Fridolin31 schrieb:Die letzten Wochen haben ja gezeigt, dass er nicht zu denjenigen gehört, die sich leicht erwischen lassen. Sein einziger offensichtlicher "Fehler" war...
Das führt in die Irre. Über das "Talent" des Verantwortlichen können wir hier genauso spekulieren wie über seine Identität, der ausbleibende Aufklärungserfolg ist dafür kein guter Indikator. Noch weniger in Fällen, bei denen keine Verbindung zw. Täter und Opfer bestand, was auch hier gut möglich ist. Ich möchte erinnern an den ebenfalls bis heute ungeklärten und noch nicht so lang zurückliegenden Fall der Ermordung Daniel W.s in Bayreuth, gibt'n langen Thread dazu. Übrigens fast gleiches Alter wie Hanna. Ähnliche Herkunft, unauffällig bis vorbildlich, quasi studentisches Milieu. Auch Bayern, auch ein gewisser Herr Horn im Einsatz, auch allein auf dem Weg nach Hause, auch Dunkelheit, auch Regen. Nein, ich sehe keinen Zusammenhang, aber: es gab auch damals so einen ominösen Hammer, bzw. abgerissenen (...) Hammerkopf am Tatort, auf den sich bis heute keiner wirklich einen Reim machen konnte. Man hat lange versucht, dessen Sinn und Herkunft zu klären. War es eine Tatwaffe? War es Zufall oder kommt er vom Täter. Wenn ja, warum hat er ihn liegen lassen. In Bayreuth jedenfalls sprach auch sonst wenig bis nichts für einen sonderlich cleveren Täter, die Ermittlungen kamen trotzdem nie von der Stelle. Sowas hat viel mehr zu tun mit Glück und Zufall auf Seiten des Täters, oder umgekehrt auch mit Pech seitens Polizei; so auch in Bayreuth, wo es keine Zeugen gab und der Tatort einige Stunden heftigem Regen ausgesetzt war. Der Spuren zerstörte. Im Vergleich dazu würde ich sagen haben sie in Aschau doch und auch jetzt schon deutlich mehr und die Aussicht auf Erfolg ist besser. Aber dafür muss es jetzt schnell gehen, denn was leider auch immer stimmt ist natürlich dass die Zeit dem Täter in die Hände spielt, nicht der Polizei. Darum können auch falsche Spuren und Ablenkungsmanöver so wertvoll und - ich bleibe dabei - dazu zählte im Prinzip auch das absichtliche Platzieren einer Uhr, mit der man eben
nicht in Verbindung gebracht werden könnte, oder sogar nur wer anders, ein Unschuldiger. Die allerwenigsten Täter machen sich solche Gedanken und die wenigsten Taten sind so raffiniert.