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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

18.12.2011 um 19:50
@flaucher
Klasse! *lol*

@Heike75
Das Problem ist halt, dass vermulich (hoffentlich) niemand von uns weiß, wie man in so einer Situation nach so einer Tat tatsächlich reagiert. Und vermutlich gibts da noch nicht mal eine allgemeingültige Art der Reaktion.


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Mordfall Hinterkaifeck

18.12.2011 um 20:03
Stichwort Opfer abdecken, Emotionen:

http://www.welt.de/vermischtes/article1994224/Mann_wollte_seiner_Familie_Schmach_ersparen.html

Ganz interessant, Täter wird emotionslos aufgefunden, trotzdem hat er seine Opfer mit Tüchern abgedeckt.

Eventuell läuft hier auch ein Programm ab: es gehört sich einfach, einen Toten zuzudecken, das kennt man so, das macht man so. Auch wenn man das Opfer vorher selbst erschlagen hat.

S.


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2011 um 00:27
Das Abdecken der Toten ist doch kein so großes Rätsel. Schließlich: Wenns uns "graußt", dann doch nicht zwangsläufig auch die Täter!

Es kann angenommen werden, es galt schlicht zu verhindern, dass die Toten im Falle eines "Zufallsbesuches" zu offensichtlich sichtbar gewesen wären (war z.B. im Falle des Mechanikers ja auch erfolgreich - dieser im Übrigen ja nicht völlig unverdächtig - gell?). Es ging schlicht darum, Zeit zu gewinnen - und notfalls mindestens eine Ausrede parat zu haben. Geht nun einmal schlecht, mit einer oder mehreren sichtbar "herumliegenden" Toten. "Ihre Kuh Elsa ist tot... " greift da nicht.

Grüße aus ans Marterl


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2011 um 02:53
@Lahkai
na wenn ein einfacher Mechaniker im Haus nicht so nebenbei kräftig zugelangt hätte bei den Wertsachen. Wieviel Bargeld da rumlag wußten ja nur die Hinterkaifecker selbst, und die konnten ja keinen Verlust mehr als solchen anzeigen. Wer wäre da jemals draufgekommen??


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2011 um 08:27
Der Monteur Hofner wurde tatsächlich als Tatverdächtiger vernommen.
Man sollte überprüfen, ob er nicht doch einer der damals bekannten militanten Gruppen angehörte.
Vielleicht hatte der Hofner aber sogar nähere Beziehungen zum Hause Gabriel.
Es gibt noch viele offene Fragen.

PS: Das Abdecken der Toten deutet auf eine Beziehungstat hin.
J. Wilfing, ehem. Leiter der Münchener Mordkommission.

pilvax


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2011 um 08:34
Das Stapeln und sehr gute Abdecken der Ermordeten? - Ich denke, das haben die Täter einmal gemacht, um bei bevorstehender Entdeckung Zeit zu gewinnen, aber auch, um den Weg zum Wohntrakt und zurück frei zu halten. Ich denke, einige Opfer wurden etwas weiter im Stadel ermordet und dann zurückgestapelt. Das ist keine Beziehungstat gewesen und auch kein Raubmord.
Das war Mord aus Habgier (auf das Land von HK).


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2011 um 08:43
Das Verstecken der Opfer ist den Tätern ja auch sehr gut gelungen…….

…….4 lange Tage hat man sie nicht gefunden.

pilvax


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2011 um 08:45
@flaucher


Ist das jetzt ein grundlegendes Missverstädnis oder Verhohnepiepelung?

Ganz augenscheinlich habe ich den Vergleich zu KGB-Auftragsmördern (und ihren Vorgängern - Mördern aus Tscheka, NKWD, NKGB, MWD), die bereits seit 1917 auf Befehl, im Auftrag oder in vorauseilendem Gehorsam Menschen ermordeten und zusätzlich noch in den Kopf schossen oder auch zusätzlich noch mehrfach die Schädel einschlugen (!), nur gezogen, um zu zeigen, dass es bis in die heutige Zeit lediglich ein "Sichergehen" ist, bereits ermordete Opfer noch zu "übertöten".
Das hat überhaupt nichts mit Raserei oder Emotionen zu tun.

Es bleibt also dabei, die Opfer von Hinterkaifeck wurden im Auftrag ermordet, da mir schwer vorstellbar ist, dass die Gabriels selbst "Hand angelegt" hatten, da Jakob Gabriel beim Abriss das Mordwerkzeug unter Zeugen fand und sogar noch schwenkte. Nicht völlig ausgeschlossen ist auch, dass ein in der Gefangenschaft wahnsinnig gewordener Karl Gabriel angestiftet und danach ins Ausland geschafft wurde. Bei dieser Konstellation wäre er ebenfalls ein Auftragsmörder gewesen. Die Magd wurde als unliebsame Zeugin "beseitigt".

Was der spätere und von den Auftraggebern auch erwartete Lohn dieser Auftragsmorde war, ist bekannt. Die Auftraggeber haben 1931 noch ihrer damaligen Magd, die wusste, dass ihre Dienstherren die Morde begangen hatten bzw. dafür verantwortlich waren, und die diesen das vorhielt, gedroht, sie würden sie auch ermorden und in ein "Stockloch" (Loch eines mit der Reuthaue ausgehackten Baumstubbens) werfen, wenn sie das noch mal erwähnen würde.


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2011 um 09:04
@pilvax
Zitat von pilvaxpilvax schrieb:Das Abdecken der Toten deutet auf eine Beziehungstat hin.
J. Wilfing, ehem. Leiter der Münchener Mordkommission.
In einem der Bücher von Johann Dachs beschreibt er den Fall eines Mörders, der sein Opfer einfach so erschlagen auf dem Waldweg zurücklässt. Und dieser Mörder wird dann bei der Vernehmung gefragt, warum er den Toten einfach so liegen ließ und nicht mal abdeckte. Auf Wunsch kann ich gerne den genauen Wortlaut raussuchen.

Das ist ja bis heute so, dass tote Menschen mit einem Tuch abgedeckt werden - es muss also nicht unbedingt eine Beziehung sein, sondern kann auch einfach den "guten Sitten und Gebräuchen" entsprechen.


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2011 um 09:38
@topfsekre1

Ich habe hier ausnahmsweise nicht meine Meinung kundgetan, sondern die Erfahrung eines sehr erfolgreichen Mordermittlers sprechen lassen.
Wilfing sagte ja nicht, dass das Abdecken für eine Beziehungstat zwingend sei, sondern, dass das Abdecken auf eine Beziehungstat „hindeutet“.

Zu dem Buch von J. Dachs, hier stellt sich die Frage, standen Opfer und Täter in einer persönlichen Beziehung und unter welchen Umständen erfolgte die Tat, Zeitmangel, Mangel an Abdeckungsmaterial usw.

Der Mörder von Hinterkaifeck trug also lediglich den damaligen "Sitten und Gebräuchen" Rechnung.

Ziemlich makaber.......... :-)

pilvax


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2011 um 10:39
@pilvax

Hinterkaifeck an sich ist makaber.


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2011 um 11:00
@Lahkai
Zitat von LahkaiLahkai schrieb:Es kann angenommen werden, es galt schlicht zu verhindern, dass die Toten im Falle eines "Zufallsbesuches" zu offensichtlich sichtbar gewesen wären (war z.B. im Falle des Mechanikers ja auch erfolgreich - dieser im Übrigen ja nicht völlig unverdächtig - gell?).
Zufallsbesuch im Stadel?
...und dieser Mechaniker ist dann sicher über die Motorenhütte und weiter über das "Schiebetor" in die Futterkammer gelangt. Vermutlich war das auch der Weg, auf dem die Täter (incl. Hofner?) nach dem Verbrechen das Gebäude wieder verlassen haben - gell?


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2011 um 11:31
@holzinger

Durch das Schiebetor………..
…also wesentlich logischer scheint mir, dass die Täter, einer nach dem anderen, über das Seil das Weite gesucht haben.

Übrigens, das Schiebetor wurde vor langer Zeit von einem „Gallier“ kreiert.
Wo mag denn der nun stecken ?


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2011 um 12:18
@pilvax
Zitat von pilvaxpilvax schrieb:Übrigens, das Schiebetor wurde vor langer Zeit von einem „Gallier“ kreiert.
Wo mag denn der nun stecken ?
Kreiert? Nein, erfunden hat er es sogar. Ehre wem Ehre gebührt!

Die Gallier sind mittlerweile ausgestorben,
ihre Erfindungen zum Wohle der Nachkommen bestehen aber fort!


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2011 um 13:09
Zitat von topfsekre1topfsekre1 schrieb:Das ist ja bis heute so, dass tote Menschen mit einem Tuch abgedeckt werden - es muss also nicht unbedingt eine Beziehung sein, sondern kann auch einfach den "guten Sitten und Gebräuchen" entsprechen.
Strafsache gegen Schwarz, Franz, led. Steinmetz von Edenstetten.

Auszug aus dem Buch "Verurteilt und hingerichtet" J.D.

...Er nahm ihm das Geld ab, deckte die Leiche mit Zweigen zu, beschwerte diese mit Steinen und trachtete danach, schnell und ungesehen nach Edelstetten zu kommen. (S.32)

Es muss nicht immer ein Tuch sein, Zweige oder Stroh tun es auch, zwecks den guten S i t t e n.


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2011 um 13:52
@Hauser

Stimmt - aber es gab eben einen Fall, wo der oder die Tote NICHT abgedeckt wurde. Ich such's heut Abend raus.


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2011 um 13:53
@Hauser,

ein gutes Beispiel. Ein Raubmord, ein Tuch war vermutlich nicht zur Hand.
Könnte man daraus jetzt folgern, dass dies eine Beziehungstat ist?


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2011 um 14:55
Kommt mir irgendwie bekannt vor.

http://www.br.de/franken/inhalt/aktuelles-aus-franken/inzest-willmersbach-prozess100.html (Archiv-Version vom 31.12.2011)

Grüße aus Gröbern


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2011 um 15:10
Leute, wieso seid ihr so versessen darauf das es KEIN Beziehungsmord war. Bei der Magd und dem kleinen Buben kann ich noch verstehen das sie gegen Blicke von aussen abgedeckt wurden. Bei den Toten im Stadel nicht mehr, es gab kein Fenster zum Hineinschauen. Heu und Tür gehen schon über das Normale hinaus. Aber es ist so wie Pilvax zitiert hat . Es deutet auf eine Beziehungstat hin, es muss aber nicht zwingend sein. Aber vielleicht war der Wilderer unterwegs um eine Tür zu holen um den Toten abzudecken, wurde aber vorher geschnappt ? (Ist ironisch gemeint.)


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Mordfall Hinterkaifeck

19.12.2011 um 15:19
Hallo Leute, das Bistum hat geschrieben:
Andreas Asam starb am 05. Oktober 1883 an Convulsionen. ( haben mir noch viel Erfolg für meinen Aufsatz gewünscht)


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