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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

769 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Köln, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

gestern um 21:10
Zitat von pannettonepannettone schrieb:das war eine nachschubkompagnie, sprich jeder soldat dort hatte definitiv seine grundsusbildung hinter sich
Naja, meine Grundausbildung hab ich z.B. in Koblenz bei den Pionieren gemacht und bin erst nach 3 Monaten in den Butzweilerhof zu der Nachschubkompanie 2./805 gekommen.
Zitat von pannettonepannettone schrieb:sprich die polizei MUSS einen fussabdruck des täters haben und folglich auch den fluchtweg kennen
Das allerdings scheint logisch zu sein, allerdings hat sich die Kripo ja alles offen gelassen. Somit konnte eine mögliche Spur nicht genau einem Ursprung zugeordnet werden.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

gestern um 21:29
@EST
Weißt du wo der Soldat (der unter Arrest stand) sein Zimmer hatte? Die Tat wird doch nicht lautlos zugegangen sein. Waren Walkmans damals schon so „laut“? Gerade wenn ich doch vermeintlich alleine in der Kaserne bin, bin ich doch Geräuschemäßig sensibler und wachsamer. Würde ich von einem Soldaten zumindest erwarten.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

gestern um 21:42
Zitat von Frau_HFrau_H schrieb:Gerade wenn ich doch vermeintlich alleine in der Kaserne bin, bin ich doch Geräuschemäßig sensibler und wachsamer. Würde ich von einem Soldaten zumindest erwarten.
Das wurde sicher ausprobiert. Auf welcher Etage und wo im Gang die Stube war, weiss ich nicht. Aus eigener Erfahrung (andere Kaserne natürlich) würd ich mich nicht darauf verlassen, dass man gehört hätte, was ein oder zwei Etagen drunter passierte, wenn die Tür zu war und die Stube am anderen Ende des Flurs. Und dann noch Walkman (die waren laut genug) auf. Vermutlich hat er gar nichts gehört. Und sensibilisiert beim Wochenend Stubenarrest? Nein, nicht wirklich. Dafür gab es ja neben der Wache draussen auch zB die Bereitschaft (meist so 10 Soldaten), die waren aber wohl in einem anderen Gebäude.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

gestern um 21:52
Zitat von Frau_HFrau_H schrieb:Weißt du wo der Soldat (der unter Arrest stand) sein Zimmer hatte? Die Tat wird doch nicht lautlos zugegangen sein. Waren Walkmans damals schon so „laut“? Gerade wenn ich doch vermeintlich alleine in der Kaserne bin, bin ich doch Geräuschemäßig sensibler und wachsamer. Würde ich von einem Soldaten zumindest erwarten.
Also die Zimmer der Rekruten waren oberhalb des Erdgeschosses. Es kann also sein, dass der arrestierte Rekrut im 1. oder 2. Stock sein Zimmer hatte.

Normalerweise würde ich erwarten, dass in einem leeren Gebäude ein Todesschrei auch oben im 2. Stock zu hören ist, allein durch den Hall. Aber wenn der arrestierte Kopfhörer aufhatte und Musik hörte ist es wohl möglich, das zu überhören - je nach Lautstärke.

Aber es kann natürlich auch sein, dass Norbert im Schlaf überrascht wurde und keine bzw. kaum Zeit hatte, zu schreien.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

gestern um 21:53
Zitat von pannettonepannettone schrieb:war das eine recht blutige angelegenheit.
offensichtlich war die hohe anzahl der stiche erforderlich bis ns „endlich“ tot war - sprich das war mit gegenwehr und zeitdauer verbunden.
Das muss nicht so gewesen sein.
Die Messerattacke selbst muss weder lange gedauert haben noch muss der Täter viel Blut abbekommen haben.

Es spricht sogar vieles dafür, dass der Täter gar keine (!) "Blutspuren" hinterlassen hat, als er den Tatort verließ. Weder im Inneren des Gebäudes noch draußen. Nur an der Telefonstrippe und (wahrscheinlich durch den Täter) beim Öffnen des Fensters.

Diese Annahme steht im Einklang damit, dass die Ermittler, nach allem was wir wissen, im Dunkeln tappen bezüglich der Frage des Fluchtweges.
Jetzt wird bestimmt jemand darauf hinweisen, dass die Kripo mehr wissen könnte, als sie in der Öffentlichkeit sagt... Diesen grundsätzlich richtigen Einwand teile ich jedoch in dieser speziellen Frage nicht: Wenn man mehr über den Fluchtweg wüsste (z.B. weil man Blutspuren im Gebäudeflur, im Treppenhaus, draußen vor dem Gebäude, auf dem Weg zum Außenzaun oder sogar direkt am Schlupfloch gefunden hätte), dann wäre das für die Öffentlichkeitsfahndung eine wichtige Information gewesen, die man dem XY-Zuschauern in der Rekonstruktion der Abläufe sicherlich nicht vorenthalten hätte.

Wie folgt hatte ich übrigens begründet, dass es möglich wäre, dass der Täter nur wenig Blut abbekommen hat:
Zitat von KieliusKielius schrieb:Das Opfer war bekleidet und nach den Messerstichen muss kein Blut in großen Mengen gespritzt sein. Es kann auch aus den Wunden gesickert und zunächst von der Kleidung des Opfers aufgenommen worden sein, bevor es sich weiter ausbreitete.
Wenn die Tat sehr schnell ablief und die 11 Stiche unmittelbar hintereinander gesetzt wurden ("jemand sticht wie von Sinnen auf das Opfer ein"), dann könnte der Täter weitgehend (wenn auch nicht vollständig) unbefleckt vom Blut des Opfers den Tatort wieder verlassen haben. Möglicherweise hatte er nur etwas Blut an den Händen und am Messer.
Seine Kleidung dürfte er wegen möglicher Kleinst- oder Mikrospuren trotzdem entsorgt haben und auch seinen Körper von Kopf bis Fuß gereinigt haben.



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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

gestern um 22:05
lieber @Kielius, das kann sein, ist aber äusserst unwahrscheinlich:
ns war soldat und recht durchtrainiert und „drahtig“ (siehe die öffentlich bekannten bilder). ab 1-2cm einstichtiefe werden lebensgefährlich organe und arterien verletzt. die wahrscheinlichkeit bei bis zu 10 cm einstichtiefe nichts dergleichen erwischt zu haben sollte gegen null tendieren.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

gestern um 22:13
@abberline
@EST

Danke für eure Einschätzung!

Kann auch sein, dass er sich gerade erst die Kopfhörer aufgesetzt hat, als die Tat geschah. Man geht in der Regel nicht davon aus, dass ein Mord geschieht. Gerade in einer Kaserne.
Anderseits denke ich mir: die Türe hört er zuschlagen, eventuelle Schreie nicht?!
Aber gut, da könnte es Gründe für geben.

Wirklich ein sehr tragischer Fall, bei dem man nicht weiterkommt.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

gestern um 22:20
Zitat von pannettonepannettone schrieb:lieber @Kielius, das kann sein, ist aber äusserst unwahrscheinlich:
Der Täter kann das Überraschungsmoment genutzt haben, körperlich überlegen gewesen sein, das Opfer mit dem ersten Stich bereits "außer Gefecht" gesetzt oder, wie jemand schrieb, im Schlaf oder Halbschlaf attackiert haben.
Zitat von ESTEST schrieb:Aber es kann natürlich auch sein, dass Norbert im Schlaf überrascht wurde und keine bzw. kaum Zeit hatte, zu schreien.
Diese genannten möglichen Tatumstände zusammen mit der bekanntlich "dürftigen Spurenlage" (d.h. eben gerade das Fehlen von "Blutspuren", die die Fluchtrichtung des Täters angezeigt hätten) sprechen nicht für dein Szenario eines "blutbesudelten Täters", sondern sie sprechen ganz klar für mein Szenario eines Täters, der nach der Tat mit wenig Blut an den Händen und am Messer den unmittelbaren Tatort verließ.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

gestern um 22:38
Zitat von Frau_HFrau_H schrieb:Anderseits denke ich mir: die Türe hört er zuschlagen,
Das wundert mich auch insofern, dass die Stubenschlüssel ja am WE im GvD Zimmer hingen. Und eine offene Tür beim vorherigen Rundgang eines GvDs vermutlich aufgefallen wäre, wenn die Tür beim zuschlagen so geknallt hat. Bleiben nur die Waschräume und hier wird bei jedem Kontrollgang geprüft, ob die Fenster geschlossen sind, da kann dann normal auch nix knallen, wenn niemand da ist.
Das wird sich nicht mehr prüfen lassen


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

gestern um 22:47
Kleinigkeiten machen den Unterschied, die Stuben der normalen W15 waren bei uns in der Kompanie auch nie abgeschlossen, nur Zeitsoldaten, Mannschaften oder Uffz, hatten Schlüssel.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

um 01:15
Zitat von pannettonepannettone schrieb:das problem ist doch, dass wir an fast alles ein fragezeichen setzen müssen. gab es die löcher im zaun tatsächlich schon länger?
Zumindest an diesen Punkt müssen wir kein Fragezeichen setzen. Ja, die gab es schon länger. Die Schnittstellen hatten bereits Rost angesetzt, wie die Spusi seinerzeit feststellte.


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