Interessant fand ich den Hinweis, dass in dieser Kaserne sehr viel Material (nicht in erster Linie Waffen, die dort zwar auch zu finden waren, besonders aber eben anderes Material) gelagert wurde und sie so eine Art Logistik-Umschlagsplatz darstellte. Dies wurde gleich zu Beginn des Filmfalls deutlich gemacht und anhand der Karton tragenden Soldaten auch filmisch unterstützt. Norbert S. hatte sogar einen Gabelstapler-Schein!
Wenn ich von Löchern im Zaun und mit Stein offengehaltener Kelleraußentreppe höre, dann wäre es nicht auszuschließen, dass hier von den Lagerbeständen unerlaubt etwas abgezweigt wurde, von wem auch immer. Davon scheint allerdings zumindest nichts bekannt zu sein, vielleicht fiel es aber auch schlicht nicht auf, dass etwas fehlte.
Jedenfalls wäre das Wochenende dann wohl ein idealer Zeitpunkt für derartige Diebstahl-Aktionen, weil hier die Wahrscheinlichkeit, dass das auffällt, deutlich geringer ist als wenn die Kaserne mit voller Planzahl belegt ist.
Vielleicht war Norbert S. diesbezüglich etwas aufgefallen oder er hatte sogar die Beteiligten erkannt, weshalb er sterben musste, dies wäre zumindest denkbar.
Dass Norbert S. das Dokument, das der in Arrest stehende Soldat dem Norbert S. zur Unterschrift um 22:00 vorlegte, nicht unterschrieb, sondern ihm sagte, er unterschreibe es später, finde ich ungewöhnlich. Das hätte er doch schnell erledigen können anstatt es einfach so da liegen zu lassen. Der in Arrest stehende Soldat hätte auch einen Anspruch darauf gehabt, dass die Unterschrift zum Zeitpunkt der Vorlage auch geleistet wird. Der in Arrest stehende Soldat ist aber als möglicher Tatverdächtiger auszuschließen:
Als Verdächtiger schied er allerdings bald aus.
Quelle:
https://www.ksta.de/koeln/cold-case/cold-cases-koeln-norbert-stolz-mord-in-der-kaserne-472583
Mitlesender33 schrieb:daß das Opfer seiner streng katholischen (!) Familie
Es wird gesagt, dass die Eltern in der katholischen Kirche sehr engagiert sind.
Ein unproblematisches Kind, aufgewachsen mit zwei Brüdern in Köln-Raderthal in einer katholischen, bürgerlich-konservativen Familie. Strenges Elternhaus, regelmäßige Kirchgänger, der Vater Beamter bei der zivilen Standortverwaltung der Bundeswehr. Norbert war als Messdiener und in der Jugendarbeit bei St. Mariä Empfängnis aktiv. Er spielte Handball beim 1. FC Köln. Nach seinem Wehrdienst wollte er in die Versicherungsbranche einsteigen. „Geordnete Bahnen“, so beschreibt es sein Bruder Christoph heute. „Alles heile Welt“ – bis zum 23. Juni 1989.
Quelle: ebenda
In dem Zusammenhang fand ich interessant, dass er in Jugendgruppen, denen er zuvor selbst angehörte, nun selbst als Betreuer engagiert war und in dem Zusammenhang durch die Wochenend-Dienste Urlaubstage für eine Holland-Fahrt ansparen wollte.