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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

442 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Köln, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

07.03.2025 um 21:01
@EST
man muss aber auch bedenken, dass es der Tag von Freitag auf Sonnabend war und Sommerurlaubszeit, da war es beim Bund auch ruhiger, weil so manche Kompanie im Jahresurlaub war, es werden wohl in der Nacht gar keine Fremdübernachtungen in der Kaserne gewesen sein.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

07.03.2025 um 21:09
Hier mal ein paar Gedanken von mir.
1) Thema Verwechslung, da die Wache angeblich kurzfristig getauscht wurde: Halte ich für nahezu ausgeschlossen, da man ja sogar ein Namensschild an der Uniform trägt.
2) Einbruch: Hier ist die Frage, warum ein Einbrecher ein Messer dabei haben sollte. Das wäre bei Entdeckung durch eine bewaffnete Wacheinheit eher kontraproduktiv. Und warum sollte der nicht lieber abhauen anstatt in den Wachraum einzudringen?
3) War das Telefonkabel wirklich so lang, dass man das Telefon nach außen reichen konnte, wie im Filmbeitrag, oder musste man dazu den Raum betreten? Das wäre nämlich ein guter Vorwand sich anrufen zu lassen um in die Stube einzudringen.
4) Mit seinem "religiösen Hintergrund" bzw. aktive Kirchenjugend ware NS eigentlich der typische Zivi. Weiß man da etwas, warum er trotzdem beim Bund war?
5) Warum wird der religöse Hintergrund der Familie überhaupt erwähnt? Wollte man dadurch indirekt sagen, dass so etwas wie Homosexualität von NS sicherlich verheimlicht werden würde?
6) Könnte der Vater von NS auch personaltechnisch aktiv werden? Also sagen wir mal NS "verpetzt" einen Kameraden bei seinem Vater. Hatte das möglicherweise Folgen für die Karriere?


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

07.03.2025 um 21:17
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:man muss aber auch bedenken, dass es der Tag von Freitag auf Sonnabend war und Sommerurlaubszeit, da war es beim Bund auch ruhiger, weil so manche Kompanie im Jahresurlaub war, es werden wohl in der Nacht gar keine Fremdübernachtungen in der Kaserne gewesen sein.
Der Beginn der Sommerferien 1989 war am 22.06., also 2 Tage früher. Es ist meiner Meinung nach zwar anzunehmen, dass weniger los war und keine Fremdbuchung vorlag, aber ganz auszuschliessen ist das auch nicht.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

07.03.2025 um 21:17
Zitat von ParishaParisha schrieb:Warum wird der religöse Hintergrund der Familie überhaupt erwähnt? Wollte man dadurch indirekt sagen, dass so etwas wie Homosexualität von NS sicherlich verheimlicht werden würde?
Ich glaube nicht, dass da etwas angedeutet werden sollte. Das sind solche Einschübe, wie sie in der Sendung gerne gemacht werden um das Opfer etwas "persönlicher" darzustellen. Wenn er Fußball gespielt hätte, dann wäre eben das lang und breit erzählt worden. Oder wenn er Modelleisenbahnen gebaut hätte.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

07.03.2025 um 22:07
Zitat von ParishaParisha schrieb:3) War das Telefonkabel wirklich so lang, dass man das Telefon nach außen reichen konnte, wie im Filmbeitrag, oder musste man dazu den Raum betreten? Das wäre nämlich ein guter Vorwand sich anrufen zu lassen um in die Stube einzudringen.
4) Mit seinem "religiösen Hintergrund" bzw. aktive Kirchenjugend ware NS eigentlich der typische Zivi. Weiß man da etwas, warum er trotzdem beim Bund war?
5) Warum wird der religöse Hintergrund der Familie überhaupt erwähnt? Wollte man dadurch indirekt sagen, dass so etwas wie Homosexualität von NS sicherlich verheimlicht werden würde?
6) Könnte der Vater von NS auch personaltechnisch aktiv werden? Also sagen wir mal NS "verpetzt" einen Kameraden bei seinem Vater. Hatte das möglicherweise Folgen für die Karriere?
zu 3) In anderen Kasernen war das durchaus so. Die Telefone konnte man eine gewisse Distanz weiterreichen.
zu 4) In Köln sind fast alle katholisch. Es gibt katholische Soldatenverbände. Es ist nicht ungewöhnlich, katholisch und Soldat zu sein.
zu 5) Dieser Hintergrund wird erwähnt, um anzudeuten, dass der junge Mensch wohl eher kein Draufgänger oder Gewaltbereiter ist.
zu 6) Nein. Jemand bei der StOV ist kein Soldat und kann somit keine Disziplinarmaßnahmen in die Wege leiten.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

07.03.2025 um 23:06
Ich hatte ja mal geschrieben, das es noch einen Fall gab, bei dem ein Soldat im Sicherheitsbereich ermordet wurde.
Zitat:
1992-03-01 Der 21jährige Soldat Ekkehard Dell wird in Munster tot aufgefunden. Er wurde erschossen. Der junge Soldat soll seinem Mörder selbst die verschlossene Tür zur Hindenburgkaserne geöffnet haben und dort auch sogleich erschossen worden sein. Die Tatzeit wurde zwischen dem Vorabend und 06.00 Uhr morgens eingegrenzt. Ekkehard Dell, Unteroffizier aus Hannover, gehörte zum 1. Panzergrenadierlehrbataillon 92 in Munster. Es wurden drei Schüsse auf ihn abgefeuert, davon ein Kopfschuss. Der Täter wurde bisher nicht ermittelt
Quelle: https://www.munsteraner.de/bis-20-jahrhundert

Ich war etwas später in der Kaserne gegenüber stationiert, angeblich hatte er auch seinen Dienst getauscht.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

07.03.2025 um 23:32
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Eine Bitte an alle, auch wenn ungedient, bitte benutzt die richtigen Bezeichnungen, weil die ganz klar die Funktion erläutern und man auch weiß, wer wo was zu erledigen hat, die falschen Bennungen bringen hier nur Unklarheit.

Das Opfer war UvD, bewegt sich zur Kontrolle nur im eigenen BLock, eventuell ein kleiner Bereich außerhalb des Blockes, unbewaffnet, kann jeder erfahrene Grundwehrdienstleistender machen.
Ja, es ist gut, dass das noch einmal erwähnt wird für alle, die sich bei Y-Tours nicht so auskennen. Wir reden hier weder von Fort Knox noch von einer Strafvollzugsanstalt. Und es ist ein wichtiger Unterschied zwischen der "Wache," die vornehmlich für die äussere Sicherheit zuständig war und dem Sonderdienst des UvD, dem "die Wahrung von Ordnung und Disziplin im Innendienst" obliegt. Seine Funktion war nicht vergleichbar mit der eines Wachhabenden z.B. in einer StVZA, wo es darum geht, einen Ausbruch eines Gefangenen zu verhindern.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Mit anderen Worten, in dem von mir konstruierten Szenario hätte dem frisch "verdonnerten" Stubenarrestler ein Aufenthalt in einer Gefängnis- oder Arrestzelle der Bundeswehr gedroht.

Für wie lange etwa (Größenordnung reicht)?

Hätte der Verurteilte darüber hinaus Nachteile befürchten müssen?
Z.B. in Bezug auf seine weitere Karriere, sein Einkommen oder sonstige Einschränkungen seiner persönlichen Freiheit?
Die unerlaubte Abwesenheit von weniger als drei Tagen war und ist ein Dienstvergehen nach der Wehrdisziplinarordnung (WDO). Erst bei Abwesenheit von mehr als drei Tagen oder bei der Intention, sich dauerhaft von der Truppe zu entfernen (Fahnenflucht), wird das Ganze zu einer Straftat nach dem Wehrstrafgesetz (§ 15f), die dann mit bis zu 3 Jahren (bei Fahnenflucht 5) Gefängnis bestraft werden kann. Das bedeutet, die Folge einer erneuten kurzen Abwesenheit wäre, angesichts der vorangegangenen Vergehen, immer noch im Ermessen des Disziplinarvorgesetzten gewesen. Dieser hätte vermutlich durchaus mit härteren Massnahmen als dem Entzug des Wochenendausgangs reagiert und natürlich findet sich so etwas dann auch in der Personalakte, was Folgen für Beförderungen oder Zuweisungen spezieller Funktionen etc. haben kann.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

08.03.2025 um 00:26
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das bedeutet, die Folge einer erneuten kurzen Abwesenheit wäre, angesichts der vorangegangenen Vergehen, immer noch im Ermessen des Disziplinarvorgesetzten gewesen. Dieser hätte vermutlich durchaus mit härteren Massnahmen als dem Entzug des Wochenendausgangs reagiert und natürlich findet sich so etwas dann auch in der Personalakte, was Folgen für Beförderungen oder Zuweisungen spezieller Funktionen etc. haben kann.
Vielen Dank für die Einschätzung der möglichen Konsequenzen.

Losgelöst vom konkreten Fall, in dem ja ganz ausdrücklich kein Tatverdacht besteht, und allein mit Bezug auf das von mir weiter oben beschriebene abstrakte Szenario würde ich es dann aber schon so sehen, dass angesichts der drohenden Konsequenzen "eines zweiten Vergehens noch während der bestehenden Sanktion für ein erstes Vergehen" eine Motivlage gegen denjenigen, der das zweite Vergehen mitbekommt und melden könnte, vorstellbar wäre oder sich zumindest nicht ausschließen ließe.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

08.03.2025 um 03:35
Zitat von ESTEST schrieb:Leider liegt mir dieser EXPRESS nicht vor. Allerdings hat es dann irgendwann in der Zeitung eine Rubrik "Tatort Köln" gegeben, wo über den Fall berichtet wurde. Diesen Bericht habe ich seit über 30 Jahren aufbewahrt.

Darin wird berichtet, es sei nach Abschluss der Untersuchungen ein unbekannter Fingerabdruck vorhanden, dessen Ursprung noch unklar war. Vielleicht löst sich auch dieses Rätsel nun hoffentlich.

Dateianhang: 2025-03-07-0001.pdf (370 KB)
Danke für den Bericht @EST, ich stelle ihn nochmals zur besseren Lesbarkeit hier ein (siehe Bildergalerie)!


1741379819226-b2a3ee89-69ff-46a6-8a71-3fOriginal anzeigen (0,3 MB)


Laut dieses Berichtes wurde Norbert Stolz beim Fernsehen erstochen. Er hatte eine Schlagwunde an der Lippe, Folge eines Kampfes? Als "Nadel im Heuhaufen" hütet die Kripo den gefundenen Fingerabdruck. Das Messer als Tatwaffe wurde nie gefunden. Damals wurden fast 250 Soldaten und Zivilangehörige vernommen und Fingerabdrücke genommen, jedoch ohne Ergebnis.


Warum schloss die Kölner Kripo nach nur 3 Monaten die Akten?


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

08.03.2025 um 05:43
@HolzaugeSHK
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Warum schloss die Kölner Kripo nach nur 3 Monaten die Akten?
Das habe ich mich hier ein paar Seiten zurück auch gefragt:

Beitrag von Forester (Seite 12)

Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass diese Tatsache stimmt.

Falls das stimmen sollte, wäre hier meiner Meinung nach etwas faul.

Nach einem eindeutigen Mord werden nach drei Monaten niemals die Akten geschlossen.

Laut dem Artikel wurden mehrere hundert Soldaten vernommen und Fingerabdrücke genommen. Alleine dieser Aufwand nimmt schon viele Wochen in Anspruch von den Auswertungen dieser Vernehmungen ganz zu schweigen.

Üblicherweise würde nach vielleicht drei Monaten die SOKO personell etwas reduziert werden, also vielleicht von 30 auf 20 Personen.

Wenn nach vielen Monaten sich keine neuen Hinweise ergeben, kann die SOKO noch weiter verkleinert werden.

Die Akte wird aber dennoch nicht geschlossen.

Vielmehr wird eine SOKO nach einigen Monaten in eine Ermittlungsgruppe umgewandelt, wenn der Arbeitsaufwand der Ermittlungen weniger wird.

Die Akte oder die Akten werden jedoch ausdrücklich trotzdem nicht geschlossen.

Als Beispiel dafür die sehr erfolgreiche SOKO Erle, über die es sowohl ein Buch als auch einen Film gibt.

Nach sieben Monaten gab es eine erste Verhaftung.

Der Fall existiert selbstverständlich auch hier auf Allmy :

Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

Aus dem Interview mit dem zuständigen Ermittler, der auch das Buch über die Arbeit der SOKO geschrieben hat:
Meine Kollegen haben nie gesagt, das war’s jetzt, wir kommen nicht weiter. Auch nicht dann, als die ersten Leute gemeint haben: Den kriegt ihr nicht mehr. Dass die Sonderkommission nach einigen Monaten zu einer Ermittlungsgruppe reduziert wurde, haben viele von außen ja als Aufgeben interpretiert. Dabei hatte diese Entscheidung nur mit der Zahl der Spuren zu tun, die wir bearbeiten mussten. Ein Kollege hat zu mir gesagt: Wir können keine 20 Leute mehr beschäftigen – aber zu den Akten legen werden wir den Fall nie.
Quelle:

https://www.badische-zeitung.de/ex-polizist-erklaert-in-seinem-buch-wie-die-kripo-den-mordfall-carolin-g-geloest-hat


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

08.03.2025 um 06:23
Zitat von ForesterForester schrieb:Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass diese Tatsache stimmt.
Naja, das ist in Zeitungsartikel. Bei sowas stimmen häufig nicht alle Details.

Es wurde auch berichtet, dass N.S. alleine Dienst in der Kaserne hatte. In Wirklichkeit war er nur alleine im Block.
Es wurde auch berichtet, dass er Wache hatte. In Wirklichkeit gehörte er nicht zur Wachmannschaft.

Es muss nicht immer alles stimmen, was in Zeitungen steht.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

08.03.2025 um 07:44
Zitat von KommissarioKommissario schrieb:Das führt zur Frage, für wen er seinen Raum "in Socken" aufgeschlossen hat. Wenn es so war, muss es eine ihm sehr vertraute Person gewesen sein.
Egal wer da in der Nacht geklopft hat,was bei einer nicht abgeschlossener Tür gar nicht nötig gewesen wäre er hätte auf keinen Fall erstmal die Stiefel angezogen.Ausser es kam durch die Tür der (oder ein ähnlicher) Befehl "bitte in fünf Minuten vorm Gebäudeingang treffen"


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

08.03.2025 um 08:31
Musste sich der UvD bzw GvD damals im Dienstzimmer einschließen? Die Tür wurde zugeschlossen wenn man auf Rundgang durchs Gebäude war und das Gebäude selbst war nachts verschlossen. UvD Zimmer war offen soweit ich mich an meine Zeit erinnere (Jahr 2000 bei den Panzeraufklärern)


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

08.03.2025 um 10:28
Ich kenne es so, dass das Dienstzimmer Uvd/Gvd generell offen war. Wenn aber, wie offenbar hier, es keine Arbeitsteilung zwischen Uvd und Gvd gab, also nur einen Dienstleistenden (NS), macht das Abschließen Sinn, weil der Dienstleistende ja auch mal schlafen muss. Deshalb auch das Bett im Raum. Ob es in "normalen" Uvd/Gvd- Zimmern überhaupt ein Bett gab, erinnere ich nicht mehr. Ich erinnere auch kein TV-Gerät, allenfalls ein Radio auf leiser Lautstärke. Wenn, wie hier, der Gvd, fernsieht oder schläft, macht sein Dienst nur beschränkt Sinn, weil er nicht mitkriegt, was im Gebäude los ist. Ich habe 86/87 in Lübeck nahe der Zonengrenze gedient. Da wäre eine solche Handhabung wie in Köln (incl. Loch im Zaun über längere Zeit) unvorstellbar gewesen.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

08.03.2025 um 10:30
Zitat von ForesterForester schrieb:Laut dem Artikel wurden mehrere hundert Soldaten vernommen und Fingerabdrücke genommen. Alleine dieser Aufwand nimmt schon viele Wochen in Anspruch von den Auswertungen dieser Vernehmungen ganz zu schweigen.
Zitat von ForesterForester schrieb:Wenn nach vielen Monaten sich keine neuen Hinweise ergeben, kann die SOKO noch weiter verkleinert werden.

Die Akte wird aber dennoch nicht geschlossen.

Vielmehr wird eine SOKO nach einigen Monaten in eine Ermittlungsgruppe umgewandelt, wenn der Arbeitsaufwand der Ermittlungen weniger wird.
Was innerhalb dieser Ermittlungsgruppe dann (ab dann wohl Ende September 1989?) noch weiter bis zur Vorstellung des Falls in XY ermittelt werden konnte, war aber anscheinend - nichts?


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

08.03.2025 um 10:46
Interessant wäre, ob auch der MAD ermittelt hat. Ich vermute ja. Er kam dann wohl schnell zum Ergebnis "kein terroristischer/sicherheitsrelevanten Anschlag" und hat der Polizei den Rest überlassen.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

08.03.2025 um 10:51
Zitat von ForesterForester schrieb:Drei Monate nach der Tat wurden laut dem Artikel die Akten geschlossen. Das ist extrem ungewöhnlich.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Warum schloss die Kölner Kripo nach nur 3 Monaten die Akten?
Ich kann mir das nur so erklären, dass die Formulierung "Ende September ... schloß Kölns Kripo die Akte" im damaligen Zeitungsartikel einfach nicht korrekt formuliert war. Und es vielmehr so gemeint war, dass die Ermittlungen eingestellt wurden.

Das ist ein Unterschied. Auch wenn Ermittlungen eingestellt werden, bleibt die Akte bei ungeklärten Mordfällen offen.

Trotzdem schon ungewöhnlich, dass bereits nach 3 Monaten demnach wohl sämtliche Ermittlungen eingestellt wurden mit dem Hinweis, in diesem Fall wäre man "chancenlos" ....


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

08.03.2025 um 11:24
Zitat von KommissarioKommissario schrieb:Ich kenne es so, dass das Dienstzimmer Uvd/Gvd generell offen war. Wenn aber, wie offenbar hier, es keine Arbeitsteilung zwischen Uvd und Gvd gab, also nur einen Dienstleistenden (NS), macht das Abschließen Sinn, weil der Dienstleistende ja auch mal schlafen muss. Deshalb auch das Bett im Raum. Ob es in "normalen" Uvd/Gvd- Zimmern überhaupt ein Bett gab, erinnere ich nicht mehr. Ich erinnere auch kein TV-Gerät, allenfalls ein Radio auf leiser Lautstärke. Wenn, wie hier, der Gvd, fernsieht oder schläft, macht sein Dienst nur beschränkt Sinn, weil er nicht mitkriegt, was im Gebäude los ist. Ich habe 86/87 in Lübeck nahe der Zonengrenze gedient. Da wäre eine solche Handhabung wie in Köln (incl. Loch im Zaun über längere Zeit) unvorstellbar gewesen.
Auch ich kenne das so, dass das UvD/GvD-Zimmer nicht abgeschlossen wurde. Es gab eine Pritsche (Bett) zum Hinlegen, außerdem einen Fernseher (andere UvD-Zimmer hatten manchmal aber nur Radio), durfte aber nur abends/nachts oder am Wochenende eingeschaltet werden. In jedem Unterkunftsblock gab es jederzeit einen UvD und GvD. Mit Schlafen und Essen haben sich UvD und GvD abgewechselt. Ich habe 90/91 in NRW gedient.

Ungewöhnlich in diesem Fall finde ich, dass der Gefreite ganz alleine Dienst machen musste. Ein Loch im Zaun - und das über längere Zeit hinweg - wäre sofort gemeldet und repariert worden. Allein das wäre schon ein Fall für den MAD.
Eine weit geöffnete Tür in einem Keller hätte eine Wachstreife der Hauptwache eigentlich entdecken können. Nagut, man kann nicht alles sehen. Bei uns stand mal nachts ein Mun-Bunker mehr oder weniger offen (Schloss defekt). Das wurde entdeckt und gab richtig Ärger für den Mun-Wart.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

08.03.2025 um 11:24
Ein enfacher Soldat wird an einem völlig unwichtigem Ort ermordet, im Grunde genommen kann Sabotage und terroristischer Hintergrund ausgeschlossen werden.
Wenn Terroristen, dann auch irgendwann die Mitteilung "wir waren es um das Schweinesystem zu bekämpfen". Gibt es nicht.
Darüber hinaus wird man nicht, auch in Sympathisantenkreisen, bejubelt, wenn man einen völlig unschuldigen W15er ermordet, wenn, dann doch einen General......... .

War er vielleicht nur Opfer eines völlig kranken Tötungsfanatikers?
Es gab doch mal den Fall, in dem zwei Brüder einen Wildunfall vortäuschten, um eine Polizeistreife anzulocken, damit sie diese dann erschießen konnten?
Völlig krank, unvorstellbar und doch passiert.

Wikipedia: Polizistenmord von Holzminden


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