese Theorie.
Das ist der einzige Punkt, wo ich Dir Recht geben muss. Der spricht gegen sehr zeitiges Verlassen des Gebäudes.


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19.03.2016 um 18:10
@zilch

Die aufgeführten Einzelpunkte sind für sich gesehen sicherlich diskussionsfähig. Jedoch spricht das Gesamtbild ein deutliche Sprache wo der Ansatz für die Ermittlungen zu suchen ist.

Ich gebe Dir aber Recht, es gibt da nicht zu 100% belastbare Details.

Bzgl. der Berichte der Spuren zum Haus möchte ich erwähnen, dass diese der Quelle Lorenz Schlittenbauer entstammen. Genauso wie der verschwundene Haustürschlüssel und die Burschen am Waldrand.
Auch vom Einbruch selbst hat, zumindest meines Wissens, nur Schlittenbauer berichtet.

In Verbindung dazu ist beachten, dass Schlittenbauer Reingruber bei der Auffindung auf die geschlossene Geldbörse aufmerksam gemacht hatte, die sich dann als leer herausstellen sollte. Aus welchem Bedürfnis heraus hat er den Ermittler darauf hingeweisen?

Ein anderer Punkt ist der vermisste Schlüssel, über den der Schlittenbauer berichtet dass er den Grubers abging.
Welche Logik steckt dahinter, dass Einbrecher den Schlüssel entwenden und wie sollte das eigentlich möglich sein, wenn man den Schlüssel gewöhnlich am Leib oder an einem sicheren Ort aufbewahrt? Das zum einen. Seltsamerweise und völlig ungewöhnlich für einen Raubmord fand man dann das komplette Anwesen von innen verschlossen vor. Das Tor hinter dem die Leichen lagen war mit einem Balken von innen versperrt. Später bei der Auffindung, und sollte Lorenz Schlittenbauer nicht gelogen haben, steckte der verschwundene Haustürschlüssel innen im Loch. Nach dieser Logik wären die Einbrecher nicht aus dem Haus gekommen. Die einzige Fluchtmöglichkeit wäre das Heuseil im Stadl. Jedoch wäre diese Variante, wie auch das Verdecken der Leichen und das Verstecken der Tatwaffe viel zu viel Aufand, zu zeitintensiv und völlig unlogisch.

Später gibt es genau über diese Unstimmigkeit zusätzlich Streit mit dem Mitauffinder Sigl, der Schlittenbauer bezichtigt er hätte den Schlüssel ins Schloss gesteckt. Er wäre nicht wie behauptet schon von innen gesteckt. Das untermauert diesen Sachverhalt weiter.


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Mordfall Hinterkaifeck

19.03.2016 um 19:15
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Bzgl. der Berichte der Spuren zum Haus möchte ich erwähnen, dass diese der Quelle Lorenz Schlittenbauer entstammen. Genauso wie der verschwundene Haustürschlüssel und die Burschen am Waldrand.
Auch vom Einbruch selbst hat, zumindest meines Wissens, nur Schlittenbauer berichtet.

In Verbindung dazu ist beachten, dass Schlittenbauer Reingruber bei der Auffindung auf die geschlossene Geldbörse aufmerksam gemacht hatte, die sich dann als leer herausstellen sollte. Aus welchem Bedürfnis heraus hat er den Ermittler darauf hingeweisen?Ein anderer Punkt ist der vermisste Schlüssel, über den der Schlittenbauer berichtet dass er den Grubers abging.
Auf dieser Seite hier steht das Spuren zum Haus von verschiedenen Personen überliefert sind und der Postbote diese sogar sah.
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Sachverhalte:_Vorkommnisse_vor_der_Tat

klickt man sich da unter Punkt 3 (Einbruchspuren) weiter kommt man beim stöbern zu einem interessanten Bericht:http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Dokumente:_1926-11-06_Zusammenstellung_des_Staatsanwaltes_Pielmayer

Dort heißt es:
Nach den Erhebungen hat der Austrägler Andreas Gruber am 30.März 1922, ein Donnerstag, vormittags noch mit dem in der Nähe ackernden Landwirt Lorenz Schlittenbauer von Gröbern und später mit Landwirt Kaspar Stegmeier von Gröbern gesprochen und ihnen mitgeteilt, dass bei ihm in der Nacht nach den in dem leichten über Nacht gefallenen Schnee ersichtlichen Spuren ein Einbruch versucht worden sein soll, wobei die Diebe in die Motorhütte eingedrungen sein sollen, da sich in dieser noch Schneespuren fanden. Da aber die Motorhütte nur einen Zugang von aussen und keinen Zugang zu den übrigen Räumen des Anwesens hat, konnten die Diebe von da aus nicht in das Anwesen gelangen und sollen ihr Heil dann an der ausseren Futterkammertüre, das ist an der äusseren Türe zu dem Raum, der an die Motorhütte und den Stadel stösst, versucht haben! Auch soll Gruber nach den Angaben dieser Zeugen angegeben haben, dass ihm ein Hausschlüssel abgehe.

Damit ist doch Schlittenbauer nicht die einzige Quelle. Weder für die Spuren noch für den Schlüssel. Über die Brieftasche konnte ich nichts finden. Ich ging davon aus das diese leer auf dem Bett gelegen hat und von der Gerichtskommission so gefunden wurde.
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Welche Logik steckt dahinter, dass Einbrecher den Schlüssel entwenden und wie sollte das eigentlich möglich sein, wenn man den Schlüssel gewöhnlich am Leib oder an einem sicheren Ort aufbewahrt? Das zum einen.
Was wäre denn ein sicherer Ort außerhalb der Hosentasche aus der ein Schlüssel theoretisch auch herausfallen kann? Das Schlüsselboard neben der Haustüre?
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Seltsamerweise und völlig ungewöhnlich für einen Raubmord fand man dann das komplette Anwesen von innen verschlossen vor. Das Tor hinter dem die Leichen lagen war mit einem Balken von innen versperrt. Später bei der Auffindung, und sollte Lorenz Schlittenbauer nicht gelogen haben, steckte der verschwundene Haustürschlüssel innen im Loch. Nach dieser Logik wären die Einbrecher nicht aus dem Haus gekommen. Die einzige Fluchtmöglichkeit wäre das Heuseil im Stadl. Jedoch wäre diese Variante, wie auch das Verdecken der Leichen und das Verstecken der Tatwaffe viel zu viel Aufand, zu zeitintensiv und völlig unlogisch.
Das ist wirklich komisch in der Analyse steht das dem Täter vermutlich ein starkes Interesse daran hatte, die Entdeckung der Tat so lange wie möglich hinauszuzögern.
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Später gibt es genau über diese Unstimmigkeit zusätzlich Streit mit dem Mitauffinder Sigl, der Schlittenbauer bezichtigt er hätte den Schlüssel ins Schloss gesteckt. Er wäre nicht wie behauptet schon von innen gesteckt.
Dafür gab es dann ja eine Strafe für den Sigl.
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Sachverhalte:_S%C3%BChneverfahren_/_Gerichtsverfahren_Schlittenbauer_Lorenz_gegen_Sigl_Jakob


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Mordfall Hinterkaifeck

19.03.2016 um 19:57
@margaretha

Danke für Deinen ausführlichen Beitrag bzgl. der Vorzeichen zur Tat.

Ich möchte bzgl. der Erwähnungen in der Zusammenstellung des Staatsanwalts Pielmayer folgenden Auszug aus dem Beitrag von @DerGreif auf Seite 2.141 herausstellen, den ich so nicht hätte besser formulieren können:
Eine unmittelbare Aussage von AGr, dass Fußspuren zum Haus hinführten, aber nicht mehr weg, existiert ebensowenig wie eine Aussage über Einbruchsspuren. Es existiert eine Aussage von LS vom 5.4.1922, dass AGr ihm von solchen Fuß- und Einbruchsspuren berichtet hätte. Aus der Zusammenstellung des StA Pielmayer vom 6.11.1926 lässt sich entnehmen, dass irgendwann im Laufe der Ermittlungen zu diesem Sachverhalt noch eine vergleichbare Aussage des Kasper Stegmaier hinzugekommen sein muss, die aber nicht mehr überliefert ist. Andere Zeugen werden von Pielmayer nicht erwähnt. Bley liefert 1930 nur einen Bericht aus dritter Hand, dass nämllich AGr in einer Eisenwarenhandlung in Schrobenhausen davon erzählt haben soll. Alle weiteren Aussagen, die sich auf unnmittelbare Kenntnis von AGr selbst stützen wollen (Ritzl, Mayer), stammen von 1952. Schließlich sagt auch noch Sigl 1952 aus, er habe von Kasper Stegmaier bereits vor Entdeckung der Tat von diesen Fußspuren erfahren gehabt. Er erwähnt diese aber nicht in seiner Aussage vom 5.4.1922.

Eine unmittelbare Aussage von AGr und VGa, dass des nächstens Unruhe auf dem Dachboden herrschte, existiert nicht. Es existiert die schon oben erwähnte Aussage von Bley von 1930, die von dem Besuch in der Eisenwarenhandlung berichtet, bei dem AGr von Unruhe auf dem Dachboden erzählt haben soll. Eine vergleichbare und davon unabhängige Äußerung von VGa ist mir gänzlich unbekannt.
Aus welchem Bericht die Aussage mit der Brieftasche stammt, weiß ich nicht mehr.
Es war grob dieser Wortlaut: [...Lorenz Schlittenbauer zeigte mir eine geschlossene Brieftasche die sich in der Mitte des Bettes befand. Auch sonst legte der ein aufgeregtes Verhalten an den Tag...]


Zur Sühneverhandlung gegen Sigl. Das sagt ja jetzt nun nichts über den Wahrheitsgehalt seiner Aussage aus. Er konnte seine Behauptung lediglich nicht beweisen und verlor deswegen diesen Prozess.


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Mordfall Hinterkaifeck

19.03.2016 um 20:18
@Kurt_Eisner
Danke!
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Es existiert eine Aussage von LS vom 5.4.1922, dass AGr ihm von solchen Fuß- und Einbruchsspuren berichtet hätte. Aus der Zusammenstellung des StA Pielmayer vom 6.11.1926 lässt sich entnehmen, dass irgendwann im Laufe der Ermittlungen zu diesem Sachverhalt noch eine vergleichbare Aussage des Kasper Stegmaier hinzugekommen sein muss, die aber nicht mehr überliefert ist.
Daraus schlussfolgere ich das Schlittenbauer nicht Alleinquelle ist und am 6.11.26 zwei Zeugen über Fuß- und Einbruchsspuren berichtet haben.
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Aus welchem Bericht die Aussage mit der Brieftasche stammt, weiß ich nicht mehr.
Es war grob dieser Wortlaut: [...Lorenz Schlittenbauer zeigte mir eine geschlossene Brieftasche die sich in der Mitte des Bettes befand. Auch sonst legte der ein aufgeregtes Verhalten an den Tag...]
Danke. Ich suche dann später mal im Wiki danach


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19.03.2016 um 20:25
@margaretha

Das mag man meinen. In Wahrheit heißt es lediglich. Stegmair hätte von den Einbruchspuren und den Fußspuren erzählt. Wie und in welchem Wortlaut, ob es seine eigene Wahrnehmung oder die eines anderen war ist nicht überliefert. Desweiteren wurde Stegmaier am 5.4.1922 vernommen, jedoch findet sich in dieser Aussage nichts über die Fuß- und Einbruchsspuren.

Danke, dass Du Dir die Mühe machst nachzusehen.


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19.03.2016 um 20:31
Mit dem Smartphone ist das immer umständlich, ich werde das vom PC aus dann machen! Ich finde aber diese von Dir erwähnte Vermehmung von Stegmaier am 5.4.1922 nirgendwo. Nur das was der Staatsanwalt schreibt, nämlich das Gruber mit Beiden Schlittenbauer und Stegmaier sprach.


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Mordfall Hinterkaifeck

19.03.2016 um 20:42
Entschuldigung mein Fehler.
Es war die Vernehmung von Sigl gemeint.

Aber es heißt noch lange nicht, wenn es sie denn gegeben hat, dass diese Spuren umittelbar mit der Tat zusammenhängen.

Ich gebe zu bedenken, dass wir uns jetzt wieder zu sehr ins Detail verbeißen und das große Ganze aus dem Blick verlieren.


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19.03.2016 um 20:46
@zilch
Zitat von zilchzilch schrieb:Sie, die Täter, haben die Hacke am Hof vorgefunden und ebendort zurück gelassen. Das ist doch leicht nachvollziehbar, oder etwa nicht? Warum hätten sie so blöde sein sollen, eine Tatwaffe, die sie belastet, mit sich herum zu tragen?
Und Du meinst jetzt, Du kommst mit diesem Trick der Verdrehung dessen, was ich sagte, durch?

Oder soll ich sagen: Jetzt wird´s albern?

Für Dich zum Mitschreiben: die Fragen lauten:
Warum haben sie sie versteckt?
Warum haben sie sie nicht vor Ort belassen?

Diesen Fragen bist Du ungeschickt ausgewichen, und die anderen hast Du ohnedies ignoriert. Wäre es möglich, dass Du unbedingt die Überlegungen von einer bestimmten Richtung fern halten möchtest?


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19.03.2016 um 21:34
@Kurt_Eisner
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:In Verbindung dazu ist beachten, dass Schlittenbauer Reingruber bei der Auffindung auf die geschlossene Geldbörse aufmerksam gemacht hatte, die sich dann als leer herausstellen sollte. Aus welchem Bedürfnis heraus hat er den Ermittler darauf hingeweisen?
Ich glaube jetzt die eine Aussage gefunden zu haben, die Du angedeutet hattest:
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:[...Lorenz Schlittenbauer zeigte mir eine geschlossene Brieftasche die sich in der Mitte des Bettes befand. Auch sonst legte der ein aufgeregtes Verhalten an den Tag...]
Die stammt vom Nachbarn Johann Freundl den er wohl "like a Fremdenführer" durchs Anwesen führte:
Als wir seinerzeit von Schlittenbauer durch die Räume geführt wurden, zeigte er uns im Schlafzimmer eine leere Brieftasche. Diese lag auf dem Bett in der Mitte der Zudecke. Sie war geschlossen.
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1951-12-17_Freundl_Johann
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Ich gebe zu bedenken, dass wir uns jetzt wieder zu sehr ins Detail verbeißen und das große Ganze aus dem Blick verlieren.
Definier mir doch bitte was das große Ganze ist. Ich für meinen Teil finde halt alle Seiten wichtig.


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19.03.2016 um 21:39
@margaretha

Danke fürs raussuchen, genau die meinte ich.


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19.03.2016 um 21:54
@margaretha

Das große Ganze ist selbstredend die Übersicht über die Geschehnisse gesamt. Wir haben bisher den Täterkreis eingegrenzt.
Es sind unzählige Indizien, die gegen einen Raubmord und für eine Beziehungstat sprechen. Es wäre absolut unwahrscheinlich, dass ein paar diskussionswürdige, dazu nicht verifizierte Details jetzt auf einen Raubmord schließen lassen würden. Noch dazu wenn Johann Schlittenbauer 1951 einen Raubmord komplett leugnet, obwohl Schlittenbauers hauptsächlich die Indizien lieferten.


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Mordfall Hinterkaifeck

19.03.2016 um 22:09
Zur Übersicht über die Geschehnisse gesamt gehören aber doch auch solche Indizien bezw. ebend alle, gerade dann wenn sie von einem neutralen Zeugen ausgesagt wurden und in einer Zusammenstellung des Staatsanwalts erwähnt sind, oder nicht? Der Täterkreis konzentriert sich also Deiner Meinung nach auf Personen die in einer Verbindung zu den Opfern standen. Inwieweit gefestigt (familiär, freundschaftlich, beruflich) ist noch unklar, oder?
Noch dazu wenn Johann Schlittenbauer 1951 einen Raubmord komplett leugnet, obwohl sie hauptsächlich die Indizien lieferten.
Aber genau das ist doch jetzt eine falsche Behauptung auf der sich kein stabiles Fundament bauen lässt. Das ist doch aus den vorangegangen Beiträgen klar geworden.

Es gab z. B. die Stegmeier Aussage die ebenfalls was von Spuren enthielt, weiters hatte Schlittenbauer nicht den Ermittlern eine leere Brieftasche präsentiert sondern diese einem Neugierigen gezeigt.


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19.03.2016 um 22:30
@Kurt_Eisner
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Aber man muss bedenken, dass der Großteil dessen aus der Quelle Schlittenbauer kommt. Der verlorene Schlüssel, die zwei am Waldrand etc. pp.
und
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Bzgl. der Berichte der Spuren zum Haus möchte ich erwähnen, dass diese der Quelle Lorenz Schlittenbauer entstammen. Genauso wie der verschwundene Haustürschlüssel
Dazu hätte ich gern Deine Quelle, denn den verlorene Schlüssel hat nicht der Lenz ins Spiel gebracht, sondern Jakob Sigl.
Und die Spuren zum Haus sind ebenfalls durch andere Zeugen dokumentiert.
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Wie gesagt, ob diese Vorkommnisse vor der Tat so wirklich so stattfanden, ist nicht gesichert.
Nichts ist im HK Fall so gesichert, wie die Vorkommnisse vor (und nach) der Tat. Und das von komplett unterschiedlichen Zeugen.
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Die Hauptquelle ist in diesem Fall die Familie Schlittenbauer.
Wieder falsch, die Zeugen sind:
- Postbote Meyer,
- Pfarrer Ritzl
- Kasper Stegmeier
- Michael Plöckl
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Aber es stimmt schon, es ist mir nicht in Erinnerung, dass so etwas wie Bedauern für die Opfer von Schlittenbauer überliefert ist.
Zeige mir eine einzige Aussage, in der Bedauern ausgedrückt wird. Das schaffte nicht mal die eigene Tochter.
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Bei Victoria waren neben den Würgemalen neun Hiebwunden festzustellen und bei Cäzilia Gabriel sieben.
Bitte mit den Würgemalen bei Vik. etwas sparsamer umgehen, weil man anhand der Dokumente nicht sagen kann, wer nun Würgemale hatte: Vik. oder Oma Gruber
Diese wurden allesamt abgedeckt und in Stroh vergraben vorgefunden... Man spricht hierbei von einer emotionalen Wiedergutmachung.
Davon habe ich gehört. Täter decken ihre Opfer ab, um nicht sehen zu müssen, was sie getan haben...
Leichen zu stapel hat allerdings eher weniger mit Wiedergutmachung zu tun... Und hier wurde gestapelt.


@off-peak
Zitat von off-peakoff-peak schrieb: Und wie interpretierst Du die sehr deutliche Spur des Versteckens der Tatwaffe?
Was, wenn die Tatwaffe (Reuthaue) gar nicht versteckt wurde, sondern zum öffnen vom Fehlboden verwendet wurde...
Man öffnet den Fehlboden, indem man ein Brett raushebelt...
Man findet im Loch etwas oder auch nicht...
Schiebt das Brett wieder auf das Loch und die Reuthaue bleibt "zufällig" im Loch liegen...

Wir wissen, dass es eine zweite Tatwaffe gegeben haben muss, weil man mit einer Reuthaue kein cm tiefes Loch in einen Schädel schlagen kann (siehe Maria Baumgartner).
Wenn nun die Kreuzhacke die zweite Tatwaffe war und es dem Täter wichtig war, die Tatwaffen zu verstecken... warum wurde dann die Kreuzhacke nicht versteckt?


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Mordfall Hinterkaifeck

19.03.2016 um 22:34
Es ist davon auszugehen, dass es Spannungen gab, die sich in einer Aggression entluden, die so nicht gewollt waren.
Der Täter ist in unmittelbarem Umfeld zu suchen. Das heißt in der Familie, einer längerfristigen Beziehung oder den Nachbarn (Nachbarschaftsstreitigkeiten). In jedem Fall kein Mord aus Heimtücke. Das erste Opfer Victoria Gabriel zeigt eindeutig die Spuren eines Streits. Es ist anzunehmen, dass ihr der Angriff galt.

Die Experten gehen auch davon aus, dass der Fall sehr schnell hätte gelöst werden können, wenn stärker im familiären Umfeld ermittelt worden wäre.

Die Tatortanalyse ist nur ein einzelner Stein von vielen, der das bekräftigt und bildet sozusagen das Fundament.

Der nächste Punkt wäre die Motivfindung.

Nein das ist absolut logisch. Damals versuchte Schlittenbauer den Mord auf Auswärtige zu schieben.
Er sagte selber sehr erregt: "Nein, nein, nein die Täter kommen von weit her, der Täter kommt nicht aus der Nähe!" 1951 rückt man dann von dem ganzen ab, dann wird daraus ein Rachemord.


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