Am Freitag, den 18. Oktober befragte der Präsident des Strafgerichtshofs, Roger Arata, Dominique Pelicot zum Einsatz der Medikamente bei seiner Ehefrau. Ich fasse das zusammen, basierend auf dem Bericht in franceinfo.
Ab 2010 hat DP angefangen, seine Frau zu sedieren. Dabei holte er sich auch Rat im Netz von einem Krankenpfleger, um die richtige Dosis zu finden, damit die Ehefrau nicht während der begangenen Taten aufwacht. DP berichtete bereitwillig mehrere Stunden lang, wie er dabei vorgegangen ist.
"J'ai mis du temps à me décider", assure-t-il. Il raconte ensuite avoir "utilisé progressivement le traitement". "Sur certaines scènes de 2014, 2015, 2016, jusqu'en 2018, je crois, il y a des moments où mon épouse réagit", expose-t-il, en référence aux plus de 20 000 photos et vidéos des sévices infligés à Gisèle Pelicot retrouvées par les policiers sur son disque dur. Le sous-entendu est aussi lourd que limpide : la quantité d'anxiolytiques n'était pas suffisante, Dominique Pelicot devait augmenter les doses pour parvenir à ses fins.
„Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich entschieden habe“, sagt er. Dann sagt er, er habe die Behandlung „nach und nach angewendet“. „Ich glaube, dass es bei bestimmten Szenen aus den Jahren 2014, 2015, 2016 bis 2018 Momente gibt, in denen meine Frau reagiert“, erklärt er und bezieht sich dabei auf die mehr als 20.000 von der Polizei gefundenen Fotos und Videos der Misshandlungen an Gisèle Pelicot auf seiner Festplatte. Die Schlussfolgerung ist ebenso schwerwiegend wie klar: Die Menge an Anxiolytika reichte nicht aus, Dominique Pelicot musste die Dosen erhöhen, um seine Ziele zu erreichen.
Der Richter wollte genau wissen, wie DP dabei vorgegangen ist, um seiner Frau das Beruhigungsmittel Temesta zu verabreichen.
DP berichtete, dass das abhängig von dem Termin vorbereitete Dosen waren, die als Pulver in einer kleinen Pipette vorbereitet waren. DP kochte und mischte seiner Ehefrau das Medikament unter das Essen. Manchmal habe er Zweifel gehabt, aber in den meisten Fällen sei es relativ einfach gewesen, so der Angeklagte. Manchmal mischte er das Temesta auch unter das Eis, wenn es später geworden war und brachte ihr es vor den Fernseher.
Dann wollte der Richter wissen, wie es ihm gelang, seiner Frau den Schlafanzug auszuziehen, ohne dass sie es merkte. GP hatte erklärt, dass sie immer im Pyjama schlief, auf den während der Anhörung ausgestrahlten Videos war zu sehen, dass sie Unterwäsche und Strümpfe trug, manchmal schwarz und manchmal weiß. Das sei relativ einfach gewesen, wenn sie im Tiefschlaf war, erwiderte DP, sogar bei den Strümpfen. Und sie wurde dann ausgezogen, ganz nach den Wünschen der Anwesenden. Ob es während der Vorbereitung der Akte für ihn schon eine Vorfreude gab, wollte der Richter wissen. DP bezeichnete es als Mischung aus Vergnügen und Unbehagen. Unbehagen deshalb, weil nach DP sich mit GP um jemanden gehandelt habe, den er sehr liebe, auch wenn es dem Richter paradox vorkomme. DPs Stimme zitterte bei dieser Aussage und bei GP flossen Tränen.
Stéphane Babonneau, einer der Anwälte von GP wollte von DP wissen, ob er anerkenne, dass in den gezeigten Videos das Opfer misshandelt ihm Gewalt angetan werde. DP gab die Gewalt durch die Vergewaltigungen zu, aber es sei kein Hass gewesen, nicht bei ihr. Bei dieser Äußerung war DP sichtlich gerührt.
Dann wurde auf Wunsch von Isabelle Crépin-Dehaene, der Anwältin von zwei Angeklagten ein Video gezeigt, das den veränderten Bewusstseinszustand von GP unter der Wirkung von Temesta veranschaulichte. Es handelte sich bei den Video um die Vergewaltigung von GP durch ihren Ehemann. Die Anwältin hielt das Video für besonders aufschlussreich, bestritt aber, dass GP dabei aufgewacht sei.
Im Video ist in den ersten Sekunden GPs Gemurmel zu hören: "Autsch, lass' mich in Ruhe". Du tust mir weh." Sie wacht mit halb geschlossenen Augen inmitten der Vergewaltigung durch den Ehemann auf und scheint benommen zu sein.
Es entstand ein Wortgefecht zwischen der Anwältin der Verteidigung und GPs Anwalt. Sie behauptete, sie habe das Video nicht angefordert, um GP zu demütigen, was von GPs Anwalt bezweifelt wurde. Für ihn schrie dieses Video geradezu nach der Wahrheit, nämlich der, dass DP seine Frau in brutaler Weise wie eine Sache behandelt habe. Die Anwältin wollte darauf hinaus, dass einige der Angeklagten sanft seien, wenn es um Zärtlichkeiten gehe. Das ließ GPs Anwalt aber nicht gelten und wiederholte ironisch den polemischen Satz eines Verteidigers "Es gibt Vergewaltigungen und Vergewaltigungen". Die Anwältin der Verteidigung reagierte entnervt mit "Es ist unerträglich". Währenddessen starrte GP auf ihrem Stuhl ins Leere. Der Richter setzte die Anhörung mit einem weiteren Angeklagten fort.
Quelle:
https://www.francetvinfo.fr/faits-divers/affaire-des-viols-de-mazan/c-etait-relativement-facile-au-proces-des-viols-de-mazan-dominique-pelicot-revient-sur-la-maniere-dont-il-droguait-son-epouse_6845660.html