Mordfall Hinterkaifeck
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Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Mordfall Hinterkaifeck
29.06.2014 um 20:11Dann also los:
Ich denke, der Mittelpunkt ist der kleine Josef. Ich gehe davon aus, dass Gruber mit seiner Tochter blutschänderische Beziehungen unterhielt, weil seine Frau für ihn nicht mehr ansehnlich genug war - wenn sie es denn überhaupt jemals war. Er war Knecht bei Asams, hat nach dessen Tod die Gunst der Stunde genutzt, um an an einen eigenen Hof zu kommen. Die große Liebe war da wohl nicht im Spiel. Cäcilia war 12 Jahre? älter als er. Sie lebte mit dem jüngeren Knecht unter einem Dach, vielleicht lief auch was - dem Gerede zu entgehen heiratete sie ihn also. Nun hatte er einen Hof, der stolze Gruber. Arbeiten konnte er. Er hat nichts vergeudet, sondern vermehrt. Dass er die Cäcilia nur geheiratet hat, um einen feinen Maxe zu spielen, das konnte ihm niemand nachsagen. Die beiden bekommen drei Töchter, keinen Sohn. Der Gruber schuftet und schuftet, sein Vermögen wird immer größer, er legt jeden Pfennig zur Seite ..... FÜR WEN ? Die einzig überlebende Tochter wächst zu einem schönen Weib heran. Sie arbeitet tüchtig mit. Tag für Tag sieht der Gruber mit Stolz auf sein schönes Mädel. Er sieht sie auch mal im Nachthemd und mit offenen Haaren "Sakrament noch mal" Mit der alten Gruberin ist gar nix mehr los. Der einfach gestrickte Gruber hat Druck in der Hose. Er lebt mit seiner Fam. zurückgezogen, kommt nirgends hin, arbeitet nur! Da übernimmt der Druck die Herrschaft.
Die Viktoria heiratet 1914, Das wird dem Gruber übel aufgestoßen haben, denn er sah inzwischen die Frau als sein Eigentum an. Aber erhat keinen Sohn und Viktoria muss wohl heiraten, wenn ein Hoferbe legal her soll. Aber es war ein Mädchen und der Mann fällt im Krieg.
Und dann überlegt der Gruber: Ich brauch einen Erben. Für wen schuft ich denn Tag und Nacht. Es soll einer aus meinen Lenden sein, von meinem Blut. Jawoll!
Der Viktoria hat sich anfangs bestimmt geweigert. Sie macht einen intelligenten Eindruck. Sie wollte das bestimmt nicht, dem alten Giftzwerg zu Willen sein. Und in der Bibel wurde auch geschrieben, dass das eine Todsünde ist. Ich glaube nicht, dass die Alte die Junge tatsächlcih gehalten hat, eher dass sich der Alltag eingeschlichen hat. Während ihrer kurzen Ehe war vielleicht Ruhe vor dem Vater. Aber dann ging es weiter. Sie nahm es hin, vielleicht weil der Vater ihr seinen Plan plausibel machen konnte? Tatsächlich wird sei schwanger, kriegt einen Sohn. Ein Vater muss her. Mit dem nachbarn hatte sie ein Techtelmechtel, sie war halt eine heißblütige, wollte mal ausprobieren, ob es mit Fremden schöner ist als mit dem Vater. Der Nachbar sollte den Vater machen. Ging alles irgendwie schief. Der Vater daheim drängte anfang 1922 die Viktoria: Sie sollte dafür sorgen, dass der Josef ganz alleine den Hof erbt nach ihr. Auch wenn sie später noch einmal heiraten sollte. So lange wird er wohl nimmer leben, dachte er sich. Vielleicht hat es auch schon überall gezwickt? Abgearbeitet wie er war. Er wollte klare Verhältnisse. Denn da war auch noch die kleine Cilli, die durch ihren Vater einen schönen Teil vom Hof erben könnte, obwohl das die Vik schon abgewendet hat. Kann mans aber wissen? Ein notarielles Schreiben muss her. "Viktorie du gehst zum Gericht fragst, wie das gehen soll und so machst es dann". Die Vik fuhr mit dem Schwaiger und befragte sich. "Daqmit der Bub zu seinem Recht kommt" Der Schwaiger dachte, wegen Alimenten. Die Vik hat dann zu Hause ein Testament aufgesetzt. Sie sollte es notariell bestätigen lassen. Der Gruber wartete auf die Bestätigung von "Amts wegen". Jeden Tag schaute er auf, ob Mayr die Bestätigung bringt. Aber Vik hat das Testament noch gar nicht beglaubigen lassen! Am Donnerstag kams raus. Welch ein Krach im Hause Gruber! Fortsetzung folgt. Verzeiht meine Rechtschreibfehler, die im Eifer des Gefechts unausweichlich sind
Ich denke, der Mittelpunkt ist der kleine Josef. Ich gehe davon aus, dass Gruber mit seiner Tochter blutschänderische Beziehungen unterhielt, weil seine Frau für ihn nicht mehr ansehnlich genug war - wenn sie es denn überhaupt jemals war. Er war Knecht bei Asams, hat nach dessen Tod die Gunst der Stunde genutzt, um an an einen eigenen Hof zu kommen. Die große Liebe war da wohl nicht im Spiel. Cäcilia war 12 Jahre? älter als er. Sie lebte mit dem jüngeren Knecht unter einem Dach, vielleicht lief auch was - dem Gerede zu entgehen heiratete sie ihn also. Nun hatte er einen Hof, der stolze Gruber. Arbeiten konnte er. Er hat nichts vergeudet, sondern vermehrt. Dass er die Cäcilia nur geheiratet hat, um einen feinen Maxe zu spielen, das konnte ihm niemand nachsagen. Die beiden bekommen drei Töchter, keinen Sohn. Der Gruber schuftet und schuftet, sein Vermögen wird immer größer, er legt jeden Pfennig zur Seite ..... FÜR WEN ? Die einzig überlebende Tochter wächst zu einem schönen Weib heran. Sie arbeitet tüchtig mit. Tag für Tag sieht der Gruber mit Stolz auf sein schönes Mädel. Er sieht sie auch mal im Nachthemd und mit offenen Haaren "Sakrament noch mal" Mit der alten Gruberin ist gar nix mehr los. Der einfach gestrickte Gruber hat Druck in der Hose. Er lebt mit seiner Fam. zurückgezogen, kommt nirgends hin, arbeitet nur! Da übernimmt der Druck die Herrschaft.
Die Viktoria heiratet 1914, Das wird dem Gruber übel aufgestoßen haben, denn er sah inzwischen die Frau als sein Eigentum an. Aber erhat keinen Sohn und Viktoria muss wohl heiraten, wenn ein Hoferbe legal her soll. Aber es war ein Mädchen und der Mann fällt im Krieg.
Und dann überlegt der Gruber: Ich brauch einen Erben. Für wen schuft ich denn Tag und Nacht. Es soll einer aus meinen Lenden sein, von meinem Blut. Jawoll!
Der Viktoria hat sich anfangs bestimmt geweigert. Sie macht einen intelligenten Eindruck. Sie wollte das bestimmt nicht, dem alten Giftzwerg zu Willen sein. Und in der Bibel wurde auch geschrieben, dass das eine Todsünde ist. Ich glaube nicht, dass die Alte die Junge tatsächlcih gehalten hat, eher dass sich der Alltag eingeschlichen hat. Während ihrer kurzen Ehe war vielleicht Ruhe vor dem Vater. Aber dann ging es weiter. Sie nahm es hin, vielleicht weil der Vater ihr seinen Plan plausibel machen konnte? Tatsächlich wird sei schwanger, kriegt einen Sohn. Ein Vater muss her. Mit dem nachbarn hatte sie ein Techtelmechtel, sie war halt eine heißblütige, wollte mal ausprobieren, ob es mit Fremden schöner ist als mit dem Vater. Der Nachbar sollte den Vater machen. Ging alles irgendwie schief. Der Vater daheim drängte anfang 1922 die Viktoria: Sie sollte dafür sorgen, dass der Josef ganz alleine den Hof erbt nach ihr. Auch wenn sie später noch einmal heiraten sollte. So lange wird er wohl nimmer leben, dachte er sich. Vielleicht hat es auch schon überall gezwickt? Abgearbeitet wie er war. Er wollte klare Verhältnisse. Denn da war auch noch die kleine Cilli, die durch ihren Vater einen schönen Teil vom Hof erben könnte, obwohl das die Vik schon abgewendet hat. Kann mans aber wissen? Ein notarielles Schreiben muss her. "Viktorie du gehst zum Gericht fragst, wie das gehen soll und so machst es dann". Die Vik fuhr mit dem Schwaiger und befragte sich. "Daqmit der Bub zu seinem Recht kommt" Der Schwaiger dachte, wegen Alimenten. Die Vik hat dann zu Hause ein Testament aufgesetzt. Sie sollte es notariell bestätigen lassen. Der Gruber wartete auf die Bestätigung von "Amts wegen". Jeden Tag schaute er auf, ob Mayr die Bestätigung bringt. Aber Vik hat das Testament noch gar nicht beglaubigen lassen! Am Donnerstag kams raus. Welch ein Krach im Hause Gruber! Fortsetzung folgt. Verzeiht meine Rechtschreibfehler, die im Eifer des Gefechts unausweichlich sind
Mordfall Hinterkaifeck
29.06.2014 um 21:15Ich will nicht auf den Schlittenbauer als Täter hinweisen. Ich halte ihn einfach dazu als nicht gescheit genug, um einen perfekten Mord zu planen. Und dann würde er m.M. nach davor zurückschrecken, dem Jungen was anzutun. Die Motive, die er haben soll ... Alimente zahlen müssen, verschmähte Liebe, Nachzahlung der Alimente sind mir zu schwach. Sie rechtfertigen VIELLEICHT einen Mord aus Eifersucht an Viktoria. Aber das zieht auch nicht, weil die Vik schon lange mit ihrem Vater zugange war, nicht erst 1922 und einen anderen hatte sie wahrscheinlich grad nicht. Wenn, dann hätte er die Familie, Magd und Kinder in Ruhe gelassen.
Da war jemand anders, der aus einem Sicherheitsabstand heraus die Entwicklung beobachtete. Er war geladen bis unter die Kopfhaut! Gründe hatte er einige: Die Schande, die seit 1014 auf seinen Namen lastet. Immer wieder wirds aufgewärmt, dass Inzucht herrscht auf dem Hof. Ja der Hof, der hätte dem Sohn gehören können, wenn er nicht getrieben worden wäre, sich freiwillig in den unseligen Krieg zu begeben. Sein Leben hat er geben müssen. Was haben die Gruberischen gegeben? Nicht mal die Mitgift haben sie herausgegeben. Das Kind, die Cilli ist beschissen worden von dem Rabenaas! Dann kriegt die auch noch frech einen Bankert von ihrem Vater und singt jeden Sonntag Hallelujah. Und jetzt soll der Inzuchtbalg ganz alleine den Hof erben. Vom Schwaiger im Wirtshaus hat er gehört, dass die Viktoria rechtliche Schritte einleitet, die nichts an Deutlichkeit übrig lassen. Die können nix als raffen, da soll doch der Leibhaftige.....
Die Buben sollte man hinschicken, damit sie mal tacheles reden mit der Schandbrut, notfalls muss dieses Testament verschwinden, bevor die Viktoria das abgeben kann. So dachte der Vater und die Söhne gehorchten ihm. Sie beobachteten am Mittwoch vom Waldrand aus den Hof, versuchten auch, in die gebäude reinzukommen. Der große Bruder, der Metzger aus München hat dabei seine Zeitung verloren, so ein Pech. Die Donnerstag nacht war recht aufschlußreich für die Brüder. Sie haben sich auf dem Heuboden aufgehalten und alles mitgehört. Das erzählten sie dem vater. Der kochte über und sagte: Los, jetzt stoßen wir denen Bescheid. Keiner von den Dreien hatte Mordabsichten, als sie Viktoria abpassten beim Hund reinholen. Der Vater wurde beim Wortgefecht immer narrischer. Der Jüngere würgte sie, damit sie mal Ruh gibt und zuhört. Alles wurde immer rabiater, bis der Metzger zuschlug. Da kam auch schon die Mutter. Es war ein Blutrausch, der Vater stachelte ihn immer mehr an, denn so fügte sich doch alles zum Guten. Der Hund hat auch ein paar mitgekriegt, weil er gar so giftig bellte. Die Magd war im Weg, weg damit. Der Bub starb, weil er jetzt der Erbe gewesen wäre, ob mit oder ohne Testament. Nur um die Cilli tat es ihnen leid. Aber sie hat sie ja erkannt. Dann suchen nach dem Testament. Das ist ein Hinweis auf sie, deshalb muss es weg. Das kann nur in ihrem Zimmer sein. Gefunden und jetzt weg vom grauslichen Ort. Es kann ja eine Bande von Raubmördern gewesen sein, fällt ihnen ein. Also Geldscheine eingesteckt, alles abgesperrt, Grubers Gewehr mitgenommen, über die Bodentreppe zum Heuboden, ach das Werkzeug: "Gib her, unter die Bodenbretter verstecken" über ein Heuseil in die Scheunendurchfahrt. Durchs Holz heim und die Klamotten verbrennen, das Gewehr in die Paar, Geld verstecken. Der Metzger wird sofort mit dem Fuhrwerk zu einem entlegenen Bahnhof gefahren, dass er mit dem ersten Zug nach München kommt. Keiner hat ihn gesehen, dass er das Wochenende daheim verbringen wollte. Das Vieh wurde nicht versorgt. Es war in einem jämmerlichen Zustand. Dann wurden die Toten endlich gefunden. Der Gabriel machte sofort geltend, dass die Cilli länger gelebt hat und deshalb die alleinige Erbin war. Nix wars. So hat er halt geschafft, dass Josef das Anwesen kaufen kann mit dem Geld, das sie vom Hof mitgenommen haben. Aber drin wohnen? Nein das wollte der Metzger auf keinen Fall, denn : Der Herr vergißt nicht das Geschrei der Armen!
Da war jemand anders, der aus einem Sicherheitsabstand heraus die Entwicklung beobachtete. Er war geladen bis unter die Kopfhaut! Gründe hatte er einige: Die Schande, die seit 1014 auf seinen Namen lastet. Immer wieder wirds aufgewärmt, dass Inzucht herrscht auf dem Hof. Ja der Hof, der hätte dem Sohn gehören können, wenn er nicht getrieben worden wäre, sich freiwillig in den unseligen Krieg zu begeben. Sein Leben hat er geben müssen. Was haben die Gruberischen gegeben? Nicht mal die Mitgift haben sie herausgegeben. Das Kind, die Cilli ist beschissen worden von dem Rabenaas! Dann kriegt die auch noch frech einen Bankert von ihrem Vater und singt jeden Sonntag Hallelujah. Und jetzt soll der Inzuchtbalg ganz alleine den Hof erben. Vom Schwaiger im Wirtshaus hat er gehört, dass die Viktoria rechtliche Schritte einleitet, die nichts an Deutlichkeit übrig lassen. Die können nix als raffen, da soll doch der Leibhaftige.....
Die Buben sollte man hinschicken, damit sie mal tacheles reden mit der Schandbrut, notfalls muss dieses Testament verschwinden, bevor die Viktoria das abgeben kann. So dachte der Vater und die Söhne gehorchten ihm. Sie beobachteten am Mittwoch vom Waldrand aus den Hof, versuchten auch, in die gebäude reinzukommen. Der große Bruder, der Metzger aus München hat dabei seine Zeitung verloren, so ein Pech. Die Donnerstag nacht war recht aufschlußreich für die Brüder. Sie haben sich auf dem Heuboden aufgehalten und alles mitgehört. Das erzählten sie dem vater. Der kochte über und sagte: Los, jetzt stoßen wir denen Bescheid. Keiner von den Dreien hatte Mordabsichten, als sie Viktoria abpassten beim Hund reinholen. Der Vater wurde beim Wortgefecht immer narrischer. Der Jüngere würgte sie, damit sie mal Ruh gibt und zuhört. Alles wurde immer rabiater, bis der Metzger zuschlug. Da kam auch schon die Mutter. Es war ein Blutrausch, der Vater stachelte ihn immer mehr an, denn so fügte sich doch alles zum Guten. Der Hund hat auch ein paar mitgekriegt, weil er gar so giftig bellte. Die Magd war im Weg, weg damit. Der Bub starb, weil er jetzt der Erbe gewesen wäre, ob mit oder ohne Testament. Nur um die Cilli tat es ihnen leid. Aber sie hat sie ja erkannt. Dann suchen nach dem Testament. Das ist ein Hinweis auf sie, deshalb muss es weg. Das kann nur in ihrem Zimmer sein. Gefunden und jetzt weg vom grauslichen Ort. Es kann ja eine Bande von Raubmördern gewesen sein, fällt ihnen ein. Also Geldscheine eingesteckt, alles abgesperrt, Grubers Gewehr mitgenommen, über die Bodentreppe zum Heuboden, ach das Werkzeug: "Gib her, unter die Bodenbretter verstecken" über ein Heuseil in die Scheunendurchfahrt. Durchs Holz heim und die Klamotten verbrennen, das Gewehr in die Paar, Geld verstecken. Der Metzger wird sofort mit dem Fuhrwerk zu einem entlegenen Bahnhof gefahren, dass er mit dem ersten Zug nach München kommt. Keiner hat ihn gesehen, dass er das Wochenende daheim verbringen wollte. Das Vieh wurde nicht versorgt. Es war in einem jämmerlichen Zustand. Dann wurden die Toten endlich gefunden. Der Gabriel machte sofort geltend, dass die Cilli länger gelebt hat und deshalb die alleinige Erbin war. Nix wars. So hat er halt geschafft, dass Josef das Anwesen kaufen kann mit dem Geld, das sie vom Hof mitgenommen haben. Aber drin wohnen? Nein das wollte der Metzger auf keinen Fall, denn : Der Herr vergißt nicht das Geschrei der Armen!
Mordfall Hinterkaifeck
29.06.2014 um 21:53Die zweite Theorie ist mein Favorit - zurzeit:
Der Sohn von Cäcilia Asam, Martin, hat unter der Fuchtel vom Gruber aufwachsen müssen. Martin, der kleine Bub hat von seinem Vater gesagt bekommen, dass er der Hoferbe sei. Als der Knecht die Mutter geheiratet hat, gings andersrum Der Knecht war der Herr und der Bub ist in die Rolle des Knechts reingewachsen. Gruber hat ihn schwer schuften lassen und ihm als Zuhause die Bodenkammer zugewiesen. Ein bissel Hoffnung hatte er schon, der martin, denn der Gruber bekam keinen Sohn. Erst als die Viktoria geheiratet hat ist jede Hoffnung dahingewesen. Sie hat den Hof überschrieben bekommen, zur Hälfte ihr Mann. Aber der war ein armes Hanschkerl. Martin hat sich mit ihm angefreundet. Er hat ihm gesteckt, was er. der martin schon lange beobachtet hat, nämlich dass der Gruber mit seiner eigenen Tochter ins Heu geht. Den Karl haben sie schließlich auch davon getrieben und der Martin hätte wieder für zwei schuften sollen. Aber nix da. Er nahm schnell eine Dienstbotenstelle und ging in den Krieg und vorher hat er gerichtlich angegeben, was er daheim vier Jahre lang beobachtet hat und beschwört es. Die sollen daheim alle miteinander untergehen. Die Mutter ist auch nicht besser. Niemals hat sie ihn, den Martin in Schutz genommen, hat zugelassen, dass der Asamhof in die Hände des Knechts und in die Hände seiner Tochter kommt. Er zieht in den Krieg, kommt erst an die Westfront, dann an die Ostfront, gerät in russische Gefangenschaft. Als Vermißt wird er nach Hause gemeldet. 1922 darf er heim. Heim? Das ist nicht mehr sein Heim. Dort darf er sich nicht blicken lassen. Der Gruber hat eine Mordswut auf ihn wegen der Anzeige. Er fährt trotzdem mit dem Zug hin und schleicht dann um den Hof rum. Kennt ihn ja keiner mehr mit dem Schnurrbart und dem Militärmantel. Es schneit wieder und er versucht, das Schloss zum maschinenhaus aufzukriegen. Es geht nicht. nachts ist es bitter kalt im hexenholz. Als am nächsten Abend ein großer Streit entbrennt und die Leute vom Hof in den Wald rennen, nutzt er die gelegenheit und schleicht sich ins Heu. Da ist es warm und zu essen kann er sich aus dem Rauch etwas holen. Freilich, in den Stall darf er sich nicht wagen, wenn ihn die Notdurft überkommt. Den Freitag schläft er lange und hält sich ruhig. Er weiß einfach nicht, was er tun soll. Die Mutter ansprechen? Ist ja doch seine Mutter. Oder soll er sich still etwas holen, als Ersatz für seinen verlorenen Hof und woanders neu anfangen? Ja, das wär das beste. Er muss nur eine gelegenheit abwarten. Einmal hat der Gruber geschaut, weil er etwas gehört hat. Aber der Martin kennt den Dachboden aus dem effeff und kann sich verbergen. Als er Freitag Abend nach unten schleicht, wird er von der Viktoria überrascht. Es gibt einen Riesenstreit, sie wird immer lauter, ihm kocht die Wut immer höher. Da passiert es. Und Schlag auf Schlag geht es weiter, bis sie alle tatsächlich still da liegen. Er geht in die Wohnung, weiß da ist noch eine Magd. Die muss auch still sein und dann der Junge. Aha, der Hoferbe langersehnt von Viktoria und dem Gruber. Auch still. Sollen sie alle den Hof behalten. Zudecken und einsperren wird er sie auf ihrem Hof! Er nimmt sich Papiergeld, das restliche Brot und ein Geräuchertes, Grubers Gewehr. Die Reuthaue legt er in sein Versteck neben der Bodenkammer, das er vor Jahren einmal für sich angelegt hat, weil der Gruber immer hat schnüffeln müssen in seiner Kammer. Dann schwingt er sich vom Heuboden runter und geht. Er geht dorthin, wo es ihm in seinem ganzen Leben einmal gut gegangen ist. Das war ein Lager in Russland. Dort hat er zu essen gekriegt, sind seine Wunden versorgt worden und eine Krankenschwester war ihm zugetan. Dorthin will er. Und er wird russischer als ein Russe, sogar ein Offizier. Er hört später von einem Gefangenen, woher dieser kommt und er entläßt ihn mit den Worten: Sag daheim, der Hinterkaifecker hat dich entlassen!
Der Sohn von Cäcilia Asam, Martin, hat unter der Fuchtel vom Gruber aufwachsen müssen. Martin, der kleine Bub hat von seinem Vater gesagt bekommen, dass er der Hoferbe sei. Als der Knecht die Mutter geheiratet hat, gings andersrum Der Knecht war der Herr und der Bub ist in die Rolle des Knechts reingewachsen. Gruber hat ihn schwer schuften lassen und ihm als Zuhause die Bodenkammer zugewiesen. Ein bissel Hoffnung hatte er schon, der martin, denn der Gruber bekam keinen Sohn. Erst als die Viktoria geheiratet hat ist jede Hoffnung dahingewesen. Sie hat den Hof überschrieben bekommen, zur Hälfte ihr Mann. Aber der war ein armes Hanschkerl. Martin hat sich mit ihm angefreundet. Er hat ihm gesteckt, was er. der martin schon lange beobachtet hat, nämlich dass der Gruber mit seiner eigenen Tochter ins Heu geht. Den Karl haben sie schließlich auch davon getrieben und der Martin hätte wieder für zwei schuften sollen. Aber nix da. Er nahm schnell eine Dienstbotenstelle und ging in den Krieg und vorher hat er gerichtlich angegeben, was er daheim vier Jahre lang beobachtet hat und beschwört es. Die sollen daheim alle miteinander untergehen. Die Mutter ist auch nicht besser. Niemals hat sie ihn, den Martin in Schutz genommen, hat zugelassen, dass der Asamhof in die Hände des Knechts und in die Hände seiner Tochter kommt. Er zieht in den Krieg, kommt erst an die Westfront, dann an die Ostfront, gerät in russische Gefangenschaft. Als Vermißt wird er nach Hause gemeldet. 1922 darf er heim. Heim? Das ist nicht mehr sein Heim. Dort darf er sich nicht blicken lassen. Der Gruber hat eine Mordswut auf ihn wegen der Anzeige. Er fährt trotzdem mit dem Zug hin und schleicht dann um den Hof rum. Kennt ihn ja keiner mehr mit dem Schnurrbart und dem Militärmantel. Es schneit wieder und er versucht, das Schloss zum maschinenhaus aufzukriegen. Es geht nicht. nachts ist es bitter kalt im hexenholz. Als am nächsten Abend ein großer Streit entbrennt und die Leute vom Hof in den Wald rennen, nutzt er die gelegenheit und schleicht sich ins Heu. Da ist es warm und zu essen kann er sich aus dem Rauch etwas holen. Freilich, in den Stall darf er sich nicht wagen, wenn ihn die Notdurft überkommt. Den Freitag schläft er lange und hält sich ruhig. Er weiß einfach nicht, was er tun soll. Die Mutter ansprechen? Ist ja doch seine Mutter. Oder soll er sich still etwas holen, als Ersatz für seinen verlorenen Hof und woanders neu anfangen? Ja, das wär das beste. Er muss nur eine gelegenheit abwarten. Einmal hat der Gruber geschaut, weil er etwas gehört hat. Aber der Martin kennt den Dachboden aus dem effeff und kann sich verbergen. Als er Freitag Abend nach unten schleicht, wird er von der Viktoria überrascht. Es gibt einen Riesenstreit, sie wird immer lauter, ihm kocht die Wut immer höher. Da passiert es. Und Schlag auf Schlag geht es weiter, bis sie alle tatsächlich still da liegen. Er geht in die Wohnung, weiß da ist noch eine Magd. Die muss auch still sein und dann der Junge. Aha, der Hoferbe langersehnt von Viktoria und dem Gruber. Auch still. Sollen sie alle den Hof behalten. Zudecken und einsperren wird er sie auf ihrem Hof! Er nimmt sich Papiergeld, das restliche Brot und ein Geräuchertes, Grubers Gewehr. Die Reuthaue legt er in sein Versteck neben der Bodenkammer, das er vor Jahren einmal für sich angelegt hat, weil der Gruber immer hat schnüffeln müssen in seiner Kammer. Dann schwingt er sich vom Heuboden runter und geht. Er geht dorthin, wo es ihm in seinem ganzen Leben einmal gut gegangen ist. Das war ein Lager in Russland. Dort hat er zu essen gekriegt, sind seine Wunden versorgt worden und eine Krankenschwester war ihm zugetan. Dorthin will er. Und er wird russischer als ein Russe, sogar ein Offizier. Er hört später von einem Gefangenen, woher dieser kommt und er entläßt ihn mit den Worten: Sag daheim, der Hinterkaifecker hat dich entlassen!
Mordfall Hinterkaifeck
29.06.2014 um 22:24Sorry, wenn der Martin 1922 gelebt hätte gäbe er sicher einen guten TV ab, aber da gibt es Widersprüche von mir:
In seinen Stammrollen (aktuell sind drei digitalisiert), ist sein Kriegseinsatz dokumentiert und in der Zeit war er nur in Frankreich (Schlacht bei La Bassée und Arras sowie Stellungskämpfe im Artois)
Hathora schrieb: Martin, der kleine Bub hat von seinem Vater gesagt bekommen, dass er der Hoferbe sei.Als Josef Asam 1885 starb, war sein Sohn Martin noch nicht ganz sechs. Ob er da wirklich schon vom Hoferben hörte kann ich mir nicht recht vorstellen.
Hathora schrieb:Er zieht in den Krieg, kommt erst an die Westfront, dann an die Ostfront, gerät in russische Gefangenschaft. Als Vermißt wird er nach Hause gemeldet. 1922 darf er heim.Martin wurde im Mai 1915 zum 10. Reserve-Infanterie-Regiment rekrutiert, war dann an der Westfront und da er am 19.8.16 in einem Lazarett verstarb ist es so ziemlich ausgeschlossen das er als vermisst nach Hause gemeldet wurde.
In seinen Stammrollen (aktuell sind drei digitalisiert), ist sein Kriegseinsatz dokumentiert und in der Zeit war er nur in Frankreich (Schlacht bei La Bassée und Arras sowie Stellungskämpfe im Artois)
Mordfall Hinterkaifeck
29.06.2014 um 22:36Hathora schrieb: Er geht dorthin, wo es ihm in seinem ganzen Leben einmal gut gegangen ist. Das war ein Lager in Russland. Dort hat er zu essen gekriegt, sind seine Wunden versorgt worden und eine Krankenschwester war ihm zugetan. Dorthin will er. Und er wird russischer als ein Russe, sogar ein Offizier. Er hört später von einem Gefangenen, woher dieser kommt und er entläßt ihn mit den Worten: Sag daheim, der Hinterkaifecker hat dich entlassen!Diese Entlassung war ja später von Eser auch zugegeben erfunden.
Und ernsthaft um 1945/1946 unter Josef Stalin ein Deutscher der einen hohen russischen Offiziersrang inne hatte. Never!
Mordfall Hinterkaifeck
30.06.2014 um 01:47@Kailah
Das steckt ja ganz klar hinter dem Satz: Gott gedenkt als Bluträcher Ihrer...
aber was bedeutet, vergisst nicht das Geschrei der Anderen / Armen?
Welches Geschrei? Und wer sind die Anderen / Armen, die schreien?
Und... was schreien sie?
Etwa: "Lieber Gott, richte den Mörder"
Danke fürs einstellen.
Die Familien Gruber, Gabriel, Asam und Starringer wussten es definitiv.
Z.B. C. und J. Starringer, kein Wort zum Inzest, in keiner Vernehmung... Bernhard Gruber, der Bruder vom Andreas Gruber, wurde vernommen, auf den Umstand allerdings nicht angesprochen...
Der Inzest spielt nur bei Kreszenz Rieger eine Rolle. D.h. also, die Kriminaler waren zeitnah darüber informiert, dass es Inzest gab.
Kailah schrieb:Im Grundsatz wohl, dass Gott Unrecht nicht vergißt und die Täter, wann immer er es für richtig hält, die Konsequenzen ziehen müssen und für die Opfer entsprechend Gerechtigkeit schaffen wird.Ja, @Kailah, das ist mir schon klar...
Das steckt ja ganz klar hinter dem Satz: Gott gedenkt als Bluträcher Ihrer...
aber was bedeutet, vergisst nicht das Geschrei der Anderen / Armen?
Welches Geschrei? Und wer sind die Anderen / Armen, die schreien?
Und... was schreien sie?
Etwa: "Lieber Gott, richte den Mörder"
Kailah schrieb:Die Frage ist nur, wer ist in diesem Fall "Täter" und wer "Opfer".Das frage ich mich auch, vor Allem, wenn ich die Bibelstelle lese, die Du zitiert hast.
Danke fürs einstellen.
Kailah schrieb: Hm, ich denke, dass man mit der der "Blutschande" nach Abgeltung des Strafmaßes auch damals nicht gerade 'hausieren' ging - das war vielleicht nur recht wenigen in der Dorfgemeinschaft bekannt.Das glaube ich allerdings nicht. Lorenz hat 1919 kein Hehl aus dem Inzest gemacht und "Gott und die Welt" hat den Inzestprozess mitgekriegt... Sie haben zwar auch das Urteil (Freispruch) mitgekriegt, aber sie hätten Gründe daran zu zweifeln, weil es nicht das erste Mal war und die Frage ist auch, wem glaubt man? M.M. sahen wohl viele LS zu dem Zeitpunkt als Opfer.
Die Familien Gruber, Gabriel, Asam und Starringer wussten es definitiv.
Z.B. C. und J. Starringer, kein Wort zum Inzest, in keiner Vernehmung... Bernhard Gruber, der Bruder vom Andreas Gruber, wurde vernommen, auf den Umstand allerdings nicht angesprochen...
Der Inzest spielt nur bei Kreszenz Rieger eine Rolle. D.h. also, die Kriminaler waren zeitnah darüber informiert, dass es Inzest gab.
Mordfall Hinterkaifeck
30.06.2014 um 04:13@Heike75
Gleiche Spur denke ich:
Definitiv ein "Armer" ist doch Viktorias Mann und seine Laager Familie. Sie "schreien: UNRECHT", da sie Sohn, Bruder im "ehrenhaften Krieg" verlieren, während dessen Frau und Vater....
Das reicht...... zumal nach der Machtübernahme der Entente, die alle Kriegsopfer der Familie zusätzlich in Frage stellt. "Wofür das Alles?"
Und - mit Verlaub - ich könnte es auch irgendwie verstehen; wenn da nicht die definitiv Unschuldigen wären.
Aber das Alles kann nicht das alleinige Motiv gwesen sein; da gab es weitere Motive und noch andere Beteiligte,
Grüße aus Gröbern
Gleiche Spur denke ich:
Definitiv ein "Armer" ist doch Viktorias Mann und seine Laager Familie. Sie "schreien: UNRECHT", da sie Sohn, Bruder im "ehrenhaften Krieg" verlieren, während dessen Frau und Vater....
Das reicht...... zumal nach der Machtübernahme der Entente, die alle Kriegsopfer der Familie zusätzlich in Frage stellt. "Wofür das Alles?"
Und - mit Verlaub - ich könnte es auch irgendwie verstehen; wenn da nicht die definitiv Unschuldigen wären.
Aber das Alles kann nicht das alleinige Motiv gwesen sein; da gab es weitere Motive und noch andere Beteiligte,
Grüße aus Gröbern
Mordfall Hinterkaifeck
30.06.2014 um 10:08Kailah schrieb:Aber das Alles kann nicht das alleinige Motiv gwesen sein; da gab es weitere Motive und noch andere Beteiligte,Genau so sehe ich das auch, s.o.
Mordfall Hinterkaifeck
30.06.2014 um 10:50Kailah schrieb:da gab es weitere Motive und noch andere BeteiligteJe größer die Zahl möglicher Beteiligter ist, desto höher aber auch die Wahrscheinlichkeit, daß Einer von ihnen der Last nicht stand halten kann. Mit irgendwelchen Nachbarn oder Freunden sowas planen und durchführen halte ich für sehr gewagt, schweigen würde ich nur bei Eltern oder Geschwistern.
Kailah schrieb:Aber das Alles kann nicht das alleinige Motiv gwesen seinDie angedeutete Familie hätte genügend Motive da bräuchte es keine Bündnispartner:
-da wäre der nach der Heirat entsetzt heimwärts geflohenen Sohn/Bruder der die Laager über die "moralisch verkommenen HKer" aufklärte
- die erleben mussten wie der Bruder nicht Herr der Lage auf HK wurde
-die erleben mussten wie Viktoria nach Karls Tod beim Nachlaßgericht falsche Angaben zum Vermögen machte und damit Karls Tochter „beschissen“ hätte, erst nachdem Karl Gabriel senior das Gericht über die falschen Angaben informierte und V. G. erneut vorgeladen wurde gab sie andere Vermögensverhältnisse an.
-Viktoria war 35 und hätte nochmal heiraten können, mit dem neuen Ehemann weitere Nachkommen bekommen und den Hof an die später geborenen Kinder vererben können (1919 wurde es schon mal eng als L.S. um V.G. warb)
-Karl senior war 61 und die Hofübergabe war sicher ein Thema das in Laag diskutiert werden musste. (Er übergab 1929 an Jakob G.)
Bei der Übergabe an den Sohn hätte dieser je nach Vertrag die Geschwister auszahlen müssen. C.G. wäre dann als Kind für den gefallenen Vater erbberechtigt gewesen (ob Karls Mitgift von 2 000 Mark allerdings schon dieser Erbteil waren müsste man klären).
Mordfall Hinterkaifeck
30.06.2014 um 10:58@margaretha
Die Kunst ist, sich 100 Jahre zurückzuversetzen. In einen sehr kleinen und sehr "katholischen" bayerischen Weiler, der den 1. Weltkrieg mit vielen Verlusten hinter sich hat und mitten in der Inflation steckt. Den Zusammenhalt damals (wir gegen alle) kann man mit heutigen Eindrücken weder ansatzweise verstehen, noch vergleichen, glaub mir.
Und dass es funktioniert hat, sieht man ja bis heute. Einen Einzeltäter kann man nach Spurenlage und "Gänsemarschtheorie" ausschließen. Außerdem hat @Kailah Deine Theorie oben bereits widerlegt.
Die Kunst ist, sich 100 Jahre zurückzuversetzen. In einen sehr kleinen und sehr "katholischen" bayerischen Weiler, der den 1. Weltkrieg mit vielen Verlusten hinter sich hat und mitten in der Inflation steckt. Den Zusammenhalt damals (wir gegen alle) kann man mit heutigen Eindrücken weder ansatzweise verstehen, noch vergleichen, glaub mir.
Und dass es funktioniert hat, sieht man ja bis heute. Einen Einzeltäter kann man nach Spurenlage und "Gänsemarschtheorie" ausschließen. Außerdem hat @Kailah Deine Theorie oben bereits widerlegt.
Mordfall Hinterkaifeck
30.06.2014 um 12:00Einen Einzeltäter sehe ich auch nicht als bewiesen an , auch keinesfalls einen Mob der sich als die Armee Gottes sieht.
Die Kunst bei Euren Reisen in die Vergangenheit ist aber auch rechtzeitig aus der Zeitmaschine aussteigen, denn Ablasshandel ist seit dem 16. Jahrhundert verboten, Inquisitionsverfahren sind seit Ende des 18.Jahrhunderts ebenfalls nicht mehr bekannt. Das dürfte auch in einem sehr kleinen und sehr "katholischen" bayerischen Weiler bekannt gewesen sein. Genauso wie das 5. Gebot und das Mord eine Todsünde ist, das sich die sehr "katholische" Bevölkerung des sehr kleinen bayerischen Weilers dafür hergab indem sie sich zusammenschloß ist doch hanebüchen.
In der Psychologie hat sich der Mensch auch wenn er aus kleinen katholischen Weilern kommt diesbezüglich wohl auch nicht nennenswert weiter evolutioniert.
Die extreme psych. Belastung als Mitwisser einer derartigen Tat stellt ein derart hohes Risiko dar das einer der Mittäter/Mitwisser unter dem Druck zerbricht und redet.
Die Kunst bei Euren Reisen in die Vergangenheit ist aber auch rechtzeitig aus der Zeitmaschine aussteigen, denn Ablasshandel ist seit dem 16. Jahrhundert verboten, Inquisitionsverfahren sind seit Ende des 18.Jahrhunderts ebenfalls nicht mehr bekannt. Das dürfte auch in einem sehr kleinen und sehr "katholischen" bayerischen Weiler bekannt gewesen sein. Genauso wie das 5. Gebot und das Mord eine Todsünde ist, das sich die sehr "katholische" Bevölkerung des sehr kleinen bayerischen Weilers dafür hergab indem sie sich zusammenschloß ist doch hanebüchen.
In der Psychologie hat sich der Mensch auch wenn er aus kleinen katholischen Weilern kommt diesbezüglich wohl auch nicht nennenswert weiter evolutioniert.
Die extreme psych. Belastung als Mitwisser einer derartigen Tat stellt ein derart hohes Risiko dar das einer der Mittäter/Mitwisser unter dem Druck zerbricht und redet.
Mordfall Hinterkaifeck
30.06.2014 um 12:07@margaretha
Ich sag ja, Du hast keine Vorstellung. Was verboten war und was nicht, das hatte innerhalb des Mikrokosmos eine völlig andere, eigennützige, überlebens-nahere Interpretation. Polizei und nächste Siedlungen waren weit weg, man hat die Sachen intern geregelt.
Inzest war übrigens auch verboten, und Kinder im Keller einsperren und sterben lassen. Wenn alle anderen weniger gesetzlos waren, haben diese eben selbst dafür gesorgt, dass da Gerechtigkeit entsteht, z.B.
Sachen für sich behalten und nicht an die große Glocke hängen, schweigen statt reden, das war die Regel und nicht die Ausnahme. Ist ja auch in dieser Gegend heute noch so, wie Du leicht feststellen kannst.
Und nochmal - niemand redet von "der Bevölkerung", die außerdem an wenigen Händen abzuzählen war. Wir reden von mehreren Tätern/Mitwissern mit dem gleichen Ziel, aus verschiedenen Motiven heraus.
Ich sag ja, Du hast keine Vorstellung. Was verboten war und was nicht, das hatte innerhalb des Mikrokosmos eine völlig andere, eigennützige, überlebens-nahere Interpretation. Polizei und nächste Siedlungen waren weit weg, man hat die Sachen intern geregelt.
Inzest war übrigens auch verboten, und Kinder im Keller einsperren und sterben lassen. Wenn alle anderen weniger gesetzlos waren, haben diese eben selbst dafür gesorgt, dass da Gerechtigkeit entsteht, z.B.
Sachen für sich behalten und nicht an die große Glocke hängen, schweigen statt reden, das war die Regel und nicht die Ausnahme. Ist ja auch in dieser Gegend heute noch so, wie Du leicht feststellen kannst.
Und nochmal - niemand redet von "der Bevölkerung", die außerdem an wenigen Händen abzuzählen war. Wir reden von mehreren Tätern/Mitwissern mit dem gleichen Ziel, aus verschiedenen Motiven heraus.
Mordfall Hinterkaifeck
30.06.2014 um 12:20@margaretha
Die Geheimniskrämerei wurde natürlich durch das erlittene Leid des ersten Weltkriegs (viele hatten einen oder mehrere Ernährer verloren) , den politischen Wirrwarr sowie Armut, Hyperinflation etc. noch verstärkt. Aber grundsätzlich galt, dass die Dinge in den eigenen vier Wänden besser aufgehoben sind.
Es war u.a. die Zeit der Fememorde, und Verräter wurden alles andere als zimperlich behandelt, da reichte oft schon der bloße Verdacht. In diesen Zeiten hat man sehr gut aufgepasst, wem man erzählt hat, und was.
Die Geheimniskrämerei wurde natürlich durch das erlittene Leid des ersten Weltkriegs (viele hatten einen oder mehrere Ernährer verloren) , den politischen Wirrwarr sowie Armut, Hyperinflation etc. noch verstärkt. Aber grundsätzlich galt, dass die Dinge in den eigenen vier Wänden besser aufgehoben sind.
Es war u.a. die Zeit der Fememorde, und Verräter wurden alles andere als zimperlich behandelt, da reichte oft schon der bloße Verdacht. In diesen Zeiten hat man sehr gut aufgepasst, wem man erzählt hat, und was.
Mordfall Hinterkaifeck
30.06.2014 um 12:36@Zefix
Nun, weder Timbuktu noch Listwjanka.
Zefix schrieb: Polizei und nächste Siedlungen waren weit weghttps://maps.google.de/maps?q=86579+gr%C3%B6bern&ie=UTF8&ll=48.61203,11.348534&spn=0.090342,0.150375&oe=utf-8&client=firefox-a&channel=sb&hnear=Gr%C3%B6bern&gl=de&t=h&z=12
Nun, weder Timbuktu noch Listwjanka.
Zefix schrieb:und Kinder im Keller einsperren und sterben lassenGab es die denn?
Mordfall Hinterkaifeck
30.06.2014 um 13:48"Bankerte" waren auf dem Land durchaus lange akzeptiert - jedenfalls, solange sie keine ökonomischen Risiken für die Gemeinschaft darstellten. Seit der Wende zum 20. Jahrhundert und mit der Ausbreitung städtisch-bürgerlicher Moralvorstellungen schwand diese Toleranz zunehmend. Ein uneheliches Kind bedeute fortan Schande.
(Alte Zeiten, raue Sitten, S. 178; Ulrike C. Hofmann)
Reingruber kannte die städtische Moral sehr gut, schließlich gehörten §175er und Schoina zu seinem Kerngeschäft, wenigstens bis 1917.
(Alte Zeiten, raue Sitten, S. 178; Ulrike C. Hofmann)
Reingruber kannte die städtische Moral sehr gut, schließlich gehörten §175er und Schoina zu seinem Kerngeschäft, wenigstens bis 1917.
Mordfall Hinterkaifeck
30.06.2014 um 13:53Mordfall Hinterkaifeck
30.06.2014 um 14:21@Zefix, das wird in einer Aussage erwähnt, kein Anderer der Nachbarn erwähnt was von gehäuften Schwangerschaften oder Entbindungen. Die Daten der auf Hinterkaifeck geborenen und früh verstorbenen Kinder können in den zuständigen Archiven recherchiert werden.
Cäzilia Gruber, geb. Sanhüter, verw. Asam brachte in den beiden Ehen und innerhalb von ~15 Jahren sieben Kinder zur Welt, wovon 2 unmittelbar nach der Geburt starben, ein Sohn mit mit 3 Monaten und eine Tochter mit knapp 2 J.
Ein durchaus normaler Schnitt für das ausgehende 19. Jahrh. (auch die Sterberate betreffend)
Cäzilia Gruber, geb. Sanhüter, verw. Asam brachte in den beiden Ehen und innerhalb von ~15 Jahren sieben Kinder zur Welt, wovon 2 unmittelbar nach der Geburt starben, ein Sohn mit mit 3 Monaten und eine Tochter mit knapp 2 J.
Ein durchaus normaler Schnitt für das ausgehende 19. Jahrh. (auch die Sterberate betreffend)
Mordfall Hinterkaifeck
30.06.2014 um 15:17Original anzeigen (0,6 MB)Auf dem Land um 1922 lies sich wenig vor den Nachbarn geheim-halten oder verheimlichen und wehe es scherte einer aus der Dorfgemeinschaft aus.