wobel schrieb:Ach ich weiß nicht - nach 4 Jahren in U-Haft, machen da ein paar Tage hin-oder-her noch so viel aus?
Opfer und Angehörige quälen sich ja schon seit 4 Jahren...
Die anderen Täter die nicht in U-Haft sitzen? Für die dürfte das sicherlich unangenehm sein, aber auch da kommt's jetzt sicher nicht auf ein paar Tage hin-oder-her an.
Wenn er jetzt versucht dem Gericht was vorzumachen tut er sich sicher keinen Gefallen, ich denke das weiß er auch. Ich nehm ihm die Erkrankung ab, würde er etwas vorspielen wollen, wären leicht nachweisbare Steine wohl die dümmste Idee. Ich gehe davon aus dass die behandelnden Ärzte die Wahrheit sagen und er da auch wenig Sympathien hat.
Es ist halt schon etwas anderes, ob man jahrelang wartet in dem Wissen, dass Ermittlungen laufen oder ob man sich mental konkret auf einen Verhandlungstag vorbereitet und man davon ausgeht, mit 50 Personen, die einem etwas extrem schlimmes angetan haben, einen jahrelang missbraucht haben, in einem öffentlichen Raum sitzen und sich deren Geschichten, Ausflüchte oder Geständnisse anhören muss, sich selbst vielleicht auf Videos beim missbraucht werden sehen muss und vielleicht selber Statements dazu abgeben muss. Ich stelle mir die Anspannung extrem vor. Und da finde ich es einen Hohn, dass dieser Typ immer wieder all die Leute antanzen lässt, und sich dann doch nicht so ganz wohl fühlt und lieber einen Arzt kommen lässt.
Für mich ist das reine Machtdemonstration.
jeandArc schrieb:Die Mitangeklagten von Dominique P. sind im Gerichtssaal aufgeregt und prangern diese Aussagen an, während mehrere von ihnen behaupten, von dem Siebzigjährigen "manipuliert" worden zu sein.
Es ist schon grotesk, wie all die Angeklagten sich gegenseitig die Schuld zuschieben, sich selber aber alle als Opfer darstellen. Der eine konnte nichts dafür, weil er als Kind missbraucht wurde und dann sexsüchtig wurde und die anderen wurden manipuliert und belogen und haben nicht gemerkt, dass sie da einen bewusstlose Frau missbrauchen und benutzten.
jeandArc schrieb:Dominique P. wird immer noch von einem der Anwälte von Gisèle P. befragt, diesmal über die Risiken, die er seiner Frau zumutete. "Ich konnte die Risiken nicht ignorieren, ich habe sie nie allein gelassen, ich war immer da", antwortet Dominique Pelicot. "Ich war mir nicht ganz bewusst, dass ich sie in Gefahr brachte."
Und jetzt ist er auch noch der Held, der bei all dem was er ihr angetan hat, immer auf ihre Sicherheit geachtet hat. Leider war er zu blöd zu merken, wie extrem sie unter dem Missbrauch, unter den Schlafstörungen und unter der ihr eingeredeten Demenz gelitten hat, mit 70 Jahren hat man auch noch nicht so viel Lebenserfahrung, dass man weiß, dass es Infektionen gibt, die durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen werden, von denen sich seine Frau dann ja auch leider mit einigen angesteckt wurde.
Jeder Jugendliche weiß, dass man Schalfmittel nicht überdosieren darf, dass ihre unktontrollierte Einnahme schwere Nebenwirkungen bis hin zum Tod haben kann, dass man beim Sex mit Fremden lieber ein Kondom benutzen sollte. Und jeder halbwegs empathische Mensch kann sich vorstellen, wie ein anderer Mensch es empfindet, wenn er denkt langsam dement zu werden.
Domenique P. aber war sich gar nicht bewusst, dass er seine Frau in Gefahr bringt, genau deswegen ist er ja immer dabei geblieben und hat das ganze gefilmt.
Sorry, aber der Mann ist an Widerwertigkeit, Selbstgerechtigkeit und Jämmerlichkeit kaum zu überbieten. Er wurde als 9jähriger von einem Krankenpfleger angefasst und als junger Jugendlicher zum Sex mit einer Frau gezwungen. Fass ist dann die Rechtfertigung, dass er seine Frau mehr als 80 x jat vergewaltigen lassen, oder was?