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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.371 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

14.12.2023 um 13:17
Zitat von Darkstar09Darkstar09 schrieb:Einen in keiner Weise verdächtigen Zeugen fragt man nicht nach seiner Gesellschaft für einen bestimmten Tag. Al
Er ist nicht explizit nach seiner Gesellschaft für einen bestimmten Tag gefragt worden. Auf die Frage der Polizistin bei seiner Zeugenaussage, wann er von der toten Frau erfahren habe, antwortete er, dass dies durch seine Mutter geschehen sei nachdem er von einem Treffen mit Verena nach Hause gekommen sei.

Das war ein bis dahin völlig normaler Vorgang.

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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

14.12.2023 um 13:28
Zitat von Darkstar09Darkstar09 schrieb:Was nicht vorhanden ist, kann nicht erhärtet werden. Ob der Widerspruch nun juristisch eine Rolle spielt, weiß ich nicht. Einen in keiner Weise verdächtigen Zeugen fragt man nicht nach seiner Gesellschaft für einen bestimmten Tag. Also muss ein Anfangsverdacht vorhanden gewesen sein. Aber vielleicht impliziert das noch nicht, dass jemand auch ein Taverdächtiger ist.
Da ist erschreckend wenig Fleisch am Knochen der Anklage.
Der Angeklagte war eben in Tatortnähe gesehen worden. Dadurch hat er wohl zu einer dieser über 20 priorisierten Personen gehört, denen die Ermittler dann nachgegangen sind. Kann ich mir gut vorstellen, dass sie sich dann auch im Bekanntenkreis umhören, ohne einen wirklichen Verdacht zu haben.

Wenn man sich für solche Befragungen allzu große Hürden auferlegt, dann wird man nicht schnell zu Hinweisen kommen. Insbesondere, wenn es wie in diesem Fall nicht viele Spuren gibt.

Ich hoffe, dass sie bei den anderen priorisierten Personen auch nachgeforscht haben.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

14.12.2023 um 14:22
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Aus welchem Grund hat sich die Kripo auf einmal für das persönliche Umfeld des Joggers interessiert?
Ich könnte mir vorstellen, dass das im Unterschied zu anderen in der Tatnacht anwesenden Personen nur aufgrund seines Jogging-Verhaltens geschehen ist und weil sich die wenigsten einen derartigen Sport mitten in der Nacht vorstellen können. Wäre er da nur so rumgelaufen oder selbst zuvor im Eiskeller gewesen, wäre er wahrscheinlich einer unter Vielen.
Zitat von MillennialMillennial schrieb:Ich hoffe, dass sie bei den anderen priorisierten Personen auch nachgeforscht haben.
Mich würde brennend mal interessieren, ob die anderen priorisierten Personen alle im Eiskeller waren oder ob es nicht zumindest den ein oder anderen gibt, der, wenn schon im Eiskeller, dann aber kein Einheimischer war, oder vielleicht sogar kein Einheimischer und kein Eiskellerbesucher aber zur Tatzeit vor Ort? Also ich fände es interessant zu erfahren, ob alle anderen priorisierten Personen gleichermaßen priorisiert waren oder ob es nach dem Tatverdächtigen vielleicht noch eine Prio 2 und 3 gab.


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14.12.2023 um 15:54
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:In der Aussage sehe ich schon einen deutlichen Belastungseifer
Bei dieser Aussage empfinde ich das auch so. Weiter oben ging es aber um die Aussagen in den ersten beiden Vernehmungen, da scheint es etwas anders gewesen zu sein. Die letzte Aussage ist in der dritten Vernehmung gefallen.
Ich finde die Aussage in der Tat auch sehr auffällig.
Dafür dass allgemein davon ausgegangen wird, dass Verena die beste Freundin ist Angeklagten ist ist das schon ein starkes Stück. Sie äußert damit im Grunde, dass es für sie vorstellbar wäre, dass der Angeklagte tatsächlich Täter sein könnte. Aber vielleicht ist das auch schon eine völlig falsche Bewertung von mir, und sie hat das einfach nur so unüberlegt rausgehauen.
Möglicherweise ist ihr auch nicht im gesamten Ausmaß klar gewesen, was sie da eigentlich von sich gegeben hat.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Aber natürlich ist schon mal ein gewisses Indiz, dass jemand seine Aussage verweigert, weil er sich sonst belasten könnte.
Das würde ich so nicht sagen. Und besonders in diesem Fall kann ich mir sogar vorstellen, dass sie einfach jetzt die Aussage verweigert, weil sie komplett überfordert ist und auch Angst vor der Konfliktbefragung hat. Möglicherweise geht es da wirklich nur um eine Kleinigkeit mit der sie sich selbst belastet.

So oder so erscheint es nicht gerade so als wäre sie eine Zeugen, die wirklich valide Aussagen trifft.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:einmal für das persönliche Umfeld des Joggers interessiert? Auch heute ist bestätigt worden, dass er zum Zeitpunkt von Verenas erster Vernehmung noch nicht verdächtig gewesen sei:
Und das einordnen zu können, müsste man im Grunde wissen, wie ansonsten bei den Ermittlungen vorgegangen worden ist.
Ich nehme an, er ist nicht der Einzige, bei dem man sich das persönliche Umfeld angeschaut hat und dort Befragungen durchgeführt hat.
Ich stelle mir das so vor, dass man bei einer ganzen Reihe von Personen genauer hingeguckt hat, um sie dann ausschließen zu können.
Das wird sicherlich auch noch andere Personen betreffen, die in der fraglichen Nacht zur fraglichen Uhrzeit in der Nähe des Tatortes waren.
Leider ist uns zum Vorgehen bei den Ermittlungen zu wenig bekannt.


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14.12.2023 um 17:59
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Das würde ich so nicht sagen. Und besonders in diesem Fall kann ich mir sogar vorstellen, dass sie einfach jetzt die Aussage verweigert, weil sie komplett überfordert ist und auch Angst vor der Konfliktbefragung hat. Möglicherweise geht es da wirklich nur um eine Kleinigkeit mit der sie sich selbst belastet.
Das war auch das Erste was ich mir gedacht habe, als es der Beistand von V. verkündet hat. Aber wenn wiederum der Beistand von der Schwester sagt „Meine Mandantin weiß was es mit dem Messer auf sich hat.“ und sie will gleichzeitig verweigern, wird es ja nicht drum gehen, dass ihre Schwester sich bei der Anzahl der Wolken am Himmel geirrt hat.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:So oder so erscheint es nicht gerade so als wäre sie eine Zeugen, die wirklich valide Aussagen trifft
Nein, das ist leider ein Problem.

Aber kann mir jemand sagen, was Lea am 3. Verhandlungstag gesagt hat? Ich weiß, ich habe vor ein paar Seiten die Frage schon mal gestellt, aber irgendjemand muss es beantworten können. Der SZ Artikel war sehr ausführlich, aber da ging es nur um die Party, vom Tischtennis wurde da nichts gesagt.


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14.12.2023 um 18:43
Der zitierte Beitrag von pannettone wurde gelöscht. Begründung: Bitte auf den Jugendschutz achten.
Das bezweifelt ja auch keiner, aber du kannst mir (hoffentlich) nicht erklären, dass es eine häufige Vorliebe ist, hunderte Pornoseiten am Tag aufzurufen:

IMG 8181Original anzeigen (0,2 MB)

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2373/umfrage/haeufkeit-des-aufrufens-pornografischer-seiten-im-netz-nach-geschlecht/


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14.12.2023 um 19:09
Habt ihr das eigentlich schon gelesen? Bin ich gerade drüber gestolpert
Die Anwaltschaft der Beklagtenseite wählte im Verlauf des Prozesses zum Teil ungewöhnliche Mittel: So erschien bei der Fortsetzung der Verhandlung vergangene Woche am 18. Verhandlungstag das Justizopfer Manfred Genditzki (63) im Gerichtssaal. Er setzte sich mit seiner Frau Maria in die zweite Reihe – direkt neben die Familie des angeklagten 21-Jährigen. „Unsäglich“ schimpfte der Leiter der Soko „Club“, die in dem Aschauer Mordfall ermittelte, über die „Showveranstaltung“ – so bezeichnete er die Vorgehensweise – der neuen Verteidigerin. Die renommierte Münchner Anwältin Regina Rick möchte im Prozess nachweisen, dass die Studentin durch einen Unfall ums Leben kam und nicht nach einer Attacke des Angeklagten.
Quelle: https://www.merkur.de/bayern/hanna-prozess-geht-weiter-weitere-zeugen-befragt-97-prozent-porno-anteil-auf-handy-des-angeklagten-92729293.html

Dass hier ja auch einige nicht von dem Besuch angetan waren, weiß ich. Auch kann ich sehr wohl nachvollziehen, was jene damit meinen. Aber bitte schön seit wann, hat ein Soko-Leiter im Laufenden Verfahren zu kommentieren was im Gerichtssaal passiert? Noch dazu eine (mutmaßliche Handlung) der Verteidigerin als „unsäglich“ und „Schmierentheater“ zu bezeichnen? Das hat sich auch von den sonstigen Prozessbeteiligten keiner rausgenommen. Es ist ja schon krass, wenn man als Ermittler Anderen Leuten ihr gutes Recht absprechen will. Wenn ich aber wüsste, dass eine meiner Teammitglieder und Untergeben daran beteiligt waren, den Mann 14 Jahre hinter Gitter zu bringen, wäre mir nicht nach einem Kommentar.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

14.12.2023 um 19:33
Stimme @fassbinder1925 da hundertprozentig zu. Der Soko-Leiter sollte lieber ganz kleine Brötchen backen.

Und zur Zuverlässigkeit forensischer Beweisführung, erst recht "freier Beweiswürdigung", haben wir gerade heute wieder treffende Neuigkeiten:
"Schlimmste Serienmörderin" saß unschuldig in Haft

Eine Mutter in Australien soll ihre vier Kinder getötet haben und wird 2003 für Jahrzehnte weggesperrt. Doch die Sache ist alles andere als klar. Als der Fall wiederaufgerollt wird, ergibt eine Untersuchung: Die Kinder starben wohl eines natürlichen Todes.

In Ermangelung eindeutiger forensischer Beweise hatte die Staatsanwaltschaft argumentiert, es sei äußerst unwahrscheinlich, dass vier Kinder plötzlich und ohne Erklärung gestorben seien.

Nach der Unterzeichnung einer Petition zur Freilassung Folbiggs im Jahr 2021 aufgrund neuer forensischer Beweise wurde der Fall schließlich neu aufgerollt. Das Material legte nahe, dass die Kinder auf natürliche Weise aufgrund seltener genetischer Abweichungen gestorben waren.
Quelle: https://www.n-tv.de/panorama/Schlimmste-Serienmoerderin-sass-unschuldig-in-Haft-article24168161.html

Die Ermittler waren vermutlich auch alle sehr von sich überzeugt.


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14.12.2023 um 20:07
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Wenn ich aber wüsste, dass eine meiner Teammitglieder und Untergeben daran beteiligt waren, den Mann 14 Jahre hinter Gitter zu bringen, wäre mir nicht nach einem Kommentar.
An seiner Stelle hätte ich mich möglicherweise in der Öffentlichkeit mit Äußerungen zurückgehalten, aber man kann seinen Ärger irgendwo nachvollziehen.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass er das besagte Teammitglied erst zu einem Zeitpunkt von einer anderen Polizeidirektion bekommen hat, als die Ermittlungen in Sachen Genditzki längst abgeschlossen waren, jedoch die Dimension der damaligen Ermittlungsfehler noch nicht bekannt war.
Somit könnte er auf den Gedanken kommen, dass Frau Rick durch gewisse Psychospielchen der Öffentlichkeit vermitteln will, dass in seiner Direktion und unter seiner Leitung ebenfalls nicht (in allen Ermittlungsverfahren) sorgfältig gearbeitet wird.


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14.12.2023 um 20:30
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Vor allem, wenn man bedenkt, dass er das besagte Teammitglied erst zu einem Zeitpunkt von einer anderen Polizeidirektion bekommen hat, als die Ermittlungen in Sachen Genditzki längst abgeschlossen waren, jedoch die Dimension der damaligen Ermittlungsfehler noch nicht bekannt war.
Somit könnte er auf den Gedanken kommen, dass Frau Rick durch gewisse Psychospielchen der Öffentlichkeit vermitteln will, dass in seiner Direktion und unter seiner Leitung ebenfalls nicht (in allen Ermittlungsverfahren) sorgfältig gearbeitet wird.
Klar, er kann für damals nichts. Im Gegenteil, er ist selbst viel frischer als die Kommissarin in Rosenheim. Vielleicht habe ich da auch höhere Ansprüche an mich, aber selbst wenn Frau Rick solche Pläne hätte, würde ich mich fragen wie es Herr Genditzki damit gehen würde, der eben sich vllt überwinden muss, überhaupt wieder Gerichte zu betreten und sich dann so etwas anhören muss. Denn dass ihn der Fall wirklich interessiert, ist ja wohl nicht so abwegig.

Ich würde das zu meinem Mandanten auch sagen, wenn man später noch wo hin muss zusammen und das liegt direkt auf dem Weg und ich verteidige und es gibt diese Parallelen, dass er sich doch das unbedingt mal anschauen soll. Und ich muss es nochmal sagen, ich will gar nicht die Diana U. ständig bemühen, die wird ohnehin schon dauernd ihr Fett abbekommen haben und letztendlich kenne ich sie ja auch nicht richtig, aber Fakt ist, ihm wird es schon immer alles zusammenziehen falls er nur den Namen hört. Und dann schlägst du die Zeitung auf und ihr Chef, auch wenn er nicht beteiligt war, sagt dann solche Worte. Als wärst du eine Marionette.

Anständig wäre es sogar gewesen, ihm vllt die Hand zu geben und fragen, ob er ein paar Sätze sprechen will. Auch wenn er nichts damit zu tun hat, einfach aus seiner Funktion heraus. Gibt Leute die wurden noch mit so einem Mindset erzogen, aber Voraussetzung scheint das heute für nichts mehr zu sein.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

14.12.2023 um 20:36
@fassbinder1925

Kriminaldirektor Hans-Peter Butz wurde von der Reporterin namentlich nicht genannt.
Das lässt eher auf eine private Aussage, auch am Telefon mit einer Reporterin beispielsweise ;), man kennt sich, die nicht für die Öffentlichkeit gedacht ist, schliessen.

Auf Nachfrage ist er dann falsch zitiert worden. Die Reporterin Rosi G. ist Chefreporterin beim OVB für Rosenheim & Region und seit August 2021 stellvertretende Redaktionsleiterin der Gesamtredaktion. Der Artikel ist vom 12.12 und es hat sich kein Sturm der Entrüstung erhoben, denn Schorsch + Bathilde Huberbayer und Resi und Korbinian sehen das exakt genau so - o Batz o Teig überall - und natürlich war der zurückgebliebene lernbehinderte, mutmasslich leicht autistische Heranwachsende, der in einem skandalösen Schauprozess wider alle bestehenden Regeln in Prozessen gegen Jugendliche und Heranwachsende, nach Volksmeinung zurecht, als Monster vorgeführt wird, zu 110 Prozent der Täter. Schon in den nächsten Tagen kommt ein Gutachter, der den nun Angeklagten in der Untersuchungshaft begutachtet hatte, vor Gericht zu Wort und seinem persönlichen Gutachten. Alles bleibt anders.

Für längere Gerichtszeit ist gut gesorgt und Revision natürlich zu erwarten, denn egal wie das Urteil der Kammer schlussendlich ausfällt, werden Staatsanwaltschaft und/oder Verteidigung in Revison gehen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

14.12.2023 um 20:48
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:aber Fakt ist, ihm wird es schon immer alles zusammenziehen falls er nur den Namen hört.
So wird es sein und das zurecht. Was in seinem Verfahren von Anfang an auf mehreren Ebenen hin bis zu den ersten beiden Urteilen abgelaufen ist, ist ein Schlag in die Magengrube des Rechtsstaats und hätte niemals vorkommen dürfen. In dieser Hinsicht und im Sinne von Herrn Genditzki habe ich mich hier bei allmy im entsprechenden Thread auch immer geäußert.

Aber hier geht es um einen anderen Fall und auch hier leiden Menschen, insbesondere die Angehörigen von Hanna, deren Schicksal es aufzuklären gilt. Und daher sollte dieser Prozess seriös und ohne das Eröffnen von Nebendchauplätzen abgehandelt werden.

Ich glaube auch nicht, dass Herr Genditzki sich in diesem Gerichtssaal besonders wohlgefühlt hat und hoffe, dass es für ihn eine einmalige Anwesenheit in diesem Verfahren wegen der anschließenden gemeinsamen Reise mit Frau Rick nach Düsseldorf war.


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14.12.2023 um 20:49
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:@fassbinder1925

Kriminaldirektor Hans-Peter Butz wurde von der Reporterin namentlich nicht genannt.
Das lässt eher auf eine private Aussage, auch am Telefon mit einer Reporterin beispielsweise ;), man kennt sich, die nicht für die Öffentlichkeit gedacht ist, schliessen.
Ja stimmt, eher unwahrscheinlich dass er da war. Eigentlich muss es noch nicht mal er gewesen sein, bei diesen ganzen Leitern und Sachbearbeitern kann die Presse auch mal was durcheinander bringen. So oder so würden sich Soko-Mitglieder gut daran tun, sich nicht im laufenden Verfahren der Presse hinzugeben. Es ist in meinen Augen wirklich unüblich. Ich mein so braucht man sich halt auch irgendwie nicht wundern, wenn eins das andere jagt. Wie als würde man sich absichtlich in den Provinzruf bringen wollen.


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14.12.2023 um 20:49
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Vielleicht habe ich da auch höhere Ansprüche an mich, aber selbst wenn Frau Rick solche Pläne hätte, würde ich mich fragen wie es Herr Genditzki damit gehen würde, der eben sich vllt überwinden muss, überhaupt wieder Gerichte zu betreten und sich dann so etwas anhören muss. Denn dass ihn der Fall wirklich interessiert, ist ja wohl nicht so abwegig.
Durch das Engagement der Rechtsanwältin Rick muss man ja unweigerlich an den Fall Genditzki denken. Und ich denke, dass die Beteiligten über den Fall nachdenken ist auch gar nicht schlecht. Über Sebastian T. kann man gut denken "Es würde schon zu ihm passen. Er war in Tatortnähe. Er hat verdächtige Bemerkungen zur Tat gemacht. Er wird schon der Mörder gewesen sein." Und dann gibt es schon die Gefahr, dass man die Messlatte für die vorliegenden Indizien zu niedrig hängt.

Frau Rick wird die Verantwortlichen schon an den Genditzki-Fall erinnern und dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit einer zu leichtfertigen Verurteilung.

Ich persönlich denke mir auch bei jedem Indiz gegen Sebastian: das passt ja mal wieder. Allerdings sollte es für eine Haftstrafe aus meiner Sicht stärkere Hinweise geben als das was man zur Zeit diskutiert.


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14.12.2023 um 21:00
Dieser Genditzki soll sugerieren,, Ihr macht hier wieder den gleichen Fehler" Psychologie der Rechtsanwältin.


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14.12.2023 um 21:02
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Aber hier geht es um einen anderen Fall und auch hier leiden Menschen, insbesondere die Angehörigen von Hanna, deren Schicksal es aufzuklären gilt. Und daher sollte dieser Prozess seriös und ohne das Eröffnen von Nebendchauplätzen abgehandelt werden.
Absolut. Ich kann mich natürlich nicht in die Eltern reinversetzten und möchte es ehrlich gesagt auch nicht und bin dankbar dafür, sie tun mir leid. Ich kann dadurch aber auch nicht beurteilen, ob und wie es sie geschmerzt hat, dass er zusieht und es auch kurze Berichte gibt, in denen darüber gesprochen wird.

Deswegen finde ich auch das Wort „Show“ nicht ganz passend. Klar, bis zu einem gewissen grad, ist mir natürlich auch klar, dass es irgendwo eine Inszenierung ist. Aber sie haben ja keine Autogramme gegeben und im Gerichtssaal war für die Eltern davon nichts zu merken, da er ja hinter ihnen sitzt. Auch ist das Ehepaar verspätetet reingekommen, ob bewusst weiß ich nicht. Weiter waren sie draußen ganz normal unter den Leuten und haben nicht pausenlos Interviews gegeben, oder sich der Presse aufgedrängt. Und Hannas Name wurde ja dadurch nicht in den Dreck gezogen. Ich denke, das dürfte das schlimmste für die Eltern sein.

Man müsste natürlich wissen, wie sie zur Schuld des Angeklagten stehen. Ich denke, davon hängt auch nochmal ab, wie sie dann so etwas empfinden.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

14.12.2023 um 21:56
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Deswegen finde ich auch das Wort „Show“ nicht ganz passend.
Billige Effekthascherei? Geschmacklosigkeit? Provokation?
Alles drei?

Für mich ist es immer problematisch, wenn Strafverteidiger ihre (ex)Mandanten funktionalisieren....und sei es zur Selbstinszenierung. Der Angeklagte ist hochgradig verdächtig und seine Verteidigerin setzt einen Mandanten, den sie rausgepaukt hat neben die Eltern des Opfers. Das ist mindestens kaltschnäutzig.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

14.12.2023 um 22:10
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:So oder so erscheint es nicht gerade so als wäre sie eine Zeugen, die wirklich valide Aussagen trifft.
Das trifft aber nicht nur auf Verena zu; beispielsweise die Polizeibeamtinnen, die heute ausgesagt haben, waren auch alles andere als sicher in ihren Ausführungen, v.a. die erste. Immer wenn es um Detailfragen geht, versagt die Erinnerung und es wird sich in nicht nachvollziehbare Erklärungen geflüchtet.
Was die Zeugin gesagt habe, was sie am kommenden Tag machen müsse, fragt einer der Verteidiger. “Sie muss in die Schule, oder?”, glaubt die Zeugin, sich zu erinnern. Der Verteidiger zitiert aus dem Protokoll, dass die Kronzeugin sagt, dass sie arbeiten müsse. (Ticker-Eintrag um 10:28 Uhr)

(...) Wann sie die Kronzeugin das erste Mal vorgeladen habe, ob sie oder ihr Kollege sie vorluden, ob das noch nachvollziehbar sei – die Verteidigung geht gerade sehr in die Details. Nach mehr als einem Jahr ist es für die Zeugin schwer, sich genau zu erinnern. “Ich habe über 50 Vernehmungen in dem Fall durchgeführt”, erklärt die Kriminalbeamtin. (Ticker-Eintrag um 10:36 Uhr)
Mordprozess Hanna im Ticker (Focus)

Die meisten Zeugen und Zeuginnen scheinen sich den nun vor Gericht vorgetragenen Sachverhalt doch mehr zusammengereimt zu haben als dass sie sich wirklich noch erinnert hätten. Bislang ist mir jedenfalls keine (belastende) Zeugenaussage untergekommen, die mich vollumfänglich überzeugt hätte.

Und die Verteidigung? Die besitzt mit dem Drohnenflug über der Prien...
Am Dienstag, den 19. Dezember, um 14 Uhr geht es weiter – dann wird das Drohnenvideo hinsichtlich des Flussverlaufs gezeigt. Es geht um die Frage, ob Hannas Verletzungen möglicherweise im Wasser zustande gekommen sein können.
...und einer beantragten umfangreicheren Auswertung des Smartphones ihres Mandanten...
Nun geht es um einen Beweisantrag zu einem Mobile Game. Die Verteidigung beantragt, die Logfiles des Oukitel-Telefons vom 3. Oktober um 02.30 Uhr auszuwerten. Die Zeitstempel in der am Dienstag ausgewerteten Excel-Tabelle liefen immer auf die volle Stunde – das reicht der Verteidigung nicht.
...zwei vielversprechend klingende Asse im Ärmel, die nur darauf warten ausgespielt zu werden und einiges an Überraschungspotential bereithalten dürften.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

14.12.2023 um 22:31
Zitat von Darkstar09Darkstar09 schrieb:Der Angeklagte ist hochgradig verdächtig
Hochgradig verdächtig ist natürlich relativ. Er ist Angeklagter, weil man davon ausgeht, dass die Wahrscheinlich höher ist für Verurteilung als für Freispruch. Aber egal ob man ihn nun für Unschuldig oder schuldig hält, kann man ja nicht bestreiten, dass die Anklage ohnehin nicht auf stabilsten Beinen stand und man sich mehr erhofft hat. Wenn die EB sagen, der Zentralpunkt sind die Schwestern und das bricht zusammen, würde ich es nicht als hochgradig Verdächtig einstufen. Ich glaube wir wünschen uns alle mehr Klarheit. Aber gut, das diskutieren wir seit mindestens 100 Seiten und eine abschließende Meinung habe ich selbst nicht, deswegen lassen wir es mal so stehen. Habe bloß irgendwie willkürlich bei „hochgradig“ irgendwie gezuckt.

Auch will ich ja nicht kleinlich sein, aber das „neben sie gesetzt“ ist schon auch sehr bildlich gesprochen. Er saß außer ihrem Blickfeld.

Wie gesagt, es ist ja nicht so als hätte ich gar kein Verständnis, dass damit manche Probleme haben. Und wenn ich sicher weiß, es ist für die Eltern schlimm, würde es mir sehr leid tun. Und wenn ich wüsste dass RA Rick es wüsste und trotzdem macht, fände ich das auch nicht in Ordnung.

Die Frage ist halt wo fängt es an und wo hört man auf? Es ist nun mal ein extrem außergewöhnlicher Fall. Es gab sicher schon mehr Verfahren wo ein bisschen Symbolik und Psychologie eingebracht wurden. Es ist ja kein großes Geheimnis, dass sich Frau Rick und zumindest die Vorsitzende nicht besonders grün scheinen. Wie viel da nur aus der Emotion raus ist und wie viel allgemein, kann ich natürlich nicht sagen. Und wenn ein Rechtsanwalt aus irgendwelchen Gründen das Gericht nicht für absolut neutral hält, kann so etwas vllt mehr helfen als ein Beweisantrag oder ein Befangenheitsantrag, die werden sowieso fast alle abgewiesen. Und das wäre tatsächlich furchtbar für die Eltern, wenn bisher alles umsonst war. Und für die Schöffen kann halt so eine Symbolik durchaus was bringen.

Klar verstehe ich, dass man dann auch sagen kann, aber nicht zu Lasten der Eltern oder um jeden Preis. Aber darauf kann man als Verteidiger natürlich nur bedingt Rücksicht nehmen, man sollte natürlich so viel wie möglich. Und auch im gesetzlichen Rahmen. Aber sie hat halt auch eine Verantwortung für einen Heranwachsenden. An genug Justizirrtümern hat man ja gesehen, dass man mit „Herr Vorsitzender, ich hätte vllt mal ne Anregung.“ halt nicht so weiterkommt, wie man in einem Rechtsstaat es sich wünscht. Unabhängig jetzt von der Kammer und dem Verfahren.

Und ich bin eben der Meinung, ohne Gewähr, dass es schlimmere Aktionen und aufwühlendere Momenten in diesem Prozess für die Eltern geben könnte, als der eine Tag wo sie Herr G. mitgebracht hat.


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