Mordfall Gitta Schnieder (1989)
28.03.2023 um 17:29Slaterator schrieb:Im Beitrag wird es so dargestellt, dass der Täter nur durch die Verletzung des Opfers an die Handtasche kam. Auch eine Art von Ermöglichung ...Es wird ja von der Polizei auch davon ausgegangen, dass der Täter eben nicht kräftig war, usw. bzw GS eben nicht deutlich überlegen. Da GS sehr eingeschränkt war und sich also nicht allzudoll wehren konnte, ja auch nur leichte Abwehrverletzungen hatte, muss er also recht schwächlich gewesen sein, wenn man von einem Raubmotiv ausgeht. Er brauchte das Messer und den Stich dann nur deshalb, weil er demzufolge eben körperlich nicht durchsetzungfähig war. Einen anderen Grund gibt es nicht für den Stich, sofern man vom Raubmotiv ausgeht. Dann aber muss man eben zwangsläufig davon ausgehen, dass der Stich nur deshalb notwendig war, weil der Täter selbst der gebrechlichen und eingeschränkten GS gegenüber nicht überlegen war.
Ein wenig konstruiert wirkt das Profil da schon. Insbesondere dann, wenn man bedenkt, dass dieser schwächliche Kerl dann auch noch treffsicher die richtige Stelle im Hals trifft.
Wenn man nicht oder nicht allein vom Raubmotiv ausgeht, passt dieses Täterprofil schon gar nicht mehr. Und dieser schwächliche Kerl darf dann Moritz tatsächlich auch nicht bemerkt haben, denn dem wäre er sicherlich unterlegen gewesen.