Mordfall Hinterkaifeck

@AngRa
Ich bin eher der Meinung, dass für den Monteur zu keiner Zeit irgendeine Gefahr
bestand, da er eher dazu herhalten sollte, die Leichen als "neutraler Zeuge" aufzufinden,
oder aber den Verdacht, je nachdem, wie weit er sich im Gebäude fortbewegt hätte, auf
sich zu lenken. Die Sache mit dem sperrangelweit geöffneten Stadeltor sieht schon mehr
nach einer Einladung aus!

@saro

Das hat S. doch nur gemacht, weil er so fleißig und hilfsbereitist.

Im Rahmen seiner Aussage von 1931 hat er ja auch ausgesagt, dass er zukünftigseine hilfsbereite Art nicht mehr beibehalten wird, weil ihn das in so großeSchwierigkeiten gebracht hat.

@all

Eines möchte ich noch anmerken: Ich persönlich habe da wirklich keine fixeMeinung, weder für noch gegen ihn, normalerweise habe ich die immer. Ich schwankezwischen "aber hundertprozentig" und "man weiß halt zu wenig".

Aber eines findeich toll hier in diesem Forum, es kommt nicht die Aussage, "aus Rücksicht auf dieNachfahren" belegen wir uns mit einem Maulkorb. Diese detaillierte Diskussion hätte ichmir gewünscht: von der Polizei, Herrn Leuschner, Herrn Müller, Herrn Hieber, FFB FHPolizieschule, Donau-Kurier um nur einige zu nennen. Von daher ist diesPionierarbeit.

Ich verlange nicht, dass jemand sagt, "der Täter heißt so und so".Aber das man klar sagt, in diesem Verhör zeigt der Tatverdächtige S. diesen oder jenenWiderspruch.

@hexenholz

Das könnte auch sein. Später ist der Monteur tatsächlich auchverdächtigt worden. Aber da haben ihm S. und auch noch ein anderer Amtsträger einen sehrguten Leumund bezeugt, so dass ihn niemand mehr ernsthaft verdächtigt hat.

@AngRa
Schon lustig, wie einfach zu der Zeit ein Verdacht aufgrund eines gutenLeumundszeugnisses entkräftbar war, oder?

@hexenholz

Mit dem Monteur konnte niemand rechnen. Aber möglicherweise wurde dieTür auch als Einladung für Hausierer geöffnet, die man dann gleich als Tatverdächtigegehabt hätte.

@AngRa
Ach ja, der zweite Amtsträger war der Bürgermeister Greger von Wangen, der jaauch dem Schlittenbauer schon quasi den Freifahrtschein ausgestellt hatte!

@keller

Gute Idee! Das wird allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen, da ich dazumeine älteren Beiträge durchforsten muss.
Ich habe geraume Zeit ausschliesslich imSinne von, Du kennst den Spruch von Bernie, gepostet. Viele müssen damals gedacht haben,ich sei ein Ignorant. Dabei wollte ich nur andere Möglichkeiten konstruieren. Es ging miraber nicht leicht von der Hand...

@hexenholz

Mir spukt immer ein Satz aus dem Hieber-Film im Kopf herum:
Nach derGeburt von Josef hat ein(!) Anruf von S. genügt, damit Gruber wegen Inzest verhaftetwird. Da kann man doch nur staunen!!!

@AngRa
Die Stelle habe ich allerdings auch als recht merkwürdig empfunden.

@AngRa

Ihr Stadtmenschen bzw. nicht abgelegene bayrische Dorfbewohner könnt euchgar nicht so vorstellen was der Ortsbauer bzw. Ortsvorsteher für eine Macht hatte, da warder Schnee schnell schwarz wenn dieser es sich so vorstellte.
Bürgermeister wurdenauch dortmals schon gewählt (denke ich) aber der Ortsvorsteher hatte immer seinenPosten.
Da ist es mal besser Freund statt Feind zu sein.
Was passiert wenn mannmuckt hat z.B. ein Siegl zu spüren bekommen.
Das gilt auch noch teils bis in heutigerZeit...

Hoffe habe keinen pers. auf den Schl. getreten.

grüsse H.

@holledauer

In diesem Zusammenhang ist auch merkwürdig, dass S. nie wegenFalschaussage belangt worden ist, obwohl doch eine von seinen widersprüchlichen Aussagenzur Vaterschaft des Josef falsch gewesen sein muss. Ein normal Sterblicher kann sich dasnicht erlauben.

@AngRa

Eben...vielleicht auch mal einen kleinen Gedankengang wert.

grüsseH.

Wenn ein Ortsführer eine so uneingeschränkte Macht im Dorf hatte, dann duldet er sicherkeinerlei Widerspruch und ist daran gewöhnt, dass alles nach seinem Wunsch verläuft. Wietief muss es dann solch eine Persönlichkeit getroffen haben, wenn jemand nicht das macht,was er will, insbesondere wenn jemand einen "Heiratsantrag" nicht annimmt.

@AngRa
ich gebe dir uneingeschränktes Recht, aber ich kann leider nicht tiefer in dieMaterie.....

grüsse H.

Wie vorher schon erwähnt, ist es schon sehr merkwürdig, dass man nur durch einen gutenLeumund von jeglichem Verdacht frei war und nicht weiter ermittelt wurde. In vielenZeugenaussagen / Verhören wurde nicht nachgehakt und Widersprüche wurden teilweiseignoriert.
Aber was mich wirklich wundert und sich wie ein roter Faden durchjahrzehntelange Ermittlungsarbeit zieht - sowohl bei Polizei als auch Staatsanwaltschaft - S. hätte kein Motiv gehabt......

Ein kleiner Fernsehhinweis:
Am Montag, 30.07.2007, 19.30-20.15 Uhr, wiederholt dasBayrische Fernsehen in seiner Reihe "Lebenslinien" den Beitrag "Kommissar M. und seinletzter Fall".
Es geht dabei um Konrad Müller und seine Nachforschungen im FallHinterkaifeck.

Mal was zu den 5 Seiten vorherigen Einträgen ...

Ich stamme selbst aus einemBauernhof, allerdings in einem anderem Bundesland.
Unser Hof wurde 1882 erbaut ...könnte dem Erbauungsdatum von Hinterkaifeck ähnlich sein.

Ganz sicher ist, daß dieTüren in diesen Höfen immer nach außen öffneten! Zum Öffnen um hineinzugelangen, warimmer(!) ein Schlüssel von Außen erforderlich.

Innen öffnete man die Tür über denSchlüssel oder einen Riegel.

@konrad

danke für den Hinweis!

@saro

S. hatte auch keinRaubmordmotiv! Schliesslich war er finanziell gut versorgt
;-))

@oldschool

:))) stimmt