Mordfall Hinterkaifeck
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Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Mordfall Hinterkaifeck
19.12.2011 um 15:40@eventhorizon79
Danke für deine Recherche-Arbeit, und wieder ein Puzzleteilchen hinzugefüht. Und damit dürfte Andreas Asam wohl auch definitiv von der Verdächtigenliste zu streichen sein, da er nicht mal 3 Monate alt geworden ist. (Convulsionen = Schüttelkrämpfe, eine Form der Epilepsie).
Danke für deine Recherche-Arbeit, und wieder ein Puzzleteilchen hinzugefüht. Und damit dürfte Andreas Asam wohl auch definitiv von der Verdächtigenliste zu streichen sein, da er nicht mal 3 Monate alt geworden ist. (Convulsionen = Schüttelkrämpfe, eine Form der Epilepsie).
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19.12.2011 um 15:43@Comtesse
War ja nicht viel Arbeit, eine E-Mail und gut war es. Haette nicht gedacht, dass die dort so schnell sind.
War ja nicht viel Arbeit, eine E-Mail und gut war es. Haette nicht gedacht, dass die dort so schnell sind.
Mordfall Hinterkaifeck
19.12.2011 um 16:23@eventhorizon79
Auch von mir vielen Dank für Deine Nachfrage im Bistumsarchiv Augsburg und dass Du die Antwort hier eingestellt hast.
Eine beherzte Nachfrage hat zu einem Ergebnis geführt, für alle die, die noch am Tod des Andreas Asam gezweifelt haben,obwohl ihm 1885 nach dem Tod des Vaters kein Vatergut zugesprochen worden ist. Nun herrscht Klarheit und niemand muss mehr über Adoptionen im Jahre 1883 grübeln oder was sonst aus dem dritten Kind der Eheleute Josef und Cäzilia Asam geworden sein könnte.
Auch von mir vielen Dank für Deine Nachfrage im Bistumsarchiv Augsburg und dass Du die Antwort hier eingestellt hast.
Eine beherzte Nachfrage hat zu einem Ergebnis geführt, für alle die, die noch am Tod des Andreas Asam gezweifelt haben,obwohl ihm 1885 nach dem Tod des Vaters kein Vatergut zugesprochen worden ist. Nun herrscht Klarheit und niemand muss mehr über Adoptionen im Jahre 1883 grübeln oder was sonst aus dem dritten Kind der Eheleute Josef und Cäzilia Asam geworden sein könnte.
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19.12.2011 um 16:23@eventhorizon79
Haette nicht gedacht, dass die dort so schnell sind.
Das hätte ich auch nicht gedacht! Und so unkompliziert ....
Danke für die Recherche!
Haette nicht gedacht, dass die dort so schnell sind.
Das hätte ich auch nicht gedacht! Und so unkompliziert ....
Danke für die Recherche!
Mordfall Hinterkaifeck
19.12.2011 um 18:19@eventhorizon79,
Sauber! Vielen Dank. Die sind ja schnell...
Aber dank @eventhorizon79 haben wir nun das, was wir brauchen. Fakten...
@Lahkai,
ich hatte mich mal mit Jemand unterhalten, der für ein Gerichtsverfahren eine Analyse zu einer Gegebenheit gemacht hat und der von Dir geschilderte Grund war auch eine Möglichkeit in seinen Erklärungmodellen... liegst also gar nicht so daneben :-)
Sauber! Vielen Dank. Die sind ja schnell...
AngRa schrieb:für alle die, die noch am Tod des Andreas Asam gezweifelt haben ,obwohl ihm 1885 nach dem Tod des Vaters kein Vatergut zugesprochen worden ist.Das nicht ausgezahlte Erbe ist aber leider kein Beweis für seinen Tod.
Aber dank @eventhorizon79 haben wir nun das, was wir brauchen. Fakten...
@Lahkai,
ich hatte mich mal mit Jemand unterhalten, der für ein Gerichtsverfahren eine Analyse zu einer Gegebenheit gemacht hat und der von Dir geschilderte Grund war auch eine Möglichkeit in seinen Erklärungmodellen... liegst also gar nicht so daneben :-)
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19.12.2011 um 18:23@Comtesse
Kannst Du 2-3 Sätze dazu schreiben? Würde mich interessieren, was es mit einer solchen Krankheit auf sich hat... ist sie vererbbar?
Comtesse schrieb: Convulsionen = Schüttelkrämpfe, eine Form der Epilepsie.So wie ich das mitgekriegt habe, hast Du in medizinischen Dingen den Plan ;-)
Kannst Du 2-3 Sätze dazu schreiben? Würde mich interessieren, was es mit einer solchen Krankheit auf sich hat... ist sie vererbbar?
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19.12.2011 um 18:29Was ich gerade noch erwähnen wollte, Jakob Gabriel, der bei ihrer tatsächlichen oder getürkten Erstauffindung die Reuthaue unter Zeugen schwang, war gelernter Schweinemetzger und wohnte - korrigiert mich, wenn ich mich da irre - in München, ebenso wie Martin Asam, der ebenfalls Schweinemetzger war. Für die Tatzeit hatte Gabriel kein Alibi, ob Asam eins hatte, weiß ich nicht, könnte aber entscheidend sein.
Es wurde eine Münchner Zeitung am Waldrand gefunden, wohl vom 29. März 1922.
Es wurde eine Münchner Zeitung am Waldrand gefunden, wohl vom 29. März 1922.
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19.12.2011 um 18:30@Heike75
Das hatte wohl eher weniger mit Epilepsie zu tun. Ein häufiger Kindstot waren damals im 19. Jahrhundert Krämpfe, die zunächst oft Gichter genannt wurden, später dann Convulsionen. Es gibt mehrere Theorien, was daswar, z.B. ist Typhus denkbar.
Das hatte wohl eher weniger mit Epilepsie zu tun. Ein häufiger Kindstot waren damals im 19. Jahrhundert Krämpfe, die zunächst oft Gichter genannt wurden, später dann Convulsionen. Es gibt mehrere Theorien, was daswar, z.B. ist Typhus denkbar.
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19.12.2011 um 18:33Comtesse schrieb:Convulsionen = Schüttelkrämpfe, eine Form der Epilepsie
drahdiwaberl schrieb: Das hatte wohl eher weniger mit Epilepsie zu tunHm... was jetzt?
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19.12.2011 um 18:34@wydmond
wydmond schrieb: Für die Tatzeit hatte Gabriel kein Alibi, ob Asam eins hatte, weiß ich nicht, könnte aber entscheidend sein.Martin Asam hatte eines der besten Alibis... er war tot.
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19.12.2011 um 18:39canales schrieb:ein gutes Beispiel. Ein Raubmord, ein Tuch war vermutlich nicht zur Hand.Beide kannten sich aus ihrem gemeinsamen Heimatdorf, da es zwischen den beiden keine Differenzen gegeben hatte,hegte K. keinen Argwohn gegen Schw.
Könnte man daraus jetzt folgern, dass dies eine Beziehungstat ist?
War es jetzt keine Beziehungstat?
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19.12.2011 um 18:41@Heike75
Die heutige Bedeutung von Konvulsionen ist "Schüttelkrampf". Schüttelkrämpfe sind eine Form, in der epileptische Anfälle auftreten können.
Es kann aber durchaus sein, dass vor 100 Jahren alle möglichen Krankheiten, die mit krampfartigen Zuckungen o.ä. sich äußerten, als Convulsionen vom Arzt bezeichnet wurden, einfach weil es oft ein einfacher Landarzt diagnostizierte, der vielleicht auch den Patienten erst nach dessen Tod vorgeführt bekam und nun aufgrund der geschilderten Symptome der Eltern eine Todesursache auf den Totenschein schreiben musste... Da sagen die Eltern dann vielleicht, das Kind hat so komisch gezuckt, und dann heißt's "Convulsionen".
Daher lässt sich hier natürlich schwer sagen, ob es wirklich die Schüttelkrämpfe waren oder doch eine andere Erkrankung, die sich (auch) durch Krämpfe äußert.
Übrigens war ich nicht die mit den medizinischen Fachkenntnissen, dass war jemand anders, als es ums Thema Schizophrenie ginf, weiß aber auch grad nicht wer's war.
Die heutige Bedeutung von Konvulsionen ist "Schüttelkrampf". Schüttelkrämpfe sind eine Form, in der epileptische Anfälle auftreten können.
Es kann aber durchaus sein, dass vor 100 Jahren alle möglichen Krankheiten, die mit krampfartigen Zuckungen o.ä. sich äußerten, als Convulsionen vom Arzt bezeichnet wurden, einfach weil es oft ein einfacher Landarzt diagnostizierte, der vielleicht auch den Patienten erst nach dessen Tod vorgeführt bekam und nun aufgrund der geschilderten Symptome der Eltern eine Todesursache auf den Totenschein schreiben musste... Da sagen die Eltern dann vielleicht, das Kind hat so komisch gezuckt, und dann heißt's "Convulsionen".
Daher lässt sich hier natürlich schwer sagen, ob es wirklich die Schüttelkrämpfe waren oder doch eine andere Erkrankung, die sich (auch) durch Krämpfe äußert.
Übrigens war ich nicht die mit den medizinischen Fachkenntnissen, dass war jemand anders, als es ums Thema Schizophrenie ginf, weiß aber auch grad nicht wer's war.
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19.12.2011 um 18:44@all:
Das sind Krampfzustände, im Volksmund "in Froas fallen". "Convulsionen" meinen das selbe. "Froaselnde" Säuglinge verdrehten die Augen und bekamen krampfhafte Zuckungen. Die Ursache ist Kalk- und damit Vitamin-D-Mangel. Diese Mangelkrankheit führte bei Säuglingen regelmäßig im Alter von 3 Wochen zum Tod.Quelle: http://www.genealogie-kiening.de/todesurs.htm
Die Krankheit entsteht durch die ununterbrochenen Schwangerschaften der Mütter. Zum Knochenaufbau des Kindes wird Kalk benötigt, der dem Körper der Mutter entzogen wird. Für das erste und zweite Kind reichte die Reserve der gesunden Mutter. Bei weiteren Geburten im Jahresabstand entstand Kalkmangel und die Kinder hatten kaum mehr Überlebens-Chancen. Nur wenn der Mutter eine Erholungspause von mindestens einem Jahr gegönnt wurde, steigt die Wahrscheinlichkeit wieder, daß die Kinder überleben.
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19.12.2011 um 18:50@drahdiwaberl
Ich habe noch eine andere Idee.
Convulsionen bezeichnete man früher als Blähschmerzen des Eingeweides, der Därme.
Hier kann man googeln.
http://www.kruenitz1.uni-trier.de/ (Archiv-Version vom 29.12.2011)
Das hängt mE damit zusammen, dass der Säugling Andreas Asam heftige Bauchkrämpfe hatte. Die Ursache könnte gewesen sein, dass er nicht genügend gestillt werden konnte, aus welchen Gründen auch immer. Dann wurde Kuhmilch beigefüttert, was dann zu entsprechenden Komplikationen und zum Tod geführt hat. Gute industrielle Säuglingsnahrung gab es 1883 noch nicht. Es ist nicht mit der heutigen Zeit zu vergleichen.
Ich habe noch eine andere Idee.
Convulsionen bezeichnete man früher als Blähschmerzen des Eingeweides, der Därme.
Hier kann man googeln.
http://www.kruenitz1.uni-trier.de/ (Archiv-Version vom 29.12.2011)
Das hängt mE damit zusammen, dass der Säugling Andreas Asam heftige Bauchkrämpfe hatte. Die Ursache könnte gewesen sein, dass er nicht genügend gestillt werden konnte, aus welchen Gründen auch immer. Dann wurde Kuhmilch beigefüttert, was dann zu entsprechenden Komplikationen und zum Tod geführt hat. Gute industrielle Säuglingsnahrung gab es 1883 noch nicht. Es ist nicht mit der heutigen Zeit zu vergleichen.
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19.12.2011 um 18:51@wydmond
Vielleicht solltest Du mal klarstellen, welcher Asam denn nun Schweinemetzger war. Martin Asam war landwirtschaftlicher Arbeiter und wie Heike schon richtig schrieb, war er damals schon tot.
Einen weiteren überlebenden Asam-Sohn aus der Ehe Cäzilia Grubers mit Josef Asam gab es nach meinen Infos nicht, ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Vielleicht solltest Du mal klarstellen, welcher Asam denn nun Schweinemetzger war. Martin Asam war landwirtschaftlicher Arbeiter und wie Heike schon richtig schrieb, war er damals schon tot.
Einen weiteren überlebenden Asam-Sohn aus der Ehe Cäzilia Grubers mit Josef Asam gab es nach meinen Infos nicht, ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
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19.12.2011 um 18:52@AngRa
Auch Deine Erklärung könnte zutreffen.
Epilepsie war das jedenfalls eher nicht, sonst wäre damals ein großer Teil der Kinder an Epilepsie gestorben.
Auch Deine Erklärung könnte zutreffen.
Epilepsie war das jedenfalls eher nicht, sonst wäre damals ein großer Teil der Kinder an Epilepsie gestorben.
Mordfall Hinterkaifeck
19.12.2011 um 19:02Ok, dann hab ich ein Bild...
Meine Urgroßmutter hatte 19 Geburten, 6 Kinder starben (2 Kinder kamen tot zur Welt)... muss mal kucken, wenn ich nicht völlig daneben liege, war das die Todesursache von einem oder gar 2 Jungen...
Meine Urgroßmutter hatte 19 Geburten, 6 Kinder starben (2 Kinder kamen tot zur Welt)... muss mal kucken, wenn ich nicht völlig daneben liege, war das die Todesursache von einem oder gar 2 Jungen...
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19.12.2011 um 19:11@wydmond
Die Haue wurde von Josef Gabriel gefunden nicht Jakob.
Und Cäzilia und Josef Asam hatten nur 2 Söhne. Andre
Bei Andreas Asam´s Konvulsionen könnte es sich auch um einen Fieberkrampf gehandelt haben:
Wikipedia: Fieberkrampf
http://www.littlepeople-allach.de/Downloadbereich/Informationen%20zu%20Fieberkrampf.pdf
Die Haue wurde von Josef Gabriel gefunden nicht Jakob.
Und Cäzilia und Josef Asam hatten nur 2 Söhne. Andre
Bei Andreas Asam´s Konvulsionen könnte es sich auch um einen Fieberkrampf gehandelt haben:
Wikipedia: Fieberkrampf
http://www.littlepeople-allach.de/Downloadbereich/Informationen%20zu%20Fieberkrampf.pdf