Erworben wurde der Hof von Josef Gabriel, der ihn für drei Millionen Mark (eine Mio. wurde auf das auf das mitverkaufte Inventar ausgeschieden) der Erbengemeinschaft abgekauft hatte.
Josef Gabriel war zu dem Zeitpunkt 31 und wohl noch ledig, möglicherweise war ja vielleicht zu dem Zeitpunkt doch angedacht das er dort einziehen und den Hof weiterführen wollte oder sollte.
Die Ländereien lagen ja für die Familie recht günstig und das wird schon auchmit ein Grund für den Erwerb gewesen sein. Die 3 Mio sollten laut Kaufvertrag zum 1.11.22 bar an die Verkäufer bezahlt werden:
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Vertr%C3%A4ge:_1922-09-22_Kaufvertrag_Hinterkaifeck_an_J._Gabriel1924 kaufte J. Gabriel dann die Gaststätte Neuwirt in Rettenbach wo er dann ja auch lebte.
Schissler schrieb:Bemerkenswert finde ich jedoch, dass Karl Gabriel Sen. den Hof gekauft hat und ihn so ziemlich genau ein Jahr später abgerissen hat
1922 prozessiert er gegen den Erbschein,da er in der Kleidung seiner Enkelin einen Beweis gesehen hatte, dass sie nach ihrer Mutter und Hofbesitzerin Viktoria Gabriel verstorben sei und somit er und seine Frau Alleinerben. Ende August wurde seine Klage vom Obersten Langericht was wie ich glaube die allerletzte Instanz war abgewiesen. Allerdings waren Karl und Franziska Gabriel je 1/4 Erben ihrer Enkelin.
Am 22.9.22 wurde der Kaufvertrag HK an Josef vor dem Notariat Schrobenhausen geschlossen.
im Februar ´23 wurde
beim Abbruch als erste mögl. Tatwaffe das blutige Bandeisen von Karl sen. gefunden, durch Josef Gabriel folgten dann ebenfalls während des Abbruchs Ende März die Funde eines Taschenmessers und der Reuthaue.
Der Abbruch begann kein halbes Jahr nach dem Kauf.
Schissler schrieb: Bereits ein Jahr später reisst er eigenhändig ab, wofür er bezahlt hat.
Die Ländereien blieben ja erhalten und die Ziegel wurden wieder verwendet. Angesichts der Inflation hat er da scharfsinnig agiert.
Schissler schrieb:Beim Abriss findet er und seine Söhne dann die Haue. Zufälle gibts aber auch!? Hier stellt sich auch die Frage: War (außer den Gabrielschen Familienmitgliedern!) irgend jemand anwesend, der bezeugen konnte, dass die Haue an besagtem Ort gefunden wurde? Oder kann sie nicht durch den "Familienclan" dorthin verbracht worden sein?
Das finde ich allerdings auch sehr komisch, P. Leuschner schreibt von Nachbarschaftshilfe beim Abbruch, die ich auch nicht ausschließe. Aber selbst dann ist es ja so das einer die Haue nachts da rein legen hätte können und genialerweise unter Zeugen findet. Selbst ohne Zeugen ist die Flucht nach vorne und ordnungsgemäße Meldung samt Ablieferung bei der Gendarmerie doch völlig unverdächtig. Das der Hof abgebrochen wird war bekannt.
Für mich sind sie jedenfalls keineswegs völlig außen vor.