Babati123 schrieb:Ich würde die Uhr hier nicht unbedingt als Beweisstück werten so wie es die Soko in ihren Aufrufen macht. Jeder der schon mal mit einem vollgepackten Rucksack, vielleicht noch mit dran festgeschnallten Wanderstöcken und etlichen Trinkflaschen in den Seitentaschen, versucht hat diesen vom Rücken zu nehmen kann mir vielleicht beipflichten dass es durchaus möglich ist dass man mit dem Arm bzw. der Uhr am Handgelenk in den Trägern hängen bleibt. Eine Holzuhr gibt da wahrscheinlich eher nach als eine mit Metallarmband.
Aber es ist ein Strohhalm an dem man sich festhalten kann.
Das ist schon weit mehr, auch wenn sich natürlich jeder einbilden darf, besser im Bild zu sein als die Ermittler. Dass sie gar keinen Bezug zu Tat oder Täter hat, was ich rein sprachlich auch immer versuche zu berücksichtigen, ist möglich, genauso dass der Täter sie absichtlich platzierte um was auch immer zu bezwecken oder anzuzeigen. Aber es ist äußerst unwahrscheinlich. Allein der Zustand lässt erkennen, dass die nicht viel länger im Freien gelegen haben kann geschweige denn im Wasser, ein solcher Zufall wie du ihn beschreibst müsste also auch noch zeitlich auf ganz fantastische Weise korrespondieren. Dazu kommt die Uhrzeit, zu der sie stehenblieb, der geradezu himmelschreiende Zeigerstand bei 2:38, aus dem sich die Polizei zwar (angebl.) nicht soviel macht, man aber auch nicht unterschlagen kann. Nachts geht man auch eher nicht wandern, also wenn sie da nicht noch viele Stunden weitergelaufen ist (um dann warum stehen zu bleiben?), könnte es sonst auch nur Vormittags um etwa die gleiche Zeit gewesen sein, noch mehr Zufall. Wenn sie da einer ungefähr im gleichen Zeitraum verloren hätte, wär der jetzt schon zehnmal bei der Polizei gewesen. Das macht man so, weil man der Aufklärung damit ja massiv helfen würde und auch ein bisschen Sorge vor falschen Verdächtigungen kein guter Ratgeber dagegen ist. Ganz im Gegenteil, verdächtig würde man gerade dadurch dass man es verschweigt. Und die weitaus meisten Menschen wissen das auch, im Zweifel erklärt es ein Anwalt. Dass sich bisher kein Besitzer gemeldet hat, spricht für mich daher auch nur mehr für den Täter als solchen.
Fridolin31 schrieb:Es besteht insbesondere die Hoffnung, dass ein XY-Zuschauer, der keinen direkten Bezug zum Chiemgau hat und deswegen von der Suche nach dem Besitzer noch nichts mitbekommen hat, etwas zur Uhr bzw. dem ehemaligen Besitzer sagen kann, falls sich der Täter zumindest zeitweise in ganz anderen Regionen aufhält oder hat sich in den vergangenen Jahren dort aufgehalten hat.
Einerseits das. Ich denke aber es ist auch Gedanke, Leute anzusprechen, die nicht selbst Besitzer sind aber jemanden kennen. Und das eventuell sogar auch schon im Internet gesehen haben; sich aber noch nicht richtig angesprochen fühlten, oder aber bei denen bis jetzt Skrupel überwiegen, Zweifel oder Angst. Wer wollte gern jmd. verpfeifen, zumal vor so'nem Hintergrund und obwohl man dem das (vermutlich) ja niemals zutraut. Optimal würde man sich wünschen, dass Leute auch dann genau hinsehen, wenn sie wen kennen, der die vermeintlich selbe Uhr aber noch trägt. Ob sie vielleicht auffällig neu aussieht, oder irgendwas anderes nicht ganz stimmt, aber ich glaub nicht dass viele so mit Bekannten/Freunden/Kollegen verfahren, außer natürlich sie hätten schon einen anders begründeten Verdacht. Und daran könnte dieser ganze Fall scheitern. Das meine ich mit gegessen. Daran hängt jetzt alles und das ist ziemlich wenig.
Demoman schrieb:Naja, noch sind nicht alle Zeugen befragt. Auf den Jogger kamen sie auch erst viel später durch Zeugen !
Das war kaum zwei Wochen später, am 19. Und dazu musste man eben erst einige Leute befragen, wahrscheinlich auch Anwohner, das dauert halt etwas. Nur dass jetzt noch irgendwem ein fieser, dunkler Maskenmann einfällt, der in jener Nacht dort außerdem sein Unwesen trieb, glaub ich eher nicht.