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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.580 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 10:20
@peoplesplace
So meinte ich das auch.
Du konntest es jetzt besser formulieren ;)


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 10:23
Entsetzlich, dass man diesen Anwälten so eine Plattform bietet, um das Opfer durch den Dreck zu ziehen! Eine junge Frau wird Opfer einer Sexualstraftat, wird bewusstlos geschlagen und hilflos zum Ertrinken in den Back geworfen und alles was denen dazu einfällt ist: "Sie war halt stark alkoholisiert, wird wohl von selber reingefallen sein."

Der Mutter mach ich gar keine Vorwürfe, die glaubt tatsächlich wohl an "den nächsten Prozess" - was ich insofern ein zeimliches Ding finde, dass die Anwälte ihres Sohnes sie nicht darüber aufegklärt habe, wie unwahrscheinlich es ist, dass es so einen geben wird, sondern sie offenbar mit ihrem vollmundigen Palaver von Rechtsfehlern und Rechtsbeugung (denn das ist es, was sie den Ermittlern und Richtern vorwerfen, wenn sie z.B. sagen, man habe halt unbedingt einen Schuldigen haben wollen und sich dann eben den Jogger gegriffen!) in eine Illusionsblase eingelullt. Das, was nicht in ihr Zerrbild passt, lassen sie großzügig aus in der Doku. Z.B. die Schulterblattfraktur, die nicht durch einen Sturz erklärt werden kann. Und jemand, der mit einem Steinschlag auf den Kopf bewusstlos geschlagen wird, schreit halt auch bei einem Vergewaltigungsversuch nur einmal.
Wahrscheinlich müssen die Anwälte die Eltern so bei Laune und Hoffnung halten, sie müssen den ganzen Spaß der Revision ja wahscheinlich bezahlen...

Und was soll so eine Doku? Will man den Eltern des verurteilten Mörders den Bauch pinseln, damit sie mit der Illusion leben können, ihr Sohn sei kein Mörder, sondern Justizopfer? Dass man damit die Revisionsveurteilung beeinflusst, werden diese Anwälte doch kaum glauben.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 10:23
Zitat von DarkmimiDarkmimi schrieb:In dem Fall hat das Schweigen nichts gebracht, im Gegenteil, es wurde vielleicht sogar als stilles Geständnis gesehen?
Schweigen kann einem nie negativ ausgelegt werden. Das Problem war, dass Sebastian bei den 4 Vernehmungen als "Zeuge" vorher geredet hat wie ein Wasserfall.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 10:28
Zitat von LanzaLanza schrieb:Ich vermute die berufen sich einfach auf eine Statistik, wo man das so ablesen kann.
Es ist die Statistik des BGH. Du findest hier die entsprechenden Statistiken für die jahre von 2006 an.

Ich habe das mal in einer tabelle zusammengefasst:

Jahrdurch Urteil bestätugtdurch Urteil zurückverwiesen§ 349 Abs. 2 bestätigt§ 349 Abs. 4/2u.4 zu Gunstenzu Gunsten zurückverwiesen
20233201750%
20221131041,6%
2021116627,3%
202021111250%
2019112945,5%
20181313330%
201713450%
20161120212,5%
2015215634,8%
201419225%
2013217734,6%
201210428,6%
2011118110%
2010117110,5%
20091217,69%
2008317210,53%
200731913,64%
20061222178%


Diese Zahlen habe ich von folgender Seite:

https://www.bundesgerichtshof.de/DE/Service/Statistik/StatistikStraf/Archiv/archiv_node.html

dort findet man natürlich auch andere Gerichte, das LG Traunstein ist jedoch auffällig.

Interssant ist die Zeit vor 2011, wo die Zahl eigentlich normal war. Aber man darf nicht vergessen, das war in der Nack-Zeit, so dass man diese Zahlen möglicherweise um den faktor 3 korrigieren müsste.

Ich verstehe nicht, dass dieses hohe Niveau schon sehr lange besteht. Warum wird dagegen nichts unternommen?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 10:39
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Der Mutter mach ich gar keine Vorwürfe, die glaubt tatsächlich wohl an "den nächsten Prozess" - was ich insofern ein zeimliches Ding finde, dass die Anwälte ihres Sohnes sie nicht darüber aufegklärt habe, wie unwahrscheinlich es ist, dass es so einen geben wird,
Allein die Statistik zeigt für das LG Traunstein ein anderes Bild. Der Erfolg einer Revision ist eher mit einem Münzwurf vergleichbar, wenn man keinerlei weitere Umstände berücksichtigt.

Uber die Umstände ist hier schon ausreichend diskutiert worden und ich halte das Urteil in den wesentlichen für rechtlich fehlerhaft. Da die schriftliche Begründung nicht mehr veöffentlich ist, sondern kurz nach dem Erscheinen wieder vom Seite des Gerichts verschwand (was war eigentlich der wirkliche Grund, denn die sogenannte "Qualitätssicherung " sollte nach 2 Monaten doch abgeschlossen sein. Ja, die Qualität ist imo schlecht, aber das kann man später nicht mehr ändern), können wir hier leider nicht drüber diskutieren. Aber wie gesagt, die Statistik, welche Du nutzt, mag für die D insgesamt gelten, nicht jedoch für das LG-Traunstein.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 11:04
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Entsetzlich, dass man diesen Anwälten so eine Plattform bietet, um das Opfer durch den Dreck zu ziehen! Eine junge Frau wird Opfer einer Sexualstraftat, wird bewusstlos geschlagen und hilflos zum Ertrinken in den Back geworfen und alles was denen dazu einfällt ist: "Sie war halt stark alkoholisiert, wird wohl von selber reingefallen sein."

Dass man damit die Revisionsveurteilung beeinflusst, werden diese Anwälte doch kaum glauben.
"Wie das Oberbayerische Volksblatt berichtet, seien durch die Stellungnahme des Generalbundesanwalts aber bereits die Weichen in eine Richtung gestellt worden: Die Revision hätte dadurch nur noch geringe Chancen auf Erfolg."

Der GBA hat die Weichen in dieser Revision doch sowieso schon gestellt.

Wie kommst du darauf, dass es ein Sexualdelikt war? Dafür gibt es nicht den geringsten Beweis!

Letztlich beruht die Verurteilung auf einigen Indizien, die samt und sonders zum Nachteil von Sebastian ausgelegt wurden. Niemand kann objektiv und mit hinreichender Wahrscheinlichkeit feststellen, ob Sebastian schuldig oder unschuldig ist. Daher wäre er nach dem Grundsatz "im Zweifel für den Angeklagten" freizusprechen gewesen.


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um 11:27
Zitat von LentoLento schrieb:Allein die Statistik zeigt für das LG Traunstein ein anderes Bild. Der Erfolg einer Revision ist eher mit einem Münzwurf vergleichbar, wenn man keinerlei weitere Umstände berücksichtigt.
Aber mit Hilfe der Statistik lassen sich ja nicht die Aussichten eines konkreten Revisionsantrags beurteilen. Selbst wenn das Gericht in den letzen Jahren eine Revisionsquote von 100 % gehabt hätte, sagt das doch nichts darüber aus, ob das konkrete Urteil auch fehlerhaft ist. Wenn dieses eine Urteil rechtsfehlerfrei ist, wird es dann eben trotzdem keine Revision geben.
Hinzu kommt, dass die Erfolgsaussicht auch sehr von der Erfahrung und Kompetenz der Anwälte abhängt. Sie hängt also nicht nur von der Kompetenz der Richter an einem bestimmten LG ab.
Zitat von peoplesplacepeoplesplace schrieb:Wie kommst du darauf, dass es ein Sexualdelikt war? Dafür gibt es nicht den geringsten Beweis!
Davon ist das Gericht ausgegangen. Hast Du Dir die verlinkte Doku, über die wir hir diskutieren noch nicht angeschaut?
Und nein, in Deutschland braucht es keinen Beweis, um jemanden verurteilen zu können. Gott sei Dank nicht, denn sonst würden hier jede Menge Straftäter frei rumlaufen. Wirkliche Beweise gibt es nur in den seltensten Fällen und besonders bei Sexualdelikten steht oft Aussage gegen Aussage.
Zitat von peoplesplacepeoplesplace schrieb:Letztlich beruht die Verurteilung auf einigen Indizien, die samt und sonders zum Nachteil von Sebastian ausgelegt wurden. Niemand kann objektiv und mit hinreichender Wahrscheinlichkeit feststellen, ob Sebastian schuldig oder unschuldig ist. Daher wäre er nach dem Grundsatz "im Zweifel für den Angeklagten" freizusprechen gewesen.
Nein, sehe ich nicht so. Die fünf Richter waren subjektiv offenbar von seiner Schuld überzeugt und hatten eben keine Zweifel, dann MÜSSEN sie ihn schuldig sprechen. Da ist wenig Raum für Gefühlsduseleien bezügliche des armen Angeklagten, der nicht die hellste Kerze auf dem Kuchen ist und sich deshalb um Kopf und Kragen gequatscht hat.


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um 11:38
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Aber mit Hilfe der Statistik lassen sich ja nicht die Aussichten eines konkreten Revisionsantrags beurteilen. Selbst wenn das Gericht in den letzen Jahren eine Revisionsquote von 100 % gehabt hätte, sagt das doch nichts darüber aus, ob das konkrete Urteil auch fehlerhaft ist. Wenn dieses eine Urteil rechtsfehlerfrei ist, wird es dann eben trotzdem keine Revision geben.
Genauso ist es. Ich schrieb ja auch, wenn man nicht die weiteren Umstände betrachtet. Nur hattest Du als erster von der Wahrscheinlichkeit der erfolgreichen Rebision gesprochen, letztendlich kommte es eben auch auf die Umstände an.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Hinzu kommt, dass die Erfolgsaussicht auch sehr von der Erfahrung und Kompetenz der Anwälte abhängt. Sie hängt also nicht nur von der Kompetenz der Richter an einem bestimmten LG ab.
Ja, das dürfte schon zutreffen, zeigt jedoch nicht wirklich ein gutes Bild von unserem Staat. So werden Menschen, die sich gute Anwälte leisten können, immer bevorzugt. D ist daher schon vonm Ideal entfernt. Und was willst Du speziell in diesem Fall damit eigentlich sagen?
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Nein, sehe ich nicht so. Die fünf Richter waren subjektiv offenbar von seiner Schuld überzeugt und hatten eben keine Zweifel, dann MÜSSEN sie ihn schuldig sprechen. Da ist wenig Raum für Gefühlsduseleien bezügliche des armen Angeklagten, der nicht die hellste Kerze auf dem Kuchen ist und sich deshalb um Kopf und Kragen gequatscht hat.
Mein persönlicher Eindruck nachdem ich das Urteil (mehrfach) gelesen habe, hat das Gericht von den persönlichen Gefühlen nicht ausreichend Abstand genommen. Genaugenommen hat man das auch aus den Prozessberichten von fassbinder1925 schon rauslesen können, aber im Urteil ist es schon recht krass, wie naiv einige Sellen in der Bewertung sind. Schade einfach, dass man das hier nicht diskutieren kann.


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um 11:40
Zitat von peoplesplacepeoplesplace schrieb:Daher wäre er nach dem Grundsatz "im Zweifel für den Angeklagten" freizusprechen gewesen.
Das hat das Gericht offensichtlich anders gesehen.
Und dort sitzen, im Gegensatz zu hier, entsprechend ausgebildete ubd qualifizierte Personen.

Vielleicht wäre es sinnvoll einfach mal abzuwarten, ob der Revision stattgegeben wird.
Zitat von peoplesplacepeoplesplace schrieb:oder austreten wollte
Der Weg nach Hause betrug ca 800 m vom Eiskeller aus. Das sind zu Fuss weniger als 10 Minuten. Der mutmaßliche Tatort liegt sogar noch ein bisschen näher an ihrem zu Hause.
Da scheint es eher unwahrscheinlich, dass sie sich auf dem Weg ein Plätzchen sucht, um austreten zu gehen.
Zudem ist äußerst erklärungsbedürftig, warum sie ausgerechnet an einem Bachufer austreten gehen sollte.
Dafür gibt es bessere und sicherere Orte.


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um 11:41
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Und nein, in Deutschland braucht es keinen Beweis, um jemanden verurteilen zu können. Gott sei Dank nicht, denn sonst würden hier jede Menge Straftäter frei rumlaufen. Wirkliche Beweise gibt es nur in den seltensten Fällen und besonders bei Sexualdelikten steht oft Aussage gegen Aussage.

Nein, sehe ich nicht so. Die fünf Richter waren subjektiv offenbar von seiner Schuld überzeugt und hatten eben keine Zweifel, dann MÜSSEN sie ihn schuldig sprechen. Da ist wenig Raum für Gefühlsduseleien bezügliche des armen Angeklagten, der nicht die hellste Kerze auf dem Kuchen ist und sich deshalb um Kopf und Kragen gequatscht hat.
Schwer belastet wurde Sebastian T. durch seine eigenen Angaben bei der Polizei. In der Vernehmung vermutete er noch einen Tag vor den Presseberichten, Hanna könnte mit einem Stein niedergeschlagen worden sein. „Das konnte nur der Täter wissen“, so die Richter.

Wenn es keine Beweise gibt, dann benötigt es für eine Verurteilung aber mindestens eine geschlossene und stimmige Indizienkette. Diese hat das Gericht sich wohl zsm gesponnen. Hannas Verletzungen können jedoch genauso gut durch einen Sturz in den Bach und die dortigen Rollbewegungen verursacht worden sein. Gleich gelagerte Fälle des Ertrinkens gab es bereits vorher.
Schwer belastet wurde Sebastian T. durch seine eigenen Angaben bei der Polizei. In der Vernehmung vermutete er noch einen Tag vor den Presseberichten, Hanna könnte mit einem Stein niedergeschlagen worden sein. „Das konnte nur der Täter wissen“, so die Richter.
Quelle: BILD

Kriminalpolizisten sind geschult darin eine Vernehmung in eine bestimmte Richtung zu lenken. Die Vernehmung war darauf angelegt ihn in Widersprüche verwickeln zu können. So sollte Sebastian Mutmaßungen darüber anstellen, was Hanna passiert sein könnte. Der Fall schlug hohe Wellen und man benötigte einen schnellen Ermittlungserfolg. Da kam ein unbedarfter Heranwachsender, der redet wie ein Wasserfall, gerade recht.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 12:08
Zitat von peoplesplacepeoplesplace schrieb:Wenn es keine Beweise gibt, dann benötigt es für eine Verurteilung aber mindestens eine geschlossene und stimmige Indizienkette. Diese hat das Gericht sich wohl zsm gesponnen. Hannas Verletzungen können jedoch genauso gut durch einen Sturz in den Bach und die dortigen Rollbewegungen verursacht worden sein. Gleich gelagerte Fälle des Ertrinkens gab es bereits vorher.
Sorry, aber Du benutzt hier eine Platitüde nach der anderen. Was ist denn Deiner Meinung nach eine "geschlossene Indizienkette"?
So läuft das vor Gericht eben nicht. Es werden im Prozess alle Argumente die für und die gegen die Schuld des Angeklagten sprechen vorgetragen und die Richter beurteilen dann, ob sie von der Schuld des Angeklagten überzeugt sind oder nicht. Ausreichend überzeugend können auch mehrere einzelne, für sich stehende Indizien sein, da muss nichts ineinandergreifen (was Du wohl mit dem Wort "Kette" implizieren willst) noch muss etwas "geschlossen" sein.

Den Fehler den Laien leider immer wieder machen ist, dass man sich ein Indiz nacheinander rauspickt und daran aufzeigt, dass es ja auch "ganz anders gewesen sein könnte" und es anders als durch die Schuld des Angeklagten erklärbar ist. Diese alternative aufzeigt und dann sagt, dass das Indiz dadurch wertlos ist, nicht zu Ungunsten des Angeklagten gewertet werden darf, weil es eben nicht eindeutig nur auf die Schuld des den Angeklagten deutet.
Das haben Indizien aber nunmal so an sich, sie sind nur Beweisanzeichen, wären sie eindeutig, dann wären sie ein Beweis.

Insgesamt muss man sich aber doch fragen, mit welcher Wahrscheinlichkeit weisen 5, 10 oder 20 Indizien auf die Schuld einer bestimmten Person? Welche Zufälle hätten da zusammenkommen müssen, wieviel Pech hätte diese Person haben müssen, damit alles Indizien auf sie und nicht jemand anderen deuten.
Zitat von peoplesplacepeoplesplace schrieb:Kriminalpolizisten sind geschult darin eine Vernehmung in eine bestimmte Richtung zu lenken. Die Vernehmung war darauf angelegt ihn in Widersprüche verwickeln zu können. So sollte Sebastian Mutmaßungen darüber anstellen, was Hanna passiert sein könnte. Der Fall schlug hohe Wellen und man benötigte einen schnellen Ermittlungserfolg. Da kam ein unbedarfter Heranwachsender, der redet wie ein Wasserfall, gerade recht.
Das Gutachten hat ergeben, dass er keine Intelligenzeinschränkungen hat. Er hat einen Führerschein, absolvierte recht erfolgreich eine Ausbildung im handwerklichen Bereich und darf per Wahl imitbestimmen, wer dieses Land regieren soll. Da muss man ihm dann eben auch zutrauen, dass er, wenn die Polizei ihn befragt, in der Lage ist, wahrheitsgemäß zu antworten.
Irgendwie wird er hier immer als grenzdebil beschrieben, wenn es gerade in den Kram passt. Ist er laut Gutachten aber eben nicht.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 12:16
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Sorry, aber Du benutzt hier eine Platitüde nach der anderen. Was ist denn Deiner Meinung nach eine "geschlossene Indizienkette"?
So läuft das vor Gericht eben nicht. Es werden im Prozess alle Argumente die für und die gegen die Schuld des Angeklagten sprechen vorgetragen und die Richter beurteilen dann, ob sie von der Schuld des Angeklagten überzeugt sind oder nicht. Ausreichend überzeugend können auch mehrere einzelne, für sich stehende Indizien sein, da muss nichts ineinandergreifen (was Du wohl mit dem Wort "Kette" implizieren willst) noch muss etwas "geschlossen" sein.
Da du dich offensichtlich im Bereich strafrechtliche Verurteilungen nicht ausreichend auszukennen scheinst, macht eine weitere unsachliche Diskussion mit dir leider keinen Sinn mehr. Eine Indizienkette oder auch Indizienring genannt, ist in strafrechtlichen Verurteilungen ein häufig angewendetes Mittel der Gerichte. Sie war beispielsweise Grundlage für die Verurteilung von Bence Toth. In diesem Fall ist eine solche Indizienkette aber keineswegs erkennbar.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 12:19
Zitat von peoplesplacepeoplesplace schrieb:Kriminalpolizisten sind geschult darin eine Vernehmung in eine bestimmte Richtung zu lenken. Die Vernehmung war darauf angelegt ihn in Widersprüche verwickeln zu können.
Ja, Gott sei Dank sind sie gut geschult und meiner Meinung nach können sie gar nicht gut genug geschult sein. Denn sie haben einen wichtigen Job, sollen Verbrechen aufklären und Täter identifizieren und überführen. Und ich hoffe doch, dass sie, wenn sie in einem Fall mit ungeklärter Todesursache oder einem Tötungsdeliokt sehr genau darauf achten, ob sich jemand in Widersprüche verstrickt.
Zitat von peoplesplacepeoplesplace schrieb:Der Fall schlug hohe Wellen und man benötigte einen schnellen Ermittlungserfolg. Da kam ein unbedarfter Heranwachsender, der redet wie ein Wasserfall, gerade recht.
Dieses ständige Gelaber, dass in dem Fall ein so hoher Erfolgsdruck bestand, kann ich auch nicht mehr höhren. Wo soll der denn hergekommen sein? Und auch da hoffe ich, dass bei der Polizei jeder, vom Streifenbeamten, über Ermittler und Spurensicherer bis hin zum Polizeipräsidenten einen hohen Erfolgsdruck verspüren, wenn es um die Aufklärung gerade von Tötungs- und Sexualdelikten verspüren.
Aber wieso sollte ausgerechnet in diesem Fall ein außergewöhnlich hoher Erfolgsdruck bestanden haben? Weil sich dei Bevölkerung nicht mehr sicher fühlt, wenn nachts jemand rumläuft, der junge Frauen von hinten anfällt und niederreißt, ihnen mit einem Stein auf den Kopf haut, versucht sie zu vergewaltigen, ihnen beide Schulterblätter bricht und sie dann zum Ertrinken ins Hochwasser wirft? Was hätte die Polizei denn davon gehabt, einen harmlosen Jogger zu verhaften und den wahren Täter weiter rumlaufen zu lassen?
Zitat von peoplesplacepeoplesplace schrieb:Da du dich offensichtlich im Bereich strafrechtliche Verurteilungen nicht ausreichend auszukennen scheinst, macht eine weitere unsachliche Diskussion mit dir leider keinen Sinn mehr. Eine Indizienkette oder auch Indizienring genannt, ist in strafrechtlichen Verurteilungen ein häufig angewendetes Mittel der Gerichte. Sie war beispielsweise Grundlage für die Verurteilung von Bence Toth. In diesem Fall ist eine solche Indizienkette aber keineswegs erkennbar.
Danke für die Erklärung! Ich sehe, Du hast Dir Deine Meinung geBILDet!


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 12:26
Zitat von GrillageGrillage schrieb:So läuft das vor Gericht eben nicht. Es werden im Prozess alle Argumente die für und die gegen die Schuld des Angeklagten sprechen vorgetragen und die Richter beurteilen dann, ob sie von der Schuld des Angeklagten überzeugt sind oder nicht. Ausreichend überzeugend können auch mehrere einzelne, für sich stehende Indizien sein, da muss nichts ineinandergreifen (was Du wohl mit dem Wort "Kette" implizieren willst) noch muss etwas "geschlossen" sein.
Du gehst vom Idealfall aus. Ich denke, wir sollten hier nicht wieder einen Streit aufkommen lassen, das bringt nichts. Wenn in Traunstein - laut Statistik - schon jeder zweite bis dritte Fall nicht revisionssicher ist, dann ist die Justiz von diesem Idealbild ganz weit entfernt.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Das Gutachten hat ergeben, dass er keine Intelligenzeinschränkungen hat.
Ich habe das Urteil gelesen und danach geht sein IQ schon in Richtung leichte Behinderung. Aber das ist in dem Zusammenhang egal, gerade junge unerfahrene Menschen lassen sich eben deutlich leichter über den Tisch ziehen. Da gab es schon Fälle, wo junge Menschen dann eine Tat gestanden hatten, obgleich sie unschuldig waren. Außerdem ist die Aussage der Richterin in der Verhandlung grober Unfug, denn es ist gar nicht sicher, ob die vermeintliche Tatwaffe ein Stein war. Er hatte auch anderes behauptet, u.a. dass das Opfer in ein Auto gezerrt worden sein könnte. In Wirklichkeit zeigt dass, dass er sich in eine solche Lage etwas reinversetzen kann, genauso wie hier auf Allmy viel phantasiert wird. Wenn man solche Spekulationen ihm zum Vorwurf macht, dann zeigt das die fehlende Neutralität.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 12:36
Zitat von LentoLento schrieb:Ich habe das Urteil gelesen und danach geht sein IQ schon in Richtung leichte Behinderung. Aber das ist in dem Zusammenhang egal, gerade junge unerfahrene Menschen lassen sich eben deutlich leichter über den Tisch ziehen. Da gab es schon Fälle, wo junge Menschen dann eine Tat gestanden hatten, obgleich sie unschuldig waren.
So ist es! Der junge Mann ist nachdem seine Mutter ihn als Zeugen bei der Polizei gemeldet hatte, vollkommen unbedarft zur ersten Vernehmung als Zeuge gegangen, wollte helfen zur Aufklärung beizutragen, dachte das wäre seine Bürgerpflicht. Spätestens als er aber zu einer weiteren Vernehmung als "Zeuge" einbestellt wurde, hätte jedem normalerweise klar sein müssen, worauf das hinausläuft. Er ist jedoch noch zu weiteren drei Vernehmungen als "Zeuge" gegangen, offensichtlich ohne zu merken, wie er sich immer mehr in Widersprüche verstrickt. Da hat man ein Bauernopfer gefunden.

Ein Kumpel (selbst in der Freiwilligen Feuerwehr) von mir ist mal auf der Landstraße gefahren, vor ihm ist ein Auto von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geknallt. Er hat angehalten, die Rettung verständigt und sich als Ersthelfer um den Autofahrer gekümmert. Nachher wurde er von der Polizei vernommen, ob er den Autofahrer mit Lichthupe oder zu dichtem Auffahren bedrängt hätte. Danach hat er sich geschworen, beim nächsten Mal einfach weiterzufahren.

So läuft oftmals die Ermittlungsarbeit der Polizei. Man sucht sich den Erstbesten, den man möglicherweise dafür verantwortlich machen kann.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 12:50
Zitat von peoplesplacepeoplesplace schrieb:Die Vernehmung war darauf angelegt ihn in Widersprüche verwickeln zu können. So sollte Sebastian Mutmaßungen darüber anstellen, was Hanna passiert sein könnte
Wo keine Widersprüche sind - nämlich bei der Wahrheit - wird auch keiner verstrickt. Das ist immer das Problem der Täter, dass sie eben Lügen präsentieren und die Geschichte dann nicht stimmig ist.

Er hatte Täterwissen preis gegebenen hinsichtlich der Art, wie sie getötet bzw angegriffen wurde.


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um 12:51
Zitat von peoplesplacepeoplesplace schrieb:So läuft oftmals die Ermittlungsarbeit der Polizei. Man sucht sich den Erstbesten, den man möglicherweise dafür verantwortlich machen kann.
Was für absurde Vorwürfe du hier gegen die Polizei erhebst, unfassbar.
Unglaublich respektlos.
Zitat von peoplesplacepeoplesplace schrieb:Da du dich offensichtlich im Bereich strafrechtliche Verurteilungen nicht ausreichend auszukennen scheinst,
Lass mal gut sein, auch du agierst hier erkennbar als juristischer Laie.
Dennoch kritisierst du das von juristischen Fachleuten gefällt Urteil. Mit Plattitüden wie "im Zweifel für den Angeklagten"
Ganz offensichtlich, gab es hier aber keine erheblichen Zweifel, so dass er eben verurteilt wurde.


By the way bitte verlinke deine Quellen den Regeln entsprechend.


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um 12:57
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Was für absurde Vorwürfe du hier gegen die Polizei erhebst, unfassbar.
Unglaublich respektlos.
Da scheint sich jemand persönlich angegriffen zu fühlen.

Das ist die Realität aus dem Leben.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

um 13:00
Zitat von BohoBoho schrieb:Er hatte Täterwissen preis gegebenen hinsichtlich der Art, wie sie getötet bzw angegriffen wurde.
Ich glaube durchaus, dass man mit dem Verurteilten den richtigen Täter erwischt hat.
In diesem Punkt finde ich allerdings die Polizeiverhör Taktik auch etwas fragwürdig.
Man hat den jungen Mann gefragt, was er sich vorstellt, wie Hannah getötet wurde, und er hat dann die Story mit dem Stein geliefert.
Zunächst mal habe ich das auch noch nie gehört, dass man Zeugen fragt, wie sie ich den Tathergang vorstellen.
Zum anderen finde ich die Aussage, es könne Hannah vielleicht jemand mit einem Stein auf den Kopf gehauen haben, relativ unspezifisch und zufällig. Daraus Täterwissen abzuleiten finde ich durchaus kritikwürdig.


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