@Lucretia Lucretia schrieb: Kann ja sein, daß er dann im Stall oder sonstwo nächtigte, aber er hat das stärkste Motiv. Von seiner Halbschwester ausgeschmiert, die erbt den Hof, der ihm als ältestem männlichen Erbe zugestanden hätte - da wären mir die Konsequenzen dann auch egal gewesen, hauptsache, ich kann die beiden dran kriegen. Und mit dem Einberufungsbefehl in der Hand hatte er doch ohnehin dann nicht mehr viel zu verlieren.
Aber nicht im Stall von Vik., nichtmal mehr da... Sicher hätte er gute Gründe gehabt, aber das heisst doch nicht, dass er sich so gerächt hätte.
Überleg mal, eine Anklage wegen Inzest wird immer mit Gefängnis / Zuchthaus bestraft. Das würde bedeuten, dass der Gruber lange "weg" sein wird und Vik. konnte ja nicht ahnen, dass sie "nur" einen Monat im Gefängnis sein wird, sie hätte auch länger bekommen können...
Wer hätte denn dann den Hof bewirtschaftet?
Was wäre dann aus Cilli geworden, sie war noch ein Säugling...?
Und was wird aus der alten Mutter...?
Diese Dinge mussten ihr ja vorher schon im Kopf rum gegangen sein... und dann lässt sie den, der ihr den Schlamassel eingebrockt hat, auf dem Hof? Kann ich nicht glauben...
Lucretia schrieb: Und wer sagt, daß die Vic und der alte Gruber vor dem Prozeß wußten, wer sie angezeigt hat?
Bei solchen Straftaten erhebt der Staatsanwalt Klage. Es gibt polizeiliche Untersuchungen usw.
In der Anklageschrift muss ganz klar drin stehen, was man den Angeklagten vorwirft und welche Beweise dazu vorhanden sind.
Wenn Martin der Anzeiger war, ist er doch automatisch der wichtigste Zeuge für den StA.!
Glaubst du, der StA. lässt sich auf sowas ein, wenn der Zeuge gleich schon bei der Anzeige angibt, dass er anonym bleiben will, also später auch nicht im Zeugenstand aussagen wird?
Da winkt doch jeder StA. ab, "tut mir leid Herr Asam, aber gut, dass wir drüber gesprochen haben"?
Also ich weiss ja nicht wo Du her hast, dass Josef seine Mutter nicht beerbt hätte, weil er ein uneheliches Kind war, denn das ist absolut falsch.
Natürlich hätte Josef seine Mutter beerbt! Er hätte seinen Vater (hier LS, zumindest auf dem Papier) nicht beerbt und LS ihn auch nicht... weil sie "praktisch" nichts miteinander zu tun hatten, aber die Hälft von HK (neben Cilli) stand ihm auf jeden Fall zu.
Ausserdem sehe ich da auch die Tante als Möglichkeit... zumindest war sie jünger als die Großeltern... Nach all dem was bekannt ist, scheint es zwischen Cilli und Laag nicht das innigste Verhältnis gegeben zu haben... hatten denn die Großeltern kein Interesse an der Enkeltochter? Warum dann gleich Vormund werden?
Lucretia schrieb: Cilly wäre nach dem Tod der Großeltern und der Mutter Alleinerbin gewesen und wohl zu den nächsten Angehörigen - der Familie Gabriel - gezogen. Da Cilly noch ein Kind war, wäre es den Gabriels doch ein leichtes gewesen, sich so das ERbe unter den Nagel zu reißen. Warum also die Cilly und den Beppi umbringen?
Wie hätten die sich denn HK unter den Nagel reissen wollen? Sie hätten für Cilli Entscheidungen treffen müssen und das Ganze verwalten, bis sie alt genug war... mehr aber auch nicht.
Ich glaube auch nicht, dass Cilli nach Laag gezogen wäre, wenn ihr Opa/Oma/Onkel/ kurz zuvor ihre komplette Familie getötet hätte.
@Comtesse Comtesse schrieb: War das denn so unüblich, dass die Vic den Hof bekommen hat? Ich meine, in dem Moment, wo die Gruberin den Gruber heiratete, wurde er Miteigentümer 50/50, somit war doch DANN schon klar, dass nicht die Stiefkinder von ihm sondern die GEMEINSAMEN Kinder den Hof erben würden eines Tages. Dazu konnte die Vic nichts und dazu konnte der Gruber nichts, der Martin hätte höchstens auf die Gruberin sauer sein können, dass sie noch mal geheiratet und ihn so um sein Erbe gebracht hat.
Gut auf den Punkt gebracht, dem ist nichts mehr hinzuzufügen!