pannettone schrieb:war das eine recht blutige angelegenheit.
offensichtlich war die hohe anzahl der stiche erforderlich bis ns „endlich“ tot war - sprich das war mit gegenwehr und zeitdauer verbunden.
Das muss nicht so gewesen sein.
Die Messerattacke selbst muss weder lange gedauert haben noch muss der Täter viel Blut abbekommen haben.
Es spricht sogar vieles dafür, dass der Täter gar keine (!) "Blutspuren" hinterlassen hat, als er den Tatort verließ. Weder im Inneren des Gebäudes noch draußen. Nur an der Telefonstrippe und (wahrscheinlich durch den Täter) beim Öffnen des Fensters.
Diese Annahme steht im Einklang damit, dass die Ermittler, nach allem was wir wissen, im Dunkeln tappen bezüglich der Frage des Fluchtweges.
Jetzt wird bestimmt jemand darauf hinweisen, dass die Kripo mehr wissen könnte, als sie in der Öffentlichkeit sagt... Diesen grundsätzlich richtigen Einwand teile ich jedoch in dieser speziellen Frage nicht: Wenn man mehr über den Fluchtweg wüsste (z.B. weil man Blutspuren im Gebäudeflur, im Treppenhaus, draußen vor dem Gebäude, auf dem Weg zum Außenzaun oder sogar direkt am Schlupfloch gefunden hätte), dann wäre das für die Öffentlichkeitsfahndung eine wichtige Information gewesen, die man dem XY-Zuschauern in der Rekonstruktion der Abläufe sicherlich nicht vorenthalten hätte.
Wie folgt hatte ich übrigens begründet, dass es möglich wäre, dass der Täter nur wenig Blut abbekommen hat:
Kielius schrieb:Das Opfer war bekleidet und nach den Messerstichen muss kein Blut in großen Mengen gespritzt sein. Es kann auch aus den Wunden gesickert und zunächst von der Kleidung des Opfers aufgenommen worden sein, bevor es sich weiter ausbreitete.
Wenn die Tat sehr schnell ablief und die 11 Stiche unmittelbar hintereinander gesetzt wurden ("jemand sticht wie von Sinnen auf das Opfer ein"), dann könnte der Täter weitgehend (wenn auch nicht vollständig) unbefleckt vom Blut des Opfers den Tatort wieder verlassen haben. Möglicherweise hatte er nur etwas Blut an den Händen und am Messer.
Seine Kleidung dürfte er wegen möglicher Kleinst- oder Mikrospuren trotzdem entsorgt haben und auch seinen Körper von Kopf bis Fuß gereinigt haben.