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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

1.032 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frankreich, Ehemann, Avignon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

15.09.2024 um 00:21
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Ich frage dich erneut, woher willst du wissen, in welcher Besetzung die Kammer verhandelt hat. Es müssen mindestens 3 gewesen sein, wenn es am Amtsgericht verhandelt wurde oder aus 4 bzw. 5 wenn es am Landgericht verhandelt wurde.
Die weiß ich nicht weil ich nicht dabei war.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Die Aussage höre ich aber am meisten von Frauen und nicht von Männern.
Sagen das weibliche Richter oder meinst du Geschwätz?
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Denken kannst du viel.
Danke. Ich freue mich viel denken zu können.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Vielleicht nach der Hollywood-Definition. 5 Sekunden googeln würde reichen, um festzustellen, dass dem nicht der Fall ist.
Die Definition liest sich nicht nach verschiedenen Persönlichkeiten. Wenn man mit Schizophren gewordenen Personen zu tun hat, weiß man weshalb das mit den gespaltenen Persönlichkeiten entstanden ist.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Doch, natürlich kommt es darauf an, was er Richter denkt. Das ist der Rechtsgrundsatz der freien richterlichen Beweiswürdigung. Jeder Richter ist völlig frei darin, Aussagen von Angeklagten, Opfern und Zeugen, Beweise und Indizien frei zu beurteilen. Z.B. zu bewerten, für wie glaubhaft er bestimmte Aussagen hält, oder für wie gewichtig er einzelne Indizien bewertet und am Ende eben auch, ob er von der Schuld eines Angeklagten überzeugt ist oder zweifelt.
Das meinte ich nicht. Ich meinte dies bezüglich der Gesetzeslage. Ein Richter hat sich an die Gesetze zu halten und nicht ob er persönlich etwas richtig oder falsch empfindet. Wenn jemand ein paar Socken klaut, kann ein Richter es persönlich als keinen Diebstahl empfinden, rechtlich ist es trotzdem Diebstahl.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Der zweite Denkfehler, den Du hier machst und auf den Du auch hier schon mehrfacg hingewiesen wurdest ist, dass in solchen Prozessen nicht ein Richter, sondern immer mehrer Richter gemeinsam ein Urteil sprechen. Eine Kammer setzt sich aus mehrern Richtern zusammen, deren Stimme beim Urteilsspruch alle das gleiche Gewicht haben. Die Stimme des vorsitzenden Richters zählt nicht mehr als die Stimme eines Schöffen, auch wenn der Vorsitzende den Prozess leitet und die "Macht" im Sitzungssaal hat.
Wenn immer alles seine Richtigkeit hätte, bräuchte es keine Möglichkeit der Berufung geben, oder? Auch fünf Richter können falsch urteilen, wie z.B. bei dem Badewannenmord.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Nochmal, wir wissen doch gar nicht, wie die Kammer, die dieses Urteil gefällt hat, geschlechtertechnisch zusammengesetzt war. Ganz sicher hat da nicht ein männlicher Richter oder mehrere männliche Richter das Gesetzt gebeugt. Das ist eine sehr schwere Anschuldigung, die Du da vorbringst, dessen solltest Du Dir bewusst sein, bevor Du hier solche gewaltigen Keulen schwingst!
Es ist keine gewaltige Keule die ich schwinge. Wir leben immer noch im Patriarchat.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Wir kennen den Fall nur aus der Schilderung eines Prozessbeteiligten, der zudem noch ein großes Interesse daran hat, die eigene Rolle besonders positiv hervorzuheben, weil er auf diese Weise billige Werbung für seine Dienstleistung machen kann. Und Du behauptest hier aus diesen dürftigen und einseitigen Infos heraus einfach mal "der Richter" habe Rechtsbeugung betrieben. Damit sagst Du aber eben auch, dass alle anderen Kontrollinstanzen und -mechanismen versagt und weggeschaut haben. Sorry, aber für mich ist das dann doch ein bisschen naiv und vorschnell mit den ganz dicken Kanonen geschossen.
Ich kenne den Podcast dieses Falls vom BR.

https://www.br.de/mediathek/podcast/true-crime/fatale-gedanken/1840334
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Nein, er dachte eben nicht, dass es okay sei, eine ihm unbekannte Frau zu vergewaltigen, sondern er war sich nicht bewusst, dass es sich um eine Vergewaltigung handelte. Er dachte, nach den Schilderungen und Anweisungen des Ehemannes, dass es sich um eine gespielte Vergewaltigung handelte.
Das ist juristisch gesehen ein wichtiges Detail, weil ihm damit eben kein Vorsatz nachweisbar ist, dass er die Frau vergewaltigen wollte.
Dazu habe ich eine eigene Meinung. Der Vergewaltiger glaubte mit der Frau zu chatten und den Ablauf zu besprechen. Der Ehemann hatte sich als seine Frau ausgegeben. Genauso gut hätte der Vergewaltiger mit einer 13jährigen chatten können, denn wissen kann man nicht wer am anderen Ende sitzt. Es gibt 13jährige die älter aussehen und wäre nicht zwangsläufig aufgefallen bei der Vergewaltigung. Er hätte genauso eine Minderjährige vergewaltigen können und ich bin mir sicher, dass der Vergewaltiger dann bestraft worden wäre, ganz gleich was er dachte, glaubte, meinte. Von einem erwachsenen Mann erwarte ich das er weiß das sowas nicht geht. Es hätte auch sein können, dass sich ein Expartner aus Rache dieses Ding ausdenkt. Ein erwachsener Mann hat Eigenverantwortung für seine Handlungen zu tragen.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

15.09.2024 um 00:43
Zitat von GrillageGrillage schrieb:So ein Prozess ist ja auch logistisch und organisatorisch eine Herausforderung.
Dieser Prozess ist in meinen Augen, organisatorisch also vom Ablauf her eine komplette Katastrophe ist. Für mich war die ganze Justizverwaltung von Avignon mit der Organisation des Prozesses komplett von Anfang an überfordert. Zuerst wollte man die Festhalle für diesen Prozess einrichten. Davon wurde dann abgesehen. Wahrscheinlich war man immer noch der Meinung, der Prozess läuft im Stillen Kämmerchen ab. Dann hat man im Gerichtsgebäude den Gerichssaal und einen kleinen Nebenraum für die Presse hergerichtet.

Dadurch, dass der ganze Prozess öffentlch wurde, ist das ganze Gebäude zusammengefallen. Jetzt sitzen da 18 Angeklagte in ihren Boxen. 35 Angeklagte samt ihren Verteidigern teilen sich zusammen mit den Nebenklägern nebst ihren Verteidigern auf engstem Raum die Zuschauerplätze. Ich habe so etwas in Frankreich noch nie erlebt.

Jetzt macht man sich Gedanken, dass die 35 Angeklagten, die nicht in Untersuchungshaft sind, vielleicht auch nicht jeden Tag der Verhandlung folgen müssen. Ich habe das Gefühl, und dass seit dem Ersten Tag, dass Avignon mit der Organisation dieses großen Prozesses wirklich überfordert ist.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

15.09.2024 um 00:46
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Die weiß ich nicht weil ich nicht dabei war.
So hört es sich aber nicht an. Du sprachst die ganze Zeit von „dem Richter“ der Recht gebeugt hat.

Vielleicht war ja nur ein männlicher Richter beteiligt und ansonsten drei Frauen.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Sagen das weibliche Richter oder meinst du Geschwätz?
Geschwätz mag es ja sein, aber du meintest, dass dies nur von Männern kommen kann.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Die Definition liest sich nicht nach verschiedenen Persönlichkeiten. Wenn man mit Schizophren gewordenen Personen zu tun hat, weiß man weshalb das mit den gespaltenen Persönlichkeiten entstanden ist.
Verstehe ich nicht. Es ging um die „gespaltene Persönlichkeit“ von Dominique Pelicot. Wenn man mit einer Schizophren geworden Person zutun hat, merkt man, dass diese unter chronifizierten Psychosen leidet. Oder nicht viel, wenn diese nicht aktiv sind. Aber nichts von gespaltenen Persönlichkeiten.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Das meinte ich nicht. Ich meinte dies bezüglich der Gesetzeslage. Ein Richter hat sich an die Gesetze zu halten und nicht ob er persönlich etwas richtig oder falsch empfindet. Wenn jemand ein paar Socken klaut, kann ein Richter es persönlich als keinen Diebstahl empfinden, rechtlich ist es trotzdem Diebstahl.
Und du meinst es wurde gegen ein Gesetz verstoßen. Kannst du das näher begründen? Und zwar so, dass man es nachschlagen kann.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Wenn immer alles seine Richtigkeit hätte, bräuchte es keine Möglichkeit der Berufung geben, oder? Auch fünf Richter können falsch urteilen, wie z.B. bei dem Badewannenmord
Es gibt auch nicht immer die Möglichkeit der Berufung. Die gibt es nie bei Tötungsdelikten und nur bei Sexualdelikten, die vor dem Amtsgericht verhandelt wurden.

Ansonsten gibt es die Revision.

Und wenn du den Badewannenmord nimmst, war das ein kollektives Versagen von Gutachtern und Ermittlern und Richtern. Der Fall wurde aber nicht neu aufgerollt, weil offiziell das Recht gebeugt wurde, oder weil gegen ein Gesetz verstoßen wurde, sondern weil es neue Erkenntnise in Form eines Gutachtens gab.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Es ist keine gewaltige Keule die ich schwinge. Wir leben immer noch im Patriarchat.
Dir wurde nicht vorgeworfen, dass du eine Keule schwingst, weil du sagst, dass wir in einem Patriarchat leben, sondern weil du behauptest, die Richter hätten das Recht gebeugt.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Ich kenne den Podcast dieses Falls vom BR.
Da kennen wir ihn alle her. Aber wie der User richtig anmerkte, wurde er von einem einzelnen Prozessbeteiligten von der Verhandlung vorgestellt.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Dazu habe ich eine eigene Meinung. Der Vergewaltiger glaubte mit der Frau zu chatten und den Ablauf zu besprechen. Der Ehemann hatte sich als seine Frau ausgegeben
Niemand hat sich als Frau ausgegeben.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Es gibt 13jährige die älter aussehen und wäre nicht zwangsläufig aufgefallen bei der Vergewaltigung. Er hätte genauso eine Minderjährige vergewaltigen können und ich bin mir sicher, dass der Vergewaltiger dann bestraft worden wäre, ganz gleich was er dachte, glaubte, meinte
Wohl werden auch in solchen Fällen Leute vom Kindesmissbrauch freigesprochen.

https://www.merkur.de/lokales/regionen/alpamareprozess-richter-freigesprochen-176977.html
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Rache dieses Ding ausdenkt. Ein erwachsener Mann hat Eigenverantwortung für seine Handlungen zu tragen.
Das kann ja deine Meinung sein. Sie mag auch verständlich sein, aber sie ist nicht geltendes Recht. Da solltest du vllt eher anstatt von Rechtsbeugung zu reden zum Bundestag oder zum Bundesverfassungsgericht gehen.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

15.09.2024 um 01:02
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Niemand hat sich als Frau ausgegeben.
Der Fairnesshalber:
Hier ist der Zweitfall gemeint. Und bei Min 08:20 wird genau das gesagt


Ansonsten bin ich bei den anderen Punkten bei dir


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

15.09.2024 um 01:07
Zitat von LanzaLanza schrieb:Der Fairnesshalber:
Hier ist der Zweitfall gemeint. Und bei Min 08:20 wird genau das gesagt
Achso ok. Dann nehme ich die Antwort auf diese Stelle des Zitierten zurück. Aber der Rest bleibt natürlich unberührt. Weil auch daraus lässt sich jetzt keine Rechtsbeugung schließen. Und auch nicht, dass ein Gesetz außer Acht gelassen wurde.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

15.09.2024 um 10:02
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Wenn immer alles seine Richtigkeit hätte, bräuchte es keine Möglichkeit der Berufung geben, oder? Auch fünf Richter können falsch urteilen, wie z.B. bei dem Badewannenmord.
Jetzt vergleichst Du aber Äpfel mit Birnen.
Im Fall des Badewannenmordes, der offensichtlich gar kein Badewannenmord, sondern wahrscheinlich ein Badewannenunfall war, war der Ablauf des Geschehens überhaupt nicht klar und der Fehler vor Gericht ist hier passiert, weil die Rekonstruktion des Ablaufs fehlerhaft war. Auf Basis der Gutachten hat man einen zeitlichen Ablauf rekonstruiert, auf dessen Basis die Richter dann ein Urteil gesprochen haben. Die Richter haben sich also nicht geirrt, sie sind von falschen Vorraussetzungen ausgegangen. Sie haben aber vorher sorgfältig geprüft, wie die Vorraussetzungen waren, haben also nicht leichtfertig ein Fehlurteil gefällt. Und vor allem haben sie nicht absichtlich ein falsches Urteil gefällt, so wie Du es hier einem Richter unterstellst.

Im hier diskutierten Fall zum durch den Ehemann bestellten Vergewaltiger ist der Ablauf des Geschehens aber völlig unstrittig. Alle drei Beteiligten haben dazu etwas ausgesagt und die Aussagen scheinen sich ja gedeckt zu haben. Der Tatablauf ist also mit hinreichender Sicherheit bekannt.
Und auf diesen unstrittigen Tatablauf haben die Richter dann geltendes Recht angewendet. Das ist eben kein Irrtum und schon gar keine Rechtsbeugung.
Es ist aus Sicht des Opfers und auch aus meiner persönlichen Sicht ungerecht, dass jemand, der einem anderen Menschen so etwas wie eine Vergewaltigung in den eigenen 4 Wänden angetan hat, nicht bestraft wird. Aber man muss halt auch mal einen Schritt zurück treten können und sich überlegen, warum die Rechtssprechung ist wie sie ist und dann kommt man zu der Erkenntnis, dass sich der Gesetzgeber da etwas bei gedacht hat und es auch durchaus sinnvoll ist, es so zu handhaben. Auch wenn es im Einzelfall zu moralisch fragwürdigen Ergebnissen führen kann.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

15.09.2024 um 10:12
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Da habe ich meine Zweifel. Diese Männer waren auf coco.gg (mittlerweile gesperrt) in einem verdeckten Unterprogramm (keine Ahnung wie man so etwas nennt). Eine Art Darknet mit verschiedenen Vorlieben. Ich glaube, dass die, genau mit diesen Vorlieben sich gemeldet haben.
Ich kenne ja solche Chaträume ganz gut aus der BDSM-Szene und war da selbst über 10 Jahre lang Operator - so abstrus ist das alles nicht wenn's darum geht sich über diverse Vorlieben auszutauschen, das ist sogar richtig und wichtig.
Was mich da aber in diesem Fall so irritiert ist, dass es sooooo viele Männer mit dieser doch eher exotischen Vorliebe in dieser Gegend geben soll (soweit ich es herausgelesen habe, kamen die ja alle aus der Region).
In der BDSM-Szene suchen Leute ein Pendant in ganz Deutschland bzw. oft auch weit über die Landesgrenzen hinaus um ihr Glück zu finden, und diese doch sehr spezielle Vorliebe hat in Frankreich in einer begrenzten Region so viele Anhänger? DAS will mir nicht in den Kopf! Ich hatte ja mit etlichen Fetischen zu tun, aber dieser hier ist mir in über 10 Jahren nicht begegnet bzw. zumindest nicht in der Kombination aus "zusehen wollen" und Bewußtlosigkeit. Bewußtlosigkeit sowieso nicht - die Leute wollen ja ihren Fetisch ausleben und entsprechend etwas davon mitbekommen, wenigstens per Video hinterher.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

15.09.2024 um 11:35
Der Code "à son insu" ("ohne ihr Wissen") wurde wohl mehrfach verwendet: für Chaträume und für Dateiordner im Computer des Dominique P.

Für Chaträume:
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:(...)

The former lorry driver was claimed to have spoken to Mr Pélicot in an online chatroom called 'Against her knowledge'. Mr Pélicot is then alleged to have provided sedatives for 'Jean-Pierre' to drug his wife, before travelling to rape her himself.

(...)

Quelle: https://www.google.com/amp/s/www.dailymail.co.uk/news/article-13842043/amp/monster-avignon-disciple-rape-drug-wife.html

Freie Übersetzung:

DP soll einen "Schüler" ('Jean-Pierre') gehabt haben, der jedoch nicht unter den 51 Mitangeklagten ist. Der ehemalige LKW-Fahrer behauptet, er habe mit DP im Chatroom namens "Gegen ihren Willen" gesprochen und DP habe ihn mit Betäubungsmitteln versorgt, damit Jean-Pierre seine Ehefrau unter Drogen setzen konnte, bevor DP zu ihnen fuhr, um sie selbst zu vergewaltigen.
Für Dateiordner:

"Ohne ihr Wissen": Das ist der Name des Dateiordners, wiedergefunden durch die Ermittler auf dem Computer von Dominique P., dem Ehemann von Gisèle, im September 2020.
"A son insu": c'est le nom du dossier retrouvé par les enquêteurs dans l'ordinateur de Dominique P., le mari de Gisèle, en septembre 2020.
Quelle: https://www.bfmtv.com/police-justice/il-droguait-sa-femme-pour-la-faire-violer-par-des-inconnus-51-accuses-juges-lors-un-proces-hors-norme_AV-202409010047.html

Dieser Code "à son insu" scheint schon jetzt in der öffentlichen Diskussion in Frankreich für das Phänomen "Vergewaltigungen von sedierten Frauen" zu stehen - abgewandelt von "à l'insu de", ohne Wissen von.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

15.09.2024 um 13:50
Zitat von wobelwobel schrieb:In der BDSM-Szene suchen Leute ein Pendant in ganz Deutschland bzw. oft auch weit über die Landesgrenzen hinaus um ihr Glück zu finden, und diese doch sehr spezielle Vorliebe hat in Frankreich in einer begrenzten Region so viele Anhänger? DAS will mir nicht in den Kopf!
Die Verbrechen fanden dort statt, wo das Ehepaar zwischen 2011 und 2023 lebte, an drei Orten:
- in der Pariser Region,
- auf der Île de Ré, einer Insel bei La Rochelle
- und in Mazan, hier wohl die meisten.
Les faits se sont déroulés du 23 juillet 2011 au 23 octobre 2020, principalement sur la commune de Mazan (Vaucluse) à partir de mars 2013, mais aussi en région parisienne et sur l'île de Ré.
Quelle: Wikipedia: Affaire des viols de Mazan

Es gibt mittlerweile einen Eintrag in der französischen Wikipedia, der umfassend informieren will und dem dies zurzeit wohl auch gelingt, da der Fall "Mazan" nun international beobachtet wird. Dort sind tatsächlich alle 50 Mit-Angeklagten gelistet, mit Vornamen, abgekürztem Nachnamen, Alter, Beruf und weiteren Details.

Meine Vermutung zu dieser Häufung @wobel : Neben der Häufung "Mazan" zeichnet sich eine Häufung "Arbeiter auf Baustellen" ab, darunter viele Elektriker.
Dominique P. war auf dem Bau in den 60er Jahren als Teenager in der Ausbildung und ist selbst Elektriker, auch die diesem Prozess folgenden Anklagen zu versuchte Vergewaltigung 1999 und Vergewaltigung mit Mord 1991 sind im Immobiliensektor, beide Opfer sind Maklerinnen, Tatorte Wohnungen im Angebot. Meine Vermutung, Dominique P. agierte in diesem ihm vertrauten beruflichen Terrain und wählte so auch bevorzugt die heutigen Mit-Angeklagten aus.
(...) Dominique Pélicot abandonne quant à lui l'école en 5e et intègre très tôt le monde du travail et des chantiers. (...) À l'àge de 17 ans, il décroche un CAP d'électricien.
Meine Übersetzung:

(...) Dominique P. verlässt seinerseits die Schule in der Fünften und betritt sehr früh die Arbeitswelt und die der Baustellen. (...) Mit 17 erlangt er einen Abschluss als Elektriker.

Quelle: siehe oben

Vielen Dank @jeandArc dank dir und deiner Aufmerksamkeit können wir den Prozess von Beginn an begleiten.


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15.09.2024 um 18:50
@CharliesEngel

Danke für den Link zu Wikipedia, dort habe ich mich mal informiert über die Angeklagten.

Eine Person ist auch interessant
Nicolas F., 42 Jahre alt, lokaler Pressekorrespondent einer regionalen Tageszeitung 6 , 32 . Die Untersuchung seines Computers bringt 4.284 Bilder und 262 Videos mit Kinderpornografie zu Tage;
Quelle: Wikipedia: Affaire des viols de Mazan


Wird es zu diesem Pressekorrespondenten noch ein extra Verfahren geben? Da steht ja nicht nur die Vergewaltigung einer wehrlosen Frau im Raum!


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

15.09.2024 um 21:05
@HolzaugeSHK
Zitat von wobelwobel schrieb:Ich kenne ja solche Chaträume ganz gut aus der BDSM-Szene und war da selbst über 10 Jahre lang Operator - so abstrus ist das alles nicht wenn's darum geht sich über diverse Vorlieben auszutauschen, das ist sogar richtig und wichtig.
Ich wollte die Chatrooms aus der BDSM Szene sicherlich nicht als abstrus darstellen. Auch würde ich mir nie Anmassen, über etwas zu urteilen was ich nicht aus eigener Erfahrung kenne. Entschuldige, wenn ich mich da nicht klar ausgedrückt habe.

Damit es etwas klarer wird, was dieses Plattform coco.gg, die seit Juni 2024 von den Behörden geschlossen wurde, überhaupt ist:

Coco.gg, ein Online-Chat Plattform trat vor etwa 20 Jahren in Erscheinung und wurde schließlich am 25. Juni 2024 geschlossen. Um dies zu erreichen, bedurfte es der Zusammenarbeit mehrerer französischer und europäischer Verwaltungen. Innenminister Gérald Darmanin begrüßte damals dieses Ergebnis: "Die Anführer dieser Mafia-Plattform sind verhaftet worden."

Zum ersten Mal wurrden Forderungen zu Schließung von Coco.gg 2017, laut, aber die Website begnügte sich damit, ihren Domainnamen zu ändern oder ihr Hosting in mehrere Länder zu verlegen. Das Unternehmen, zu dem es gehörte, war in Bulgarien registriert und die Unterkunft befand sich auf der Kanalinsel Guernsey.
Die 2003 gegründete Coco.gg war längst zu einer Höhle von Internetkriminellen geworden. Chatrooms, die auf sexuelle und illegale Inhalte spezialisiert sind: pädophile Bilder und Videos, Prostitution von Minderjährigen, Drogenverkauf usw. Der Verein Agir contre la prostitution des enfants bezeichnete den Ort als "Jagdrevier für Raubtiere". Dieser Ort hat auch die Übergriffe mehrerer Homosexueller ermöglicht, bei denen angebliche Treffen in gewalttätige Hinterhalte mündeten.
Um auf Coco.gg zu chatten, reichte ein einfacher Spitzname, um sich kostenlos zu registrieren. Die Website bewahrte die Archive der ausgetauschten Nachrichten nicht auf, die Nachrichten wurden nicht moderiert, was jeden möglichen Missbrauch ermöglichte. Zu Beginn des Sommers zählte das Justizministerium 23.051 Verfahren im Zusammenhang mit Coco.gg in 70 französischen Staatsanwaltschaften und 480 Opfer.
Die Dunkelziffer der Opfer geht wahrscheinlich in die Tausende. Was auffällt, sehr viele Angeklagte haben schon Vorstrafen wegen Pädophilie und häuslichem Missbrauch. Ich würde sagen, der Ausdruck "Jagdrevier" ist hier wirklich angebracht. Der unten genannte ist nur ein Beispiel.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Eine Person ist auch interessant
Nicolas F., 42 Jahre alt, lokaler Pressekorrespondent einer regionalen Tageszeitung 6 , 32 . Die Untersuchung seines Computers bringt 4.284 Bilder und 262 Videos mit Kinderpornografie zu Tage;
Was natürlich insoweit Bemerkenswert ist, wie kommen Pädophile in so einen Chat, bei dem es um Vergewaltigung von Frauen unter Betäubigung geht? Hat sie diese Machtdemonstration, diese absolute Gewalt über einen Körper getriggert? Keine Ahnung, für mich ist das ein absoluter Sumpf.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

15.09.2024 um 21:19
Hab mal wieder die Quelle vergessen
https://www.ladepeche.fr/2024/06/25/pedocriminalite-et-guet-apens-homophobes-le-sulfureux-site-de-rencontres-cocogg-ferme-par-le-parquet-de-paris-12039577.php


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15.09.2024 um 21:46
Zitat von wobelwobel schrieb:Was mich da aber in diesem Fall so irritiert ist, dass es sooooo viele Männer mit dieser doch eher exotischen Vorliebe in dieser Gegend geben soll (soweit ich es herausgelesen habe, kamen die ja alle aus der Region).
Was mich irritiert hat war, dass sich überhaupt so viele Männer aus der Gegend sich auf dieser Plattform herumgetrieben haben. Dass sind ja jetzt "nur" 50 Männer, die in diesem Chat straffällig geworden sind. Wieviele Teilnehmer hat es da wirklich gegeben? Wieviele haben sich Anregungen für den Missbrauch an ihren Frauen an ihren Töchtern geholt? Mich hat dieser Fall von Anfang an an Pädophili erinnert.

Auf dieser Plattform gab es alle Perversitäten, die man sich vorstellen kann. Hier hatte sich der Abschaum von Frankreich versammelt.
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Für Dateiordner:

"Ohne ihr Wissen": Das ist der Name des Dateiordners, wiedergefunden durch die Ermittler auf dem Computer von Dominique P., dem Ehemann von Gisèle, im September 2020.
Dieser Name wurde sehr bewußt gewählt. Das triggert nämlich nicht nur die Männer, die in diesem Chat waren, sondern lockt auch noch die Neugier von anderen an, die auf dieser Plattform waren.


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16.09.2024 um 02:51
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Er hat also in den Neunziger Jahren Frauen schon Schlimmes angetan, evtl. sogar einen Mord begangen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass von den Neunzigern bis zu der in der Zeit als er unter die Röcke gefilmt hat bzw. die Massenvergewaltigungen aufgedeckt wurden, nur ein harmloser Familienvater war.
Das glaube ich auch nicht. Und ebenfalls nicht, dass die im Raum stehenden Taten der 90er der Anfang waren. Ich befürchte, es wird noch weitere Opfer von ihm geben.
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Ich frage mich aber, wie kommt so ein "einfacher Mann" auf die Seite von coco und auch noch in diesen geheimen Chat? Mir kommt es fast vor, als wäre da im näheren Umkreis von Mazan eine "stille Post" enstanden. Oder ist das zu abwegig?
Zitat von wobelwobel schrieb:Was mich da aber in diesem Fall so irritiert ist, dass es sooooo viele Männer mit dieser doch eher exotischen Vorliebe in dieser Gegend geben soll (soweit ich es herausgelesen habe, kamen die ja alle aus der Region).
Mir kommt das auch eigenartig vor. Fetische, Perversionen der übelsten Art - all das gibt es, aber so geballt?

Ich bin ja nun selbst BDSMler und kann @wobel
nur zustimmen, je ausgefallener der Fetisch, die Neigung, umso schwieriger haben es die Leute oftmals, ein passendes Pendant zu finden. Und hier fanden sich gleich soviele zusammen, die bereit waren eine bewusstlose Frau zu vergewaltigen? Und niemandem fiel etwas auf?

Das ist alles wie aus einem torture porn, passender Weise noch mit dem Château de Sade vor Ort.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

16.09.2024 um 10:15
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Was natürlich insoweit Bemerkenswert ist, wie kommen Pädophile in so einen Chat, bei dem es um Vergewaltigung von Frauen unter Betäubigung geht? Hat sie diese Machtdemonstration, diese absolute Gewalt über einen Körper getriggert? Keine Ahnung, für mich ist das ein absoluter Sumpf.
Diese Plattform scheint ja nun wirklich kein guter Ort gewesen zu sein... Wie "harmlose" BDSMer da reingeraten können kann ich mir gut vorstellen (in Ermangelung entsprechender anderer Plattformen zum Beispiel oder weil auf den seriösen Plattformen eben gewisse Praktiken auch nicht erwünscht sind - allem voran eben Missbrauch und Vergewaltigung).
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Mir kommt das auch eigenartig vor. Fetische, Perversionen der übelsten Art - all das gibt es, aber so geballt?
Schwierig finde ich vor allem - und da wirst Du mir als Beteiligter sicherlich zustimmen - dass da wieder die seriösen BDSMer in die gleiche Schublade gesteckt werden mit "Perversionen der übelsten Art". Aber das ist wieder das altbekannte Problem...
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Ich bin ja nun selbst BDSMler und kann @wobel
nur zustimmen, je ausgefallener der Fetisch, die Neigung, umso schwieriger haben es die Leute oftmals, ein passendes Pendant zu finden. Und hier fanden sich gleich soviele zusammen, die bereit waren eine bewusstlose Frau zu vergewaltigen? Und niemandem fiel etwas auf?
Für mich fällt dieser "Fetisch" (es fällt mir schwer das so zu nennen - das klingt irgendwie extrem verharmlosend für mich in diesem Zusammenhang) nicht unter BDSM - denn von SSC (safe, sane, consensual) kann hier ja keine Rede sein, und das ist nun mal die Grundvoraussetzung um seine persönlichen Vorlieben ausleben zu können.
Einig sind wir uns auf jeden Fall darin, dass es enorm schwer sein kann jemand zu finden mit dem das funktioniert. Die Chance dass sich diese*r Partner*in dann innerhalb einer so begrenzten Region findet dürfte gen Null gehen.
Diese Häufung von Menschen in einer bestimmten Gegend die ein Interesse an einer Praktik haben, die mit BDSM nichts zu tun hat und ganz klar strafbar ist ohne jede Diskussion, die finde ich so seltsam - wie kann das sein?
Solche Häufungen sind schwer erklärbar bzw. eigentlich nur wenn jemand die Leute erst "auf den Geschmack" gebracht hat - und das ist dann besonders widerlich.
Als "Fifty Shades of Grey" veröffentlicht wurde, bekamen die BDSM-Plattformen enormen Zulauf, die Szene war mehr oder weniger entsetzt und es gab etliche Missverständnisse, letztendlich hat aber wohl selbst dieser Schund für Aufklärung durch Diskussion gesorgt.
Aber da sind wir immernoch sehr weit entfernt von solchen Straftaten die ich nicht in diesem Zusammenhang sehen möchte.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

16.09.2024 um 11:39
Zitat von wobelwobel schrieb:Solche Häufungen sind schwer erklärbar bzw. eigentlich nur wenn jemand die Leute erst "auf den Geschmack" gebracht hat - und das ist dann besonders widerlich.
Diesen Verdacht hatte ich hier auch schon mal geäußert. Man muss sich eine Mini-Kleinstadt mit 6000 Einwohnern vorstellen. Hier kennt doch fast jeder jeden. Über Schulen, Vereine , Feste etc.. Und allein über 20 Angeklagte sollen aus dieser Stadt kommen. Der Rest im näheren Umfeld.
Es wäre interessant zu wissen, in welchem Zeitraum sich diese Männer auf coco angemeldet haben. Hat das erst 2015 angefangen?

Es sind auch einige darunter, die noch nie Straffällig geworden sind.
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Mir kommt es fast vor, als wäre da im näheren Umkreis von Mazan eine "stille Post" enstanden. Oder ist das zu abwegig?



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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

16.09.2024 um 11:49
Zitat von wobelwobel schrieb:Schwierig finde ich vor allem - und da wirst Du mir als Beteiligter sicherlich zustimmen - dass da wieder die seriösen BDSMer in die gleiche Schublade gesteckt werden mit "Perversionen der übelsten Art". Aber das ist wieder das altbekannte Problem...
Zitat von wobelwobel schrieb:Für mich fällt dieser "Fetisch" (es fällt mir schwer das so zu nennen - das klingt irgendwie extrem verharmlosend für mich in diesem Zusammenhang) nicht unter BDSM - denn von SSC (safe, sane, consensual) kann hier ja keine Rede sein, und das ist nun mal die Grundvoraussetzung um seine persönlichen Vorlieben ausleben zu können.
Ja, absolut. Mit BDSM hat das nichts zu tun. Mir ging es auch nur darum zu verdeutlichen, wie schwer es schon sein kann Gleichgesinnte zu finden, bei verschiedenen, ausgefallenen Neigungen. Und da reden wir von Gleichgesinnten, die in beidseitiger Absprache und beidseitigem Einverständnis, handeln.
Zitat von wobelwobel schrieb:Solche Häufungen sind schwer erklärbar bzw. eigentlich nur wenn jemand die Leute erst "auf den Geschmack" gebracht hat - und das ist dann besonders widerlich.
Das ist der Punkt. Mir sind schon Perversionen verschiedenster Art begegnet, je extremer, desto seltener. Und hier sollen plötzlich soviele Menschen innerhalb eines begrenzten Radius Vorlieben für strafbare Handlungen dieser Art haben? Wie kann das sein? Was war der Auslöser, um sie, wie du es treffend nennst "auf den Geschmack" zu bringen? Und wieviele Täter gibt es vll noch in dieser Region, die nur das Glück hatten nicht geschnappt zu werden?

Je länger dieser Prozess läuft, umso entsetzter bin ich, die Verbrechen haben eine Dimension angenommen, die einfach nur schockiert.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

16.09.2024 um 11:53
Aufgrund des Gesundheitszustandes von Dominique P. wurde der Prozess heute nochmals ausgesetzt. Der Prozess soll morgen früh um 9.00 Uhr fortgesetzt werden.
Der Richter bestätigte, dass "eine Niereninfektion, ein Stein in der Blase und ein Prostataproblem" diagnostiziert worden seien.
Es wurde ein Sachverständigengremium eingesetzt, das an diesem Montagmittag den Gesundheitszustand von Dominique Pelicot und seine Vereinbarkeit mit seiner Anwesenheit während seines Prozesses beurteilen soll, sagte der Präsident des Strafgerichts. "Wir werden morgen um 9 Uhr weitermachen. Ich werde dieses Gutachten verlesen. Von dort aus werden wir in Absprache eine Entscheidung über die Weiterverfolgung dieser Studie treffen", sagte er.
https://www.msn.com/fr-fr/sante/other/proc%C3%A8s-des-viols-de-mazan-dominique-pelicot-souffrant-d-une-infection-au-rein-sera-%C3%A0-nouveau-absent-ce-lundi-%C3%A0-l-audience/ar-AA1qDAXT?ocid=BingNewsSerp


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

16.09.2024 um 12:29
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Diesen Verdacht hatte ich hier auch schon mal geäußert. Man muss sich eine Mini-Kleinstadt mit 6000 Einwohnern vorstellen. Hier kennt doch fast jeder jeden. Über Schulen, Vereine , Feste etc.. Und allein über 20 Angeklagte sollen aus dieser Stadt kommen. Der Rest im näheren Umfeld.
Es wäre interessant zu wissen, in welchem Zeitraum sich diese Männer auf coco angemeldet haben. Hat das erst 2015 angefangen?
Vor allem, wenn man bedenkt, dass auf der Anklagebank ja nur die Männer sitzen, die von der Polizei identifiziert werden konnten. Hier steht, dass insgesamt Vergewaltigungen durch 83 verschiedene Männer dokumentiert sind:
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb am 05.09.2024:Insgesamt wurden 83 Männer gesichtet, 53 identifiziert und in Polizeigewahrsam genommen. Diese Männer sind zwischen 26 und 74 Jahre alt, sie sind Feuerwehrleute, Handwerker, ehemalige Polizisten, Elektriker und Journalisten. Da sie meist wegen schwerer Vergewaltigung angeklagt werden, drohen ihnen bis zu 20 Jahre Gefängnis.
Und bis jetzt habe ich keine Informationen gefunden, ob die Ermittler davon ausgehen, dass der Ehemann alle Vergewaltigungen auf Video aufgezeichnet hat und ob die Ermittler auch Zugriff auf alle existierenden Aufnahmen hatten.
Ich fürchte, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass es noch deutlich mehr Täter und damit auch mehr Straftaten gab als ermittelt werden konnte. Denn ich halte es für wahrscheinlich, dass nicht alle Männer einer Videoaufzeichnung zugestimmt haben und D.P. ihnen trotzdem eine Vergewaltigung ermöglicht hat, bei der er dann eben nur zugeschaut und nicht gefilmt hat.

Deshalb finde ich die Anzahl der Männer, die bereit sind, sich auf so etwas einzulassen, wenn so ein Angebot halt verfügbar ist, wirklich erschütternd.
Allerdings fällt bei der Auflistung schon auf, dass doch einige von ihnen einschlägige Vorstrafen haben und bereits wegen Sexualstraftaten verfolgt oder sogar verurteilt wurden. Und wenn ich anschaue, was da veruteilt wurde, dann frage ich mich schon, wie selektiv diese Täter hinsichtlich der Art des ermöglichten, erzwungenen Sexualkontaktes waren. Mehrere haben Vorstrafen wegen des Besitzes kinderpornografischer Bilder/Videos und einige auch wegen Vergewaltigung minderjähriger. Ich würde denken, dass bei diesen widerlichen Menschen Sexualität mit Macht, Bedrohung und Dominanz verknüpft ist, sie nehmen sich, was sie kriegen können. Wichtig ist nur, dass sie ihren Willen und ihren Trieb durchsetzen können.
Viele Männer, die Sex mit 13-, 14- oder 15-jährigen haben, sind nicht pädophil oder krankhaft sexuell auf diese Altersgruppe geprägt, sondern sie suchen sich diese Opfer aus, weil sie das Dominanz und Überlegenheit ausspielen können und sich nicht an gleichaltrige Frauen herantrauen. Ich habe das mal über Serienvergewaltiger gelesen, dass diese oft zunächst besonders junge oder besonders alte Opfer auswählen, weil sie sich bei diesen sicher sind, diese körperlich überwältigen zu können; und sich dann mit der Zeit bei der Opferauswahl immer mehr der eigenen Altersklasse annähern.
Ich sehe hier durchaus ähnliches: ich denke einigen der Männer ging es nicht speziell darum, Sex mit einer ohnmächtigen und/oder wie tot wirkenden Frau zu haben, weil dies ihrem Fetisch entsprach. Sondern durch die Sedation war es möglich, gewalttätigen Sex auszuüben, ohne dass die Frau sich wehren konnte und gleichzietig war das Entdeckungsrisiko und das Risiko, von der Frau angezeigt zu werden, minimiert.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

16.09.2024 um 12:34
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Ja, absolut. Mit BDSM hat das nichts zu tun. Mir ging es auch nur darum zu verdeutlichen, wie schwer es schon sein kann Gleichgesinnte zu finden, bei verschiedenen, ausgefallenen Neigungen. Und da reden wir von Gleichgesinnten, die in beidseitiger Absprache und beidseitigem Einverständnis, handeln.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Das ist der Punkt. Mir sind schon Perversionen verschiedenster Art begegnet, je extremer, desto seltener. Und hier sollen plötzlich soviele Menschen innerhalb eines begrenzten Radius Vorlieben für strafbare Handlungen dieser Art haben? Wie kann das sein? Was war der Auslöser, um sie, wie du es treffend nennst "auf den Geschmack" zu bringen? Und wieviele Täter gibt es vll noch in dieser Region, die nur das Glück hatten nicht geschnappt zu werden?
Danke, ich sehe wir sind uns einig dass das mit BDSM nichts zu tun hat.
Ich finde das auch wichtig dass das jetzt nicht in einen Topf geworfen wird und möchte deshalb nochmal ausdrücklich betonen dass seriöses BDSM zwingend SSC (safe, sane, consensual) beinhaltet - und sich genau damit explizit von den Straftaten die in Avignon begangen wurden unterscheidet.

Wie sind diese Männer auf diesen Chatraum gestoßen? Konnte da jeder einfach so reinstolpern ohne jede Kontrolle? Mußte man dazu eingeladen werden? Konnte man sowas zufällig finden? Ist das wie beim Darknet dass es garnicht so einfach ist da überhaupt reinzukommen? Erforderte das besondere technische Maßnahmen?
Ich hoffe das wird noch aufgeklärt...


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