Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989
um 07:20Vielleicht konnte man den Arrestler deshalb ausschliessen, weil am Fenster mit der Blutspur Fingerabdrücke gefunden wurden, die eben nicht zu dem Soldaten gepasst haben.
Die Eltern werden es wohl gewusst haben, da sie ihr dann ja ein Foto geschickt haben. Nur leider gibt es laut Zeitungsartikel anscheinend heute keine Adresse mehr zu dieser Annette.Alster2197 schrieb:Laut dem Bruder von NS, bekammen die Eltern wenige Tage nach dem Mord ein Brief von einer gewissen Annette. Sie soll sich als Freundin von NS dargestellt haben und ihr herzliches Beileid ausgesprochen haben. Und sie soll darin um ein Foto von NS gebeten haben?
Niemand kannte diese Annette, und wieso fragt sie nach ein Foto?
Der Täter muss die Tat ja nicht in seiner Uniform oder anderer Dienstkleidung begangen haben. Nehmen wir mal an, er hatte auch Zivilklamotten in der Kaserne, weil man ja vielleicht auch außerhalb der Dienstzeit mal ausgehen will (und auch, wenn man am Wochenende nach Hause fährt....). Diese Sachen könnte er dann irgendwo versteckt und bei der nächsten Wochenendheimfahrt mitgenommen haben.sdk schrieb:Allerdings ist es in der Kaserne nicht so einfach möglich, sich verschmutzter Kleidung zu entledigen. Auch übermäßiges Waschen oder Duschen könnte auffällig sein. Fällt es bei der Bundeswehr auf, wenn Kleidung fehlt?
Es war eine sehr kleine Kaserne mit nur drei Gebäuden. Wenn es dort überhaupt die Möglichkeit gab, Kleidung waschen zu lassen, wäre es aufgefallen, wenn einer der wenigen in der fraglichen Nacht anwesenden Soldaten blutverschmierte Wäsche abgegeben hätte.MicK_123 schrieb:Soweit ich weiß kann man bei der Bundeswehr Klamotten waschen lassen die mit anderer Wäsche abgegeben, kann ich mir vorstellen dass dies nicht mal auffällt durch die Masse an Wäsche
Dies wiederum ist eher vorstell-, aber wohl nicht beweisbar.brigittsche schrieb:Diese Sachen könnte er dann irgendwo versteckt und bei der nächsten Wochenendheimfahrt mitgenommen haben.
Wenn es verwertbare DNA-Spuren und/oder Fingerabdrücke gäbe, wären die wenigen in dieser Nacht in der Kaserne anwesenden Soldaten längst überprüft worden. Hätte es einen Treffer gegeben, gäbe es heute keinen Cold Case und keine Sendung bei XY. Gäbe es diese Spuren und keinen Treffer bei den Soldaten, würde man dies zweifellos in einer Fernsehfahndung sagen, denn dann könnte man sich auf Externe konzentrieren.sören42 schrieb:Wenn es also heißt, er wurde ausgeschlossen, dann womöglich aufgrund von DNA Spuren
Da bei der Tat Blut geflossen ist, hat man sicherlich die Kleidung des Mannes überprüft und nichts gefunden.Kielius schrieb:Es bedeutet lediglich, dass es bisher keine Verdachtsmomente gegen ihn gibt.
Cold-Case-Untersuchungen haben es an sich, dass man sich alle bisherigen Ermittlungsergebnisse noch einmal anschaut. Von daher ist natürlich nichts von Vornherein auszuschließen. Aber es macht aus der Person auch nicht automatisch einen Verdächtigen, wie Du selbst schreibst.Kielius schrieb:Mit Blick auf zukünftige Ermittlungen ist der Mann aber als möglicher (!) Tatverdächtiger keinesfalls auszuschließen.
"Es gab einen konkreten Hinweis, dass sich noch eine weitere Person in diesem Unterkunftsgebäude aufgehalten hat", sagte Stephanie Wossilus vom LKA Bayern kurz vor Ende der Sendung. Es hätten sich auch weitere Personen, die in der Kaserne gearbeitet haben, bei der Polizei gemeldet. Die Kölner Polizei würde den Hinweisen nun entsprechend nachgehen.Quelle:
Die Kaserne diente ja für Zwecke der Logistik. Waren die Materialien, die dort verteilt worden, in den Gebäuden gelagert, in denen die Mannschaften untergebracht waren? Das fände ich eher erstaunlich, normalerweise hat man dafür doch Lager mit Gabelstaplern, aber hat jemand darüber genauere Informationen?fcmlars schrieb:Daher die Vorbereitungen,Loch im Zaun, Stein in der Tür.
Ich denke, damit wollte man lediglich andeuten, dass sich noch jemand im Gebäude befand. Das muss sich keinesfalls genau so wie im Film dargestellt zugetragen haben.fcmlars schrieb:Dafür aber anscheinend eine Sache die hier kaum/oder gar nicht debattiert wurde.Was hatte es denn mit den Knall während des Telefonates des Arrestlers mit seiner Freundin auf sich ?
Ich habe keine Aussage dazu gehört, dass die Ermittler ein konkretes Motiv im Auge hätten.Hastings schrieb:In der Frage des Motivs ist man aber nicht wirklich weitergekommen, nicht wahr?
Was in den Stunden vor der Tat geschah, beruht teilweise allein auf den Aussagen des Stubenarrestlers, da keine weiteren Personen zugegen waren:goldenerReiter schrieb:irgendwie seltsam....wenn ich das gestern richtig im Kopf habe dann ist da ein Rekrut der den Zapfenstreich überzogen hatte und deswegen in der Kaserne bleiben musste der aber vorschriftsmässig sich um 10 Uhr bei NS die Unterschrift abholen will....und der als pflichtbewusst bekannte NS verstösst ja eigentlich gegen die Ordnung in dem er zu dem Rekruten sagt dass er die Unterschrift am nächsten Morgen abholen kann.
"Müsste", also ich (vielleicht nicht das beste Bsp.) hab den Keller in meiner Dienstzeit,egal ob Wache oder normaler Dienst nicht einmal von innen gesehen.MicK_123 schrieb:NS hat auch gesagt dass er seine Rundgänge gemacht hat. Da müsste der Keller ja auch dazu gehört haben und die offene Tür hätte ihn da auch auffallen müssen.
Vielleicht weil der Täter an der Wachstube vorbei ging, dachte unbemerkt,dann aber mitbekam das N.S doch wach ist und ihn zu Rede stellen wollte.Bei uns hatte die Wachstube innen und außen eine Klinke (wie auch die Stuben).Man musste als explizit abschließen-hab ich nie gemacht (wenn ich drinne war).Hastings schrieb:Und wenn es um einen Diebstahl ging: Warum wurde das Opfer in der Wachstube, die ja eigentlich verschlossen sein sollte, ermordet? Wenn ihm auf einem Wachgang ein Einbruch aufgefallen wäre, hätte man ihn doch vermutlich auf dem Wachgang ermordet.
Also ich nicht. Es macht schon Sinn während des Einschlafens das unterschreiben zu verschieben. Hätte morgens keiner gleich kontrolliert,und (ich zumindest) man wäre bei den ohnehin schlechten Schlafbedingungen wieder munter gewesen.Manatee schrieb:Also falls die 22 Uhr Unterschrift für den Stubenarrestler tatsächlich fehlte, dann kann man sich denken, wohin hier die Reise geht...
Das ist ist deine persönliche Ansicht, aber es ist objektiv nicht richtig:fcmlars schrieb:Für mich scheidet der Arrestler aus,es sei denn er war ein Profikiller inkognito.
Ich denke auch, dass ein Diebstahl nicht so wahrscheinlich ist, wie man auf den ersten Blick denken würde. Was genau soll man denn durch das Loch im Zaun oder sonstwie von dem Gelände herunterbekommen haben, das so wertvoll ist und sich leicht transportieren lässt?Hastings schrieb:Es ist ja auch bemerkenswert, dass die Diebstahltheorie in dem Film nicht wirklich eine Rolle spielte. Das wird kein Zufall gewesen sein.
Damals wurde die gesamte Kaserne auf links gedreht, alle Soldaten wurden gefragt. Sie waren alle in der Tatnacht zu Hause/bei ihren Familien.Vorsichtfalle schrieb:Eine Täterschaft durch den Arrestler ist durchaus möglich, Gelegenheit war da. Aber: man muss schon sehr kaltschnäuzig sein um das durchzuziehen. Er musste davon ausgehen, dass der Verdacht sofort auf ihn fällt und er in die Mangel genommen wird.
Aber wenn es ein Diebstahl war, gab es doch die offene Kellertür. Warum sollte ein Dieb - wenn überhaupt, können Materialien im Keller gelagert gewesen ein - am Gebäudeeingang vorübergehen, wo ein Posten saß, wenn er eine offene Kellertür nutzen konnte?fcmlars schrieb:Vielleicht weil der Täter an der Wachstube vorbei ging, dachte unbemerkt,dann aber mitbekam das N.S doch wach ist und ihn zu Rede stellen wollte