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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

20.03.2009 um 20:42
@tatverdacht


Zu Dr. Johann Bapt. Aumüller siehe:

Mordfall Hinterkaifeck (Seite 789)

(von bernstein, 15:15h)

und

Mordfall Hinterkaifeck (Seite 985)

(Badesalz, 20:24h)


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Mordfall Hinterkaifeck

21.03.2009 um 02:22
/dateien/mt31345,1237598543,Planskizze HK

@troadputzer
Meinst Du eine Skizze wie die, die ich angehängt habe (Version 0.0001) :-)?
Leider widersprechen sich die einzelnen Planskizzen z.T. erheblich (z.B. was die Kuhlen im Heu oder das Seil betrifft). Und wo genau waren die Einbruchsspuren?
Wer also gesichertere Infos hat oder wer Fehler findet- nur zu, her mit der Kritik.
Gruß


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Mordfall Hinterkaifeck

21.03.2009 um 09:22
Nochmals zu Dr. Aumüller

Landgerichtsärzte gibt es in Bayern schon seit 200 Jahren und es gibt sie noch heute:

http://www.justiz.bayern.de/gericht/lg/a/zustand/verfahren/vf_Landgerichtsarzt.php

Landgerichtsärztliche Dienststelle
1. Allgemeines
Bei den Landgerichtsärztlichen Dienststellen handelt es sich um medizinische Fachbehörden (Bezeichnung Landgerichtsarzt bei dem Landgericht), als deren Dienstaufgabe die Erstattung von medizinischen Gutachten im Auftrag der jeweiligen Land- und Amtsgerichte sowie der Staatsanwaltschaften im Bereich der ordentlichen Gerichtsbarkeit (Straf- und Zivilrecht) gesetzlich festgeschrieben ist. Eine Beauftragung durch sonstige Verfahrensbeteiligte direkt ist nicht möglich.

Nur in Bayern besteht seit über 200 Jahren einen bei allen 22 Landgerichten angesiedelte Einrichtung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, die der Gesundheitsverwaltung (Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz) zugeordnet ist und der Dienstaufsicht der Bezirksregierungen unterliegt.


Für das Landgericht Augsburg, welches nach Auflösung des Landgerichts Neuburg zuständig war, gibt es folgende Adresse:

Der Landgerichtsarzt beim Landgericht Augsburg
Strafjustizzentrum Augsburg
Gögginger Straße 101
86199 Augsburg

Heute sind als Landgerichtsärzte Fachärzte für Rechtsmedizin und Fachärzte für Psychiatrie ( Schwerpunkt forensische Psychiatrie) tätig.

Wenn man den Werdegang von Dr. Aumüller betrachtet, dann war er an sich Psychiater. Vielleicht musste er bei den Obduktionen auch nur einen Kollegen vertreten.

Dass es in Bayern immer noch Landgerichtsärzte gibt, ist mir völlig neu. In anderen Bundesländern bestehen Institute für Rechtsmedizin, die mit der Erstellung von Gutachten beauftragt werden.

Vielleicht besteht dadurch, dass es das Institut des Landgerichtsarztes seit 200 Jahren und noch bis heute gibt, die Chance dass in der Gesundheitsverwaltung irgendwo der Obduktionsbericht archiviert ist.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.03.2009 um 10:52
@AngRa
@Bernstein

Also, ich bekomme ja von der STA Augsburg noch einen Rückruf amMontag und zusätzlich werde ich versuchen, mit dem Landgerichtsarzt in Augsburg mal Kontakt aufzunehmen. Vielleicht kann er mir ja irgendwie weiterhelfen.

Wir hier in Bayern kennen wirklich immer nur die Landerichtsärzte.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.03.2009 um 11:15
@Badesalz
DAnke für die Informationen!


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Mordfall Hinterkaifeck

21.03.2009 um 14:02
/dateien/mt31345,1237640524,mt31345,1237598543,Planskizze1 HKOriginal anzeigen (0,2 MB)


@jaska, danke, super, so habe ich mir das gedacht. Das gefällt mir, Du hast Dir da ganz schön Mühe gegeben. Ich habe nur noch ein paar Kleinigkeiten ganz grob geändert, die Leichen wie sie ungefähr lagen und den Josef im Kinderwagen und die Magd wie sie aufgefunden wurden. Das symbolische Fernglas für den Ausguck im Haus mehr in Blickrichtung gedreht. Die Option 1 mit den Heukuhlen und dem Fluchtseil ist in der Skizze von oldschool70 so eingezeichnet. Ich tendiere zur Option 2. Wenn man die Aussage von Heinrich Ney aus dem Jahre 1953 liest, dann müßte das Fluchtseil näher beim Hoftor (Äußeres Tor) angebracht gewesen sein, und dort zum Schreckerlebnis der Sargträger, vor allem des Rückwärtsgehenden beigetragen haben. Bei der Jexhofskizze ist es meiner Meinung nach zu nahe am Gröbenertor. Dazu habe ich noch das Hofbild reinkopiert, dieses stammt von @dida, sie wollte damals das Größenverhältnis Mensch Hexenholztor zeigen. Ein anderes habe ich im Moment nicht. Und meine unvermeidliche Kompassrose. Alles nur Vorschläge. Ich weiß, daß ich alles etwas pfuiteifimäßig eingezeichnet habe. Jedenfalls Deine Planskizze ist ein sehr guter Ausgangspunkt. Ansonsten schließe ich mich Deiner Bitte an, positive Kritik, Verbesserungsvorschläge sind erwünscht, „Flamer“ nicht!


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Mordfall Hinterkaifeck

22.03.2009 um 16:21
Nochmals zu den lebenden und den toten Hinterkaifeckern

Dr. Aumüller hat am 6.4.1922 zunächst die beiden erwachsenen Frauen und die kleine Cäzilia obduziert.

Er wird sich über die Reihenfolge der Sektionen schon Gedanken gemacht haben. Zunächst hat er mE die Leichen seziert, die die größten Verwundungen hatten. Ihre Verletzungen stellten sozusagen große Angriffsflächen nach außen dar und es bestand die Gefahr, dass hier die Zersetzung schneller voranschreitet, vor allem durch Befall von Maden und Fliegen usw. Die am schlimmsten zugerichteten Leichen waren Cäzilia Gruber und Victoria Gabriel.

Interessant ist es schon, warum die beiden erwachsenen Frauen so übel zugerichtet waren, von den Verletzungen des Gruber ist weniger bekannt.

Für mich bedeutet dieses, dass der Täter einen besonderen Hass auf diese Frauen hatte. Er hat sie für die Lebensumstände auf HK, d.h. den Inzest verantwortlich gemacht.

L.S. hat 1931 ausgesagt, die Gruberin habe anlässlich des Todes von Karl Gabriel geäußert, dass die Scheidung nun schon da sei.

Ich glaube schon, dass sie so etwas gesagt hat, warum sollte er einen solchen Spruch erfinden.

Es zeigt mir aber auch, dass der Gruberin materielle Dinge, der Fortbestand des Hofes, am wichtigsten waren. Möglicherweise wurde von den Hkern schon befürchtet, dass eine Scheidung ins Haus steht, auch wenn dieses im katholischen Bayern 1922 ungewöhnlich war. Der Tod des Miteigentümers von HK ist da natürlich die preisgünstigste Alternative gewesen und die Gruberin hat es offen ausgesprochen.

Den Inzest hat sie, wenn man diese Aussage betrachtet, toleriert. Solange Ehemann und Tochter fleißig gearbeitet haben, hat sie weggesehen. Der Hof war ihr wichtiger. Victoria hat den Inzest in den Augen des Täters möglicherweise einer anderen Beziehung sogar vorgezogen. Daher die Raserei des Täters. Er fand besonders das Verhalten der Frauen ekelhaft. So erkläre ich es mir inzwischen.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.03.2009 um 22:30
Zitat von mimamima schrieb am 17.03.2009:@n.tesla
Ich sag ja, sie sollten nicht nachdenken!!

Es hat nichts mit Polizeigehabe zu tun, ich muss nichts beantragen!!!
Ich habe weder geschlafen, noch hab ich ein Kurzzeitgedächtnis.

Ich hab, stelle man sich vor auch private Unterlagen in denen ich stöbern kann!

Hab ich Ihnen etwas getan??
Sie stänkern anscheinend sehr gerne, viel Spaß weiterhin
@mima

Zu Punkt Eins. Ich denke permanent. Kennen Sie das? Ich fürchte die Antwort ...

Zu Punkt Zwei. Natürlich haben Sie nicht geschlafen, noch haben Sie ein Kurzzeitgedächtnis. Sie haben getan, was Ihnen auferlegt wurde.

Zu Punkt Drei. Ihre private Unterlage besteht aus dem Buch Leuschner 2. Auflage.

Zu Punkt Vier. Nein, Sie haben mir nichts getan. Sie tun nur Anderen etwas an.
Geschwafel und Gelabere scheint genau in Ihr Metier zu passen.


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Mordfall Hinterkaifeck

23.03.2009 um 09:02
n.tesla = trulytruth?

Wozu dann zwei verschiedene Nicknamen?
Tut das wirklich not?


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Mordfall Hinterkaifeck

23.03.2009 um 13:31
@AngRa
Diese Auffassung teile ich absolut. Die Gruberin hat es toleriert, da ihr der Hof sehr wichtig war. Und die Victoria ist nicht missbraucht worden, sondern hat es hingenommen, irgendwo einverständlich sogar.

Da hat sich was aufgestaut beim Verehrer, das er jahrelang mit sich getragen und sich dann in einem Moment entladen hat. Vielleicht war ja die Tat wirklich nicht geplant.
Aber sie ist jedenfalls eskaliert in Anwesenheit der Vic und der Mutter, die anderen kamen erst später hinzu.

Eine Frage noch zu L.S. :

es wird oft der Eindruck erweckt, er sei dem Gruber unterlegen gewesen (körperlich) und wegen Beschwerden aus dem Kriegsdienst ausgeschieden, wenn ich das richtig verstanden habe. War er vielleicht gar nicht so krank, sondern einfach nur geschickt! Was ja auch eine sehr geschickte Verhaltensweise im Zusammenhang mit dem Mord erklären würde!´?


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Mordfall Hinterkaifeck

23.03.2009 um 14:00
@tatverdacht,
berechtigte Frage, was die Gesundheit von L. Schl. betrifft !
In Zeiten des zunehmenden WK_I - "Materialbedarfs" an Menschen ("Kanonenfutter") werden Militärärzte nicht so schnell jemanden heimgeschickt haben ! Es sei denn, der zu Untersuchende war wirklich erkrankt, und auf längere Zeit, und/oder es gab daheim nachweisslich ganz ernste existenzbedrohende Probleme ( Krankheit der ersten Frau von Lorenz , Kleinkinder , Betreuung des Hofes in Gefahr, usw. ), oder er hatte sog. "Vitamin B" in der Hinterhand, ,in diesem Falle vielleicht (vielleicht) zu Sebastian Schl. !?

Im Falle von Lorenz könnten mehrere der oben genannten Aspekte von Relevanz sein !!
Das mit dem Asthma jedoch könnte erst im Laufe der Jahre nach dem WK-I von zunehmend Belastung geworden sein ( Stress/Kummer/Sorgen/HK-Syndrom, usw., demnach wären psychovegative Effekte anzunehmen)

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

23.03.2009 um 14:09
@tatverdacht

Ich bin zwar kein Militärexperte, auch nicht dafür, was mögliche Entlassungsgründe aus dem Kriegsdienst anbelangt.

Ich empfinde es dennoch als merkwürdig, wenn jemand wegen Zahnschmerzen, Kopfschmerzen und Magenschmerzen entlassen wird.

Andererseits finde ich es aber auch merkwürdig, dass L.S. überhaupt schon seit 1914 am Krieg teilgenommen hat, immerhin war er noch vier Jahre älter als mein Großvater und dieser ist erst 1916 in den Krieg gezogen.

Möglicherweise hat er es unterschätzt, was es bedeutet an einem Krieg teilzunehmen.


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Mordfall Hinterkaifeck

23.03.2009 um 14:31
@tatverdacht

Im Grunde genommen wissen wir wenig über die Hinterkaifecker. Vieles müssen wir puzzeln, ob es immer richtig ist, weiß ich nicht.

Gruber und Victoria waren in der Nachbarschaft als sehr fleißig bekannt. Es gibt zahlreiche diesbezügliche Aussagen der Nachbarn. Da könnte man natürlich vermuten, dass die Gruberin aus diesem Grunde beide Augen zugedrückt hat, denn sie haben sich um den Hof verdient gemacht.

Alle Wertsachen, das Goldgeld usw waren im Schrank in Victorias Zimmer. Da könnte man zu dem Schluss kommen, dass Gruber seiner Tochter als Belohnung diese materiellen Dinge überlassen hat. Das hört sich natürlich sehr ekelhaft an. Aber auf die Idee könnte man schon kommen. Ist natürlich nur Spekulation.


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Mordfall Hinterkaifeck

23.03.2009 um 14:44
Wahrscheinlich werden wir die Hintergründe der Entlassung nicht mehr ganz aufklären. Ich meine jedenfalls, dass er nicht so gebrechlich war, wie es den Anschein haben kann. Magen-, Kopf- und Zahnschmerzen dürften eine Entlassung niemals rechtfertigen. Aber wenn er jedenfalls schon eine gewisse Zeit am Krieg teilgenommen hatte, hat er ja viel Unheil, viel Zerstörung und jede Menge sterbende Soldaten gesehen. So was dürfte doch ziemlich abgehärtet haben. Was ich meine, das würde auch sein Verhalten nach der Entdeckung erklären nach dem Motto, ein Toter mehr oder weniger........


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Mordfall Hinterkaifeck

23.03.2009 um 14:49
@tatverdacht,
von einem konkreten Kampfeinsatz an der Front ist aber nichts bekannt, soweit ich weiss.
*****
Bernie


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23.03.2009 um 15:04
Ich bin auf den Beitrag von @Geisterbahn vom 23.09.2007 gestoßen. Er zeigt darin einen interessanten Aspekt wegen des Würgens auf:

„... In einer US TV Doku äußerte sich ein Gerichtsmediziner zu einer tatsächlichen Tötung sinngemäß ungefähr so: die Leute denken "man" stirbt so wie im Film: der Täter würgt, das Opfer wehrt sich, der Widerstand wird schwächer bis er ganz schwindet - und tot! Das ist aber nur der Fall in die Bewußtlosigkeit. hört der Täter jetzt auf zu würgen kann oder wird das Opfer wieder zu Bewußtsein kommen. Der Täter muß weiterwürgen bis das Opfer unkontrollierte starke Zuckungen der Gliedmaßen und des Leibes erleidet.Wenn diese aufhören ist der Mensch tot. Das habe ich nicht gewußt hat der HK Mörder das auch nicht gewußt? ...“

@Geisterbahn hat darauf seine Theorie aufgebaut und seine Vorstellungen recht plastisch beschrieben. Einiges erscheint mir verständlich, das mit der Magd etc. nicht.

Wenn man annimmt, daß die Tat persönliche Ursachen hatte, dann könnte man sich etwa auch Folgendes vorstellen:

Es wurde eine Aussprache vereinbart. Das Wetter war günstig, man konnte ungesehen nach Hk. Mußte ja nicht jeder wissen. Die Auseinandersetzung verlief für den späteren Täter nicht erfolgreich. Er wurde eventuell noch beleidigt, seine Wut steigerte sich ins Unermeßliche und er würgte V. Die alte Z.G. stand sicherheitshalber im Stall in Bereitschaft und hörte oder sah das. Die Reuthaue hatte sie vorsorglich mitgenommen und ging mit deren Stiel dazwischen und rief, „ Aufhörn, aufhörn sag ich!“ Vielleicht rammt sie dem Angreifer auch noch den Stiel in die Seite. Den Rasenden stört das wenig und er würgt weiter - V. sinkt bewußtlos zu Boden, ist aber nicht tot. Der Täter steht vor einem Dilemma, den er glaubt ja, daß er V. umgebracht hatte und jetzt auch noch die Zeugin. Er muß nach seinem Verständnis daher rasch handeln und auch die Zeugin beseitigen. Er entreißt Z.G. die Reuthaue und erschlägt die alte Frau. In dem Moment kommt V. wieder zur Besinnung und sie erleidet das gleiche Schicksal. Die vielen Hiebe deshalb, weil er sicherstellen muß, daß keine der Frauen das überlebt. Leider erscheint der alte A. G. mit Enkelin zu schnell auf der Bühne und das Drama setzt sich fort.


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Mordfall Hinterkaifeck

23.03.2009 um 15:08
@tatverdacht

Er war nur bis August 1915 im Kriegseinsatz, zumeist ununterbrochen krank, ambulante und stationäre Behandlungen wechselten sich ab.


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Mordfall Hinterkaifeck

23.03.2009 um 16:03
@Bernstein

Hallo Bernie,

Ein gewisser Johann Berthold, Sohn eines Vieheinkäufers und Metzgermeisters wurde nicht zum Kriegsdienst eingezogen, weil der Vater die zuständigen Stellen geschmiert hat. Es muss in ein kleines Vermögen gekostet haben.der Sohn führte daheim ein flottes und sorgenfreies Leben. Der Vater sagte : "Was meinst du, warum du nicht im Krieg bist ?
Weil ich an Sohn brauch als Nachfolger fürs mühsam aufgebaute Geschäft und koan toten Helden. Soichane gibts inzwischen massenhaft.
Es gab damals schon korrupte und geldgierige Beamte, es ist einfach nur eine Sache des Preises.
Er wurde drotzdem zum Kindsmörder, sein Schicksal ereilte ihn am 29. Dezember 1925 im Hof des Landgerichtsgefängnisses Regensburg.
"Scharfrichter Reichart wallten sie ihres Amtes".


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Mordfall Hinterkaifeck

23.03.2009 um 16:21
@jerrylee,
** OT **
Danke ! Der Tod von Johann B. war zumindest viel schneller und schmerzloser als der von zig-hunderttausend unserer Helden, dank der präzisen Arbeit von Reichart, dem Rekord-Scharfrichter, oft unterwegs mit seinem mobilen (KFZ mit Anhänger ?? ) Fallbeil, in beamtendeutsch genannt FALLSCHWERTMASCHINE !

http://merkur.fidion.de/specials/stadelheim/art10483,927488 (Archiv-Version vom 26.07.2009)

Siehe auch die anderen Artikel hier :
http://merkur.fidion.de/specials/stadelheim/
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Bernie


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23.03.2009 um 16:41
@troadputzer

Dass das Würgen zu vorübergehender Bewusstlosigkeit führt, wird in einigen Bereichen gezielt ausgenutzt, wie Dir sicher bekannt ist.

Ich denke da an die Würgegriffe beim Judo. Nach den Regelungen des Dtsch. Judobundes sind Würgegriffe auch bei A und B-Jugend erlaubt und zwar sowohl im Stand als auch am Boden. Häufig werden Kämpfe zumindest auf regionaler Ebene in dieser Altersklasse aber nicht durch Würgen beendet, weil die Trainer es nicht gerne sehen.

Der Kampf ist aus, weil der Gegner einige Zeit bewusstlos am Boden liegt. Oft tritt die Bewusstlosigkeit schnell ein bevor abgeklopft werden kann. Danach rappelt sich der Unterlegene wieder auf. Einen Todesfall unter Erwachsenen soll es in diesem Bereich auch schon gegeben haben, aber da sollte das Würgen nach Untersuchungen doch nicht allein kausal für den Tod gewesen sein.

Alles in allem kann man sich hiernach gut vorstellen, dass der Täter Victoria zunächst nur bewusstlos gewürgt hat und sie zu Unrecht für tot gehalten hat. Es dürfte zutreffend sein, dass es einer erheblichen Gewalteinwirkung bedarf, um den Tod des Opfers herbeizuführen.


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