Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

.druide. schrieb:Gegen diese Vermutung ist ja auch erstmals anfangs nichts gegen einzuwenden und liegt im Bereich des Möglichen. Mittlerweile sind aber weitere "Umstände" bekannt, die ein anderes Bild erzeugen.

Welche genau meinst du?

Schateffi schrieb:Also ich sags mal so, wir sind manchmal beide im Gericht, Turmfalke und ich. Es ist unmöglich, gleichzeitig im Saal und vor dem Saal mitzuhören ;)
Wenn man außen ist, wird da a) eh sehr leise gesprochen, wenn überhaupt, viele Zeugen kommen nämlich alleine und warten schweigend; b) konnte ich auch beobachten, dass Turmfalke sich, wie ich auch, im Saal aufhält und nicht davor und c) selbst wenn da vorm Saal irgendwas gequatscht wird, wer sagt denn, dass das die Wahrheit ist?

Wenn ich in den Pausen z.B. vorm Saal rumlaufe und anderen Leuten zuzischen würde, sie sei in Afghanistan begraben, glaubst du das dann auch gleich?

Mit Bitte um Antworten =)

Wo ich mich außerhalb des Verhandlungssaals aufhalte, weißt du mit Sicherheit nicht.
Die Zeugin zeigt mir ihre Vorladung, wartete allerdings vor dem falschen Saal, weil die  Verhandlung in einen anderen Raum verlegt wurde. Ich ging mit der ängstlichen Person zum Wachtmstr. und meldete sie an, dabei berichtete die Frau von dem Umfeld der beiden Tatverdächtigen und Alex. Warum soll das nicht so gewesen sein? Außerdem warst du an dem Tag nicht vor Ort. Wenn die Zeugin im Saal anders berichtet, wird es wohl Gründe geben.

Schateffi schrieb:Also ich sags mal so, wir sind manchmal beide im Gericht, Turmfalke und ich

Also habt auch ihr beide, dass gleichwertige Recht und hier zu berichten, was ihr gehört und ggf. daraus interpretiert hat. Da hat keiner eine besondere Stellung, so dass man dessen Berichten mehr glauben müsste als denen des anderen.
Jeder von euch sieht und „hört“ unterschiedliche Dinge, selbst wenn ihr auf dem gleichen Platz stehen oder sitzen würdet, weil ihr beide ganz unterschiedliche Personen mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen, Erwartungen usw. seid. Warum sollte jetzt das, was @Turmfalke23 außerhalb des Saals gehört hat, weniger glaubhaft oder wert sein, als das, was du berichtest?


Keiner von uns weiß, was mit Alexandra wirklich geschehen ist. Ist sie tot und wenn ja, sind die Angeklagten dafür verantwortlich oder Helfershelfer; lebt sie noch und wenn ja, wo? Und so weiter. Jeder hat sich hierzu seine eigene Meinung gebildet.

Nur weil du in den Prozesstagen im Gericht bist und uns, dankenswerterweise, davon berichtest, hast du nicht die Vormachtstellung, anderen sarkastisch zu begegnen, die sich gegen deine Überzeugung, die ja auch nur eine Ansicht des Komplexes um AR ist, aussprechen und eben ihre Theorie/Meinung etc. anbringen.

Aktuell wirkt es so, als würdest du sogar @Turmfalke23
absprechen, korrekte Berichte über den Prozess hier zu schreiben.

Ich bin davon überzeugt, dass AR nicht mehr lebt, aufgrund des ganzen Komplexes um diese Geldverschiebungen. Ist meine Meinung damit weniger Wert, als deine, nur weil du als Zuschauer im Gericht sitzt?

Btw…dieser ewige Vorwurf, wenn einem eine Meinung eines anderen nicht passt “Hast DU dich schon mit ***** beschäftigt? ICH SCHON!” - ist das nicht langsam ein wenig ausgelutscht und kindisch?

Keiner (!) von uns weiß zu 100% ob AR noch lebt oder nicht, ob sie sich abgesetzt hat oder ermordet wurde. Wir haben alle unsere Theorien dazu.
Ihr, die im Gericht seid, bekommt den Prozess mit, der auf den aktuellen Ermittlungen basiert, aber auch ihr glaubt an unterschiedliche Dinge und selektiert das Gesagte nach euren Theorien, das ist logisch und normal, menschlich (siehe Schulz von Thun).
Aber sich deswegen hier über andere stellen und sogar über denjenigen, der mit im Gericht sitzt. Mh…das ist ab- und entwertend.

Turmfalke23 schrieb:Warum soll das nicht so gewesen sein? Außerdem warst du an dem Tag nicht vor Ort. Wenn die Zeugin im Saal anders berichtet, wird es wohl Gründe geben.

Zudem ist eine Zeugenanhörung vor Gericht keine gemütliche Plauderrunde. In der Regel antworten die Zeugen auf die Fragen der Richter.

Es könnte daher sein, dass die Zeugin gar nicht nach etwas befragt wurde, worauf sie mit dem vor dem Saal geäußerten Wissen hätte antworten können. Das wäre für mich eine logische Erklärung dafür, dass sie im Saal nichts davon erzählte.

Klarmann schrieb:Es könnte daher sein, dass die Zeugin gar nicht nach etwas befragt wurde, worauf sie mit dem vor dem Saal geäußerten Wissen hätte antworten können. Das wäre für mich eine logische Erklärung dafür, dass sie im Saal nichts davon erzählte.

Es ist doch klar, wie @turmfalke das gemeint hatte. Das musst du jetzt nicht krampfhaft uminterpretieren. Da sich Zeugen oft unwohl und bedroht fühlen, insbesondere bei Gewaltdelikten, bieten die Gerichte zu diesem Zweck ja eine Zeugenbetreuung an. Hier beispielsweise in Nürnberg-Fürth. Das würde ich jedem empfehlen, der Angst vor den Angeklagten oder deren Umfeld hat.

https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/landgericht/nuernberg-fuerth/verfahren_07.php#:~:text=Haben%20wir%20Ihr%20Interesse%20geweckt,telefonisch%20unter%200911%20%2F%20321%2D2374

Misetra schrieb:Es ist doch klar, wie @turmfalke das gemeint hatte. Das musst du jetzt nicht krampfhaft uminterpretieren.

Ich interpretiere gar nichts "krampfhaft" um. Es war nur meine Meinung, kannst Du mir diese bitteschön lassen? Gegen @turmfalke's Argument habe ich nichts Gegenteiliges von mir zu geben. Er hat dargestellt, wie er es erlebt hat.

Ob die Zeugin Angst vor den Angeklagten hat, wissen weder Du noch ich. Kann sein. Aber das, was ich schrieb, ist auch Tatsache. Die Zeugen antworten oft nur auf das, was sie gefragt werden.

Eine kleine Zusammenfassung von heutigem Verhandlungstag, 04.06.2024.
Allerdings bezieht sich der Bericht nur auf das, was sich vormittags im Saal abgespielt hat.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/mordprozess-alexandra-r-eine-frau-in-angst,UEkSEKL

Ein guter Freund und Arzt berichtete, dass Alex sich bereits im März 2022 in einer Notlage befand.

So habe Dejan B. vor ihren Augen einen Kater aus dem Fenster eines Hochhauses geworfen. Das habe Alexandra R. ihm schon Jahre zuvor erzählt.

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/mordprozess-alexandra-r-eine-frau-in-angst,UEkSEKL

Hier gilt das gleiche was gerade im Carolin Thread steht bzgl. Tiere.

Nur ist das oben geschilderte noch maximal abartiger

https://www.infranken.de/lk/nuernberg/prozess-um-alexandra-r-aus-nuernberg-zeugen-mit-besorgniserregenden-aussagen-art-5854457
Nochmal eine Zusammenfassung, nicht Neues.

Was für ein trauriges Leben. Die Kraft, die Koffer zu packen und wegzuziehen, die hatte sie nicht. Ein Fehler, den so viele Frauen mit ihrem Leben bezahlen.

Die Hinweise auf das Vermögen von Alexandra R. füllen zehn Aktenordner. Im Mordprozess um die verschwundene Frau beschäftigt sich das Landgericht Nürnberg-Fürth heute mit den Vermögensverhältnissen der damals 39-Jährigen

https://www.br.de/nachrichten/bayern/fall-alexandra-r-das-vermoegen-der-verschwundenen,UEwNGYT

Seitdem kümmert sich ein sogenannter Abwesenheitspfleger um deren Finanzen und rechtlichen Angelegenheiten um den Inhalt der zehn Aktenordner.

Ihre Immobilien befinden sich nicht in einem guten Zustand !
Eine Fachfrau des Baugewerbes war Alexandra allerdings nicht.

Turmfalke23 schrieb:Die Hinweise auf das Vermögen von Alexandra R. füllen zehn Aktenordner. Im Mordprozess um die verschwundene Frau beschäftigt sich das Landgericht Nürnberg-Fürth heute mit den Vermögensverhältnissen der damals 39-Jährigen

https://www.br.de/nachrichten/bayern/fall-alexandra-r-das-vermoegen-der-verschwundenen,UEwNGYT

Seitdem kümmert sich ein sogenannter Abwesenheitspfleger um deren Finanzen und rechtlichen Angelegenheiten um den Inhalt der zehn Aktenordner.

Das Verhältnis Vermögen versus Verbindlichkeiten wirkt jetzt auf mich noch nicht ganz katastrophal. Je länger sich der Verkauf hinzieht, umso mehr steigen allerdings die Verbindlichkeiten. Interessant finde ich, dass die Postbank derzeit nicht an der Klärung der finanziellen Verhältnisse mitwirken möchte. Sie scheint hier eine eigene Agenda zu verfolgen.

Ärger mit der Bank
Zusammen mit anderen Sparkonten hat Alexandra R. nach seiner Auflistung ein Vermögen von rund 1,7 Millionen Euro. Dem stünden jedoch Forderungen und Verbindlichkeiten von rund 1,9 Millionen Euro gegenüber. Allerdings habe er noch keine komplette Übersicht. Denn die Postbank, bei der Alexandra R. auch angestellt war, verweigere ihm den Zugang und die Einsicht zu Konten. Derzeit laufe deshalb eine Klage gegen die Bank.

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/fall-alexandra-r-das-vermoegen-der-verschwundenen,UEwNGYT

Der Rechtsanwalt versucht derzeit unter anderem die fünf Immobilien zu verkaufen, die noch auf den Namen von Alexandra R. laufen.

Das erstaunt mich jetzt aber, dass die Anzahl der Immobilien so schnell auf nur noch 5 geschrumpft ist.

Er berichtet von Wasserschäden, dilettantischen Reparaturversuchen, einem großen Loch in einer der Zimmerdecke und Mietern, die wegen dieser Mängel nichts bezahlen.

Für so ein Geschäftsmodell erwartet man zumindest, dass man Handwerker einsetzt, die fachlich versiert sind. Wenn man das liest, kann dies nicht der Fall gewesen sein, sonst wären die Wohnungen fachmännisch repariert und saniert worden.

So seien bei der Berechnung der Provision viel zu hohe Verkaufspreise angesetzt worden. Außerdem wurden nach seinen Angaben Forderungen für Immobilien erhoben, die überhaupt nicht verkauft worden seien.

Das war schon übelste Abzocke gegenüber A.R..

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/fall-alexandra-r-das-vermoegen-der-verschwundenen,UEwNGYT

xoxalb schrieb:Das erstaunt mich jetzt aber, dass die Anzahl der Immobilien so schnell auf nur noch 5 geschrumpft ist.

Bei Gericht berichten viele der Zeugen, dass sie viele Informationen aus der Presse/Medien gezogen haben. Der Vorsitzende Richter weist fast jeden Zeugen darauf hin, aus seiner Erinnerung bzw. Tatsachen zu berichten und nicht die Presseartikel zu zitieren. Der Richter unterrichtet auch über den Wahrheitsgehalt ihrer Aussage.

Alexandra R. habe am Höhepunkt ihrer Geschäftstätigkeit bis zu ca. 30 Immobilien besessen, eine reine Fehleinschätzung der Medien, sonst nichts.

xoxalb schrieb:Für so ein Geschäftsmodell erwartet man zumindest, dass man Handwerker einsetzt, die fachlich versiert sind. Wenn man das liest, kann dies nicht der Fall gewesen sein, sonst wären die Wohnungen fachmännisch repariert und saniert worden.

Qualitätshandwerker kosten eben Geld und müssen insbesondere für ihre Arbeitsleistung geradestehen, dies scheint hier nicht der Fall gewesen zu sein. Zudem sind sie auch nicht immer greifbar.

xoxalb schrieb:Das war schon übelste Abzocke gegenüber A.R..

Dafür gäbe es viele Beispiele.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/fall-alexandra-r-das-vermoegen-der-verschwundenen,UEwNGYT

xoxalb schrieb:Das erstaunt mich jetzt aber, dass die Anzahl der Immobilien so schnell auf nur noch 5 geschrumpft ist.

Wieso? Es waren NIE 27 gleichzeitig. Eher im Gegenteil, 5 zur gleichen Zeit waren schon recht viel. Es wurde ja immer relativ zügig wieder veräußert

Turmfalke23 schrieb:Alexandra R. habe am Höhepunkt ihrer Geschäftstätigkeit bis zu ca. 30 Immobilien besessen, eine reine Fehleinschätzung der Medien, sonst nichts.

So wurde berichtet, inwieweit das stimmt, vermag ich nicht zu beurteilen.
Anfangs war dann von zehn Immobilien die Rede, die sie noch besessen haben soll und nun sind noch fünf Immobilien übrig, die bislang wohl nicht veräußert werden konnten, wie der br schreibt.

emz schrieb:So wurde berichtet, inwieweit das stimmt, vermag ich nicht zu beurteilen.
Anfangs war dann von zehn Immobilien die Rede, die sie noch besessen haben soll und nun sind noch fünf Immobilien übrig, die bislang wohl nicht veräußert werden konnten, wie der br schreibt.

Ich war gestern vor Gericht, hab mir den ganzen Tag Zahlen und Immobilien An- und Verkäufe durch Experten reingezogen und kann dir versichern, dass es niemals, zu KEINEM Zeitpunkt, nur ansatzweise so viele gleichzeitig waren.
Allesamt wurden die sehr zeitnah verkauft und neue finanziert. Es gab nie so viele im selben Zeitraum

@Schateffi

Kannst du dann mit weiteren, erhellenden Zahlen aufwarten?
Wieviele Immobilien waren es insgesamt, wieviele durchschnittlich im Jahr, wie lange dauerte es, bis sie jeweils wieder verkauft waren, Gewinne usw. ... um sich besser vorstellen zu können, was da abgelaufen ist.

emz schrieb:Kannst du dann mit weiteren, erhellenden Zahlen aufwarten?
Wieviele Immobilien waren es insgesamt, wieviele durchschnittlich im Jahr, wie lange dauerte es, bis sie jeweils wieder verkauft waren, Gewinne usw. ... um sich besser vorstellen zu können, was da abgelaufen is

Das könnte ich, da es sich aber um 10 gut gefüllte Aktenordner des Abwesenheitsverwalters und noch weitere 12-14 des Finanzermittlers handelte, ginge selbst eine grobe Zusammenfassung hier über mehrere Seiten.
Es kommt auch hinzu, dass datenschutzrechtliche Dinge enthalten wären, neben der Zeit, die ich nicht habe, ein Grund, das hier nicht zu veröffentlichen.
So einfach ist es auch nicht. Es gab immer wieder Kaufpreisminderungen, Gelder gingen in verschiedene Richtungen, Barabhebungen verschiedenster Größenordnungen und Personen.
Es wurden knapp 7 Stunden trocken Daten verlesen. Nix für ein Forum.
Man müsste eine Statistik draus machen, wäre auch möglich, aber mit viel Zeitaufwand, für mich unmöglich.
Diese wurde entsprechend auch von den Fachleuten gemacht und an die Wand im Saal geworfen

@Schateffi

Eigentlich wäre ich ja schon glücklich, wenn ich mir ein Bild davon machen könnte, wieviele Immobilien ungefähr im Laufe der Jahre verscherbelt wurden. Waren es 30 oder waren es 250, um mal irgendwelche Zahlen zu nennen.

emz schrieb:Kannst du dann mit weiteren, erhellenden Zahlen aufwarten?
Wieviele Immobilien waren es insgesamt, wieviele durchschnittlich im Jahr, wie lange dauerte es, bis sie jeweils wieder verkauft waren, Gewinne usw. ... um sich besser vorstellen zu können, was da abgelaufen ist

Um es grob und ohne Zahlen zu umreißen:

Alexandra hat alle Raten getilgt, ganz allein. Von den Einkünften durch die Verkäufe aber profitierten alle Beteiligten, sie kaum.
Wenn ihre Mieter alle brav ihre Miete gezahlt hätten und die und bekannten GmbHs nicht immer beteiligt gewesen wären, wäre ihr Geschäftsmodell erfolgreich gewesen.