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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

25.06.2007 um 00:53
Die Sache mit dem Monteur ist etwas (wie alles:)) merkwürdig. Wieso repariert der etwas
stillschweigend und geht dann wieder?? Ohne bezahlt zu werden, ohne genauer
nachzuschauen, ob die Hinterkaifecker da sind. Damals war man nicht so anonym und bezahlt
wurde bar!
Habt ihr euch schon einmal überlegt, wer den Hof abgerissen hat und die
Tatwaffe gefunden + präsentiert hat. Es heißt immer nur die Familie Gabriel, aber zum
Abriss haben sie best. Hilfe benötigt. Und was wurde aus dem Inventar? Hat man es
verbrannt, oder doch verkauft, oder befindet sich noch etwas im Familienbesitz..


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Mordfall Hinterkaifeck

25.06.2007 um 05:59
@toscana

Die Arbeit des Monteurs in Abwesenheit der Hinterkaifecker wird damiterklärt, dass er die Arbeit hinter sich bringen wollte, weil irgendwie ein vorherigerTermin schon nicht eingehalten werden konnte. Außerdem hatte der Monteur wohl in der Nähenoch einen Termin, wenn ich mich nicht irre beim Nachbarn Lebmeier. Merkwürdig finde iches aber auch, dass er einfach vor sich hingearbeitet hat, obwohl niemand da war. Da esdamals üblich war den Lohn in bar zu bekommen, hätte er ohnehin nochmals auf den Hofmüssen, um seinen Lohn in Empfang zu nehmen. Es klingt in der späteren Vernehmung desMonteurs auch an, als ob ihm die Arbeit auf Hinterkaifeck unangenehm gewesen sei, weil erdort nie etwas zu essen bekommen habe, trotz stundenlanger Arbeit. Vielleicht wollte erdieses Unangenehme dann am 4.4.1922 endlich hinter sich bringen.

Der Inventarwurde mit Sicherheit unter den 11 Erben verteilt. Sparsam wie die Leute damals waren,werden sie die meisten Teile weiter verwendet haben. Ich halte es auch nicht fürausgeschlossen, dass heute noch das eine oder andere Teil irgendwo existiert, vielleichtsogar die Nähmaschine, die im Leuschner-Buch erwähnt wird.


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Mordfall Hinterkaifeck

25.06.2007 um 07:50
@all
Mir ist aufgefallen, dass auf dem Grabstein des Lorenz S. steht:"Kriegsteilnehmer 1914-1918". Weiß irgendwer, bei welcher Einheit er gedient hat? Er warbei Kriegsbeginn ja immerhin schon 40 Jahre alt.

Gruß, Manfred


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Mordfall Hinterkaifeck

25.06.2007 um 09:03
@hexenholz

Diese Angabe über Kriegsteilnahme ist mir auch aufgefallen. Sie passtnicht mit den Angaben von S. in seiner polizeilichen vernehmung zusammen, wo er angegebenhat, dass er immer in Gröbern gelebt habe und nur vom 14. Lebensjahr bis zur Militärzeitwoanders gewesen sei. (Leuschner, S. 171)
An sich konnten aber wohl Männer bis zum 45.Lebensjahr zum Kriegsdienst herangezogen werden. Aber wie gesagt, Kriegsteilnahme 1914/18ist ein Widerspruch zur Aussage der Polizei gegenüber.

Gruß, Angela


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25.06.2007 um 09:27
@AngRa
Genau auf diese Widersprüchlichkeit wollte ich hinweisen.

Gruß, Manfred


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Mordfall Hinterkaifeck

25.06.2007 um 13:14
@hexenholz

Ich habe eigentlich noch keinen Grabstein gesehen, auf dem dieKriegsteilnahme vermerkt ist. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass S. während des 2.Weltkriegs verstorben ist. Vielleicht war es zur damaligen Zeit wichtig, wenn man wegender damals herrschenden Propaganda bei einem Verstorbenen auf eine Kriegsteilnahmeverwiesen hat.

Gruß, Angela


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Mordfall Hinterkaifeck

25.06.2007 um 13:27
In der Weimarer Republik gab es einen Reichstagsabgeordneten Namens Dr. SebastianSchlittenbauer. Er war Mitglied der Bayerischen Volkspartei (BVP)

Könnte er inVerbindung mit unserem Lorenz Schlittenbauer stehen?


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Mordfall Hinterkaifeck

25.06.2007 um 13:30
@toscana

Wenn man heute wirklich noch ernsthaft an der Lösung dieses Fallesarbetien will, dann sollte auf jeden fall die Familie Gabriel ausfindig gemachtwerden.

Ich bin überzeugt dass zumindest eine Falmilie Gröberns das Geheimnis desMörders bis heute verschweigt. Vielleicht die Familie Schlittenbauer?


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Mordfall Hinterkaifeck

25.06.2007 um 13:42
@stallone

Bislang ist nur bekannt, dass Sebastian Schlittenbauer in Wolnzachgeboren ist und zwar im Jahr 1874. Sein Vater war Gütler. Ob eine verwandtschaftlicheBeziehung zu L.S. besteht ist nicht bekannt.
Es gibt ein Buch: SebastianSchlittenbauer und die Anfänge der bayerischen Volkspartei. Ich habe mir das Buchbestellt und werde es mal durchlesen. Vielleicht kann man über die Herkunft mehrerfahren. Das Buch ist von einer Autorin, die an der katholischen Universität Ingolstadt/Eichstätt tätig war. Eventuell hat Sebastian Schlittenbauer dort auch studiert. Schaunmer mal.


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Mordfall Hinterkaifeck

25.06.2007 um 13:46
@AngRa
Das mit dem Wort "Kriegsteilnehmer" auf dem Grabstein ist nicht ungewöhnlich.Habe ich hier schon ziemlich oft auf Friedhöfen gesehen. Nur warum erzählt er derPolizei, dass er außer zwischen seinem 14. Lebensjahr und seiner Militärzeit ständig inGröbern gewohnt hat? Außer er bezieht sich nur direkt auf den Ausdruck "gewohnt", da jaauch die Soldaten im Feld unter ihrer Heimatadresse weiter gewohnt haben.

Gruß,Manfred


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Mordfall Hinterkaifeck

25.06.2007 um 14:33
@hexenholz + @AngRa, vermutlich liegt des raetsels loesung darin, dass Lorenz S. unterAsthma litt ! an astham bronchialis oder asthma cordialis, der patient leidet zeitweise unter enormer atemnot, es ist eine "hundsquaelerei", und die alltagsarbeit ist kaum zubewaeltigen ! gerade koerperliche arbeiten werden zur strapaze, bzw. sind einfachnicht zu erledigen, und muessen oefters hinausgeschoben werden
dieserkrankheitszustand wird fast immer mit den jahren zunehmends schlimmer und bedrohlicher.
massive pyschovegetative einfluesse kommen dazu: im hinblick auf die psych./emotionalen belastungen durch hinterkaifeck wurde Lorenz' zustand bestimmt zunehmendschlechter. auf den bildern wirkt er kraenklich und blass. auf einem "altersphoto"schaut er krank und verbittert aus, zudem von schwachem koerperbau, wohl auch infolgejahrelanger krankheit, und wesentlich eingeschraenkter koerperlicher taetigkeit (muskel/knochenbau). die linke (von ihm aus) herzseitige brusthaelfe scheint sichtlich"eingeschraenkt" !

p.s.: gerade in diesem zusammenhang habe ich den angeblichenScheunenaufenthalt ( heu/stroh: staub !!) im april 1922 ( von Lorenz als Alibi angefuehrt ) sehr bezweifelt: noch relativ kalte aprilnaechte in staub und dunkelheit, fuer einen asthmatiker pures gift !

MILITAERDIENST: wenn auch dieseskrankheitsbild bei dem jungen Lorenz noch nicht so ausgepraegt sein mag, vermute ich,dass er vom Militaerdienst ( ab august 1914 ) suspendiert war, oder ALTERSBEDINGTzumindest zunaechst zurueckgestellt wurde ! da er anfangs 1915 noch mit Victoria"herumturtelte" resp. heldenhaft deren "unsittliche" ( als frischgebackene witwe)avancen zurueckwies (angeblich) , war er offensichtlich (noch) nicht im aktivenmilitaerdienst ! moeglicherweise wurde er auch spaeter (1917/18) als reservist nocheinberufen, wurde aber nach kurzer zeit wieder heimgeschickt, denn einen soldat mitasthma kann man einfach nicht an der front nicht (miss)brauchen !

da es geradeangesichts der vielen toten aus der heimat fuer ein mann nicht einfach war, es den leutenzu erklaeren, dass man daheim blieb, und nicht die "ehre" erfahren duerfte, vornedabeizusein, muss bedacht werden !
Lorenz konnte ja dafuer nichts, es hat ihm zwardas leben gerettet, aber bei manchen Kriegsgespraechen (wirtshaus) durfte er seinen"sempf" wohl nicht dazubeigeben: geh Lenz, sei stad, du warst doch gar ned richtig dabei! --- das kann enorm schmerzen, denn da wird ein mann ausgegrenzt , ohne seine schuld !

war es daher ein bestreben der familie S. , oder sein letzter wille, auf dergrabinschrift eine "weltkriegsteilnahme hervorzuheben, auch wenn sie nur paar wochendauerte, oder schon waehrend der ausbildung wieder abgebrochen wurde ?? fuer eine volle1914-18 teilnahme von Lorenz S.., gibt es zumindest keinerlei argumente oder indizien

*****
bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

25.06.2007 um 15:18
@Bernstein
Man müsste in Erfahrung bringen können, ob der Hohenwarter Arzt Dr.Pointner, von dem ja der junge Münchner Fotograf gefordert hatte, ihn zu vernehmen, derbehandelnde Arzt des S. gewesen war. Träfe dies nämlich zu, vermute ich mal, dass dessenAussage genau das von dir bezweifelte Alibi (Stadelaufenthalt) widerlegen hätte können.Oder fällt dir irgendein anderer Grund dafür ein, zu fordern, dass ein Allgemeinarzteinvernommen werden sollte?

Gruß, Manfred


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25.06.2007 um 15:35
@hexenholz, ganz richtig: und wieder einmal haben wir die situation, dass einerfragwuerdigen aussage damals nicht wirklich konsequent nachgegangen wurde.
tja, undder gute alte Dr. Pointner kann uns auch nichts mehr erzaehlen, und altepatientenunterlagen duerften kaum mehr existieren bzw. unterlaegen weiterhin derschweigepflicht, waeren also im besten fall nur mit einem OK der nachkommen ( familie S. ) zugaenglich. fazit: koennen wir daher abhaken ! dies trifft wohl auch fuer moeglicheunterlagen der Lorenz'schen Tauglichkeitsuntersuchungen aus der militaerzeit ( WK-I) zu !
********************************************
ciao: Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

25.06.2007 um 15:42
@Bernie
Die Idee mit der eingeschränkten Tauglichkeit/ Untauglichkeit im Hinblick aufden Militärdienst gefällt mir.


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Mordfall Hinterkaifeck

25.06.2007 um 16:29
@all

L.S. will vom 14. Lebensjahr an bis zur Beendigung seiner miltärischenGrundausbildung (ca.1878-1884) ausserhalb gewohnt haben.
Ich vermute, so war esdamals Usus, er wird auf einem anderen Bauernhof zum Landwirt ausgebildet worden zu sein.Gerne wurden die jungen Lehrbuben damals auf den Hof eines Verwandten der Elterngeschickt. So war es übrigens auch bei beim Grossvater meines ehemaligen KlassenkameradenBernd S., einem Sohn von einem der Brüder des L.S. Dieser wurde in den späten 1920erJahren nach Gröbern zu seinem Onkel L. in Stellung geschickt.
Wer weiss, vielleichtwurde L. selbst auch bei der eigenen Verwandtschaft in Wolnzach zum Landwirtausgebildet?
Vielleicht bekommen wir durch AngRa´s Buch mehr Einblick.

Ich habeschon versucht, zu meinem ehemaligen Klassenkameraden Bernd S., der damals in Peitingwohnte, Kontakt herzustellen. Leider wohnt er aber nicht mehr dort.


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Mordfall Hinterkaifeck

25.06.2007 um 16:33
@oldschool
Warum habe ich nicht so interessante Klassenkameraden?


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Mordfall Hinterkaifeck

25.06.2007 um 17:05
@AngRa

Sei froh, dann müsstest du Dich jetzt nicht ärgern, dass Du ihn nicht mehrerreichen kannst.
Er wusste damals auch nur am Rande vom Verbrechen. Sein Grossvaterstand nicht in direktem Kontakt zur Verwandtschaft in Gröbern.
Unabhängig von HK, ichwürde ihn schon gerne mal wieder treffen, wir waren sogar Banknachbarn. Leider ist es nunschon zwanzig Jahre her...


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Mordfall Hinterkaifeck

25.06.2007 um 17:42
@oldschool+@AngRa+@hexenholz, ja, das waere eine hochinteressante spekulation: der jungeLorenz trift auf dem Wolnzacher Hof den quasie gleichaltrigen (!) Seabstian ! diese "landwirtschaftliche" ausbildung war doch zumeist echte knochenarbeit. sollte auchSebastian hier am Hof verblieben sein, haette die harte arbeit die jungen maennersicherlich zusammengeschmiedet ! durcaus stoff fuer eine spaetere verbudenheit, auchwenn die lebenslaeufe sich dann weitestgehend trennten. aber jugendfreundschaft hat ihreeigene kraft und verbundenheit ! SO W AERE ES ALSO DENKBAR, dass Lorenz in "tagen derbedraengnis" sich an den alten freund wendet, der als LANDTAGSABGEORDNETER und bekannterpolitiker und vertreter gerade des bauernstandes sicherlich die notwendigen kontaktehatte !
in genau diesem kontext ist die lektuere der biografie von Sebastian S.nicht ohne spannung und brisanz ! vielleicht kann uns AngRa demnaechhst ein keines aberfeinres puzzleteilchen anbieten ? -- wer weiss !

-- man hat bei allenaktionen mit Lorenz immer den verdacht, dass "von oben" alle diesbezueglichenermittlungen gebremst und verschleppt werden !
-- alles bleibt auf der strecke, wirdnicht konsequent weiterverfolgt, gerade nicht im engeren personellen umfeld von Lorenz,und letztlich verhungert alles. die H-K ermittlungen tragen irgendwie alle diesesfragwuerdige Stigma, aber bei Lorenz faellt es uns eben besonders auf !
klar, undnach etlichen jahren sind ueberdies weitere zeugenaussagen eh kaum mehr von juristischerrelevanz: und das genau erscheint absicht zu sein !

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ciao:bernie


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25.06.2007 um 18:12
@oldschool
Solltest du den Kontakt wieder herstellen können, wäre es doch sehrinteressant, mal die ganzen verwandschaftlichen Beziehungen des S.-Clans zudokumentieren. (Wer, wann, wo, mit wem...)

Gruß, Manfred


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Mordfall Hinterkaifeck

25.06.2007 um 19:36
@oldschool

> Nachdem Jakob Sigl und Michael Pöll zusammen den Tatort verlassenhätten und Schlittenbauer mit seinem Sohn allein auf dem Anwesen zurückgebliebenwären,<

Ich habe versucht, das im Leuschner nach zu vollziehen, konnte es abernicht, zumindest aus dem Kapitel auf S. 31 nicht.

Würde mir genügen, zu wissen, obDu das aus dem Leuschner oder woanders her hast?

Ist für meine Überlegungen sehrwichtig!


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