@spekulatius Ich wechsele nicht ständig den Hauptverdächtigen. Hauptverdächtiger war immer Karl Gabriel jun. (vermutlich in Begleitung) ist es auch weiterhin, da habe ich nichts gewechselt. Ich habe nur spekuliert, ob Kameraden von ihm den Hof heimgesucht haben könnten, das aber bald fallengelassen, da nichts gestohlen wurde. Wäre Kartl Gabriel aber seit Dezember 1914 tot, fiele er als Täter aus. Da blieben dann nur LS, die Gabriels dann aber mit geringerer Wahrscheinlichkeit.
Da ich mich erst seit kaum 3 Wochen mit der Materie befasse, muss ich langsam alle Erkenntnisse sammeln, da ist es nachvollziehbar, dass man bei den Prozentsätzen der Täterwahrscheinlichkeiten etwas schwankt.
Hinzu gekommen sind lediglich die Gabriels als mögliche Auftraggeber.
Hinzugekommen ist aber neu LS. Ich sehe nicht, dass er nicht eine (nach außen verborgen gebliebene) Psychose hatte, jedenfalls eine Idee fixe, dass er als Gottes Rachevollstrecker ausersehen war.
Dafür spricht u.a.auch, dass er im Wirtshaus vom Mörder in der Ich-Form sprach. Ich halte es für möglich, dass LS einfach den Mord dem von ihm künstlich erst geschaffenen "Mörder" zuschob (z.B. im Gespräch am Kellerloch), weil er so sein Gewissen rein zu waschen glaubte. Wenn er sagt, dass an dieser Stelle des Stadels der Mörder graben wollte, aber es nicht tat, so spricht das eher dafür, dass er der Mörder war, dass er nur (was psychiatrisch erklärbar sein dürfte) die Tat dem "Mörder" zuschob (der in Wirklichkeit aber er selbst war).
Seine eigene Frau sagt, dass er vom 31.3. auf den 1.4. (und auch noch später) nach seinen eigenen Worten "Heuwache" gehalten habe - wobei sie ihn aber nicht gesehen habe. Dass LS "Heuwache" gehalten hat, steht also fest, aber nicht auf seinem Hof, sondern im mit Heu bedeckten Dachboden von Hinterkaifeck. Das passt auf die Schlafkuhlen im Heu. Obendrein wäre LS für die Hinterkaifecker gut bekannt und unverdächtig, sie wären also ganz arglos gewesen, ohne Schrotflinte usw. im Stadel. Also ... ?
Warum die Magd, die mit der Familie gar nichts zu tun hatte, auch so bestialisch ermordet wurde, bleibt offen.