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Mordfall Hinterkaifeck

51.931 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2009 um 21:21
@troadputzer

Stimmt, dann hätte sie auch zumindest die Arme schützend vors Gesicht gehalten. Die Verletzungen sprechen also gegen die Fluchttheorie. Wenn der Hieb überraschend kam, dann spricht es aber eigentlich generell dagegen, dass V. zuerst mit dem Täter geredet hat. Dass hingegen die Alte irgendwelche Verhandlungen geführt hat und V. erst später dazu kam, mag ich irgendwie nicht glauben, weil für mich auf jeden Fall V. der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Geschichte ist. Wenn, dann noch eher ihr Vater, aber die alte Mutter - nee, glaub ich einfach nicht!


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2009 um 21:23
Meiner Meinung nach sollte man die Angabe, Viktoria Gabriels "rechte Gesichtshälfte" sei "mit einem stumpfen Gegenstand eingeschlagen" gewesen, nicht zu eng interpretieren.

Die Ergebnisse der Obduktion müssen wir uns doch aus "Informationsfitzelchen" - bis hin zu Zeitungsartikeln - zusammensuchen.

Und selbst auf die "amtlichen" (Kurz-)Angaben kann man sich nicht verlassen. Man denke hier an die Würgespuren und die Abweichung der Reingruber-Notiz zum Renner-Bericht.

Nach meiner Ansicht kann durchaus auch daran gedacht werden, daß die Gesichtsverletzung eine Folge des Sturzes (etwa auf die Stufen Stadel-Stall) gewesen sein könnte.

Man beachte aber den Konjunktiv! Ich bin für andere Interpretationen durchaus offen...


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2009 um 21:31
@Badesalz
Nach meiner Ansicht kann durchaus auch daran gedacht werden, daß die Gesichtsverletzung eine Folge des Sturzes (etwa auf die Stufen Stadel-Stall) gewesen sein könnte.

So schwer kann man nie fallen, daß das Gesicht eingeschlagen ist, weil man sich instinktiv mit den Händen abfängt.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2009 um 21:32
@Badesalz

Gruber sieht mir auf den Bildern ziemlich stabil aus. Seine Konstitution darf man mE nicht unterschätzen. Wenn er aber schlecht sehen konnte, mag ihn das schon beeinträchtigt haben. Das gilt natürlich auch für die Gruberin. Wir wissen es natürlch nicht. Es spricht aber einiges dafür, dass die Sehkraft nicht mehr vollständig vorhanden war.

Ich kenne es aus meinem Umfeld, dass jemand, der Sehprobleme hat im Dunkeln steht und ziemlich hilflos ist.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2009 um 21:33
Wenn man schon (mehrfach) am Schädel getroffen wurde, kann man wohl kaum behaupten, daß jemand sich noch mit den Händen abgefangen hätte.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2009 um 21:37
@Badesalz
Zitat von BadesalzBadesalz schrieb:Die Verletzung auch der rechten Gesichtshälfte dürfte prinzipiell schwer zu erklären sein, wenn man V.G. als erstes Opfer ansieht.
Aber beide Grubers und beide Gabriels hatten Verletzungen in der rechten Gesichtshälfte. Wie schliesst du da auf die Reihenfolge?


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21.02.2009 um 21:38
@AngRa

Natürlich ist es absolut spekulativ, daß die alten Grubers u.U. in ihrer Sehkraft eingeschränkt gewesen sein könnten.

Es würde aber (mit) erklären, wieso man dem Anschein nach ganz ohne Gegenwehr in die Falle getappt ist.

Und Brillen? "Dees braucht´s doch ned, i seg´ ja oiss!" ;-))


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21.02.2009 um 21:39
@Badesalz
Wenn man schon (mehrfach) am Schädel getroffen wurde, kann man wohl kaum behaupten, daß jemand sich noch mit den Händen abgefangen hätte.

Das stimmt auffalled, aber dann erhielt sie die vorhergehenden neun Hiebe nicht auf der Flucht!


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21.02.2009 um 21:42
@troadputzer

Auf diesen Beitrag vermag ich nicht einzugehen.


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21.02.2009 um 21:44
@Jarima_M

Bei Cäzilia Gruber muß man allerdings Heinrich Ney bemühen. Das ist ein etwas "spezielles" Thema.

Aber prinzipiell hast Du recht!


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21.02.2009 um 21:52
Auf der Flucht vorne neun Schläge zu erhalten ist mir nicht vorstellbar. Vermutlich habe ich Dich falsch verstanden, wenn nicht, halte ich es mit Shakespeare: "Wie es euch gefällt". Nix fier unguat!


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2009 um 21:56
Die Frage ist, ob man sicher davon ausgehen kann, daß bei V.G. die Schläge von vorne kamen.

In der Konsequenz wird man die "Aussprache-Theorie" neu diskutieren müssen.

"Hilfsweise" kann man natürlich sagen, daß V.G. gewürgt wurde und dann in die Knie ging.


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21.02.2009 um 21:58
...wobei auch dann die Schläge auf dem Oberkopf gelandet wären.
Wenn nicht sogar eher auf dem Hinterkopf, wenn der Kopf nach dem Würgen gesenkt gewesen wäre.


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21.02.2009 um 22:01
@Badesalz

nicht, wenn sie vom würgen ohnmächtig war und auf dem Rücken lag, als mit der Haue zugeschlagen wurde


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21.02.2009 um 22:10
Dann hätte aber der Schwerpunkt der Verletzungen im Bereich des Gesichtsschädels liegen müssen...


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2009 um 22:11
Die "Aussprache-Theorie" halte ich für die Wahrscheinlichste. Die Reuthaue stand in der Nähe, denn damit wurden die Kuhfladen weggekratzt. Das geht nämlich mit der Mistgabel schlecht. Eiine Schaufel wäre noch besser gewesen. Zum Zuschlagen aber weniger. V. G. wurde brutal gewürgt und ging in die Knie, dann wurde mit der Haue vollendet.


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21.02.2009 um 22:18
Zitat von BadesalzBadesalz schrieb:Dann hätte aber der Schwerpunkt der Verletzungen im Bereich des Gesichtsschädels liegen müssen...
nicht unbedingt, ich hab das grad mal mit 'nem Besen als Reuthaue mal ausprobiert... Ich glaub, ich geh mal besser ins Bett, bevor's hier noch Verletzte gibt! ;-)


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romai ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2009 um 22:29
@troadputzer

Ich hoffe, Du bist mir nicht böse, wenn ich ein Paar Gedanken zur "Aussprache-Theorie" zum besten gebe.

Also wie gesagt das ist nur meine bescheidene Meinung:

Ich stehe der "Aussprache-Theorie" sehr skeptisch gegenüber. Weil ich denke, das die Vic nicht Dumm war. Ein Treffen, das A.G. nicht mitkriegen sollte, ausgerechnet auf HK, dem Hof auf dem A.G. zuhause war, zu vereinbaren, wäre ziemlich gefährlich. Es hätte mE andere Gelegenheiten und Orte gegeben, an denen es weitaus ungefährlicher gewesen wäre, so eine Aussprache zu vereinbaren. Zum Beispiel vor oder nach der Chorprobe, beim Kirchgang etc. Denn wenn es um eine Aussprache ging, hätte diese ja vorher vereinbart werden müssen (Ort und Zeit).


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2009 um 23:37
Ist es denn gesichert, dass alle Opfer, die im Stadl gefunden wurden, Verletzungen auf dem Schädel und in der rechten Gesichtshälfte hatten?

Ich stelle mir gerade folgendes Szenario vor, das allerdings Vorsatz voraussetzt: Der oder die Mörder stehen im Stadl direkt neben den Stufen, die vom Futtergang des Stalles in den Stadl führen. Im Stall hängt vielleicht eine wie auch immer geartete Lampe und erleuchtet den Raum schwach. Von irgendetwas angezogen geht das erste Opfer - wer auch immer es gewesen sein mag - in den Stadl und bekommt, kaum dass Zeit war, die Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen von eben dieser Person gleich mehrere Hiebe mit der Reuthaue drübergezogen. Das würde doch auf jeden Fall erklären, warum alle Opfer in der rechten Gesichtshälfte verletzt wurden, denn der Täter steht dann ja auf der rechten Seite der Opfer.

Wenn der Täter frontal zu seinen Opfer gestanden hätte, würden die rechtsseitigen Gesichtserletzungen auf einen Linkshänder hinweisen.

@romai, ich sehe schon, die hier häufig zu beobachtenden Spannungen zwischen Schwiegertöchtern und -müttern haben sozusagen eine lange Tradition. Also ich wäre froh, wenn ich eine Schwiegermutter hätte, die kochen würde ;)


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Mordfall Hinterkaifeck

21.02.2009 um 23:40
@romai

Böse? - aber schon gar nicht! Wieso auch? Das Forum lebt ja von den verschiedenen Theorien. Mit These und Gegenthese zur Synthese. Aber wir werden hier trotzdem den Fall kaum noch aufklären.

So gefährlich war es außerdem nicht mehr - A.G. war ja schon für die Nacht gerüstet.

Du weißt, daß in kleinen Ortschaften die Wände Augen und Ohren haben. Ein Treffen nach der Chorprobe wäre sofort aufgefallen. Der Mann war zudem frisch verheiratet - die frühere Liaison zu V.G. noch in guter Erinnerung. Im Dorf wird nichts vergessen, so etwas bleibt über Jahrzehnte bekannt.

Beim Kirchgang war sicher der Vater immer dabei, eine längere Abwesenheit wäre ihm aufgefallen. Zeit und Gelegenheit für eine kurze Absprache wäre aber schon dagewesen.
So stelle ich es mir halt vor.


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