Klarmann schrieb:Auch das passt in meine Theorie. Emile wehrt sich gegen das Ausziehen. Er schreit. Quengelt. Derjenige, der ihn ausgezogen hat, flippt aus, weil das Kind endlich ruhig sein soll. Es gibt für mich zwei Szenarien.
1. Er stößt den Kleinen so heftig, dass er stürzt und sich den Kopf aufschlägt. ( Gesicht )
2. Er nimmt einen Stein und prügelt auf den Jungen ein, bis er still ist.
Ich will jetzt nicht pingelig erscheinen, aber Du verwendest den Indikativ für deine Hypothese, müsstest aber den Konjunktiv verwenden, denn es ist ja Deine Hypothese, und keine Wirklichkeit. Dies nur so als Tipp.
Mal abgesehen davon, war es an dem Tag von Émiles Verschwinden sehr heiß. Ob es zwingend erforderlich war, stante pede dem Jungen ein nasses Shirt auszuziehen, wage ich zu bezweifeln, denn das Elternhaus war 50 Meter entfernt. Auf dieser Strecke hätte das Kind sicherlich keine Lungenentzündung bekommen.
Das in Deiner Hypothese angenommene Schreien und Quengeln hat dann keiner der Nachbarn mitbekommen? Das Ausflippen des Onkels auch nicht? Dass er ihn dann gemäß Deiner Hypothese gestoßen hat, und er unglücklich aufschlägt, mag ja noch einigermaßen geräuschlos abgegangen sein, aber glaubst Du wirklich, dass man mit einem Stein ein Kind erschlagen kann, ohne dass das jemand mitbekommt, ohne dass man furchtbare Spuren hinterlässt? Warum hätte ihn das denn eigentlich so in Rage bringen sollen, wenn sich Émile nicht hätte umziehen lassen?
Ich habe ja selbst keine Lösung und keine Erklärung, aber dass ein jugendlicher Onkel seinem Neffen den Schädel auf einer Dorfstraße einschlägt, weil sich der Neffe nassgespritzt hat, ist für mich ziemlich abwegig.
Klarmann schrieb:Versteckt wurde Emile dann irgendwo im Waldgebiet in einer relativ trockenen Umgebung ( Höhle ) oder in einer Waldhütte ( weiß nicht, wie man die genau nennt ), die unterkellert sind. Ich denke ehr an solch einen Ort.
Und der vollkommen abgebrühte, jähzornige und empathielose Onkel läuft dann durchs Dorf oder außenrum mit dem Neffen unterm Arm, dessen Schädel er gerade mit einem Stein eingeschlagen hat, um das Kind irgendwo außer Sichtweite zu bringen. Gehen wir von ca. 45 Minuten aus? Danach geht der Onkel nach Hause, wo schon die ganze große Familie nach Émile sucht, wäscht sich die Hände und man merkt ihm nichts an?
Ich selbst habe große Vorbehalte gegen die katholische Kirche, aber ich würde nicht jeden Gläubigen als eiskaltes Monster ansehen.
karajana schrieb:Warum also nicht, sollte der Großvater oder ein Onkel Emile unten ungesehen eingesammelt haben? Er muss ja dabei auch nicht zwangsläufig wie am Spieß geschrieben haben, und selbst wenn, bei so vielen Kindern fällt das wahrscheinlich niemand mehr auf, wer wann und warum gerade schreit.
Es gibt halt die Hundespur, die genau dort endet. Also zwei (sicherlich unterschriebene) Zeugenaussagen mit einer deckungsgleichen Hundespur.