@Samoablues ah, ok - jetzt habe ich es kapiert... also - zurück auf Anfang:
Nach den Morden soll der Lenz das Geld zurück gefordert haben...
Kannst Du mir mal erklären, warum man dann genau 8 Jahre gebraucht hat, bis man den Lenz damit konfrontiert hat?
Zwischenzeitlich wurden Berichte von Staatsanwalt Renner und Staatsanwalt Pielmayer verfasst... kein Wort zu einem solchen Vorfall...
Hat denn der Zeuge, zudem der Lenz das gesagt haben soll, 8 Jahre gewartet, bis er mit so einem "Ding" ums Eck kommt?
Das war sinnloses Wirtshausgeschwätz-oder hast Du bei der Vernehmung von Riedmayer das Gefühl, dass dieser Umstand so eindeutig belegt ist, dass er beim Lenz nachbohrt?
Er fragt ihn, der Lenz antwortet und Riedmayer packt es weg. Geht man so vor, wenn man eine eindeutige Zeugenvernehmung als Beweis für eine solche Aussage hat?
Solche Storys haben wir im Fall HK zu Hauf...
Sigl erhebt ja den Vorwurf, dass der Lenz in der Tatnacht nicht zuhause war, sondern auf Heuwache... das soll Anna Schlittenbauer zur Ehefrau vom Sigl gesagt haben...
Bei Frau Sigl nachgefragt heisst es, dass sie nur das weiss, was ihr Mann nach der Auffindung erzählt hat... was jetzt?
Plötzlich meint Sigl, dass Anna das nicht zu seiner Frau gesagt hat... es wäre so gewesen, dass der Sigl zufällig am Tattag gegen Abend beim Lenz an die Tür geklopft hat und Frau Schlittenbauer gesagt haben soll, ihr Mann sei nicht daheim, sondern auf Heuwache... Hallo?
Auch hier: Wenn Riedmayer was "handfestest" vorgelegen hätte, hätte er den Lenz nicht so einfach vom Haken gelassen...`spätestens zu dem Zeitpunkt muss Anna Schlittenbauer gefragt worden sein, was denn nun stimmt... und, hat man nochmal was vom dem falschen Alibi gehört? Nein.
Reuthaue... Beim Abriss des Hofes wurde die Reuthaue gefunden... Irgendwann kam das Gerücht auf, der Lenz hätte die Haue als seine Wiedererkannt und hätte sie zurück haben wollen...
Ausser im Wirtshaus gab es dazu keine offizielle oder handfeste Zeugenaussage....
Der Lenz und die Gruber/Gabriels hatten ein Waldstück neben einander. Es war damals "Brauch", das Werkzeuge, welches man im Wald gebraucht hat, am Abend dort zu vergraben und am nächsten Tag zurück zu kommen, es auszubuddeln und weiter zu arbeiten...
Und schwupps - schon hatte man dem Lenz die Reuthaue untergejubelt...
Komischer Weise allerdings erkannt ein ehemaliger Knecht von HK die Haue und gab an, dass er selbst gesehen hat, dass der Gruber den Stiel hergestellt hat und das untere Eisenteil mit einer Schraube an den Stil gefummelt hat...
Drittes und letztes Beispiel... 1929 wurde Thomas Schwaiger vernommen. Er konnte nicht wirklich viel zu der Sache sagen...
1952 kommt Sigl und behauptet, die Viktoria sei mit dem Schwaiger nach SOB gefahren... sie wollte den Lenz wegen der Zahlung für Josef in die Pflicht nehmen... Sigl, das Herzchen - fetzt sich jahrelang mit dem Lenz, zieht bei Sühneverhandlungen ständig den Kürzeren und rückt dann, 30 Jahre nach der Tat, mit so einer Aussage raus - die dem Lenz (endlich) ein Motiv für die Morde liefert... Dumm nur, dass einer der Protagonisten, nämlich Thomas Schwaiger so gar nichts von der Fahrt mit Vik. erzählt hat...
All dieser Mist gehört m.M. nach in die Märchenecke - Leute (vor allem Sigl), die mitreden wollten und im Grunde gar nichts wussten. Hauptsache wichtig gemacht...
So: Nun würde ich gerne wissen, wo Riedmayr die "Alimentenrückzahlungskiste" her hatte. Auf Wirtshausgeschwätz gebe ich nichts und so lange keine handfeste Zeugenaussage dazu vorliegen, bleibt es ein Gerücht ohne Hinterhalt... also ein Märchen.