@FenjalaIch weiß, worauf du hinaus willst.
Ein par Gedaken von mir - durchaus widersprüchliche:
Alle Hinterkaifeckler gingen in die Kirche. - Sie wären doch fern geblieben, wenn sie dermaßen abseits gestanden hätten.
Viktoria hat sich nicht geniert im Kirchenchor zu singen. Dazu würde eine besondere Dreistigkeit gehören, wenn sie es gegen aller Vorbehalte und Anfeindungen getan hätte.
Vielleicht kann man die 700 Mark so deuten: Famiie Gabriel/Gruber kauft sich frei und wird vom Priester nicht von der Kanzel aus niedergestampft. Im Gegenteil, für einen Haufen Geld, das regelmäßig zu zahlen ist, darf die Viktoria im Chor singen - und über die peinliche Sache wird nicht (offen) geredet.
Ich habe mir in diesem Fall gesagt: Alles ist anzweifelbar, aber Gerichtsurteile nehme ich für wahr.
Und trotzdem muss ich mich hier mal outen:
Was war, als sich der Gruber Andreas, der sich auf seinem Hof für den lieben Herrgott hielt, plötzlich einer peinlichen Befragung ausgesetzt sah? Wie hat er auf die (vielleicht unwahre) Anschuldigung reagiert?
Richter: Herr Gruber, gegen Sie liegt eine Anzeige vor: Sie werden bezichtigt mit ihrer Tochter in Blutschande zu leben.
Was hätte der Gruber dem Frager in die Feder diktiert? Wär er rot angelaufen und hätte "Blödsinn!" gebrüllt? - Oder hätte er aufgetrumpft und gesagt: Jawoll, mia san mia. Ich mach was ich will!
Weche Beweise gab es eigentlich in der Sache?
Und die Viktoria? Wär sie mit einem Widerspruch aus der Nummer rausgeommen?
- oder wurde sie verurteilt -weil der Fall "klar" war - egal was sie gesagt hätte?