@elfeee,
dies STRASSE/Wald-Anmerkung war wohl seitens der vernehmenden Polizei, seitens des Protokollschreibers, oder einer Person der Behörden angefügt bzw. formuliert worden, stammt SICHERLICH so nicht von M. PLöckl selbst, dem man ja präzise Ortskenntnisse attestieren müsste.
Andrerseits ist diese Anmerkung so unrichtig wohl auch nicht, denn der vorgeschobene Teil des Hexenholzes ist einzig und allein in der südöstlichen Nähe des ehemaligen Hinterkaifecks. Bis heute, wie Du selbst ja sehr gut weisst ! Und die Enfernung ist auch keine grosse Sache, zumindest nicht für einen ermittlenden "Stodererer", der im Büro die Karte vor sich hat. Da wirken diese örtlichen Gegebenheiten und Distanzen sehr bescheiden.
Zu Bedenken ist, dass die meisten dieser Beamten Hinterkaifeck selbst nie mehr "life" erlebt haben. Ebenfalls beschämend, dass sogar das zuerst ermittelnde Kripo-Team aus München nur einmal auf HK weilte, am besagten 5.4.1922, für knapp einen halben Tag, und danach nie mehr dort auftauchte ! Im FJ 1923 war HK im Abriss begriffen, .., spätere Ermittler konnten sich nie mehr ein reelles Bild von Hinterkaifeck machen, so direkt vor Ort. Ebensowenig von den damaligen Wegverhältnissen.
Ich sehe also an dieser etwas unsauberen Formulierung, was den Begriff "Strasse" anbelangt, nicht so ein grundlegendes Problem. Eben das Resultat eines grossstädtischen Behördenmannes, oft im Büro sitzend, der nie selber bei Hinterkaifeck vor Ort war, vor allem nicht zu "Lebzeiten" von Hinterkaifeck.
Dieser Verbindungsweg an HK vorbei , ein normaler Feldweg, war für ihn eine Strasse. Auch heute ist dies keine Strasse, sonder ein Feld- oder Flurweg.
ODER Du denkst an den Waldweg/Feldweg entlang dem Hexenholz runter nach Laag,
da könnte man "oben" in Nähe von Gröbern herauskommen, von Laag aus her, schaut nach links rüber zum Hof der Familie Schl., und nach links rüber entlang dem Ende des vorgeschobenen Teilstücks des Hexenholz vorbei in Richtung HK !
Wenn dort am Waldende jemand steht, jedoch in Richtung HK observiert, dann sieht diese Person nicht unbedingt Denjenigen, der gerade vom Feldweg aus Laag hochgekommen ist, da ihn der Wald bis zum letzten Moment verdeckte.
Der Zeuge M. P. dürfte aber doch wohl den Weg direkt an HK vorbei genommen haben, denn ansonsten wäre ihm die "Backofen-Story" entgangen ! An diesem 1.4. nachts war er ja wohl von Gröbern ( -> vom Wirtshaus Schwaiger aus ? ) zurück in in Richtung Haid unterwegs.
Über den Feldweg "runter" nach Laag den Weg zu nehmen wäre ein gewisser Umweg gewesen. Die Qualität der Wege dürfte sich zumindest damals nicht unterschieden haben.
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Bernie