Hanna W. tot aus der Prien geborgen
27.12.2023 um 20:51Millennial schrieb:Das sind schon Hürden, die das Entstehen eines ausgewogenen Gutachtens erschweren und man könnte diese Hürden herausnehmen, wenn zu Beginn sorgfältig überlegt wird, welche Experten für die Gutachten benötigt werden.Die Gerichte/StA können das jedoch nicht leisten. Aktuell liegt das einzig und allein in der Eigenverantwortung der Gutachter, sie müssen die Problematik dieser Aufgabe der StA/Gerichten in ausreichender Form weitergeben und Lücken in ihrem Wissen auch rechtzeitig mitteilen. Evtl. müssten sie die Aufgabe sogar ganz ablehnen. Aber das stellt sicher wohl als eine psychologische Hürde dar, man muss sich erstmal eingestehen, dass man zur Beurteilung nicht in der Lage ist. Selbstüberschätzung ist da leicht möglich.
In anderen Berufen wächst man häufig mit der Aufgabe, das funktioniert dort, weil man eine ausreichend rasche Rückkoppelung hat, die in der Justiz nur sehr selten existiert.
Das Richter/StA die Guatchter auswählen ist daher nur suboptimal. Es müsste es zentrale Stellen geben, die auf einen Guteachterpool zurückgreifen können und selber auch schon ein gewisses Wissen von den Schwierigkeiten mitbringen müssten.
Aktuell suchen StA/Richter dann häufig diejenigen aus, mit denen sie in der Vergangenheit gut zusammen gearbeitet haben.Das sagt aber nicht das Geringste aus, ob derjenige für die ganz spezielle Aufgabe genügendes Wissen mitbringt.
Genau das sieht man nun im aktuellen Fall, viel zu spät wurde man auf Lücken im Wissen der Gutachter aufmerksam (die er natürlich auch haben darf). Meist wird man die erst gar nicht erkennen.