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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 13:58
@pilvax,
Zitat von pilvaxpilvax schrieb:Außerdem, mehrere Täter hätten die Tat geplant und dadurch sicher eigene Waffen mitgebracht.
Diese Logik erschließt sich mir nicht unbedingt. Nicht alle Einbrecher z.B. haben vor die Hausbewohner zu töten, im Gegenteil.

Spielen wir doch mal dieses Szenario mit der im Stadel aufgehängten Lampe durch:

Der Täter verhandelt mit Vic, es kommt zum Streit und daraufhin wird sie erschlagen.
Anschließend wartet der Täter ruhig an der Seite der Türe bis einer nach dem anderen unbedarft diese Türe durchschreitet (in der Hoffnung es kommt jeweils nur eine Person) und vollendet sein Werk. Gelingen kann dies nur, wenn jedes Opfer diese Türe einzeln durchschreitet und das möglichst langsam, denn der Täter sieht ja nicht wann und wie schnell sein nächstes Opfer in den Stadel kommt. Das Opfer sieht jedoch vermutlich bereits im Türrahmen was da gerade vorgefallen ist.
Ich sag jetzt nicht, dass dies unmöglich ist, aber da gehört eine große Portion Glück sowie eine absolute Kaltblütigkeit dazu. Ob dies ein in diesem "Metier" Ungeübter, der dazu noch höchst erregt ist hat?


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Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 14:18
@pilvax,
"mehrere Täter" müssen jedoch nicht zwingend die Tat GEPLANT haben, ist nicht unbedingt DAFÜR eine logische Voraussetzung. Mehrere Täter" könnten ...... jetzt nur als Beispiel ....... sich im Wirtshaus oder auch privat getroffen haben, ...................., nun kam das Thema auf HK resp. eine (seit langem ? ) ärgerliche, schwelende Sache, die vielleicht unter dem Aspekt aktueller Entwicklungen ( Inflation ? / et6c..) mit Handlungsbedarf, nun dem/den Anwesenden auf den Fingern brannte.
Im Verlauf des Zusammenseins ( nach der Stallarbeit ?? ) entstand möglicherweise eine Debatte, die zunehmend hitziger wurde, in der man sich gegenseitig "hochschaukelte", vielleicht auch infolge von Alkoholgenuss, und schliesslich entschied man sich, nun nicht mehr lange zu fackeln, und einfach JETZT "rüber" zu gehen, nach HK, Schulter an Schulter, um dort auf den Tisch zu klopfen, zumindest eine letzte entschiedene Aussprache zu erzwingen. Ohne dies zunächst im Vorfeld gross zu planen, oder gar schon einen Mord zu beabsichtigen..

Dies jetzt NUR eines von denkbaren Szenarien, die demnach NICHT zwingend eine mehrfache Täterschaft aus logischer Sicht MIT EINER PLANUNG DER TAT koppeln müssten.

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 15:02
Zitat von canalescanales schrieb:Nicht alle Einbrecher z.B. haben vor die Hausbewohner zu töten, im Gegenteil.
Ich gehe ja nicht von Einbrechern aus. Eher von einem Besucher, der etwas klären wollte und dabei ist so ziemlich alles aus dem Ruder gelaufen.
Zitat von canalescanales schrieb:Spielen wir doch mal dieses Szenario mit der im Stadel aufgehängten Lampe durch:
Ich hab meine diesbezügliche Vorstellung zum Tathergang im Stadel schon zweimal beschrieben, also noch einmal.

Ausgangspunkt ist ein Streit zwischen der Viktoria Gabriel und dem späteren Täter, der zu dem Ergebnis führt, dass Viktoria Gabriel im Stadel erschlagen wird.
Der Täter war geschockt und wollte den Stadel verlassen. Im selben Moment erscheint Cäcilia Gruber mit der Enkelin Cilli, er fühlt sich erkannt und nun kommt der Mörder in Panik und erschlägt die Gruberin und die flüchtige Cilli.
Ob nun anschließend der Andreas Gruber genauso unverhofft ins Blickfeld kam, oder ob der Täter zu diesen Zeitpunkt schon zum Äußersten entschlossen war und auf ihn gewartet hat, bleibt dahingestellt.
Im letzteren Fall hätte er also nur eine Person planend abpassen müssen.

Der Täter hat dann die Lampe aus ihrer Halterung genommen und ist damit durch den Stall in den Wohntrakt gegangen, dort hat er sie dann auch belassen………………..

pilvax


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Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 15:09
@Bernstein

Deine Einfallsreichtum in Ehren, aber man sollte das bisschen was tatsächlich als Fakt bekannt ist, nicht gänzlich durch Phantasie überblenden.

pilvax


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Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 15:27
@pilvax,
Zitat von pilvaxpilvax schrieb:Im selben Moment erscheint Cäcilia Gruber mit der Enkelin Cilli
Kaum anzunehmen, dass Cäcilia ihre Enkelin aus dem Bett holt um mit ihr in den Stall zu gehen um nachzuschauen wo die Tochter bleibt, dazu noch ohne ihr was überzuziehen.


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12.12.2011 um 15:33
Vielleicht war die Cilli vor dem zu Bett gehen noch bei ihrer Oma in der Küche........

pilvax


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12.12.2011 um 15:35
@pilvax,
das mit "FAKT" ist ja ganz nett gemeint, nur können wir es es denn unbestritten als FAKT (!) ansehen, dass es (nur) ein Täter war, ............, oder zwei oder mehr ? Von Mithelfern und Mitwissern gar nicht zu reden. Oder ob es geplanter Mord war, oder eben nicht, oder Raubmord, oder Liebesmord dergleichen mehr, was auch immer.

Solange diese sogenannte "FAKTENLAGE" offenbar sooo faktisch wohl auch nicht gefaltet ist, lebe ich meine faktischen Fantasien halt ungehemmt kreativ aus :-)
*******
Bernie :-)


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Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 15:39
Hallo Leute, mal etwas ganz anderes:
-warum tritt der Buergermeister ca. 1 Jahr nach dem Vorfall auf HK von seinem Amt zurück?
-warum gibt er, LS ein überaus gutes Leuhmundszeugnis und zieht es dann viel spaeter wieder zurück, und sagt er könne sich schon vorstellen, dass LS es gewesen sein könnte?
-hätte er etwas wissen können, was sonst niemand wusste?


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Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 15:40
Nochmal kurz etwas zu den Begriffen "Mord" und "Totschlag", "geplant" und "nicht geplant".
Die Sache ist schwierig.

Wer eine Zeitlang akribisch eine Tötung plant, begeht einen Mord. Die Mordmerkmale "Grausamkeit" oder "Heimtücke" wären dabei sicher erfüllt.
Aber wer jemanden umbringt, weil er z.B. grob übervorteilt worden ist, dann könnte das auch Totschlag sein, selbst wenn der Täter sein Opfer mit Tötungsabsicht aufgelauert hat.
"Planung" ist schwer zu definieren. Ohne genaue Kenntnisse von der Vorgeschichte und vom Tathergang zu haben, schier unmöglich.

Ich tendiere zu "beabsichtigter Tötung" und das von Anfang an.

Für mich sind die Herkunft und der letzte Besitzer der Haue völlig unklar. Gewisse Ungereimtheiten im Zusammenhang mit der Tatwaffe deuten mE darauf hin, dass die offizielle Version, der Täter hätte das Werkzeug am Tatort vorgefunden, nicht zwingend vorausgesetzt werden sollte.

Zitat von pilvaxpilvax schrieb:Außerdem, mehrere Täter hätten die Tat geplant und dadurch sicher eigene Waffen mitgebracht.
Bei mehreren Tätern würde ich eine "intensve Vorplanung" auch als den wahrscheinlichsten Fall ansehen.


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12.12.2011 um 15:42
Hält man es für möglich, dass bei mehreren Tätern alle Täter bis zum Ende ihres Lebens geschwiegen haben und mit dem Mord - ohne sich jemals irgendwo dazu zu äußern - in Ruhe und in Frieden weitergelebt haben?


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Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 15:45
Hätte man irgendwann darüber geredet, hätte man sich doch auf gut deutsch gesagt:
Selber in die Sch... reingeritten und sich selber an den Pranger geliefert.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 15:53
@Bernstein

Phantasie ist das Salz in der Suppe.

Wenn du aber schreibst……………
Zitat von BernsteinBernstein schrieb:„Mehrere Täter" könnten ...... jetzt nur als Beispiel ....... sich im Wirtshaus oder auch privat getroffen haben, ...................., nun kam das Thema auf HK resp. eine (seit langem ? ) ärgerliche, schwelende Sache, die vielleicht unter dem Aspekt aktueller Entwicklungen ( Inflation ? / et6c..) mit Handlungsbedarf, nun dem/den Anwesenden auf den Fingern brannte.
Im Verlauf des Zusammenseins ( nach der Stallarbeit ?? ) entstand möglicherweise eine Debatte, die zunehmend hitziger wurde, in der man sich gegenseitig "hochschaukelte", vielleicht auch infolge von Alkoholgenuss, und schliesslich entschied man sich, nun nicht mehr lange zu fackeln, und einfach JETZT "rüber" zu gehen, nach HK, Schulter an Schulter, um dort auf den Tisch zu klopfen, zumindest eine letzte entschiedene Aussprache zu erzwingen.“
........dann erweckt dies mir den Eindruck, dass die Suppe etwas versalzen ist. :-)

pilvax


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12.12.2011 um 15:59
Verstehe ich nicht @pilvax, es ist doch nur eins von unzähligen möglichen Szenarien, was bernstein beschreibt. Solange die Faktenlage nicht dagegen spricht, ist alles möglich.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 16:02
@eventhorizon79

Der Bürgermeister muß nicht unbedingt mehr gewusst haben als die anderen, er wird sich halt im Laufe der Zeit der Meinung der Bevölkerung angepasst haben.
Beim Pfarrer Haas war es ja ähnlich.

pilvax


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Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 16:05
@DeepThought

Nur wenn lange Zeit ein starkes Abhängigkeitsverhältnis untereinander bestanden hätte, z.B. Vater und Sohn oder ein Brüderpaar.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 16:26
Außerdem stand auf so eine Tat die Todesstrafe, und wie heißt es noch heute so schön? Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen. Jeder, der drüber geredet hätte, hätte sich selbst mit ans Messer geliefern. Ein Einzeltäter verrät sich wohl noch eher irgendwann als 2 oder 3, die sich wenigstens UNTEREINANDER offen über das Geschehen austauschen können. GAR nicht drüber reden können, mit niemandem, das Los der Einzeltäter, ist weitaus schwieriger zu ertragen.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 16:28
@eventhorizon79,

war der Bürgermeister nicht auch in der Einwohnerwehr zusammen mit A. Gruber?

@holzinger,
Zitat von holzingerholzinger schrieb:Nur wenn lange Zeit ein starkes Abhängigkeitsverhältnis untereinander bestanden hätte, z.B. Vater und Sohn oder ein Brüderpaar.
Oder eine inhaltich starke und verbundene Gruppe. Nimm mal die Dönermorde. Über ein Jahrzehnt liefen die Ermittlungen in völlig andere Richtungen.
Ich möchte nicht wissen wieviele eigentlich politisch motivierte Morde zu Beginn der 20er Jahre unaufgeklärt blieben, welche überwiegend zu Lasten der Freikorpsszene gingen.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.12.2011 um 16:28
Außerdem, nicht die Zeit zu vergessen, in der es geschah: Man(n) sprach nicht über die eigenen Gefühle, und wenn sie noch so zwickten und zwackten. Daher waren auch Themen wie Kriegstraumata u.ä. lange Zeit ein Tabu, quasi nicht existent, die (großenteils blutjungen) Männer kamen traumatisiert aus dem Krieg, redeten aber nicht drüber, was sie belastete, Mann hatte keine Schwächen zu zeigen. Dies ließe sich sicher auch gut auf einen evtl. traumatisierten Mittäter übertragen.


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12.12.2011 um 17:00
@canales
Habe bis jetzt noch nichts darüber gefunden, suche weiter. Evtl. wissen die anderen hier etwas darüber.


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12.12.2011 um 17:05
@pilvax
Es ist ja nur merkwuerdig, dass er unmittelbar ein Jahr nach HK von seinem Amt zurücktritt, zuerst LS ein gutes Zeugnis ausschreibt und es danach am liebsten widerrufen würde. Ja, ihn sogar verdächtigt den Mord evtl. begangen zu haben.


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